»Es ist absolut unmöglich, sich auf einem Planeten, auf dem es überhaupt kein Leben gibt, eine Krankheit zu holen«, fauchte Reed beinahe wütend. »Hier gibt es keine Viren, die uns infizieren könnten. Selbst wenn es marsianische Mikroben gäbe, wären sie nicht an unsere Zellen angepaßt. Auf dem Mars könnte es alle möglichen Bakterien geben, aber sie würden uns überhaupt keine Probleme bereiten. Sie könnten es gar nicht.«

»Das ist die Theorie der Ärzte«, murmelte Mironow finster.

»Vielleicht ist es gar keine richtige Krankheit«, sagte Wosnesenski.

»Keine Krankheit?«

»Bergleute bekommen eine Staublunge«, sagte Wosnesenski.

»Nicht von Bazillen, sondern weil sie Kohlenstaub einatmen.«

Reed starrte ihn an. Dieser Kosmonaut hat tatsächlich ein Gehirn in seinem dicken Schädel!

»Vielleicht enthält der Marsstaub eine Substanz, die schädlich für uns ist«, fuhr Wosnesenski fort.

»Aber wir geben uns doch große Mühe, den Staub aus unseren Anzügen und unserem Wohnbereich fernzuhalten«, hob Reed hervor.

»Der Staub ist sehr fein. Vielleicht bemühen wir uns nicht genug.«


»Daran hatte ich noch gar nicht gedacht«, gestand Reed.

Mironow sagte: »Wir könnten die Luft hier drin überprüfen und feststellen, wieviel Staub sie enthält.«

»Ja«, sagte Wosnesenski. »Das müssen wir tun.«

Reed wollte gerade etwas erwidern, als Toshima zum Tisch gerannt kam. Seine Augen waren groß vor Erregung. Wenn er die ›Marsgrippe‹ hatte, dann war es ihm jedenfalls nicht anzumerken.

»Der Staubsturm!« schrie er beinahe. »Er hat begonnen!«


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