Von Bartwichse und vom Tod

Shahondin beobachtete, wie die lange Kolonne in der Höhle verschwand. War sie hier? Die Erschütterung der Albenpfade hatte ihn angezogen, als das Heer der Menschen durch das Nichts marschierte. Als er Ollowain entdeckte, wusste er, dass er endlich auf der richtigen Spur war. Dort, wo der Schwertmeister war, konnte die Königin nicht fern sein. Er musste Ollowain nur folgen. Über kurz oder lang würde er ihn schon zu Emerelle führen.

Die Bestie in Shahondin winselte um Futter. Der Fürst streckte sich. Sein Leib war fast völlig in einer Schneewehe verborgen. Nur sein großer Kopf ragte hervor. Ärgerlich wurde sich der Elf ein weiteres Mal bewusst, dass er keinen Körper mehr hatte. An alles andere hatte er sich gewöhnt, doch diese Geistgestalt war ihm lästig. Von der Bestie in ihm war kaum mehr etwas geblieben. Wie ein schwacher, glimmender Funke in einem seit Stunden verloschenen Feuer regte sich noch ein winziger Rest des Bewusstseins dieser seltsamen Kreatur. Zwei Tage hatte sich Shahondin ihr gebeugt, um von ihr zu lernen. Dann hatte er ihre Existenz so gut wie ausgelöscht. Was glaubte diese dreckige Trollschamanin eigentlich? Dass er, Shahondin, Fürst von Arkadien, sich von einer primitiven Bestie beherrschen ließe? Er war älter als die meisten Wälder Albenmarks. Dieses Trollweib hatte ihn nur bezwingen können, weil sie einen Albenstein besaß. Wäre da nicht diese geborgte Macht gewesen, sie hätte als sabbernde Idiotin geendet. Er hätte ihren Verstand in dem Moment ausgelöscht, in dem sie den seinen berührte. Doch dieser verfluchte Stein war wie ein unüberwindlicher Schild gewesen. Also hatte er sich Skanga fügen müssen. Die Bestie tief in ihm heulte auf vor Hunger. Welch ein törichtes Geschöpf! Eine körperlose Geistgestalt brauchte kein Fressen. Es sättigte ihn nicht, wenn er irgendeinem Geschöpf aus Fleisch und Blut sein Lebenslicht nahm. Es bereitete ihm lediglich Vergnügen. Zwei Mal hatte er diesem Trieb nachgegeben. Er hatte einen Troll gestellt, der als Späher den Menschen nachgesetzt hatte. Und das zweite Mal waren es ein Elfenweib und dessen drei Kinder gewesen. Inmitten des Schneetreibens, als die Trolle den Elfenzug überfallen hatten, war er auf ihren Schlitten gesprungen und hatte sie gemordet. Kinder zu töten, war eine besondere Freude. Ihr Licht war reiner.

Vor den Menschen hütete er sich jedoch. Jeder von ihnen führte Eisen mit sich, und wenn es nur ein Messer war oder die Spitze eines Speeres. Etwas in der Art, wie sie das Metall verarbeiteten, war zutiefst widernatürlich. Es störte den Fluss der Magie. Shahondin hatte eine der Waffen berührt, die auf dem Schlachtfeld zurückgeblieben waren. Vorsichtig, mit ausgestreckter Pfote. Und er hatte mit sengendem Schmerz bezahlt, so als habe er ins Herz einer blauen Flamme gegriffen. Es hatte etwas von der Essenz gestohlen, aus der sein magischer Leib bestand. Das Eisen der Menschen könnte ihn töten. Er musste sich vor ihm hüten! Zum Glück konnte er es schon von Weitem spüren. Es hinterließ eine Disharmonie im Gefüge der Welt. Alles in Albenmark war von Magie durchdrungen. Ihre unsichtbaren Muster waren gestört, wo ein Mensch mit seinen Eisenwaffen entlang ging. Shahondin wunderte sich darüber, dass die Elfen es nicht bemerkten. Vielleicht waren seine Sinne in jenem Leib, in den Skanga ihn gezwungen hatte, auch unendlich feiner. Er war ein Geschöpf der Magie und in weitaus stärkerem Maße mit dem magischen Teil der Welt verbunden, als er es als Elf gewesen war. So konnte er sich vor den Waffen der Menschen hüten, solange er die Bestie in sich in Schach hielt. Er ahnte, dass diese Kreatur in ihrer Gier zu morden jede Vorsicht fahren lassen würde.

Shahondin dachte an den Anführer der Trolle. Ein erstaunlich fähiger Wilder! Der Fürst erinnerte sich, dass Orgrim Zeuge gewesen war, als Skanga ihn verwandelt hatte. Die Trolle waren keine Bedrohung. Sie verabscheuten Waffen aus Eisen, ja aus jeglichem Metall. Dennoch waren sie gut darin, Menschen niederzumachen.

