27 Zuflucht vor dem Sturm

Perrin wurde ganz nervös in diesen Tagen, die sie bei den Tuatha'an verbrachten. Sie fuhren gemütlich nach Südosten. Das Fahrende Volk sah keinen Grund zur Eile; sie hetzten sich nie ab. Die bunten Wagen rollten keinen Morgen los, bevor nicht die Sonne ein gutes Stück über dem Horizont stand, und sie hielten oft mitten am Nachmittag bereits an, wenn sie einen günstigen Lagerplatz fanden. Die Hunde liefen bequem neben den Wagen einher, und manchmal schafften das sogar die Kinder. Sie hatten keine Schwierigkeiten mitzuhalten. Jede Anregung, doch etwas weiter und etwas schneller zu fahren, wurde mit Gelächter bedacht oder vielleicht einem: »Ach, möchtest du die armen Pferde so hart arbeiten lassen?«

Er war überrascht, daß Elyas seine Gefühle nicht teilte. Elyas fuhr nicht im Wagen mit — er zog es vor zu laufen, und so manches Mal schritt er an der Spitze der Wagenkolonne einher -, aber er schlug kein einziges Mal vor, daß sie die Kolonne verlassen oder ihr vorauseilen sollten.

Der eigenartige bärtige Mann in seiner ebenso eigenartigen Fellkleidung unterschied sich dermaßen von den sanftmütigen Tuatha'an, daß er auffiel, wo immer zwischen den Wagen er sich befand. Selbst von der anderen Seite des Lagers aus konnte man Elyas nicht für ein Mitglied des Volkes halten, und das nicht nur seiner Kleidung wegen. Elyas bewegte sich mit der lässigen Grazie eines Wolfs, was noch verstärkt wurde durch die Lederkleidung und den Fellhut, und er strahlte Gefahr auf so natürliche Weise aus, wie das Feuer Hitze ausstrahlt. Der Kontrast zu dem Fahrenden Volk war auffallend. Jung wie alt machten die Mitglieder des Volkes einen fröhlichen Eindruck. In ihrer Anmut lag keine Andeutung von Gefahr, sondern nur von purer Lebensfreude. Ihre Kinder rannten aus reinem Bewegungsdrang umher, ganz klar, aber auch die Graubärte und Großmütter unter den Tuatha'an schritten leichtfüßig wie in einem gravitätischen Tanz einher, der trotz aller Würde nicht weniger übermütig wirkte. Alle schienen beinahe zu tanzen, selbst im Stehen, selbst während der seltenen Zeiten, wenn im Lager keine Musik zu hören war. Fiedel und Flöte, Hackbrett und Zither und Trommel spannen fast zu jeder Stunde ein Netz von Harmonie und Kontrapunkt um die Wagen, im Lager genau wie unterwegs. Freudige Lieder, fröhliche Lieder, lachende Lieder, traurige Lieder; wenn im Lager jemand wach war, gab es gewöhnlich auch Musik.

Freundliches Kopfnicken und Lächeln begrüßten Elyas an jedem Wagen, neben dem er stehenblieb, und an jedem Feuer, an dem er sich niederließ, wurden fröhliche Worte an ihn gerichtet. Das mußte es sein, was das Volk immer Außenseitern gegenüber zeigte: offene, freundliche Gesichter. Doch Perrin hatte erfahren, daß unter der Oberfläche verborgen die Wachsamkeit eines halb gezähmten Hirsches steckte. Etwas Tiefes lag unter dem Lächeln, das den Emondsfeldern entgegenstrahlte, etwas, das in diesen Tagen nur ganz wenig abgeschwächt wurde. Bei Elyas war die Wachsamkeit stark fühlbar, als flimmere tiefe Sommerhitze in der Luft, und das wurde auch nicht schwächer. Wenn er nicht hinsah, dann blickten sie ihn offen an, als seien sie nicht sicher, was er machen werde. Wenn er durch das Lager schritt, schienen die zum Tanzen bereiten Füße auch zur Flucht bereit.

Elyas hatte sicherlich genausowenig ein inneres Verhältnis zu ihrem Gesetz des Blattes wie sie zu seiner Lebensauffassung. Sein Mund war immer leicht verzogen, wenn er sich bei den Tuatha'an befand. Es war nicht herablassend oder gar verächtlich, er wirkte aber, als wäre er lieber anderswo als hier, ganz gleich wo. Aber immer wenn Perrin vorschlug wegzugehen, sprach Elyas beruhigende Worte von Ausruhen und nur noch ein paar Tage...

