34

»Was denkst du?«, wandte sich Kahlan an ihn.

Richard schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht.« Er warf einen Blick nach hinten, zwischen die schützenden Bäume. »Hast du wirklich keine Idee, was es damit auf sich haben könnte, Owen?«

Die aufgewühlten Wolken bildeten eine unheilvolle Kulisse für die eindrucksvolle Statue oben auf dem Kamm.

»Nein, Lord Rahl. Ich bin noch nie hier gewesen; keiner von uns hat diesen Weg jemals benutzt. Ich weiß wirklich nicht, was es sein könnte. Es sei denn ...« Seine Worte verklangen in einem Heulen des Windes.

»Es sei denn was?«

Erschrocken wich Owen zurück und spielte verlegen am Knopf seiner Jacke, während sein Blick erst kurz zu der Mord-Sith und schließlich, auf der anderen Seite, zu Tom und Jennsen hinüberzuckte. »Es gibt eine Weissagung – von denselben Leuten, die uns unseren Namen gegeben haben und uns mit der Sperrung des Passes beschützen wollten. Dort heißt es, als sie unserem Reich den Namen gaben, hätten sie uns auch erklärt, eines fernen Tages werde ein Erlöser zu uns kommen.«

Richard wollte schon fragen, wovon genau sie seiner Meinung nach erlöst werden müßten – wo sie doch in einer so erleuchteten Gesellschaft lebten, die sie vor den unerleuchteten »Barbaren« im Rest der Welt beschützte. Statt dessen beließ er es bei einer einfacheren Frage, die Owen möglicherweise sogar beantworten konnte.

»Deiner Meinung nach könnte es sich also um eine Statue dieses Erlösers handeln?«

Owen, sichtlich nervös, zögerte, rang sich dann aber doch zu einem Schulterzucken durch. »Er ist nicht einfach nur ein Erlöser. In der Weissagung heißt es weiter, er werde uns obendrein vernichten.«

Richard musterte ihn stirnrunzelnd und hoffte inständig, daß dies nicht wieder eine dieser überspannten, pseudoreligiösen Lehren war. »Dieser Erlöser, von dem du sprichst, wird euch also vernichten. Ergibt das einen Sinn?«

Owen beeilte sich, ihm beizupflichten. »Ich weiß. Niemand versteht das.«

»Vielleicht soll es lediglich bedeuten, daß jemand kommt, um Euer Volk zu retten«, schlug Jennsen vor, »dabei jedoch scheitert und euch bei dem Versuch letztendlich vernichtet.«

»Vielleicht.« Es bereitete ihm sichtlich Verdruß, diesen Ausgang der Geschichte in Erwägung ziehen zu müssen.

»Aber vielleicht bedeutet es ja auch«, schlug Cara boshaft vor, »daß dieser Mann auftaucht und, nachdem er dein Volk gesehen hat, beschließt, es sei nicht wert, gerettet zu werden, und es statt dessen«- sie beugte sich ganz nah zu ihm hin -»ausrottet.«

Owen starrte Cara entgeistert an; offenbar betrachtete er ihre Äußerung als durchaus realistische Möglichkeit und nicht als den bitteren Spott, als der sie, wie Richard wußte, gemeint war.

»Ich denke, das ist nicht damit gemeint«, erklärte Owen ihr nach reiflicher Überlegung. Er wandte sich wieder Richard zu. »Denn die Weissagung, wie man sie uns gelehrt hat, besagt, daß erst ein Mann kommen wird, der uns vernichtet. Erst danach ist davon die Rede, daß derselbe uns retten wird. ›Euer Vernichter wird kommen, und er wird Euch befreien‹«, zitierte Owen. »Das ist der Wortlaut, den man uns beigebracht hat, das sind die Worte, die man meinem Volk mit auf den Weg gegeben hat, als man uns hier, jenseits des Passes, ansiedelte.«

