32

»Nicht loslassen!« forderte Kisu mit gepreßter Stimme. Er mühte sich schwitzend.

Die Mädchen schrien gepeinigt auf, mit rutschenden Füßen standen sie da, gegen das Boot gestemmt, und versuchten zu verhindern, daß es in die Tiefe stürzte. Ayari führte den Bug. Hinter ihm, mittschiffs, standen die drei Mädchen, und am Heck schoben Kisu und ich. Der Katarakt, der noch etwa zweihundert Meter entfernt war, rauschte ohrenbetäubend. Das Kanu, das auf unseren Schultern lag, war im Winkel von zwanzig Grad nach oben geneigt. Unter unseren Füßen glitten Felsbrocken ab und rollten den Hang hinab.

»Das ist unmöglich!« rief Ayari.

»Weitergehen!« forderte Kisu.

»Ich bin müde«, ächzte Ayari.

»Nach oben, nach oben!« rief Kisu.

»Na schön«, steckte Ayari zurück, »ich streite mich nie mit großen Burschen.«

Die Landbeförderung des Kanus war nicht leicht – und es war nicht unsere erste Etappe außerhalb des Wassers. Wir schickten uns an, den elften Wasserfall des Ua zu passieren.

Manchmal benutzten wir runde Hölzer unter dem Kanu und zogen es mit Seilen.

Die Boote Shabas konnten auseinandergenommen werden, was solche Landstrecken erleichterte. Er verfügte über zahlreiche kräftige Männer, die die Lasten beförderten. Wir hatten nur uns selbst und drei schmächtige Sklavinnen.

»Ich kann nicht mehr«, sagte Ayari. Es war die vierte Landstrecke des Tages.

»Dann wollen wir ausruhen«, sagte ich.

Vorsichtig setzten wir das Boot ab. Während es von den anderen festgehalten wurde, steckte ich am unteren Ende einige Felsbrocken dagegen, damit es nicht hangabwärts rutschte.

Bäume umstanden uns. Über uns flogen bunte Dschungelvögel. Wir hörten das Gekecker frecher Affen.

»Bringt die Vorräte!« befahl Kisu.

»Ja, Herr«, sagten die Mädchen, die ebenfalls ins Schwitzen gekommen waren. Sie kletterten einige hundert Meter die Schräge hinab und holten Paddel, Säcke und Bündel, die unsere Habe enthielten. Wir beförderten diese Dinge getrennt, gewöhnlich über Strecken von einoder zweihundert Metern. Kisu und ich wechselten uns am Heck ab. Man muß schon sehr kräftig sein, um das Kanu an dieser Position zu stützen und zu lenken.

»Shaba ist hier durchgekommen«, sagte Kisu, setzte sich und wischte sich den Schweiß wie Wasser von der Stirn.

»Die Tragstrecken wären noch viel anstrengender, wenn er uns nicht den Weg bereitet hätte«, sagte ich.

»Das stimmt«, sagte Kisu grinsend. Wir folgten im allgemeinen den Landstrecken, die von Shaba und seinen Kundschaftern festgelegt worden waren. Sie hatten vernünftige geodäsische Konturen aufgespürt und wegen der größeren Wasserfahrzeuge für ihren Marsch hier und dort sogar Bäume, Ranken und sonstige Hindernisse entfernt.

Ich lächelte vor mich hin. Ich bezweifelte nicht, daß wir jetzt viel schneller vorankamen als Shaba. Außerdem hatte er durch die Krankheit mehrerer Männer eine ganze Woche verloren, wie wir im letzten Dorf erfahren konnten.

Die Situation freute mich. Nach dem Ausmaß der Regeneration des Dschungels zu urteilen, war Shaba nicht mehr als fünfzehn bis zwanzig Tage vor uns.