»Ihr hattet schwere Tage hinter Euch, bevor Ihr mich fandet«, sagte Elyas beim vierten oder fünften Mal, »und vor Euch liegen noch schwerere, verfolgt von Trollocs und Halbmenschen und mit Aes Sedai zum Freund.« Er grinste mit vollem Mund — Ilas Auflauf aus getrockneten Äpfeln. Perrin fand seinen gelbäugigen Blick immer noch beunruhigend, selbst wenn er lächelte. Vielleicht besonders, wenn er lächelte; das Lächeln berührte kaum jemals die Augen dieses Jägers. Elyas lag an Raens Feuer. Wie gewöhnlich weigerte er sich, auf einem der dafür herangeschleiften Holzblöcke zu sitzen. »Ihr solltet es nicht so verdammt eilig haben, Euch wieder in die Hände der Aes Sedai zu begeben.«

»Und was ist, wenn uns die Blassen finden? Was kann sie davon abhalten, wenn wir bloß hier herumsitzen und warten? Drei Wölfe können sie nicht von uns fernhalten, und das Fahrende Volk ist auch keine Hilfe. Sie verteidigen sich nicht einmal selbst. Die Trollocs werden sie abschlachten, und das ist dann unsere Schuld. Wie auch immer — wir müssen sie früher oder später verlassen. Dann kann es von mir aus früher sein.«

»Irgend etwas sagt mir, wir sollten warten. Nur ein paar Tage.«

»Irgend etwas!«

»Entspanne dich, Junge! Nimm das Leben, wie es kommt. Renn weg, wenn du mußt, kämpfe, wenn du mußt, und ruhe dich aus, wenn du kannst.«

»Wovon sprecht Ihr... sprichst du eigentlich — irgend etwas?«

»Nimm ein wenig von diesem Auflauf. Ila mag mich nicht, aber sie nährt mich wahrlich hervorragend, wenn ich zu Besuch bin. Es gibt immer gutes Essen in den Lagern des Volkes.«

»Was heißt ›irgend etwas‹?« wollte Perrin wissen. »Wenn du etwas weißt, das du uns anderen nicht sagst... «

Elyas blickte finster auf das Stück Auflauf in seiner Hand, legte es dann nieder und klopfte sich die Hände ab. »Irgend etwas«, sagte er schließlich mit einem Achselzucken, als verstünde er es selbst nicht ganz, »irgend etwas sagt mir, daß es wichtig ist zu warten. Noch ein paar Tage. Ich habe nicht oft eine solche Vorahnung, aber wenn, dann kann ich mich darauf verlassen. Das hat mir in der Vergangenheit das Leben gerettet. Diesmal ist es irgendwie anders, aber wichtig. Das ist ganz eindeutig. Wenn du wegrennen willst, dann tu's ohne mich. Ich bleibe.«

Das war alles, was aus ihm herauszubekommen war, gleich wie oft Perrin noch fragte. Er lag herum, plauderte mit Raen, aß, schlief mit dem Hut über den Augen und weigerte sich, über eine Abreise zu sprechen. Etwas sagte ihm, er müsse warten. Etwas sagte ihm, es sei wichtig. Er würde wissen, wenn es an der Zeit war zu gehen. Iß ein wenig Auflauf, Junge. Setze dich nicht selbst so arg unter Druck. Versuche ein wenig von diesem Eintopf. Entspanne dich.

Perrin konnte sich nicht entspannen. Nachts lief er zwischen den regenbogenfarbenen Wagen einher und grübelte — einerseits, weil kein anderer irgendeinen Grund zur Besorgnis zu sehen schien, und andererseits, ach, überhaupt. Die Tuatha'an sangen und tanzten, kochten und aßen an ihren Lagerfeuern — Obst und Nüsse, Beeren und Gemüse; sie aßen kein Fleisch — und erledigten Unmengen von Alltagsarbeiten, als hätten sie keinerlei Sorgen. Die Kinder tollten und spielten überall herum, versteckten sich zwischen den Wagen, kletterten auf die Bäume, die das Lager umgaben, lachten und wälzten sich mit den Hunden am Boden... Keiner schien irgendwelche Sorgen zu haben.

Wenn er ihnen zusah, dann juckte es ihn wirklich, sich fortzustehlen. Geh, bevor wir ihnen die Jäger auf den Hals hetzen! Sie haben uns aufgenommen, und wir vergelten ihre Freundlichkeit, indem wir sie in Gefahr bringen. Zumindest haben sie einen Grund, so fröhlich zu sein: Niemand jagt sie. Aber wir anderen...

Es war schwer, überhaupt einmal mit Egwene zu sprechen. Entweder unterhielt sie sich mit Ila — sie steckten die Köpfe auf eine Art zusammen, die klar ausdrückte: Männer sind nicht willkommen -, oder sie tanzte mit Aram, wirbelte ein ums andere Mal herum, zum Klang der Flöten und Fiedeln und Trommeln, nach Melodien, die die Tuatha'an aus der ganzen Welt mitgebracht hatten oder nach den eindringlichen trillernden Liedern des Fahrenden Volks selbst, gleich ob sie schnell oder langsam waren. Sie kannten viele Lieder. Manche erkannte er von zu Hause her, wenn auch häufig unter anderen Titeln als in den Zwei Flüssen. Zu Drei Mädchen auf der Wiese sagten die Kesselflicker beispielsweise Hübsche Mädchen beim Tanz, und sie behaupteten, Der Wind aus dem Norden hieße in einigen Ländern einfach Ein Regenguß und in anderen Berins Rückzug. Als er sich, ohne nachzudenken, nach Der Kesselflicker hat meinen Topf erkundigte, überschlugen sie sich fast vor Lachen. Sie kannten es, aber unter dem Titel ›Wirf die Federn‹.

