52

Der Hagenwald war so finster und wenig einladend wie immer, dennoch war Richard sicher, daß die Mriswiths verschwunden waren. Während ihres Marsches durch den finsteren Wald hatte er nicht einen einzigen von ihnen erspürt. Der Ort wirkte zwar bedrohlich, war aber verlassen. Die Mriswiths waren alle nach Aydindril aufgebrochen. Er schauderte, wenn er daran dachte, was das bedeutete.

Kahlan seufzte nervös und faltete die Hände, als sie in das freundlich lächelnde, quecksilbrige Antlitz der Sliph starrte. »Bevor wir es tun, möchte ich dir für den Fall, daß es schiefgeht, noch etwas sagen. Ich weiß, was geschehen ist, als du hier gefangen warst, und ich mache dir keinen Vorwurf daraus, Richard. Du dachtest, ich liebe dich nicht, und du warst allein. Das verstehe ich.«

Richard beugte sich stirnrunzelnd vor. »Was redest du da? Was habe ich getan?«

Sie räusperte sich. »Merissa. Sie hat mir alles erzählt.«

»Merissa!«

»Ja. Ich verstehe das und gebe dir keine Schuld. Du dachtest, du würdest mich nie wiedersehen.«

Richard zog ein erstauntes Gesicht. »Merissa ist eine Schwester der Finsternis. Sie will mich umbringen.«

»Aber sie hat mir erzählt, sie sei deine Ausbilderin gewesen, als du hier warst. Sie sagte, daß … Na ja, ich bin ihr begegnet, und sie ist wunderschön. Du warst einsam, und ich mache dir keinen Vorwurf daraus.«

Richard packte sie an den Schultern und zwang sie, ihren starren Blick von der Sliph abzuwenden. »Ich weiß nicht, was Merissa dir erzählt hat, Kahlan, aber was ich dir jetzt erzähle, ist die reine Wahrheit: Seit dem Tag, als ich dir begegnet bin, habe ich nie eine andere geliebt als dich. Niemanden. Sicher, als du mich gezwungen hast, den Halsring anzulegen, und ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen, da war ich einsam, aber ich habe deine Liebe nie verraten, selbst dann nicht, als ich dachte, ich hätte sie verloren. Obwohl ich glaubte, daß du mich nicht mehr willst, habe ich niemals … weder mit Merissa noch mit einer anderen.«

»Wirklich?«

»Wirklich.«

Sie lächelte ihr ganz besonderes Lächeln, daß sie nur ihm und niemand sonst schenkte. »Adie hat versucht, mir dasselbe einzureden. Ich wollte nur, daß du es weißt. Ich fürchte mich ein wenig vor diesem Ding und habe Angst, ich könnte darin ertrinken.«

»Die Sliph hat dich erfühlt und sagt, du kannst reisen. Du besitzt ein Element Subtraktiver Magie. Nur wer beide Seiten der Magie besitzt, kann reisen. Es wird funktionieren. Du wirst sehen.« Er lächelte aufmunternd. »Man braucht keine Angst davor zu haben, das verspreche ich dir. Es ist ein vollkommen neues Gefühl. Es ist wundervoll. Bist du bereit?«

Sie nickte. »Ich bin soweit.« Sie schlang die Arme um ihn und drückte ihn so fest, daß sie ihm die Luft aus den Lungen preßte. »Aber wenn ich ertrinke, sollst du wissen, wie sehr ich dich liebe.«

Richard half ihr auf die Steinmauer hinauf, die die Sliph umgab, dann ließ er den Blick durch den dunklen Wald jenseits der Ruinen wandern. Er wußte nicht, ob dort tatsächlich Augen waren, die sie beobachteten, oder ob er dies bloß befürchtete. Jedenfalls spürte er keine Mriswiths, und das würde er, wenn einer von ihnen sie beobachtete. Offensichtlich machten ihn wohl nur seine früheren Erlebnisse im Hagenwald so unruhig.

»Wir sind bereit, Sliph. Weißt du, wie lange es dauern wird?«

»Ich bin lang genug«, kam hallend die Antwort.

Seufzend packte Richard Kahlans Hand noch fester. »Tu, was man uns sagt.« Sie nickte und holte noch ein paarmal keuchend Luft. »Ich bin bei dir. Hab keine Angst.«

Der flüssige Silberarm hob sie hoch, und die dunkle Nacht wurde pechschwarz. Richard drückte fest Kahlans Hand, als sie in die Tiefe stürzten, denn er wußte, wie schwer ihm das Atmen in der Sliph beim ersten Mal gefallen war. Als sie den Händedruck erwiderte, befanden sie sich bereits im schwerelosen Nichts.