Ich blickte den Hang hinab. Im Gänsemarsch, angeführt von Tende, stiegen die Sklavinnen mit den Vorräten den Berg herauf. Als letzte kam die unbekleidete blonde Barbarin, die sich auf anmutige Weise aufrecht hielt und ein Bündel auf dem Kopf balancierte, das sie allerdings mit den Händen festhalten mußte. Sie blickte mich an – es war der Blick einer Sklavin auf ihren Herrn. Das freute mich. Sie legte das Bündel ab. Zusammen mit den anderen Mädchen schritt sie sodann wieder in die Tiefe, denn unsere Habseligkeiten konnten nicht in nur einer Etappe befördert werden.

Ayari lag auf dem Rücken und blickte zum Himmel empor. Kisu hockte am Boden und starrte zwischen den Bäumen hindurch auf das brodelnde Wasser des Flusses.

Wenige Minuten später erreichten uns die Mädchen ein zweites Mal, und wir schlugen unser Lager auf. Es war spät, und die anderen schliefen bereits.

Die blonde Barbarin hatte sich noch nicht hingelegt, sondern musterte mich. Als sie meinen Blick bemerkte, senkte sie hastig den Kopf und legte frisches Holz ins Feuer.

Es ist nicht immer einfach, im Wald ein Feuer zu entzünden. Im Lauf eines Tages gibt es meistens zwei heftige Regenfälle, einen am späten Nachmittag, und den anderen in der Nacht, gewöhnlich etwa eine Ahn vor der Mitternacht, der zwanzigsten Stunde. Diese Schauer sind oft von energischen Windstößen begleitet, die meiner Schätzung nach Geschwindigkeiten zwischen hundertundzehn und hundertundzwanzig Pasang in der Ahn erreichen können. Der Wald wird total durchnäßt. Man sucht sein Holz unter Felsvorsprüngen oder unter umgestürzten Bäumen. Man kann auch mit Pangas das nasse Holz umgestürzter Bäume abhacken, bis man das darunterliegende trockene Holz erreicht. Sogar während der Hitze des Tages ist es schwierig, geeignetes Brennmaterial zu finden. Der Dschungel dampft noch sehr lange nach dem letzten Niederschlag vor Feuchtigkeit – eine Folge der Hitze. Außerdem neigen die saftiggrünen Laubdächer des Regenwaldes dazu, die Feuchtigkeit festzuhalten. Die starke Sauerstoffbildung der Vegetation, zusammen mit Feuchtigkeit und Hitze, mit dem Geruch der Pflanzen und des verwesenden Pflanzengewebes und Holzes – dies alles verleiht dem äquatorialen Dschungel eine ganz besondere, unverwechselbare Atmosphäre, eine umfassende, erstickende, grüne, warme Aura, die wunderschön und einschüchternd zugleich ist. Der nächtliche Dschungel ist kühler als am Tage, manchmal sogar kalt, auch die Luft ist anders, dünner, weniger angereichert – weil die Sonnenenergie eben die komplexe Kettenreaktion der Photosynthese nicht anheizt. Trotzdem ist man sich des Nachts der Nähe und Weite des Dschungels vielleicht noch mehr bewußt als bei Helligkeit. Bei Tageslicht ist der Horizont durch das Grün beschränkt, das auf allen Seiten dicht heranrückt. Nachts, bei Dunkelheit, spürt man die beinahe grenzenlose Ausdehnung des Dschungels, die unzähligen Pasang Breite und Tiefe.

Die blonde Barbarin stocherte mit einem Holzstück im Feuer herum.

Im Dschungel schlägt man sein Lager niemals in der Nähe hoher Bäume auf. Infolge der großen Feuchtigkeit schicken die Bäume keine tiefen Wurzeln aus, sondern entwickeln ihre Systeme mehr in horizontaler Richtung. Bei den kräftigen Winden, die oft durch den Dschungel fahren, geschieht es häufig, daß diese nicht sehr gut verankerten Bäume umstürzen.

Ich hatte den Eindruck, als wollte das Mädchen etwas sagen – aber sie schwieg.