Der Blick des Elfenfürsten wanderte über die himmelragenden Felswände. Die Trolle würden mit sehr viel Blut bezahlen, wenn sie versuchten, Phylangan zu erstürmen. Vielleicht konnte er ihnen helfen? Es sollte ein Leichtes für ihn sein, Angst in die Herzen der Verteidiger zu tragen.

Er ging auf den Fels zu, und sein Leib glitt in den Stein hinein. Dunkelheit umfing ihn. Er ließ sich vom Netz der magischen Muster leiten und spürte, wie es weit über ihm verzerrt war. Die Normirga brachen sich nicht mit Gewalt ihren Weg durch den Stein. Sie hatten ihn auf magische Weise verformt, wo sie Tunnel und Kammern in den Berg getrieben hatten.

Shahondin ließ sich durch das Felsgestein nach oben treiben und erkundete die verborgene Festungsanlage. Parallel zum Gletscher war ein langer Tunnel in den Berghang gegraben, der den Eisstrom flankierte. Die breiten Felsnasen, die sich aus dem Steilhang schoben, waren wie Türme mit mehreren übereinander liegenden Stockwerken versehen. Schießscharten, die man mit Holzläden verschlossen hatte, waren zur Tarnung außen mit einem Grobputz bestrichen, der dem gewachsenen Fels zum Verwechseln ähnlich sah.

Auf den verschiedenen Ebenen der Türme in den Felsvorsprüngen standen sogar Katapulte bereit, die hinab auf das Eis zielten. Ein einziger Tunnel verband die Stellungen miteinander. Shahondin entdeckte Zugvorrichtungen, die es erlaubten, Abschnitte des Tunnels mit dicken Granitplatten zu blockieren. An anderer Stelle waren Vorräte aus Bruchstein und Steinmehl angelegt. Rührte man das Steinmehl mit Wasser an und vermengte es dann mit Bruchgestein, entstand ein leicht zu verarbeitendes Baumaterial, das schnell aushärtete. Über Nacht konnte man damit Tunnelabschnitte verfüllen. Sich dort hindurchzuarbeiten, wäre nicht weniger mühsam, als sich gleich einen Weg durch den gewachsenen Fels zu schlagen.

Der Elfenfürst glitt in seiner geisterhaften Tiergestalt aus dem Felsen heraus und betrachtete eingehend die Steilwand auf der anderen Seite des Tals. Im letzten Abendlicht entdeckte er regelmäßige Schatten im Gestein. Auch diese Seite war also mit Verteidigungsanlagen versehen. Wenn die Trolle den Gletscher hinaufstürmten, würden sie schon lange, bevor sie das Tor zum Schneehafen erreichten, in ein mörderisches Kreuzfeuer geraten. Skanga sollte das wissen! Ein unbedachter Sturmangriff würde hunderte, ja vielleicht sogar tausende Tote fordern. Selbst der Verbindungstunnel, der dicht unter der Felsoberfläche verlief, wies etliche Schießscharten auf. Auch hier konnten Bogenschützen postiert werden.

Shahondin ließ sich wieder in den Fels gleiten. Er wich einer verzweigten Erzader aus und mied die Höhlen und den Tunnel. Nur ab und zu wagte er einen Blick aus dem Fels hinaus, stets darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden.

Vor allem Kobolde bemannten die Verteidigungsstellungen. Dass es in einer Elfenstadt viel mehr Kobolde als Elfen gab, war nicht ungewöhnlich. Doch je länger Shahondin die Verteidigungsanlagen ausspähte, desto mehr wunderte er sich. In Phylangan schien dieses Missverhältnis besonders ausgeprägt zu sein. Zuletzt erklärte er es sich damit, dass vermutlich ein Großteil der Elfen unten im Schneehafen versammelt war, um den Menschen einen eindrucksvollen Empfang zu bereiten.

Der Elfenfürst fand eine verlassene Vorratskammer, in der nur noch einige Pfeilbündel lagen. Er empfand es als angenehmer, sich in einer Höhle aufzuhalten. Nüchtern betrachtet, war es egal, wo er war, da er keinen stofflichen Körper hatte. Dennoch fühlte er sich innerhalb der Felswände unwohl. Es würde wohl lange dauern, bis er sich an seinen Geisterleib gewöhnt hätte. Und er hatte keinesfalls die Absicht, ihn lange genug zu behalten, um sich damit abzufinden! Ob Emerelle wohl irgendwo innerhalb der Festung war? Die Normirga waren ihr Volk. Wohin sonst hätte sie fliehen sollen? Und Ollowain war hier! Gleichzeitig war Phylangan die stärkste Festung des Nordens. Nirgendwo sonst wäre sie so sicher wie hier. Andererseits war dies auch der Platz, an dem man zuallererst nach ihr suchen würde.