Er konnte es verstehen, daß man zu den Liedern des Volkes tanzen mochte. Daheim in Emondsfeld betrachtete ihn niemand als besonders guten Tänzer, aber diese Lieder ließen seine Füße zucken, und er glaubte, noch nie in seinem Leben so lang, so kraftvoll und so gut getanzt zu haben. Er war wie in Trance; sein Herz schlug im Rhythmus der Trommeln.

Es war am zweiten Abend, als Perrin erstmals auch Frauen zu einigen der langsamen Weisen tanzen sah. Die Feuer waren fast niedergebrannt, die Nacht umschloß die Wagen, und Finger klopften einen schleppenden Rhythmus auf den Trommeln. Erst eine Trommel, dann eine weitere, bis alle Trommeln im Lager den gleichen leisen, mitreißenden Rhythmus schlugen. Alles war still bis auf die Trommeln. Ein Mädchen in rotem Kleid wiegte sich in den Feuerschein hinein. Sie löste ihre Stola. Perlenschnüre hingen in ihrem Haar, und sie hatte die Schuhe abgestreift. Eine Flöte begann mit der Melodie, leise, klagende Töne, und das Mädchen tanzte. Ausgestreckte Arme breiteten die Stola hinter ihr aus; ihre Hüften schwangen, als ihre bloßen Füße sich zum Klang der Trommeln bewegten. Die dunklen Augen des Mädchens waren auf Perrin gerichtet, und ihr Lächeln war so langsam wie ihr Tanz. Sie drehte sich in kleinen Kreisen und lächelte ihn über die Schulter hinweg an.

Er schluckte schwer. Die Hitze in seinem Gesicht kam nicht vom Feuer. Ein zweites Mädchen schloß sich dem ersten an. Die Fransen an ihren Stolen flogen im Rhythmus der Trommeln zum bedächtigen Kreisen ihrer Hüften. Sie lächelten ihn an, und er räusperte sich heiser. Er wagte es nicht, sich umzusehen; sein Gesicht war rot wie eine Rübe, und alle, die nicht gerade dem Tanz zusahen, lachten ihn vielleicht aus. Da war er sicher.

So unauffällig wie möglich glitt er von dem Holzblock herunter, als wolle er sich nur bequemer hinsetzen, aber er sorgte dafür, daß er schließlich vom Feuer und von den Tänzerinnen wegsah. So etwas gab es in Emondsfeld nicht. Bei einem Fest auf dem Grün mit den Mädchen tanzen, das konnte man überhaupt nicht mit diesem hier vergleichen. Ausnahmsweise einmal wünschte er sich, der Wind würde auffrischen und ihn abkühlen.

Die Mädchen tanzten wieder in sein Gesichtsfeld hinein. Doch jetzt waren es drei. Eine zwinkerte ihm herausfordernd zu. Seine Augen wichen verzweifelt aus. Licht, dachte er, was mache ich jetzt? Was würde Rand tun? Der kennt sich mit Mädchen aus.

Die tanzenden Mädchen lachten leise; Perlen klickten gegeneinander, als sie ihr langes Haar fliegen ließen, und er glaubte, sein Gesicht werde verbrennen. Dann reihte sich eine etwas ältere Frau bei den Mädchen ein, um ihnen zu zeigen, wie man richtig tanzt. Mit einem Aufstöhnen gab er auf und schloß die Augen. Selbst hinter den geschlossenen Lidern verspottete und reizte ihn ihr Lachen. Sogar hinter den geschlossenen Lidern konnte er sie immer noch sehen. Schweiß rann ihm über die Stirn, und er sehnte sich nach dem Wind.

Raen erklärte später, daß die Mädchen diesen Tanz nicht oft und die Frauen fast nie tanzten, und Elyas meinte, Perrins Erröten sei der Grund dafür gewesen, daß sie es von nun an jede Nacht taten.

»Ich muß dir danken«, sagte Elyas mit nüchterner und ernster Stimme zu ihm. »Bei euch jungen Burschen ist es anders, aber in meinem Alter ist mehr als ein Lagerfeuer nötig, um meine Knochen zu erwärmen.« Perrin machte ein finsteres Gesicht. Da lag etwas in Elyas Haltung beim Weggehen, das ihm sagte: Selbst wenn er sich nichts anmerken ließ, lachte er doch innerlich.