Im Regenwald gibt es eine unglaubliche Vielfalt von Baumarten – ihre genaue Zahl kann ich nicht mal vermuten. Allein die Palmen zählen über fünfzehnhundert verschiedene Sorten. Einige dieser Palmen haben über zwanzig Fuß lange Blätter. Eine Gattung, die Fächerpalme, die gut zwanzig Fuß groß ist und ihre Blätter wie einen geöffneten Fächer ausbreitet, ist eine ausgezeichnete Wasserquelle – an jeder Blattwurzel findet sich bis zu einem Liter reines Wasser, das dort wie in einer Tasse gesammelt ist. Eine andere nützliche Wasserquelle ist die Lianenranke. Zunächst nimmt man über Kopfhöhe einen Einschnitt vor, um zu verhindern, daß das Wasser durch Kontraktion und Oberflächenadhäsion nach oben in den Stengel abgezogen wird. Der zweite Schnitt, etwa einen Fuß über dem Boden, zapft einen hohlen Stengel an, der ungefähr einen Liter Wasser ergibt. Im Regenwald existieren mehrere Baum-Arten, die das ganze Jahr über Blätter verlieren und neu wachsen lassen, die somit stets Laub tragen. Andere verlieren einige Wochen lang ihre Blätter – wenn auch nicht zur gleichen Zeit, was sogar für Bäume derselben Art gilt –, um dann neue Knospen hervorzubringen. Sie haben ihren Zyklus der Regeneration, der allerdings nichts mehr mit den Winter- und Frühlingsperioden zu tun hat, wie sie auf der Erde bestehen.

»Herr?« fragte das Mädchen.

»Ja?«

»Nichts«, sagte sie und wandte den Blick ab.