Noch drängender war die Antwort auf eine andere Frage. Shahondin war sich sicher, dass ihm ein Verrat an den Normirga keine schlaflosen Nächte bereiten würde. Doch war es klug, die Trolle zu früh darüber zu unterrichten, was sie hier erwartete? Wenn tausende ihrer Krieger im Kreuzfeuer auf dem Gletscher verbluteten, wäre ihr Heer anschließend zu schwach, um noch weiteren Schaden in Albenmark anrichten zu können. Sollte allerdings Skanga durch einen dummen Zufall während der Kämpfe sterben, dann wäre er auf immer in diesem Geisterleib gefangen, überlegte Shahondin. Und wie würde die Schamanin sich verhalten, wenn sie durchschaute, dass er das Massaker hatte kommen sehen, ohne die Trolle zu warnen? Ihm blieb wohl keine Wahl, als nach Skanga zu suchen.

Die Verteidigungsanlagen in den Bergen entlang des Gletschers hatten einen entscheidenden Schwachpunkt. Dass alle Vorratskammern, Truppenquartiere und Kampfstellungen wie Perlen auf einer Schnur an einem einzigen Tunnel aufgereiht lagen, konnte zur tödlichen Falle werden. Schaffte man es, den Anfang des Tunnels zu blockieren, dann saßen all diese Truppen fest. Man musste nur einen anderen Weg in den Steinernen Garten finden als jenen über den Gletscher.

Shahondin glitt wieder in die Felswand. Er folgte dem Tunnel, der langsam anstieg. Obwohl er ein wenig Abstand hielt, fühlte er deutlich die Störung im Fels, den Nachhall der magischen Kräfte, die von den Normirga eingesetzt worden waren, um diesen Teil der Festung zu erschaffen. Endlich erreichte er eine kleine Kammer, von der aus eine Tür hinaus auf einen Aussichtspunkt führte. Hier endete der Tunnel, mehr als eine Meile entfernt vom Tor zum Schneehafen.

Vorsichtig schob Shahondin sich aus der Wand. Die Wachstube war nur von einer einzelnen Öllampe beleuchtet. In einer weiten Nische befand sich ein wuchtiges Katapult. Neben dem Geschütz standen einige Schemel. So würden auch Kobolde die Winde und den Sperrhebel bedienen können, um das Geschütz zu spannen und abzufeuern. Von seinen Abmessungen her war es für den Einsatz durch Elfen ausgelegt.

Neben dem Geschütz stand eine Reihe von Tonkrügen, die zum Teil mit Leinenstreifen umwickelt waren. Die Münder der Gefäße hatte man sorgfältig verschlossen und mit Wachssiegeln versehen. Neugierig schnupperte der Fürst daran. Ein scharfer Geruch stach ihm in die Nase. Brandgeschosse!

Ein Schnaufen, gefolgt von einem leisen Gurgeln ließ Shahondin herumfahren. An der gegenüberliegenden Wand standen fünf Etagenbetten, die mit dicken, braunen Wolldecken verhängt waren. Der muffige Geruch von zu lange getragenen Kleidern hing in der Luft. Dazu kam ein hauchzarter Duft von Bartwichse. Ein großer Tisch mit Stühlen und zwei langen Kisten, die auch als Sitzbänke dienten, füllte den hinteren Teil der Kammer. Neugierig streckte Shahondin seinen Kopf durch einen der Bettvorhänge. Ein Kobold lag dort zusammengerollt in voller Bekleidung und schnarchte. Der Elf ließ der Bestie in sich freien Lauf. Er fühlte sich wie ein Außenstehender, als sie das Lebenslicht des Kobolds fraß. Die kleine Gestalt schrumpfte zusammen. Seine Haut spannte sich straff über dem Schädel. Er starb im Schlaf.

Die Bestie glitt hinauf in das obere Bett. Der Kobold hier saß aufrecht, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt. Er hatte eine Decke um sich geschlungen und sich einen breiten Stoffstreifen ins Gesicht gebunden. Einen Herzschlag lang dachte Shahondin, sein Opfer sei wach, ja es habe ihn aus unerfindlichen Gründen sogar erwartet. Er beobachtete, wie sich die Brust des Kobolds regelmäßig hob und senkte. Der kleine Kerl rührte sich nicht. Auch er schlief. Der Geruch nach Bartwichse war hier viel intensiver. Jetzt begriff der Elf, was er sah. Der Kobold hatte seine Bartenden hochgezwirbelt und sich ein Stützband umgebunden, um den kunstvoll gestalteten Schnauzer im Schlaf nicht aus der Form zu bringen. Vielleicht wollte er sich nach dem Wachdienst mit einem Weibsbild treffen und mit dem stolzen Schnauzbart Eindruck machen. Vielleicht wäre es amüsant, ihm das Leben zu schenken? Wie würde er sich wohl verhalten, wenn er als einziger Überlebender zwischen all seinen toten Kameraden erwachte? Wäre er vor Angst wie gelähmt? Würde er laut schreiend davonlaufen? Und würde er sich den Rest seines Lebens fragen, warum er überlebt hatte? Darauf, dass sein hochgebundener Schnauzbart ihn gerettet hatte, würde er gewiss niemals kommen.

