George hatte auf dem Sitz des Copiloten Platz genommen, um etwas zu schlafen, und Nodon mit der Überwachung der Steuerkonsole beauftragt. Es gab freilich nicht viel zu überwachen. Sie trieben noch immer hilflos und einsam durch den Raum und waren dem Hungertod geweiht.
»Ich habe ein Signal!«, rief Nodon plötzlich aufgeregt.
Sein Ruf riss George aus einem Traum, der davon handelte, dass er mit einer schönen Frau im Restaurant ›Erdblick‹ in Selene dinierte. Schlaftrunken rieb George sich die Augen und fragte sich, was ihm im Traum wohl wichtiger wäre — die Frau oder das Futter.
»Was für ein Signal?«, nuschelte er.
Nodon zitterte förmlich vor Aufregung. »Sieh selbst!« Er wies mit einem knochigen Finger auf den Kommunikationsbildschirm. »Sieh selbst!«
George blinzelte ein paarmal. Hagel und Granaten, das war doch Lars Fuchs’ düsteres, todernstes Gesicht auf dem Bildschirm. George hatte noch nie ein so liebreizendes Antlitz gesehen.
»Ich habe euren Notruf empfangen und nähere mich eurer Position mit vollem Schub. Bitte peilt meine Boje an und wiederholt das Signal, damit mein Navigationssystem eine exakte Peilung bekommt.«
Nodons Finger huschten schon über die Tastatur auf der Steuerkonsole.
»Frag ihn, wie lang er brauchen wird, um uns zu erreichen«, sagte George.
»Ich habe die Daten schon in den Computer eingegeben.« Nodon betätigte noch ein paar Tasten. »Aha. Da hätten wir die Antwort schon. Zweiundfünfzig Stunden.«
»Etwas mehr als zwei Tage.« George setzte ein schiefes Grinsen auf. »Zwei Tage werden wir wohl noch durchhalten, nicht wahr, Kumpel?«
»Ja! Sicher!«