Das vertraute Gefühl des Dahinschießens und gleichzeitigen Treibens stellte sich wieder ein, und Richard wußte, daß sie auf dem Weg nach Aydindril waren. Wie zuvor gab es weder warm noch kalt, hatte man nicht das Gefühl, von der quecksilbrigen Feuchtigkeit der Sliph durchweicht zu werden. Seine Augen nahmen hell und dunkel in einem einzigen, geisterhaften Bild wahr, während seine Lunge sich mit der süßen Gegenwart der Sliph füllte, sobald er ihr seidiges Wesen einatmete.

Richard freute sich, weil er wußte, daß Kahlan die gleiche Verzückung empfand wie er. Er spürte es am sanften Druck ihrer Hand. Sie ließen sich los, um sich mit Schwimmbewegungen durch den stillen Strom zu bewegen.

Richard schwamm weiter durch Dunkelheit und Licht. Er merkte, daß Kahlan seinen Knöchel packte, um sich von ihm ziehen zu lassen.

Zeit war ohne Bedeutung. Während er mit Kahlan an seinem Knöchel dahinschwebte, hätte dies das Flackern eines Augenblicks sein können oder das langsame Dahinziehen eines Jahres. Wie schon zuvor, kam das Ende unvermittelt.

Bilder des Raumes in der Burg der Zauberer explodierten rings um sie herum, da er aber wußte, was ihn erwartete, blieb der Schrecken diesmal aus.

Atme, sagte die Sliph.

Er ließ einen süßen Atemzug ab, leerte seine Lungen von dem Gefühl der Verzückung und sog die fremde Luft in sich hinein.

Er spürte, wie Kahlan hinter ihm hochkam, und in der Stille von Kolos Kammer hörte er, wie sie die Sliph ausstieß und die Luft einatmete. Richard tauchte auf. Die Sliph fiel von ihm ab, als er sich die Mauer hinaufstemmte und darüberschwang. Als seine Füße den Boden berührten, drehte er sich um und bückte sich, um Kahlan herauszuhelfen.

Merissa lächelte ihn an.

Richard erstarrte. Nur langsam setzte sein Verstand wieder ein. »Wo ist Kahlan! Du bist mir über die Bande verpflichtet! Du hast einen Eid geschworen!«

»Kahlan?« antwortete die melodiöse Stimme. »Sie ist gleich hier.« Merissa faßte nach unten in das Quecksilber. »Aber du wirst sie nicht mehr brauchen. Und ich halte meinen Eid — einen Eid, den ich mir selbst geschworen habe.«

Sie hob Kahlans erschlafften Körper an ihrem Kragen in die Höhe. Mit Hilfe ihrer Kraft hievte sie Kahlan aus dem Brunnen der Sliph. Kahlan schlug gegen die Mauer und sackte, ohne zu atmen, am Boden zusammen.

Bevor Richard zu ihr eilen konnte, schlug Merissa die Klingen eines Yabree gegen das Felsgestein. Der süße Gesang ergriff von ihm Besitz und machte seine Beine schlaff und unbrauchbar, während er wie gebannt Merissas lächelndes Gesicht anstarrte.

»Der Yabree singt für dich, Richard. Sein Gesang ruft dich.«

Sie schwebte auf ihn zu, brachte den summenden Yabree näher heran. Sie hielt ihn in die Höhe, drehte das prachtvolle Objekt seiner Begierde, stellte es zur Schau, quälte ihn damit. Richard leckte sich über die Lippen, als das schnurrende Gesumm des Yabree ihm in die Knochen fuhr. Der kraftvoll vibrierende Klang zog ihn in seinen Bann.

Sie kam langsam näher, bot ihm den Yabree endlich an. Zu guter Letzt berührten seine Finger ihn, und der Gesang strömte durch jede Faser seines Körpers, schmeichelte sich in jeden Winkel seiner Seele. Lächelnd verfolgte Merissa, wie seine Finger sich um das Heft schlossen. Das Gefühl, ihn in den Händen zu halten, erfüllte ihn mit einem wohligen Schaudern. Seine Finger schlossen sich in quälender Lust fester.

Sie zog einen weiteren Yabree aus dem silbrigen Becken hervor. »Das ist nur die eine Hälfte, Richard. Du brauchst beide.«

Sie lachte, ein angenehmes Geräusch voller Schwung, und schlug den zweiten Yabree gegen das Gestein. Der Gesang machte ihn fast blind vor Sehnsucht, damit berührt zu werden. Nur mit Mühe konnte er verhindern, daß seine Knie einknickten. Er mußte den zweiten Yabree haben. Er beugte sich über die Mauer und reckte sich danach.

Merissas Lächeln war der reinste Hohn, doch das war ihm egal. Er wollte, brauchte weiter nichts als den Zwilling zu dem Yabree in seiner anderen Hand.

»Atme«, sagte die Sliph.

Richard sah geistesabwesend hinüber. Die Sliph betrachtete die Frau, die zusammengesunken auf dem Boden an der Wand lag. Er wollte gerade etwas sagen, da schlug Merissa den zweiten Yabree ein weiteres Mal gegen das Gestein.