Perrin merkte bald, daß er besser nicht den Anblick der tanzenden Frauen und Mädchen meiden sollte, obwohl ihn das Zwinkern und das Lächeln immer noch wünschen ließ, er könne sich einfach wegdrehen. Eine allein wäre schon in Ordnung gewesen, aber fünf oder sechs, und alle schauten zu... Er konnte ein Erröten nie vermeiden.

Dann begann Egwene, den Tanz zu lernen. Zwei der Mädchen, die am ersten Abend getanzt hatten, brachten es ihr bei. Sie klatschten den Rhythmus, während sie die schleppenden Tanzschritte wiederholte. Eine geborgte Stola flatterte hinter ihr her. Perrin wollte etwas sagen, beschloß aber, lieber doch den Mund zu halten. Als die Mädchen den Hüftschwung hinzufügten, begann Egwene zu lachen, und die drei Mädchen fielen sich kichernd um den Hals. Aber Egwene machte beharrlich weiter. Ihre Augen glitzerten, und auf ihren Wangen brannten rote Flecke.

Aram sah ihrem Tanz mit heißem, hungrigem Blick zu. Der gut aussehende junge Tuatha'an hatte ihr eine Kette blauer Perlen geschenkt, die sie die ganze Zeit trug. Ilas Lächeln war einem besorgten Blick gewichen, wenn sie das Interesse ihres Enkels an Egwene bemerkte. Perrin beschloß, den jungen Meister Aram gut im Auge zu behalten.

Einmal konnte er Egwene allein erwischen. Sie standen neben einem grün und gelb bemalten Wagen. »Du amüsierst dich gut, nicht wahr?« fragte er.

»Warum auch nicht?« Sie fühlte nach den blauen Perlen an ihrem Hals und lächelte. »Wir müssen uns doch nicht alle so wie du bemühen, uns möglichst schlecht zu fühlen. Haben wir keine Gelegenheit verdient, uns mal zu amüsieren?« Aram stand nicht weit von ihnen entfernt -er war immer nah bei Egwene zu finden -, hatte die Arme auf der Brust verschränkt und lächelte ein wenig, teils triumphierend, teils überheblich. Perrin senkte die Stimme. »Ich dachte, du wolltest nach Tar Valon. Hier lernst du nie, wie man eine Aes Sedai wird.«

Egwene warf den Kopf zurück. »Und ich dachte, du wolltest gar nicht, daß ich eine Aes Sedai werde«, sagte sie etwas übertrieben süß.

»Blut und Asche, glaubst du etwa, wir sind hier sicher? Wie sicher sind diese Leute, solange wir uns hier befinden? Uns kann doch jederzeit ein Blasser aufstöbern.«

Ihre Hand an den Perlen zitterte. Sie nahm sie herunter und atmete tief ein. »Was auch geschehen mag, es wird sowieso geschehen, ob wir heute oder nächste Woche abreisen. Das glaube ich jetzt ganz sicher. Amüsiere dich, Perrin. Es könnte unsere letzte Gelegenheit sein.«

Traurig streichelte sie seine Wange. Dann streckte Aram eine Hand nach ihr aus, und sie eilte zu ihm und lachte bereits wieder. Als sie wegrannten, hinüber, wo die Fiedeln sangen, grinste ihn Aram über die Schulter hinweg triumphierend an, als wolle er sagen: Dir gehört sie nicht, aber sie wird mir gehören.

Sie befanden sich alle bereits zu sehr unter dem Einfluß des Volkes, dachte Perrin. Elyas hat recht. Sie müssen gar nicht versuchen, jemanden für ihr Gesetz des Blattes zu gewinnen. Es sickert von allein in dich ein.

Ila hatte einmal bemerkt, wie er sich vor dem Wind zusammenkauerte, und dann brachte sie ihm einen dicken Wollumhang aus ihrem Wagen. Er war dunkelgrün, und das gefiel ihm. Er hatte sich an all den Rot- und Gelbtönen sattgesehen. Als er ihn sich um die Schultern legte, dachte er, es sei schon ein Wunder, daß der Umhang groß genug war für ihn, aber Ila sagte nur kurz: »Er könnte besser passen.« Sie blickte hinunter auf die Axt an seinem Gürtel, und als sie ihm wieder in die Augen sah, war ihr Blick trotz ihres Lächelns traurig. »Er könnte viel besser passen.«

Das war typisch für die Kesselflicker. Ihr Lächeln versagte nie, sie zögerten nie, sie zum Trinken oder zum Musizieren einzuladen, aber ihr Blick berührte immer die Axt, und er konnte fühlen, was sie dachten. Ein Werkzeug der Gewalt. Es gibt niemals eine Ausrede für die Anwendung von Gewalt einem anderen menschlichen Wesen gegenüber. Das Gesetz des Blattes.