Im Regenwald lassen sich drei ökologische Zonen oder Lagen oder Ebenen unterscheiden. Jeder dieser Bereiche ist durch eigene Arten pflanzlichen und tierischen Lebens gekennzeichnet. Die Schichten unterscheiden sich nach Baumhöhen. Die höchste Ebene ist die der ›Herausrager‹, jener Bäume, die sich über das dichte Laubwerk weiter unten hinausentwickelt haben. Diese Schicht erstreckt sich ungefähr in einer Höhe zwischen hundertundzwanzig und zweihundert goreanischen Fuß. Die zweite Schicht wird oft als Laubdach bezeichnet. Es handelt sich um die phantastische grüne Schicht, die das Hauptdach des Dschungels bildet. Sie bestimmt im wesentlichen das Bild, würde man auf dem Rücken eines Tarn oder von einem hohen Hang auf den Dschungel herabschauen. Das Laubdach, die Zone der Laubdächer, erstreckt sich in einer Höhe von sechzig bis hundertundzwanzig Fuß. Die erste Zone führt vom Boden bis in eine Höhe von sechzig Fuß. Diese erste Zone könnte man als ›Boden‹ oder ›Grundzone‹ des Regenwaldes bezeichnen. Auf der Ebene der Herausrager leben vorwiegend Vögel, in erster Linie Papageien, langschnäbelige Flieger und Lits, die einen nadelspitzen Schwanz besitzen. Auch Affen und Baum-Urts, Schlangen und Insekten sind in der höchsten Schicht zu finden. In der zweiten Zone lebt eine unglaubliche Vielfalt von Vögeln – Singvögel, Finken, Mindare, der Hauben-Lit und der gewöhnliche Lit, der Frucht-Tindel, der gelbe Gim, Tanager, einige Papageienarten und viele andere. Natürlich sind auch hier Affen und Schlangen anzutreffen, Gleit- und Blatt-Urts, Eichhörnchen, langschwänzige Kletterschweine, Echsen, Faultiere und die übliche Vielzahl von Insekten, Ameisen, Tausendfüßlern, Skorpionen, Käfern, Fliegen und so weiter. Auch im unteren Bereich der Dschungelschichten sind größere Vögel anzutreffen, etwa der elfenbeinschnäbelige Specht und der Schirmvogel. In dieser Ebene leben gewöhnlich auch die Guernon-Affen. In der Grundzone und auf dem Boden gibt es bestimmte Vögel, einige sogar mit brauchbaren Flügeln, etwa die hakenschnäbelige Gort, die sich in erster Linie von Nagetieren ernährt, beispielsweise von Boden-Urts, und den insektenfressenden Pfeif-Finken. Außerdem gibt es einige stummelflügelige Vogelrassen, zum Beispiel den Insektenbohrer und den Gim. Am Flußufer finden sich natürlich noch viele andere Vogelrassen, etwa der Dschungelgant, der Federfischer und die ringhälsigen und gelbbeinigen Stelzvögel. Im Bodenbereich vegetieren weiterhin verschiedene Schlangenarten dahin, etwa die Ost und die Hith, und zahlreiche Insektenspezies. Von der Felsspinne war schon die Rede, aber die Termiten sollten ebenfalls Erwähnung finden. Die Termiten sind übrigens von großer Bedeutung für die Ökologie des Waldes. Sie fressen und verwerten Äste und Stämme umgestürzter Bäume. Durch Bakterien wird der daraus entstehende Termiten-›Staub‹ zu Humus, der Humus zu Stickstoff und Mineralstoffen. In den tiefen Ästen der Bodenzone sind außerdem Kleintiere zu finden, etwa die Tarsiers, Nacht-Affen, schwarze Eichhörnchen, vierzehige Blatt-Urts, Dschungel-Varts und die einsam herumstreifenden Giani, winzige, katzenähnliche Panther, die dem Menschen nicht gefährlich werden. Der Boden beherbergt seinerseits mehrere Lebensformen, vor allen Dingen Beuteltiere wie die Panzer-Gatch und Nagetiere wie Slees und Boden-Urts. Mehrere Tarsk-Arten leben in dieser Zone, wie auch mehr als sechs Gattungen des Ameisenbären und mehr als zwanzig Spezies des kleinen, wendigen einhörnigen Tabuk. Ferner finden sich hier unten Dschungel-Larls und Panther verschiedener Arten und zahlreiche kleinere katzenähnliche Raubtiere. Diese gehen dem Menschen jedoch im großen und ganzen aus dem Weg. Sie sind im Regenwald weniger gefährlich als auf den nördlichen Längengraden. Ich weiß nicht, warum das so ist – vielleicht liegt es daran, daß sie im Regenwald meistens reichlich Nahrung finden und daher kaum Versuchung verspüren, sich außerhalb ihres normalen Beutebereichs umzutun. Gelegentlich greifen sie aber trotzdem an, besonders wenn man sie provoziert oder herausfordert. Auffälligerweise fehlen im Regenwald des Ua sämtliche Sleenarten. Das ist ganz gut so, denn der Sleen jagt gewöhnlich auf der ersten Spur, die er findet, nachdem er bei Dunkelwerden seinen Bau verlassen hat. Außerdem jagt er zielstrebig und hartnäckig und kann dem Menschen äußerst gefährlich werden, meiner Meinung nach noch gefährlicher als der Voltai oder der Larl des Norden. Ich bin der Ansicht, daß der Sleen in den Dschungeln vor allem wegen der Regenfälle und der sich daraus ergebenden Feuchtigkeit und Schwüle nicht anzutreffen ist. Vielleicht fühlt sich ein Pelztier, das Schutz in einem unterirdischen Bau sucht, in einer solchen Umgebung nicht wohl. Es gibt allerdings ein sleenähnliches Tier, das jedoch viel kleiner ist, nur etwa zwei Fuß lang und acht bis zehn Pfund schwer, Zeder genannt. Dieses Wesen ist am Ua und seinen Nebenflüssen anzutreffen. Bei Tag schießt es durch das Wasser und kehrt abends zu seinem Nest zurück, das es in Wassernähe aus Stöcken und Lehm in den Ästen eines Baums errichtet hat.

Ich lauschte auf die nächtlichen Dschungelgeräusche, das Keckern und Heulen, das Klicken und Schreien der Nachttiere, der Vögel und Insekten.

Ich warf der blonden Barbarin einen Blick zu. Es war beinahe Zeit zum Schlafen.