Seine Beine wurden weich. Er legte seinen linken Arm, mit dem Yabree in der Hand, über die Mauer, um sich auf den Beinen zu halten.

»Atme«, sagte die Sliph noch einmal.

Richard kämpfte gegen den verzückenden Gesang an, der ihm summend in die Knochen fuhr, versuchte zu begreifen, wer das war, der dort an der Mauer lehnte, und zu dem die Sliph sprach. Es schien wichtig zu sein, er erinnerte sich jedoch nicht, wieso. Wer war das?

Merissas Lachen hallte durch den Raum, als sie erneut den Yabree anschlug.

Richard schrie hilflos auf, ein Gemisch aus Wonne und Verlangen.

»Atme«, sagte die Sliph erneut, beharrlicher diesmal.

Dann drang es langsam durch den betäubenden Gesang des Yabree zu ihm durch. Sein inneres Verlangen drängte an die Oberfläche, unterspülte die betäubende Melodie, die ihn gefangenhielt.

Kahlan.

Er sah sie an. Sie atmete nicht. In seinem Innern schrie eine Stimme um Hilfe.

Als der Yabree erneut zu singen begann, erschlafften seine Nackenmuskeln. Sein Blick irrte umher und heftete sich schließlich auf einen Gegenstand im Gestein unter ihm.

Ein Gefühl von Dringlichkeit setzte seine Muskeln in Bewegung. Er streckte die Hand aus. Seine Finger berührten es. Er umfaßte es mit einem Griff, und ein neues Verlangen fuhr ihm in die Glieder. Ein neues Verlangen, das er gut kannte.

Mit explosionsartiger Wut riß Richard das Schwert der Wahrheit aus dem steinernen Boden, und ein neuer Gesang hallte durch den Raum.

Merissa fixierte ihn mit mörderischem Blick, als sie den Yabree erneut gegen das Gestein schlug. »Du wirst sterben, Richard. Ich habe geschworen, in deinem Blut zu baden, und das werde ich auch tun.«

Mit allerletzter Kraft, gestärkt durch den Zorn des Schwertes, stemmte Richard sich gegen den oberen Mauerrand, reckte sich hinunter und stieß die Klinge in das Quecksilber der Sliph.

Merissa kreischte.

Silberne Adern schmolzen durch ihr Fleisch. Ihre Schreie hallten durch den Raum aus Stein, als sie die Arme in dem verzweifelten Versuch, der Sliph zu entkommen, in die Höhe reckte, doch es war zu spät. Ihr Körper machte eine Verwandlung durch, sie wurde so glänzend wie die Sliph — gleich einer silbernen Statue in einem Teich aus Silber. Die harten Züge ihres Gesichts gaben nach, und was einst Merissa gewesen war, löste sich im leisen Plätschern des Quecksilbers auf.

»Atme«, sagte die Sliph zu Kahlan.

Richard schleuderte den Yabree fort und rannte quer durch den Raum. Er nahm Kahlan in die Arme und trug sie zum Brunnen. Er legte sie über den Mauerrand, schlang seine Arme um ihren Unterleib und drückte zu.

»Atme, Kahlan! Atme!« Er preßte ihren Leib erneut zusammen. »Tu es für mich! Atme! Bitte, Kahlan, bitte!«

Ihre Lungen stießen das Quecksilber aus, dann holte sie keuchend, jäh und verzweifelt Luft, dann noch einmal.

Schließlich drehte sie sich in seinen Armen um und lehnte sich gegen ihn. »Oh, Richard, du hattest recht. Es war so wundervoll. Ich habe vergessen zu atmen. Du hast mich gerettet.«

»Aber er hat die andere umgebracht«, bemerkte die Sliph. »Ich habe ihn vor dem Gegenstand der Magie gewarnt, den er bei sich trägt. Mein Fehler ist es nicht.«

Kahlan betrachtete fassungslos das silberne Gesicht. »Von wem sprichst du?«

»Von der, die jetzt ein Teil von mir ist.«

»Merissa«, erklärte Richard. »Es ist nicht deine Schuld, Sliph. Ich mußte es tun, sonst hätte sie uns beide umgebracht.«

»Dann bin ich aus der Verantwortung entlassen. Danke, mein Gebieter.«

Kahlan wirbelte zu ihm herum und betrachtete das Schwert. »Was ist passiert? Was meinst du mit ›Merissa‹?«

Richard löste das Band an seinem Hals, griff über seine Schulter und zog das Mriswithcape von seinem Rücken.