»›Euer Vernichter wird kommen, und er wird Euch befreien‹«, wiederholte Richard seine Worte. Er atmete geduldig einmal tief durch. »Sehr wahrscheinlich ist der ursprüngliche Wortlaut bei der Überlieferung völlig durcheinander geraten. Möglicherweise hat er mit der anfänglichen Weissagung nur noch wenig gemein.«

Statt augenblicklich zu widersprechen, wie Richard es erwartet hatte, nickte Owen beflissen. »Einige von uns sind derselben Meinung wie Ihr, daß der wahre Wortlaut verloren gegangen ist oder verdreht wurde. Andere wiederum glauben, daß er unverändert überliefert wurde und eine wichtige Bedeutung enthalten müsse. Dann gibt es Leute, die glauben, die Weissagung besagt nichts weiter, als daß ein Erlöser kommen wird; wieder andere sehen darin die Ankündigung eines Vernichters.«

»Und was glaubst du?«, fragte Richard.

Owen spielte erneut mit dem Knopf an seiner Jacke. »Ich denke, sie soll besagen, daß erst ein Vernichter kommen wird – vermutlich dieser Nicholas von der Imperialen Ordnung – und anschließend ein Erlöser, der uns erretten wird. Und ich glaube, dieser Mann seid Ihr, Lord Rahl. Dieser Nicholas ist unser Vernichter, und Ihr seid unser Erlöser.«

Aus dem Buch der Prophezeiungen wußte Richard, daß Prophezeiungen bei diesen Leuten, den Säulen der Schöpfung, stets versagten.

»Was deine Leute für eine Weissagung halten«, erklärte Richard, »ist wahrscheinlich nichts weiter als ein altes Sprichwort, das die Menschen irgendwie durcheinander gebracht haben.«

Doch Owen blieb standhaft, wenn auch erst nach einigem Zögern. »Man hat uns gelehrt, daß es eine Weissagung ist, die von denselben Leuten stammt, die uns auch unseren Namen gegeben haben. Diese Leute wollten, daß sie überliefert wird, damit alle sie kennen.«

Richard seufzte; der Wind verwehte seinen Atem zu einer langen Dampfwolke. »Du glaubst also allen Ernstes, daß dort oben eine Statue von mir steht, aufgestellt vor Tausenden von Jahren von denselben Leuten, die euch zu eurem eigenen Schutz hinter die Grenze verbannt haben? Woher hätten sie lange vor meiner Geburt wissen sollen, wie ich aussehe, um ein Standbild von mir anzufertigen?«

»Die wahre Realität weiß, was die Zukunft bringen wird«, leierte Owen wie auswendig gelernt herunter. Er zwang sich zur Andeutung eines Lächelns und zuckte abermals die Schultern. »Schließlich hat sie es auch geschafft, die kleine Statuette, die Ihr gefunden habt, Euch ähnlich zu machen.«

Richard, der sich von diesem Thema unangenehm berührt fühlte, kehrte ihm den Rücken zu. Die kleine Figur war ihm mit Hilfe einer Magie nachempfunden worden, die mit der Grenze und möglicherweise auch mit einem toten Zauberer aus der Unterwelt in Verbindung stand.

Es hatte ihm schon nicht im Mindesten gefallen, daß das zweite Warnzeichen offenbar für ihn bestimmt war. Er fühlte sich dadurch an eine Verantwortung, an eine Pflicht, gebunden, die er weder erfüllen wollte noch konnte.

Zumal er gar nicht wußte, wie er die Sperre vor diesem Bandakar wiederherstellen sollte. Zedd hatte vor langer Zeit Grenzen erschaffen, die denen hier unten in der Alten Welt vermutlich vergleichbar waren, aber selbst Zedd hatte sich dabei entworfener Magie bedient, auf die er in der Burg der Zauberer gestoßen war. Diese entworfenen Banne waren von alten, ungeheuer mächtigen Zauberern erschaffen worden, die in diesen Dingen über enorme Kenntnisse verfügten. Überdies hatte Zedd ihm erklärt, daß diese Banne nicht mehr existierten.