Manchmal hätte er sie am liebsten angeschrien. Es gab auch Trollocs und Blasse auf der Welt. Es gab diejenigen, die jedes Blatt abhacken würden. Da draußen war der Dunkle König, und das Gesetz des Blattes würde in Ba'alzamons Augen verbrennen. Stur fuhr er fort, die Axt zu tragen. Er gewöhnte sich an, den Umhang offen hinter den Gürtel zu stecken, selbst wenn es windig war, damit die Halbmondklinge nie verborgen war. Gelegentlich betrachtete Elyas fragend die Waffe, die schwer an seiner Seite hing, und grinste ihn an. Diese gelben Augen schienen seine Gedanken lesen zu können. Deshalb hätte er beinahe seine Axt wieder bedeckt. Beinahe.

Wenn ihn auch das Lagerleben der Tuatha'an ständig verwirrte, so waren doch wenigstens seine Träume dort normal. Manchmal erwachte er schwitzend aus einem Traum, in dem Trollocs und Blasse das Lager stürmten und mit geschleuderten Fackeln die regenbogenfarbenen Wagen in Flammen setzten... Menschen stürzten in Blutlachen, Männer und Frauen und Kinder rannten weg und schrien und starben, bemühten sich aber nicht, sich gegen die Sichelschwerter zu verteidigen. Nacht für Nacht fuhr er im Dunkeln hoch, atmete schwer und griff nach seiner Axt, bevor ihm klar wurde, daß die Wagen keineswegs in Flammen standen, daß keine Gestalten mit blutigen Schnauzen zerfetzte und verdrehte Körper am Boden anknurrten. Aber das waren ganz gewöhnliche Alpträume, und das beruhigte ihn auf gewisse Weise. Wenn es jemals einen würdigen Platz für den Dunklen König in seinen Träumen gegeben hatte, dann in diesen, doch er tauchte nicht auf. Kein Ba'alzamon. Nur ganz normale Alpträume.

Allerdings war er sich im wachen Zustand immer der Wölfe bewußt. Sie hielten Abstand zum Lager und zum Wagenzug, wenn er unterwegs war, aber er wußte immer, wo sie sich befanden. Er konnte ihre Verachtung für die Hunde spüren, die das Fahrende Volk schützten. Lärmende Tiere, die vergessen hatten, wofür ihre Kiefer da waren, die den Geschmack warmen Blutes nicht mehr kannten; sie jagten vielleicht Menschen Angst ein, aber sie würden auf dem Bauch wegkriechen, wenn das Rudel jemals käme. Jeden Tag wurde diese innere Verbindung schärfer, klarer.

Mit jedem Sonnenuntergang wurde Scheckie ungeduldiger. Daß Elyas die Menschen nach Süden bringen wollte, war ja in Ordnung, aber wenn schon, dann doch schnell. Beendet dieses langsame Vorwärtskriechen! Wölfe waren dazu bestimmt, das Land zu durchstreifen, und es gefiel ihr nicht, so lange vom Rudel weg zu sein. Auch in Wind brannte die Ungeduld. Die Jagd war hier mehr als armselig, und er haßte es, von Feldmäusen zu leben. Denen konnten die Welpen auflauern, wenn sie das Jagen lernen sollten, oder die Alten konnten sie fressen, die keinen Hirsch mehr erlegen oder keinem wilden Stier die Sehnen durchbeißen konnten. Manchmal glaubte Wind, daß Brand recht gehabt hatte: überlaßt die Probleme der Menschen den Menschen selbst. Aber er hütete sich vor solchen Gedanken, wenn Scheckie in der Nähe war und noch mehr bei Springer. Springer war ein alter Kämpfer mit vielen Narben und ergrauter Schnauze. Die Last der Jahre ließ ihn teilnahmslos erscheinen, doch er war so schlau, daß er damit alles wettmachte, was ihm das Alter genommen haben mochte. Er kümmerte sich nicht um Menschen, aber Scheckie wollte, daß sie dies taten, und Springer würde warten, wenn sie wartete, und rennen, wenn sie rannte. Wolf oder Mensch, Stier oder Bär, jeder, der Scheckie bedrohte, würde Springers mächtige Kiefer zu spüren bekommen, um ihn in den ewigen Schlaf zu versenken. Das war Springers ganzes Leben, und das ließ Wind vorsichtig sein, und Scheckie mißachtete beide.

Alles das war in Perrins Geist ganz deutlich zu fühlen. Sehnsuchtsvoll wünschte er sich Caemlyn und Moiraine und Tar Valon herbei. Selbst wenn er keine Antworten finden würde, so hätte doch alles dort ein Ende. Elyas blickte ihn an, und er war sicher, daß der gelbäugige Mann ihn verstand. Bitte, laß es enden.