»Sie ist uns durch die Sliph gefolgt. Sie hat versucht, dich umzubringen, und … nun, sie wollte ein Bad mit mir nehmen.«

»Was?«

»Nein«, verbesserte die Sliph, »sie sagte, sie wolle ein Bad in deinem Blut nehmen.«

Kahlans Mund klappte auf. »Aber … was ist passiert?«

»Sie weilt jetzt bei mir«, sagte die Sliph. »Für alle Zeiten.«

»Das bedeutet, sie ist tot«, erklärte Richard. »Ich werde es dir erklären, sobald wir mehr Zeit haben.« Er drehte sich zu der Sliph um. »Danke für deine Hilfe, Sliph, aber jetzt will ich, daß du schläfst.«

»Natürlich, mein Gebieter. Ich werde schlafen, bis ich wieder gebraucht werde.«

Das glänzende Silbergesicht wurde weicher und verschmolz wieder mit dem Becken voll Quecksilber. Ohne zu wissen warum, kreuzte Richard die Handgelenke. Das glänzende Becken begann zu glühen. Die Sliph wurde ruhig und begann in den Brunnen zurückzusinken, erst langsam, dann immer schneller, bis sie ganz verschwunden war.

Als er sich aufrichtete, starrte Kahlan ihn an. »Ich glaube, du wirst mir allerhand erklären müssen.«

»Sobald wir Zeit dafür haben, das verspreche ich.«

»Wo sind wir überhaupt?«

»In den unteren Gefilden der Burg, am Fuß eines der Türme.«

»In den unteren Gefilden der Burg?«

Richard nickte. »Unterhalb der Bibliothek.«

»Unter der Bibliothek! Niemand kann unter die Ebene der Bibliotheken gelangen. Es gibt Schilde, die alle Zauberer seit Menschengedenken von den unteren Gefilden der Burg ferngehalten haben.«

»Wie auch immer, dort befinden wir uns, und auch darüber werden wir später reden müssen. Wir müssen hinunter in die Stadt.«

Sie verließen Kolos Raum und drückten sich augenblicklich flach an die Mauer. Im Becken hinter dem Geländer hockte die rote Königin der Mriswiths. Sie breitete die Flügel schützend über ein Gelege von hundert Eiern, groß wie Melonen, und trompetete einen Warnlaut aus, der durch das Innere des riesigen Turmes hallte.

Am spärlichen Licht, das durch die Öffnungen oben fiel, erkannte Richard, daß es später Nachmittag war. Es hatte weniger als einen Tag gedauert, Aydindril zu erreichen — zumindest hoffte er, daß es nur einen Tag gedauert hatte. Im Licht konnte er auch die ungeheuren Ausmaße des Geleges mit seinen fleckig grauen und grünen Eiern oben auf dem Felsgestein erkennen.

»Das ist die Königin der Mriswiths«, erklärte Richard hastig, während er übers Geländer kletterte. »Ich muß die Eier vernichten.«

Kahlan rief seinen Namen, versuchte, ihn zurückzuhalten, als er über das Geländer in das dunkle, schleimige Wasser sprang. Mit gezücktem Schwert watete Richard durch das hüfttiefe Wasser zu den glatten Steinen in der Mitte. Die Königin richtete sich auf ihren Krallen auf und stieß ein klackendes Bellen aus.

Ihr Kopf schob sich schlängelnd mit schnappenden Kiefern dicht an ihn heran. Genau in diesem Augenblick schwang Richard das Schwert. Der groteske Kopf schnellte zurück. Sie schleuderte ihm eine Wolke beißenden Geruchs entgegen, der eine deutliche Warnung enthielt. Richard watete unerbittlich weiter. Ihre Kiefer klafften auf, daß man die langen, spitzen Zähne sah.

Richard durfte nicht zulassen, daß Aydindril den Mriswiths in die Hände fielen. Und wenn er diese Eier nicht zerstörte, würde es noch mehr Mriswiths geben, mit denen man sich beschäftigen mußte.

»Richard! Ich habe versucht, die blauen Blitze einzusetzen, aber hier unten will es nicht funktionieren! Komm zurück!«

Die Königin schnappte zischend nach ihm. Richard stach nach dem Kopf, als er ihm nahe kam, doch sie blieb knapp außer Reichweite und brüllte wütend. Es gelang Richard, den Kopf in Schach zu halten, während er nach etwas zum Festhalten suchte.

Er fand einen Spalt, wo er sich festklammerte, und kletterte auf die dunklen, schleimigen Felsen hinauf. Er schwang das Schwert, und als die drohenden Krallen zurückgezogen wurden, hackte er auf die Eier ein. Stinkendes, gelbes Dotter sickerte über den dunklen Stein, als die dicken, ledrigen Schalen zerbrachen.

Die Königin geriet außer sich. Sie flatterte mit den Flügeln, die sie vom Felsen abhoben und außerhalb der Reichweite von Richards Schwert trugen. Ihr Schwanz schnellte herum und knallte wie eine riesige Peitsche. Als der Schwanz sich näherte, schwang Richard das Schwert danach. Doch im Augenblick lag ihm mehr daran, die Eier zu zerstören.