Die Bestie in Shahondin rebellierte. Sie hatte keinen Sinn für solch boshafte Scherze. Sie wollte töten! Voller Verachtung unterdrückte der Elf das tumbe Geschöpf und machte sich über die übrigen Schlafenden her. Acht Kobolde ermordete die Bestie. Keiner von ihnen erwachte. Sie gingen vom Schlaf hinüber ins ewige Dunkel, ohne zu ahnen, was mit ihnen geschah.

Zufrieden zog sich Shahondin in den dunkelsten Winkel der Kammer zurück. Er war neugierig zu sehen, was geschehen würde, wenn man den Wachraum voller Toter entdeckte und den Kobold mit dem stolzen Schnauzbart, der niemandem erklären könnte, was geschehen war. Auf diese Weise zu töten war viel befriedigender, als nur wahllos mordend durch die Festung zu ziehen. Der Fürst begann Pläne zu schmieden, wie seine nächsten Opfer enden sollten. Er würde das Töten zu einer Kunst erheben. Und sein Applaus wäre das Entsetzen, das sich in der Bergfestung ausbreitete. Als unsichtbarer, namenloser Todbringer wäre er ungleich entsetzlicher als das Trollheer, das sich bald vor den Toren der Festung sammeln würde.

Das Buch der Faden

7. Tag des Wolfsmondes. Heute hat uns Alfadas verlassen. Es war ein Tag von feierlicher Traurigkeit. Hinter dem Tor aus Licht lag eine schreckliche Dunkelheit. Ich hätte es nicht durchschreiten wollen. Möge Luth dem Herzog und seinen Männern beistehen. König Horsa wollte nicht in unserem Dorf verweilen. Er hat uns noch in der Abenddämmerung verlassen.

9. Tag des Wolfsmondes. Karat Ole, den Hundezüchter, tief im Wald gefunden. Wie es scheint, wurde Ole von seinen eigenen Bestien angegriffen. Er ist fürchterlich zugerichtet. Er spricht wirr. Ich habe seine Wunden gesäubert. Asla hat ihn in ihrem Haus aufgenommen, um ihn zu versorgen. Der große schwarze Hund musste ausgesperrt werden.

11. Tag des Wolfsmondes. Der Fischer Galti ist verschwunden. Man hat sein Boot verlassen am westlichen Ufer gefunden.

12. Tag des Wolfsmondes. Erek hat mit einigen Männern des Dorfes die Hunde in Oles Zwingern erschlagen. Zwei der Bestien fehlen. Asla hat die Männer bedroht, ihrem Hund ja kein Leid zu tun. Ich konnte den Streit nur mit Mühe schlichten.

13. Tag des Wolfsmondes. Früh am Morgen sind zwei Sklavinnen, Fredeg und und Usa, verschwunden. Am Abend traf sich der Dorf rat. In allen Gesichtern war Angst.

14. Tag des Wolfsmondes. Die Leiche einer alten Frau wurde angespült. Sie trägt Usas Kleider. Niemand weiß sich das zu erklären. Viele suchen meine Hilfe, doch weiß ich diesen Faden Luths nicht zu deuten.

15. Tag des Wolfsmondes. Eine seltsame Seuche hat Ereks Ziegen dahingerafft. Man hat sie ausgezehrt bis auf Haut und Knochen im Stall gefunden. Oles Fieber wird schlimmer. Er spricht immer wieder von einer weißen Elchkuh.

16. Tag des Wolfsmondes. Solveig ist vom Reisigsammeln im Wald nicht zurückgekehrt. Der Rat hat beschlossen, dass niemand mehr das Dorf verlassen soll. Asla hat sich gegen den Willen der Männer durchgesetzt.

17. Tag des Wolfsmondes. Kalf hat einen der vermissten Bluthunde im Wald gestellt und getötet.

18. Tag des Wolfmondes. Eine Treibjagd, um den zweiten ausgebrochenen Bluthund zu stellen, blieb ohne Erfolg.

21. Tag des Wolfsmondes. Seit fünf Tagen gab es keinen Unglücksfall mehr. Langsam weicht die Angst. Luth sei Dank!

Aus: Das Buch der Fäden, eine Chronik Firnstayns,

verfasst von Gundar dem Luthpriester

Band VII der Tempelbibliothek zu Firnstayn, s.83

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