Entgegen der allgemeinen Auffassung ist der Boden des Dschungels kein undurchdringlich zugewachsenes Gewirr, durch das man sich mit Macheten oder Pangas hindurchhauen muß. Ganz im Gegenteil, das Terrain hier ist normalerweise ziemlich frei. Das ist das Ergebnis der dichten Laubdächer, die den Boden in den Schatten werfen, der Faktor, der den Bodenwuchs behindert und beschränkt. Wenn man sich zwischen den verstreut stehenden Kolonnaden der Bäume umsah, die hoch oben zu den sattgrünen Kapitellen des Laubdachs explodierten, hatte man oft einen Ausblick über Strecken von hundert oder zweihundert Fuß oder mehr. Unwillkürlich denkt man an die Säulen eines der großen, schattigen Tempel der Wissenden, beispielsweise in Turia oder Ar. Und doch wirkt die natürliche Architektur von Sonne, Schatten und Wachstum wie eine lebendige Feier des Lebens und seiner Pracht, nicht wie eine Folge von Verirrungen und des Wahns der Verleugnung, nicht wie eine Erfindung elender Menschen, die auf Frauen, sogar Sklaven, und bestimmte Genüsse für immer verzichtet haben und wie Parasiten von der Ausnutzung des Aberglaubens untergeordneter Kasten leben. Natürlich gibt es im Dschungel undurchdringliche oder nahezu unzugängliche Bereiche, in der Regel Gebiete, wo Vegetation nachgewachsen ist und die man nur mühsam überwindet, indem man sich Streich um Streich mit der Machete oder Panga vorarbeitet. So etwas gibt es normalerweise nur in Bereichen, wo der Mensch eine Fläche gerodet und später wieder aufgegeben hat – meistens an Flüssen gelegen, und somit reflektieren sie nicht die typische botanische Struktur des jungfräulichen Regenwaldes.

Die blonde Barbarin ließ einige Holzbrocken ins Feuer fallen.

»Warum entfachst du die Flammen jetzt noch?« fragte ich.

»Verzeih mir, Herr!« sagte sie.

Ich lächelte. Sie wollte sich noch nicht so bald zurückziehen. Sie mußte aber wissen, daß die Zeit zum Schlafengehen gekommen war.

»Geh zum Sklavinnenpfosten und knie dort nieder!« sagte ich.

»Ja, Herr.«

Ich ließ sie einige Minuten sitzen. Sie wagte es nicht, über die Schulter zu mir zu schauen.

»Komm her«, sagte ich dann, »und knie vor mir nieder!«

Sie gehorchte.

»Was geht dir heute im Kopf herum?« fragte ich.

»Nichts, Herr!« antwortete sie stammelnd und hielt den Kopf gesenkt.

»Du darfst sprechen«, sagte ich.

»Ich wage es nicht.«

»Sprich!«

»Tende und Alice tragen Kleidung.«

»Sie sind nicht nennenswert bekleidet«, erwiderte ich, »und das Stück Stoff, das sie am Leib haben, kann ihnen von ihrem Herrn nach Lust und Laune wieder fortgenommen werden.«

»Ja, Herr«, sagte sie und warf mir einen tränenvollen Blick zu.

»Höre ich recht«, fragte ich, »daß du als Erdenfrau erneut die Gelegenheit erbittest, die dir schon einmal geboten wurde, die du aber ablehntest – die Gelegenheit, dir den Rock zu verdienen?«

»Ja Herr, ich bitte um diese Möglichkeit.«

»Obwohl du eine Frau von der Erde bist?«

»Ja, Herr, obwohl ich eine Frau von der Erde bin.«

»Warum?«

»Ich möchte dir zu Gefallen sein, Herr«, sagte sie. »Kannst du das verstehen, Herr?«

»Ich glaube«, erwiderte ich.

»Herr«, sagte sie.

»Warum willst du mich heute abend nicht, Herr?« fragte sie. »Gefalle ich dir nicht?«

»Vielleicht später«, sagte ich.

»Du erziehst mich, Herr, nicht wahr?« fragte sie.

»Ja«, entgegnete ich.

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