Sie schnappte mit klackenden Zähnen nach ihm. Richard stieß das Schwert vor, durchbohrte ihren Hals mit einem flüchtigen Treffer, so daß die Königin vor Schmerz und Wut zurückzuckte. Mit ihren wild flatternden Flügeln stieß sie quer über den Fels vor. Richard wälzte sich zur Seite, um den Krallen auszuweichen. Ihr Schwanz schlug erneut nach ihm, und ihre Kiefer schnappten. Richard blieb nichts anderes übrig, als die Eier erst einmal zu vergessen und sich zu verteidigen. Wenn er sie tötete, würde das seine Aufgabe erleichtern.

Die Königin kreischte vor Wut. Einen Augenblick später hörte Richard ein Knirschen. Er drehte sich um und sah, wie Kahlan mit einem Brett, das früher Teil der Tür zu Kolos Raum gewesen war, die Eier zertrümmerte. Er krabbelte über den glitschigen Fels, um sich zwischen Kahlan und die aufgebrachte Königin zu werfen, und drosch auf den Kopf ein, als der nach ihr schnappte, auf den Schwanz, als dieser versuchte, ihn vom Fels zu wischen, und auf die Krallen, als diese versuchten, ihn in Stücke zu reißen.

»Halte sie mir einfach nur vom Leib«, sagte Kahlan, das Brett schwingend, während sie, im zähen, gelben Matsch watend, die Eier zertrümmerte, »dann kümmere ich mich um die Eier hier.«

Richard wollte nicht, daß sich Kahlan in Gefahr begab, aber er wußte auch, daß sie ihre Stadt verteidigte, und konnte sie schlecht bitten, sich zu verstecken. Außerdem brauchte er ihre Hilfe. Er mußte hinunter in die Stadt.

»Aber beeil dich«, rief er zwischen Ducken und Angriff.

Der riesige, wuchtige Körper stürzte sich auf ihn, versuchte, ihn auf dem Fels zu zerdrücken. Richard sprang seitlich weg, trotzdem landete die Königin auf seinem Bein. Er schrie vor Schmerzen auf und schlug wild mit dem Schwert zu, als die Bestie nach ihm schnappte.

Plötzlich landete das Brett krachend auf den fleischigen Schlitzen oben auf dem Kopf der Königin. Diese taumelte vor Schmerz heulend zurück, schlug wild mit den Flügeln um sich. Ihre Krallen schlugen ins Leere. Kahlan hakte sich bei ihm ein und half ihm, sich hochzuziehen, als der rote Körper sich wieder aufrichtete. Die beiden taumelten zurück in das trübe Wasser.

»Ich habe sie alle erwischt«, meinte Kahlan. »Machen wir, daß wir hier rauskommen.«

»Ich muß sie erledigen«, sagte Richard, »sonst legt sie neue.«

Doch als die Königin der Mriswiths sah, daß alle ihre Eier vernichtet waren, schaltete sie von Angriff um auf Flucht. Ihre wie verrückt schlagenden Flügel hoben sie in die Lüfte. Sie stürzte gegen die Wand, krallte ihre Klauen in den Stein und begann zu einer großen Öffnung oben im Turm hinaufzuklettern.

Richard und Kahlan zogen sich aus dem stinkenden Becken auf den Laufgang. Richard wollte zur Treppe rennen, die sich an der Innenseite des Turmes hinaufwand, doch als er sein Bein belastete, stürzte er zu Boden.

Kahlan half ihm auf. »Du kannst jetzt nicht hinter ihr her. Wir haben alle Eier zerbrochen, wir werden uns später um sie kümmern müssen. Ist dein Bein gebrochen?«

Richard lehnte sich an das Geländer und rieb sich die schmerzhafte Prellung, während er zusah, wie die Königin durch die Öffnung oben im Turm kletterte. »Nein, sie hat es nur gegen den Felsen geschmettert. Wir müssen runter in die Stadt.«

»Aber du kannst nicht laufen.«

»Ich komme schon zurecht. Der Schmerz läßt bereits nach. Gehen wir.«

Richard nahm eine der leuchtenden Kugeln mit, um ihnen den Weg zu erhellen, und die beiden machten sich auf den Weg aus dem Bauch der Burg, wobei Kahlan ihn stützte. In den Gängen und Kammern, durch die er sie führte, war sie nie zuvor gewesen. Er mußte sie in den Armen halten, um sie durch die Schilde hindurch zu bekommen, mußte sie ständig warnen, was sie nicht berühren und wohin sie nicht treten durfte. Wiederholt stellte sie seine Warnungen in Frage, befolgte seine mit Nachdruck gegebenen Anweisungen jedoch, wobei sie leise protestierte, sie habe gar nicht gewußt, daß es diese eigenartigen Orte in der Burg überhaupt gab.