»Richard«, fragte Kahlan leise, damit die anderen weiter hinten unter den Bäumen sie nicht hörten, »was meinst du, hat es zu bedeuten, daß das zweite Warnzeichen, das dir gilt, allmählich so schwarz wie ein Nachtstein wird? Glaubst du, damit soll dir die Zeitspanne angezeigt werden, die dir noch für die Beschaffung des Gegenmittels bleibt?«

Da er die Statue eben erst gefunden hatte, hatte er noch nicht groß darüber nachgedacht. Trotzdem, im Grunde ließ es sich eigentlich nur als Unheil verkündende Warnung deuten. Immerhin stand der Nachtstein mit den Seelen der Toten – mit der Unterwelt – in Verbindung.

Durchaus denkbar, daß die Verfärbung, wie von Kahlan angedeutet, ihm zeigen sollte, wie sehr das Gift bereits von ihm Besitz ergriffen hatte, und daß seine Zeit sich dem Ende zuneigte. Aber aus mehreren Gründen hielt er diese Erklärung nicht für zutreffend.

»Sicher weiß ich es natürlich nicht«, erklärte er ihr schließlich, »aber ich halte es nicht für eine Warnung, die sich auf das Gift bezieht. Ich glaube vielmehr, die Schwarzfärbung der Statuette soll veranschaulichen, wie die Gabe in mir nach und nach an Kraft verliert, mich allmählich umbringt, und die Unterwelt, die Welt der Toten, ihr Leichentuch über mich breitet.«

Kahlans Hand glitt seinen Arm hinauf, es war eine tröstliche, besorgte Geste. »Genau das war auch mein Gedanke. Ich hatte gehofft, du würdest dem widersprechen. Denn letztlich bedeutet das, daß die Gabe ein größeres Problem sein könnte als das Gift – immer vorausgesetzt, dieser tote Zauberer wollte dich mit dem Warnzeichen tatsächlich davor warnen.«

Richard überlegte, ob sich die Antwort darauf vielleicht oben, bei der Statue auf dem Paß, finden ließe; im Augenblick jedenfalls wußte er nicht weiter. Um dorthin zu gelangen und nachzusehen, würden sie allerdings den schützenden Wald verlassen und ein Stück offenes Gelände überqueren müssen.

Richard drehte sich um und winkte die anderen zu sich.

»Ich glaube nicht, daß die Riesenkrähen uns hier erwarten«, erklärte er, nachdem die anderen sich um ihn versammelt hatten. »Falls es uns tatsächlich gelungen sein sollte, sie abzuschütteln, werden sie weder unseren derzeitigen Aufenthaltsort noch unsere Marschrichtung kennen und uns demnach hier auch nicht suchen. Meiner Meinung nach müssten wir es bis dort oben schaffen, ohne daß die Riesenkrähen oder dieser Nicholas Wind davon bekommen.«

»Zumal sie«, warf Tom ein, »vermutlich gar nicht nach uns Ausschau halten können, solange die Berge weitgehend von der tief hängenden Wolkendecke verdeckt sind.«

»Mag sein«, sagte Richard. Dann deutete er mit einer Handbewegung auf die eisigen Flocken, die in der Luft tanzten. »Sind die Winter in Bandakar kalt, Owen? Ist es normal, daß es hier schneit?«

»Die Winde kommen von Norden und folgen dann, soweit ich weiß, unserer Seite des Gebirges. Im Winter wird es kalt. Alle paar Jahre bekommen wir auch ein wenig Schnee, aber gewöhnlich hält sich der nicht lange. Meist regnet es den Winter über eher. Warum es hier jetzt, mitten im Sommer schneit, begreife ich selbst nicht.«

»Wohl wegen der großen Höhe«, antwortete Richard beiläufig, den Blick auf die beiderseits steil aufsteigenden Hänge gerichtet.

Weiter oben lag eine mächtige, geschlossene Schneedecke, die an manchen Stellen, wo der Wind den Schnee zu Wachten und Überhängen verweht hatte, trügerisch sein mochte.

