»Aufpassen!« rief Ayari.
Das Gebilde schien aus dem Wasser zu zischen und sich über den ganzen Fluß zu erstrecken.
Naß und rechteckig erhob es sich vor uns, ein Netz, eine Barriere aus miteinander verknüpften Lianen.
»Durchschneiden!« brüllte Kisu.
Im gleichen Augenblick hörten wir Geschrei hinter uns. Von beiden Ufern, jeweils etwa zweihundert Meter zurück, wurden Dutzende von Kanus ins Wasser geschoben.
»Durchschneiden!« wiederholte Kisu.
Mit dem Messer hackte Ayari auf die Lianen ein.
Wir steuerten das Kanu quer vor das Netz, damit ich und Kisu mit unseren Pangas ebenfalls die Netzwand bearbeiten konnten, die, vom Ufer her ausgelöst, vor uns emporgeschossen war.
Das Geschrei hinter uns wurde lauter.
Die Falle, mit Gewichten dicht unter der Wasseroberfläche festgehalten, wird von zwei Lianenseilen ausgelöst, die über Baumäste führen und auf die von verborgenen Gerüsten zum Straffspannen ein schwerer Baumstamm gerollt oder geworfen wird. Zweifellos war ein Signal gegeben worden, das wir irgendwie übersehen hatten.
Der scharfe Stahl unserer Pangas trennte die dicken Lianen. Die aus den Strünken geschlagene Feuchtigkeit regnete auf uns nieder.
»Bringt das Kanu hindurch!« rief Kisu.
Wir drehten das kleine Boot. Dicht neben uns fauchte ein Speer ins Wasser. Ayari hob Lianen zur Seite. Das Kanu zwängte sich durch die Barriere.
»Paddelt!« rief Kisu. »Paddelt um euer Leben!«