Als sie sich durch die Säle und Korridore bis nach oben durchgearbeitet hatten, ging es seinem Bein wieder besser, obwohl es noch immer schmerzte. Er konnte gehen, wenn auch hinkend.

»Wenigstens weiß ich, wo wir sind«, sagte Kahlan, als sie den langen Gang vor den Bibliotheken erreichten. »Ich hatte schon Angst, wir würden überhaupt nicht mehr dort unten rauskommen.«

Richard steuerte auf die Korridore zu, von denen er wußte, daß sie nach draußen führten. Kahlan protestierte, dort könne er nicht langgehen, doch er bestand darauf, dies sei der Weg, den er stets gegangen sei, also folgte sie ihm widerstrebend. Er nahm sie in die Arme, um sie durch den Schild zur großen Halle am Eingang zu schleusen, und beide waren froh, eine Entschuldigung zu haben.

»Wie weit ist es noch?« fragte sie, als sie sich in dem fast nackten Raum umsah.

»Gleich hier. Das ist die Tür nach draußen.«

Als sie durch die Tür gingen und nach draußen traten, drehte sich Kahlan verwundert zweimal um sich selbst. Sie raffte ihren Rock auf und deutete auf die Tür. »Dort? Du bist dort hineingegangen? Auf diesem Weg bist du in die Burg hineingelangt?«

Richard nickte. »Der Pfad aus Steinen führte dorthin.«

Sie zeigte wütend über die Tür. »Sieh doch, was dort steht. Und da bist du reingegangen?«

Richard blickte hoch zu den Worten, die in den Stein über der riesigen Tür gemeißelt waren. »Ich weiß nicht, was diese Worte bedeuten.«

»Tavol de ator Mortado«, las sie die Worte laut ab. »Das heißt ›Pfad der Toten‹.«

Richard blickte zu den anderen Türen jenseits der weiten Fläche aus Gesteinssplittern und Kies hinüber. Er mußte an das Wesen denken, das unter dem Kies auf sie losgegangen war.

»Na ja, es war offenkundig die größte Tür, und der Pfad führte genau dorthin, daher dachte ich, es sei der Weg, der hineinführt. Das ergibt doch Sinn, wenn man es sich überlegt. Ich wurde als ›Bringer des Todes‹ bezeichnet.«

Kahlan rieb sich bestürzt die Arme. »Wir hatten Angst, du könntest zur Burg hinaufgehen. Wir hatten eine Heidenangst, du würdest dort hineingehen und umkommen. Gütige Seelen, ich kann immer noch nicht glauben, daß dir nichts passiert ist. Nicht einmal Zauberer würden diesen Eingang benutzen. Wegen des Schildes gleich dahinter käme ich ohne deine Hilfe überhaupt nicht hinein. Das allein besagt, daß es dort gefährlich ist. Ich kann alle Schilde passieren, nur nicht die, die die gefährlichsten Stellen markieren.«

Richard hörte ein Knirschen und sah eine Bewegung im Kies. »Du fürchtest dich doch nicht etwa davor?« Sie hockte sich nieder und vergrub ihre Hand im Kies, als das große Wesen darunter auf sie zukam. Sie bewegte ihre Hand, als kraulte sie ein Haustier.

»Was tust du?«

Kahlan kämpfte spielerisch mit dem Wesen unter dem Kies. »Das ist bloß ein Steinhund. Zauberer Giller hat ihn hervorgezaubert, um eine Frau zu vertreiben, die ständig hinter ihm her war. Sie hatte Angst, über den Kies zu laufen, und natürlich würde kein Mensch, der recht bei Verstand ist, den Pfad der Toten betreten.« Kahlan stand auf. »Soll das heißen … sag bloß, du hattest Angst vor einem Steinhund?«

»Na ja … nein, nicht ganz … aber…«

Kahlan stemmte die Hände in die Hüften. »Du hast den Pfad der Toten beschritten und bist durch diese Schilde gegangen, weil du dich vor einem Steinhund gefürchtet hast? Deshalb bist du nicht zu den anderen Türen gegangen?«

»Ich wußte nicht, was dieses Wesen unter dem Kies war, Kahlan. Ich hatte so etwas noch nie gesehen.« Er kratzte sich am Ellenbogen. »Also gut, schön, ich habe mich davor gefürchtet. Ich wollte vorsichtig sein. Ich wußte nicht, daß diese Tür so gefährlich war.«

Sie warf einen verzweifelten Blick gen Himmel. »Richard, du hättest —«

»Ich bin in der Burg nicht umgekommen, ich habe die Sliph entdeckt, und ich habe es geschafft, dich zu finden. Und jetzt los. Wir müssen hinunter in die Stadt.«

Sie legte ihm den Arm um die Hüfte. »Du hast recht. Wahrscheinlich bin ich bloß nervös wegen…« Sie zeigte auf die Tür. »Wegen allem, was da drinnen geschehen ist. Diese Mriswithkönigin hat mir angst gemacht. Ich bin nur froh, daß du es geschafft hast.«

Arm in Arm liefen sie durch den hoch aufragenden Bogen, der durch die Außenmauer führte.

