Waltzing Matilda

Nachdem sie ins Schiff zurückgekehrt waren, brauchten George und Nodon noch einmal Stunden, um die Löcher zu stopfen, mit denen der Laser des Angreifers die Hülle perforiert hatte und alle Systeme auszuprüfen. Sie waren beide todmüde, als sie endlich in der Lage waren, die Raumanzüge auszuziehen und ebenso müde wie ängstlich zur Brücke zu stapfen.

George setzte sich auf den Sitz des Kommandanten, und Nodon glitt auf den Sitz zu seiner Rechten.

»Du führst eine Diagnose des Stromgenerators durch«, sagte George. »Ich werde den Navigationsrechner überprüfen und sehen, wohin, zum Fuck, wir überhaupt fliegen.«

Schweigend arbeiteten sie noch einmal zwanzig Minuten.

»Ich kann den Generator reparieren«, sagte Nodon schließlich. »Es sind nur ein paar Elektroden defekt. Wir haben Ersatzteile dabei.«

George nickte. »In Ordnung. Wenn du den Generator wieder zum Laufen bringst, müssen wir uns wenigstens keine Sorgen wegen des Stroms für die Lebenserhaltungssysteme machen.«

»Das ist mal eine gute Nachricht«, sagte Nodon und nickte.

»Richtig. Und hier ist die schlechte Nachricht. Ohne ein Ruder sind wir im Arsch.«

Nodon sagte nichts. Sein hageres Gesicht blieb völlig ausdruckslos, doch George sah, dass sein kahl geschorener Kopf mit einem glitzernden Schweißfilm überzogen war. Das liegt sicher nicht an der Temperatur hier drin, sagte George sich. Auf der Brücke war es nämlich inzwischen ausgesprochen kühl.

»Er hat genug Löcher in die Treibstofftanks geballert, um uns noch tiefer in den Gürtel zu schicken«, sagte George mit einem schweren Seufzer.

»Und das Haupttriebwerk ist irreparabel beschädigt.«

»Wahrscheinlich.«

»Dann werden wir sterben.«

»Sieht jedenfalls so aus, Kumpel. Es sei denn, uns kommt jemand zu Hilfe.«

»Das Funkgerät ist auch stumm. Er muss die Antennen mit dem Laser zerstört haben.«

George nickte. »Darauf hatte der verdammte Bastard es also abgesehen.«

»Er hat ganze Arbeit geleistet.«

George saß da, starrte auf die Steuerkonsole, auf der die Hälfte der Signallampen rot leuchtete und versuchte nachzudenken.

»Die Lebenserhaltung funktioniert jedenfalls«, dachte er laut.

»Aber erst, wenn der Generator wieder läuft«, klärte Nodon ihn auf. »Sonst werden die Batterien in …« — er blickte auf die Anzeigen — »elf Stunden erschöpft sein.«

»Dann sollten wir den Generator lieber reparieren. Das ist unsere höchste Priorität.«

Nodon erhob sich vom Sitz. »Und die zweite Priorität?«, fragte er nach kurzem Zögern.

»Wir müssen sehen, ob wir eine Flugbahn einschlagen können, die uns in die Nähe von Ceres bringt, bevor wir verhungern.«

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