Der Traum begann angenehmer als die meisten anderen in letzter Zeit. Er saß an Alsbet Luhhans Küchentisch und schärfte seine Axt mit einem Wetzstein. Frau Luhhan erlaubte ihnen nie, Schmiedearbeiten oder ähnliches ins Haus zu bringen. Meister Luhhan mußte sogar die Messer mit nach draußen nehmen, um sie zu schleifen. Aber nun kümmerte sie sich um das Essen und sagte kein Wort wegen der Axt. Sie sagte nicht einmal etwas, als ein Wolf aus dem Inneren des Hauses kam und sich zwischen Perrin und der Hoftür zusammenrollte. Perrin wetzte weiter; bald wurde die Zeit kommen, sie zu benützen.

Plötzlich erhob sich der Wolf. Er grollte aus tiefster Kehle, und sein dichtes Nackenfell richtete sich auf. Ba'alzamon trat aus dem Hof in die Küche ein. Frau Luhhan kochte unberührt weiter.

Perrin rappelte sich hoch und erhob seine Axt, doch Ba'alzamon ignorierte die Waffe und konzentrierte sich statt dessen auf den Wolf. Flammen tanzten dort, wo seine Augen sein sollten. »Ist es das, was dich beschützen soll? Nun, ich habe dem zuvor schon gegenübergestanden. Viele Male schon.«

Er krümmte einen Finger, und der Wolf heulte auf, als Feuer aus seinen Augen und aus seinen Ohren und seiner Schnauze und seiner Haut schoß. Der Gestank brennenden Fleisches und versengter Haare erfüllte die Küche. Alsbet Luhhan hob den Deckel von einem Topf und rührte mit einem hölzernen Kochlöffel um.

Perrin ließ die Axt fallen und sprang vor, um die Flammen mit den Händen zu ersticken. Der Wolf zerfiel unter seinen Handflächen zu schwarzer Asche. Er starrte das formlose Häufchen Asche auf Frau Luhhans sauber gefegtem Fußboden an und trat zurück. Er wünschte, er könne den schmierigen Ruß von seinen Händen wischen, aber der Gedanke daran, ihn an seine Kleider zu schmieren, drehte ihm den Magen um. Er schnappte sich seine Axt und umklammerte den Schaft so kräftig, daß seine Knöchel knackten.

»Laß mich in Ruhe!« schrie er. Frau Luhhan klopfte den Löffel auf dem Topfrand ab und legte den Deckel wieder auf. Sie summte vor sich hin.

»Du kannst mir nicht entkommen«, sagte Ba'alzamon. »Du kannst dich nicht vor mir verstecken. Wenn du derjenige bist, dann gehörst du mir.« Die Hitze des Feuers in seinem Gesicht zwang Perrin, sich durch die ganze Küche zurückzuziehen, bis er mit dem Rücken an die Wand stieß. Frau Luhhan öffnete den Backofen, um nach ihrem Brot zu sehen. »Das Auge der Welt wird dich verschlingen«, sagte Ba'alzamon. »Ich zeichne dich als mein Eigentum!« Er warf ihm die geballte Faust entgegen, als werfe er etwas nach ihm. Als sich seine Finger öffneten, flatterte ein Rabe auf Perrins Gesicht zu.

Perrin schrie auf, als der schwarze Schnabel sein linkes Auge durchdrang... und setzte sich auf. Er griff nach seinem Gesicht, um ihn herum die schlummernden Wagen des Fahrenden Volkes. Langsam senkte er die Hände wieder. Da war kein Schmerz, kein Blut. Aber er konnte sich daran erinnern, an den schrecklich stechenden Schmerz.

Er schauderte, und dann hockte plötzlich Elyas neben ihm in der ersten Dämmerung, eine Hand nach ihm ausgestreckt, als wolle er ihn wachrütteln. Jenseits der Bäume, zwischen denen die Wagen standen, heulten die Wölfe — ein schneidender Aufschrei aus drei Kehlen. Er teilte ihre Gefühle. Feuer. Schmerz. Feuer. Haß. Haß! Töte!

»Ja«, sagte Elyas leise. »Es ist Zeit. Steh auf, Junge. Es ist Zeit, daß wir gehen.«

Perrin kroch unter seinen Decken hervor. Während er noch seine Deckenrolle zusammenband, kam Raen aus seinem Wagen und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Der Sucher blickte zum Himmel auf und erstarrte auf halbem Weg die Stufen hinunter, die Hände zum Gesicht erhoben. Nur seine Augen bewegten sich, als er eingehend den Himmel studierte, doch Perrin verstand nicht, wonach er suchte. Ein paar Wolken hingen im Osten, die Unterseiten rosa von einer Sonne beleuchtet, die bald aufgehen würde, aber sonst war nichts zu sehen. Raen schien auch zu lauschen und den Geruch der Luft zu prüfen, aber es gab kein Geräusch außer dem des Windes in den Bäumen und keinen Geruch außer den rauchigen Resten der Lagerfeuer vom letzten Abend.