Als sie unter dem gewaltigen Fallgitter durch liefen, peitschte ein mächtiger roter Schwanz um die Ecke und fällte sie beide. Richard hatte nicht einmal mehr Gelegenheit, wieder zu Atem zu kommen, als bereits rote Flügel über ihnen flatterten. Krallen rissen an ihm. Er spürte einen brennenden Schmerz in seiner linken Schulter, als eine Kralle ihn auf den Haken nahm. Kahlan wurde von dem dreschenden Schwanz über den Boden gewälzt.

Noch während er von der in seiner Schulter steckenden Klaue immer näher an den klaffenden Schlund herangehievt wurde, riß Richard sein Schwert heraus. Augenblicklich überflutete ihn der Zorn. Er schlitzte einen Flügel auf. Die Königin zuckte zurück und zog dabei die Klaue aus seiner Schulter zurück. Der Zorn der Magie half ihm, die Schmerzen zu ignorieren, als er auf die Füße sprang.

Er stach mit dem Schwert zu, als die Bestie einen Satz in seine Richtung machte und mit den Kiefern nach ihm schnappte. Sie schien nur aus Flügeln, Reißzähnen, Krallen und Schwanz zu bestehen, als sie auf ihn losging und er hastig zurückwich. Richard durchbohrte einen Arm, und die Königin fuhr unter Schmerzen zurück. Ihr Schwanz peitschte nach vorn, erwischte ihn quer über den Leib und schleuderte ihn gegen die Wand. Er hackte wild auf den Schwanz ein und kappte dessen Spitze.

Die rote Mriswithkönigin stellte sich unter dem dornenbesetzten Fallgitter auf die Hinterbeine. Richard hechtete zum Hebel und prallte mit seinem ganzen Gewicht dagegen. Mit einem scheppernden Kreischen stürzte das Gatter auf die tobende Bestie herab. Die Königin drehte sich zur Seite, als das Tor, knapp ihren Rücken verfehlend, krachend niederging, dabei aber einen Flügel erwischte und ihn auf dem Boden festspießte. Ihr Geheul wurde noch lauter.

Richard erstarrte in kaltem Schrecken, als er sah, daß Kahlan zu Boden gegangen war — auf der anderen Seite des Tores. Die Königin hatte sie ebenfalls entdeckt. Sie zerrte ihren Flügel mit übermächtiger Anstrengung unter dem Tor hervor und zerriß ihn dabei zu langen, ausgefransten Fetzen.

»Kahlan, fliehe!«

Kahlan versuchte, benommen fortzukriechen, doch die Bestie schlug zu. Sie bekam die Mutter Konfessor an einem Bein zu fassen und hielt sie fest.

Die Königin drehte sich um und spie einen fauligen Gestank in seine Richtung. Richard hatte keine Mühe zu verstehen, was sie wollte: Rache.

Mit irrwitziger Anstrengung zerrte er an dem Rad, mit dem das Tor angehoben wurde. Es hob sich mit jedem Ruck nur um wenige Zentimeter. Die Königin wand sich die Straße hinunter, Kahlan am Bein hinter sich herschleifend.

Richard ließ das Rad los und drosch, getrieben von der Raserei der Magie, mit dem Schwert auf die flachen Bandeisen des Fallgitters ein. Funken und heiße Stahlsplitter segelten rauchend davon. Brüllend vor Wut schlug er erneut mit dem Schwert auf das Eisen und riß eine weitere Lücke in das Gitter. Ein dritter Schlag, und er hatte ein Stück herausgeschnitten. Er trat es nieder und stürzte sich durch die Öffnung.

Richard rannte die Straße hinunter, der entkommenden Bestie hinterher. Kahlan krallte sich im verzweifelten Versuch, sich zu befreien, in den Erdboden. Als sie die Brücke erreichte, sprang die Königin auf deren Seitenmauer und knurrte Richard fauchend an, der in vollem Tempo auf sie zugerannt kam.

Die Königin schlug mit den zerfetzten Flügeln, als sei ihr nicht klar, daß sie nicht fliegen konnte. Immer noch in vollem Lauf stieß Richard einen Schrei aus, als sie sich umdrehte und die Flügel ausbreitete, bereit, mit ihrer Beute von der Brücke abzuspringen.