»Ich muß unbedingt wissen, was es mit diesem Ding auf sich hat«, meinte Richard schließlich und deutete zu der Statue weiter oben am Hang hinauf. Er drehte sich zu den anderen herum, um zu sehen, ob jemand einen Einwand vorzubringen hatte. Niemand hatte. »Und ich will wissen, warum es dort oben steht.«

»Findet Ihr nicht, wir sollten warten, bis es dunkel wird?«, wandte Cara ein. »Im Dunkeln sind wir nicht so leicht zu erkennen.«

Richard schüttelte den Kopf. »Die Riesenkrähen können zweifellos auch bei Dunkelheit ausgezeichnet sehen – schließlich gehen sie nachts auf die Jagd. Hätte ich die Wahl, wäre ich lieber tagsüber unter freiem Himmel, wo ich sie kommen sehen kann.«

Richard klemmte seinen Bogen unter sein Bein und bog ihn, bis er die Sehne einspannen konnte. Dann entnahm er dem Lederköcher auf seinem Rücken einen Pfeil, legte ihn auf und hielt ihn in entspannter Stellung mit der Linken fest. Er suchte den Himmel mit den Augen ab und betrachtete, stets auf der Suche nach einem Anzeichen für die Riesenkrähen, die Wolken. Was die Schatten in den Bäumen anging, war er nicht ganz sicher, am Himmel aber waren keine zu sehen.

»Ich denke, wir machen uns jetzt besser auf den Weg.« Mit einem Rundblick über ihre Gesichter vergewisserte er sich, daß er die Aufmerksamkeit aller hatte. »Wenn irgend möglich, tretet auf die Steine. Ich möchte keine Spuren im Schnee hinterlassen, die Nicholas durch die Augen der Riesenkrähen entdecken könnte.«

Sie nickten, zum Zeichen, daß sie verstanden hatten, dann folgten sie ihm im Gänsemarsch hinaus in das steinige Gelände. Niemand sprach während des Aufstiegs. Von Zeit zu Zeit mußten sie eine kleine Pause einlegen, um zu verschnaufen. In der Ferne erspähte Richard ein paar kleine Vögel, aber keine von nennenswerter Größe.

Als er den letzten Einschnitt zwischen den mit feinem Pulverschnee bestäubten und sich zum Zweifachen seiner Körpergröße auftürmenden Findlingen durchkletterte, konnte Richard endlich die den Paß bewachende Statue in ihrer Gesamtheit erfassen.

Und sie bewachte ihn tatsächlich. Die Statue war ein Wachtposten.

Die stattliche, auf einem enormen steinernen Sockel sitzende männliche Gestalt behütete den Pass mit wachsamem Blick. In einer Hand hielt sie, lässig und doch griffbereit, ein Schwert, dessen Spitze auf dem Boden ruhte. Sie schien mit einer Lederrüstung bekleidet zu sein sowie einem Umhang, der über ihren Schoß gebreitet lag. Diese Figur war eindeutig zur Bewachung dessen, was immer jenseits von ihr liegen mochte, errichtet worden.

Der Stein war nach Hunderten von Jahren unter freiem Himmel verwittert, doch dieser Verwitterungsprozess vermochte der Steinmetzarbeit nichts von ihrer inneren Kraft zu nehmen. Diese Statue hatte man mit großer Zielbewusstheit in Stein gehauen und hier aufgestellt. daß sie hier draußen, mitten im Nirgendwo stand, auf dem Kamm eines längst nicht mehr benutzten Gebirgspasses und einem Pfad, der womöglich unmittelbar nach ihrer Errichtung aufgegeben worden war, machte sie in Richards Augen nur noch interessanter.

Er hatte selbst schon Stein behauen und wußte, wie viel Schweiß und Blut in diese Figur eingeflossen sein mochte. Sie war nicht eben das, was man ein großes Kunstwerk nennen würde, doch verströmte ihre Ausführung eine enorme Kraft. Ihr bloßer Anblick bereitete ihm eine Gänsehaut.