Elyas kam mit seinen spärlichen Besitztümern zurück, und Raen ging die letzten Schritte hinunter. »Wir müssen die Richtung unserer Reise ändern, mein alter Freund.« Der Sucher blickte wieder unsicher zum Himmel hinauf.

»Heute gehen wir anderswohin. Wirst du mit uns kommen?« Elyas schüttelte den Kopf, und Raen nickte, als habe er das die ganze Zeit schon geahnt. »Also dann, paß auf dich auf, alter Freund. Es liegt heute etwas in der Luft... « Er wollte schon wieder nach oben blicken, wandte den Blick aber schnell wieder nach unten, bevor er mehr als die Wagendächer betrachtet hatte. »Ich denke, die Wagen werden nach Osten fahren. Vielleicht bis hin zum Rückgrat der Welt. Vielleicht finden wir ein Stedding und bleiben eine Weile dort.«

»Das Unglück kommt nicht in ein Stedding hinein«, stimmte Elyas zu. »Aber die Ogier mögen Fremde nicht besonders.«

»Jeder mag das Fahrende Volk«, sagte Raen und grinste. »Außerdem haben auch die Ogier Töpfe und andere Dinge, die geflickt werden müssen. Komm, laß uns frühstücken, und wir reden darüber.«

»Keine Zeit«, sagte Elyas. »Auch wir ziehen heute weiter. So bald wie möglich. Es ist der richtige Tag zum Weiterziehen, wie es scheint.«

Raen bemühte sich, ihn zu überreden, wenigstens zum Essen zu bleiben, und als Ila mit Egwene aus dem Wagen trat, tat sie das Ihre dazu, doch nicht mit soviel Überzeugungskraft vehement wie ihr Mann. Sie sagte die richtigen Worte, doch ihre Höflichkeit klang steif, und es war klar, daß sie froh sein würde, Elyas und wohl auch Egwene von hinten zu sehen.

Egwene bemerkte die bedauernden Seitenblicke Ilas in ihre Richtung nicht. Sie fragte, was los sei, und Perrin bereitete sich darauf vor, daß sie sagen würde, sie wolle bei den Tuatha'an bleiben, aber als Elyas ihr alles erklärte, nickte sie nur gedankenschwer und eilte in den Wagen zurück, um ihre Sachen zu holen.

Schließlich hob Raen resignierend die Hände. »In Ordnung. Ich kann mich nicht erinnern, daß ich jemals einen Besucher dieses Lager ohne Abschiedsmahl verlassen ließ, aber... « Unsicher hob er die Augen erneut zum Himmel. »Na ja, ich glaube, wir sollten auch früh aufbrechen. Vielleicht essen wir unterwegs. Aber sagt wenigstens allen Lebewohl.«

Elyas setzte zu einem Widerspruch an, aber Raen eilte schon von Wagen zu Wagen und hämmerte gegen die Türen, wo noch niemand wach war. Als dann ein Kesselflicker mit Bela im Schlepptau ankam, war das ganze Lager in schönster Festtagskleidung angetreten -eine Farbsymphonie, gegen die Raen und Ilas rotgelber Wagen beinahe blaß erschien. Die großen Hunde liefen mit heraushängenden Zungen durch die Menge und warteten darauf, daß jemand sie hinter den Ohren kraulte, während Perrin und die anderen unzählige Hände schüttelten und eine Umarmung nach der anderen über sich ergehen ließen. Die Mädchen, die jede Nacht getanzt hatten, gaben sich nicht mit Händeschütteln zufrieden, und ihre Umarmungen ließen in Perrin plötzlich den Wunsch aufkommen, überhaupt nicht mehr fortzugehen — bis ihm bewußt wurde, wie viele andere zusahen. Dann nahm sein Gesicht beinahe die Farbe des Wagens hinter ihm an.

Aram zog Egwene ein wenig zur Seite. Perrin konnte über dem Lärm all des Abschiednehmens nicht hören, was er ihr zu sagen hatte, aber sie schüttelte wiederholt den Kopf, zu Beginn halbherzig, dann aber energischer, als er sie mit bittenden Gesten bestürmte. Sein Gesichtsausdruck wechselte von bittend zu streitend, aber sie schüttelte weiterhin eisern den Kopf, bis Ila sie durch ein paar scharfe an ihren Enkel gerichtete Worte erlöste. Mit finsterer Miene schob sich Aram durch die Menge und ließ Abschied Abschied sein. Ila sah ihm nach und schien ihn beinahe zurückrufen zu wollen. Sie ist auch erleichtert, dachte Perrin. Erleichtert, daß er nicht mit uns und Egwene weggehen will.