Der Schwanz wischte quer über die Straße, als Richard auf die Brücke zugerannt kam. Er stutzte ihn um ein sechs Fuß großes Stück. Die Königin wirbelte herum, Kahlan wie eine Marionette verkehrt herum am Bein festhaltend. Richard, jenseits vernunftgesteuerter Gedanken, schwang das Schwert in blindem Zorn, als sie nach ihm schnappte. Übersprüht vom Blut der Bestie, hackte er die Vorderseite eines Flügels ab, dessen Knochen unter seiner Klinge zu weißen Trümmern zersplitterten. Sie schlug mit dem gestutzten Schwanz nach ihm und flatterte mit dem anderen zerfleischten Flügel. Schreiend reckte sich Kahlan mit ausgestreckten Fingern nach Richard und verfehlte ihn knapp. Er jagte das Schwert in den roten Bauch. Eine rote Kralle riß Kahlan fort, als er versuchte, ihre Hand zu packen. Richard schnitt den anderen Flügel an der Schulter ab. Blut sprühte in die Luft, als die tobende Bestie sich mal hier-, mal dorthin wand und versuchte, an ihn heranzukommen. Das stinkende Blut verteilte sich überall, und die Bewegungen der Königin wurden träge. Dadurch bekam Richard Gelegenheit, ihr weitere Wunden beizubringen.

Richard sprang vor, bekam Kahlans Handgelenk zu fassen und sie seines. Dabei bohrte er das Schwert bis zum Heft in die Unterseite der schwellenden, roten Brust. Das war ein Fehler.

Die tödlich verwundete Mriswithkönigin hielt Kahlans Bein in tödlich festem Griff. Die rote Bestie wankte und stürzte mit einer alptraumhaft langsamen Drehung von der Brücke in den gähnend tiefen Abgrund. Kahlan kreischte. Richard packte mit all seiner Kraft zu. Der Absturz der Königin erzeugte an seinem Arm einen Zug, der ihn mit dem Bauch krachend gegen die Mauer über dem schwindelerregenden Abgrund riß.

Richard schwang das Schwert über den Mauerrand hinweg und kappte mit einem mächtigen Hieb den Arm, der Kahlans Bein umklammert hielt. Die rote Bestie trudelte in den Abgrund zwischen den jähen, Tausende von Fuß abfallenden Wänden, um in der Ferne ganz weit unten zu verschwinden.

Kahlan hing an seiner Hand über ebendiesem Abgrund. Blut lief seinen Arm hinunter und über ihre Hände. Er spürte, wie ihr Handgelenk seinem Griff zu entgleiten begann. Nur seine Hüften verhinderten noch, daß er selbst über die Mauer ging.

Mit einer gewaltigen Anstrengung zog er sie ein, zwei Fuß hinauf. »Pack die Mauer mit der anderen Hand. Ich kann dich nicht mehr halten. Du rutschst.«

Kahlan klatschte ihre freie Hand oben auf die steinerne Mauer und fing so einen Teil ihres Gewichts ab. Richard warf das Schwert hinter sich auf die Straße und faßte mit der jetzt freien Hand unter ihren Arm. Er biß die Zähne zusammen und zog sie mit ihrer Hilfe über die Mauer auf die Straße.

»Mach sie ab!« schrie sie. »Mach sie ab!«

Richard stemmte die Klauen auseinander und zog das Bein heraus. Er schleuderte den roten Arm über den Mauerrand. Keuchend vor Erschöpfung sank Kahlan in seine Arme, zu erschöpft, um ein einziges Wort hervorzubringen. Trotz seiner pochenden Schmerzen spürte Richard das berauschende, warme Gefühl der Erleichterung. »Wieso hast du nicht deine Kraft benutzt … die Blitze?«

»Unten in der Burg wollte es nicht funktionieren, und hier draußen hatte mich diese Bestie besinnungslos geschlagen. Wieso hast du deine nicht benutzt — ein paar von diesen angsteinflößenden Blitzen wie im Palast der Propheten?«

Richard dachte über die Frage nach. »Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht, wie meine Gabe funktioniert. Es hat etwas mit Instinkt zu tun. Ich kann sie nicht zwingen, nach Belieben zu funktionieren.« Er strich ihr mit einer Hand übers Haar und schloß die Augen.

»Ich wünschte, Zedd wäre hier. Er könnte mir helfen, sie zu beherrschen — und zu lernen, sie zu gebrauchen. Ich vermisse ihn so.«

»Ich weiß«, sagte sie leise.

Obwohl sie beide schwer atmeten, hörte er die fernen Rufe von Soldaten und das Klirren von Stahl. Er witterte Rauch. Die Luft war voll davon.

Den heftigen Schmerz in seiner Schulter ignorierend, half er Kahlan auf, dann liefen die beiden die Straße hinunter bis zu einer Spitzkehre, von wo aus man einen Blick über die Stadt unten hatte.

Dort bremsten sie abrupt und kamen stolpernd zum Stehen. Kahlan stockte der Atem.

Richard sank schockiert auf die Knie. »Gütige Seelen«, sagte er leise, »was habe ich nur angerichtet.«

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