»Wenigstens sieht sie dir nicht ähnlich«, bemerkte Kahlan.

Immerhin etwas.

Doch daß dieses von Menschenhand geschaffene Objekt hier womöglich seit Tausenden von Jahren ganz für sich alleine stand, hatte etwas Verstörendes.

»Mich würde interessieren«, wandte sich Richard an sie, »warum das zweite Warnzeichen dort weiter unten am Hang in der Höhle lag und nicht hier oben.«

Kahlan und er wechselten einen viel sagenden Blick. »Hätte Jennsen nicht getan, was sie getan hat, hättest du es nie gefunden.«

Richard ging suchend – wonach, wußte er selbst nicht recht – um den Sockel der Statue herum. Doch kaum hatte er mit seiner Suche begonnen, bemerkte er auf der Stirnseite des Sockels, oberhalb einer der Zierleisten, eine merkwürdige ausgesparte Stelle im Schnee. Sie sah aus, als hätte dort etwas gestanden, das später entfernt worden war.

Irgendwas erschien ihm an dieser ausgesparten Stelle vertraut. Er holte das Warnzeichen aus seinem Rucksack hervor und betrachtete die Form seines Fußes. Seine Vermutung bestätigte sich; er stellte die Statuette von sich auf die ausgesparte Stelle im Schnee, der sich auf dein Sockelrand gesammelt hatte. Sie paßte haargenau hinein.

Demnach hatte die kleine Figur ursprünglich hier auf der Statue gestanden.

»Was glaubt Ihr, wie mag sie wohl unten in die Höhle gelangt sein?«, fragte Cara, einen ahnungsvollen Unterton in der Stimme.

»Vielleicht ist sie heruntergefallen«, schlug Jennsen vor. »Hier oben herrscht ein ziemlicher Wind. Vielleicht wurde sie von einem Windstoß heruntergefegt und ist anschließend den Hang hinuntergepurzelt.«

»Mitten durch den Wald, ohne an einem Baum hängen zu bleiben, ehe sie passgenau in die winzige Höhlenöffnung rollte, um dann, nur wenige Fuß neben der Stelle, wo du ganz zufällig festgesteckt hast, zwischen den Felsen eingeklemmt liegen zu bleiben? An einer überaus beklemmenden Stelle, möchte ich hinzufügen, die dich aber nicht davon abgehalten hat, dort hineinzukriechen.«

Jennsen sah ihn verwundert an. »Wenn du es so ausdrückst...«

Jetzt, da er auf dem Kamm des Passes stand, genau vor jenem Punkt der Statue, wo das Warnzeichen einst gestanden hatte und nun wieder stand, erkannte Richard, daß man von hier aus einen weiten Blick über den Zugang nach Bandakar hatte. Die Berge, die das Blickfeld zu beiden Seiten begrenzten, gehörten zu den gewaltigsten, die er je gesehen hatte; die genau zwischen ihren schneebedeckten Gipfeln liegende Anhöhe, auf dem der Wachtposten thronte, überblickte den weiter unten liegenden Zugang des Passes. Trotz der großen Höhe befanden sie sich gerade erst in den Vorbergen dieses Gebirges.

Die Statue blickte nicht genau nach vorn, wie man es von einem Wächter vielleicht erwarten würde, statt dessen war ihr unerschütterlicher Blick ein wenig nach rechts gerichtet. Richard fand dies etwas eigenartig; er fragte sich, ob dadurch zum Ausdruck gebracht werden sollte, daß dieser Wachtposten ein wachsames Auge auf alles, auf jede nur erdenkliche Bedrohung hielt.

Von seinem Platz unmittelbar vor dem Sockel der Statue, genau vor dein Standplatz des Warnzeichens, ließ Richard seinen Blick ein Stück nach rechts hinüberwandern – in die Richtung, in die die Figur des Monuments blickte.

»Und«, fragte Kahlan, »was siehst du?«

»Die Säulen der Schöpfung.«

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