Als er schließlich jede Hand im Lager mindestens einmal geschüttelt und jedes Mädchen mindestens zweimal umarmt hatte, trat die Menge zurück und ließ einen freien Raum um Raen und Ila und die drei Besucher herum. »Ihr kamt in Frieden«, sprach Raen würdevoll, wobei er sich formell verbeugte, die Hände auf der Brust. »Geht nun in Frieden. Immer werden unsere Feuer Euch in Frieden willkommen heißen. Das Gesetz des Blattes ist der Friede.«

»Friede sei für immer mit Euch«, erwiderte Elyas, »und mit dem ganzen Volk.« Er zögerte und fügte dann hinzu: »Ich werde das Lied finden, oder ein anderer wird das Lied finden, aber das Lied wird gesungen werden, dieses Jahr oder ein zukünftiges. Wie es einst war, so soll es wieder sein, eine Welt ohne Ende.«

Raen zwinkerte überrascht, und Ila sah total entgeistert drein, aber die anderen Tuatha'an murmelten zur Antwort: »Eine Welt ohne Ende. Welt und Zeit enden nicht.« Raen und seine Familie wiederholten das sehr hastig.

Dann war es wirklich Zeit zu gehen. Ein paar letzte Verabschiedungen, ein paar letzte Ratschläge, auf sich aufzupassen, ein letztes Lächeln und Winken, und sie gingen aus dem Lager. Raen begleitete sie bis zum Waldrand. An seiner Seite rannten zwei Hunde.

»Wahrlich, mein alter Freund, Ihr müßt sehr vorsichtig sein. Heute... Ich fürchte, etwas Böses ist in der Welt erwacht, und was Ihr auch vortäuschen möchtet, Ihr seid nicht so böse, daß es Euch nicht verschlingen würde.«

»Friede sei mit dir«, sagte Elyas.

»Und mit dir«, sagte Raen traurig.

Als Raen weg war, sah Elyas die beiden anderen ihrer fragenden Blicke wegen grimmig an. »Natürlich glaube ich nicht an ihr närrisches Lied«, grollte er. »Aber das ist kein Grund, sie zu beschämen, indem man ihre Zeremonie durcheinanderbringt, oder? Ich habe Euch gesagt, daß sie manchmal besonders viel Wert auf ihre Zeremonien legen.«

»Natürlich«, sagte Egwene sanft. »Absolut kein Grund.« Elyas wandte sich ab und murmelte irgend etwas in sich hinein.

Scheckie, Wind und Springer kamen und begrüßten Elyas — nicht mit freudigem Schwanzwedeln wie die Hunde, sondern würdevoll, ein Wiedersehen unter Ebenbürtigen. Perrin spürte, was zwischen ihnen vorging. Feueraugen. Schmerz. Herzfang. Tod. Herzfang. Perrin wußte, was das bedeutete. Der Dunkle König. Sie erzählten ihm von seinem Traum. Ihrem Traum.

Er schauderte, als die Wölfe vorausliefen, um den Weg zu erkunden. Egwene war an der Reihe, auf Bela zu reiten, und er ging nebenher. Elyas führte sie wie gewöhnlich mit gleichmäßigen, ausholenden Schritten an.

Perrin wollte nicht an seinen Traum denken. Er hatte geglaubt, die Wölfe könnten ihnen Sicherheit bieten. Nicht vollständig. Akzeptiere. Volles Herz. Ganzer Verstand. Du kämpfst noch dagegen. Nur vollständig, wenn du akzeptierst.

Er drängte die Wölfe aus seinem Geist und zwinkerte überrascht. Er hatte nicht gewußt, daß er das konnte. Er beschloß, sie nicht wieder hineinzulassen. Auch nicht in Träumen? Er war nicht sicher, ob das ihr Gedanke gewesen war oder seiner.

Egwene trug immer noch die Kette blauer Perlen, die ihr Aram gegeben hatte, und einen kleinen Zweig mit winzigen, leuchtend roten Blättern in ihrem Haar, ein anderes Geschenk des jungen Tuatha'an. Perrin war sicher, daß Aram versucht hatte, sie zu überreden beim Fahrenden Volk zu bleiben. Er war froh, daß sie nicht nachgegeben hatte, aber er wünschte, sie würde die Perlen nicht ständig so liebevoll durch die Finger ziehen. Schließlich sagte er: »Was hast du eigentlich die ganze Zeit über mit Ila besprochen? Wenn du nicht gerade mit diesem langbeinigen Kerl getanzt hast, hast du dich mit ihr unterhalten, als hättet ihr Geheimnisse miteinander.«

»Ila hat mir einiges darüber gesagt, was es heißt, eine Frau zu sein«, antwortete Egwene abwesend. Er begann zu lachen, und sie sah ihn mit einem verschleierten, warnenden Blick an, den er nicht bemerkte.

»Ha! Niemand sagt uns, was es heißt, Männer zu sein. Wir sind es einfach.«

»Das«, sagte Egwene, »ist vielleicht auch der Grund, warum ihr das so schlecht macht.«

Vorn lachte Elyas schallend auf.

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