3 Flint lebt sich ein

A.C. 288, Spätsommer

Die Wochen nach der Ankunft in Qualinost waren für Flint mit Arbeit ausgefüllt. Heute marschierte der Schmied wie fast jeden Tag zum Sonnenturm, wo er nur wenige Augenblicke bei der Wache im kalten Korridor vor dem Arbeitszimmer der Stimme warten mußte, bevor der Elfenherrscher ihn hereinbat.

Selbst jetzt noch, nach Monaten in Qualinesti, sprach die stille Größe der Gemächer der Stimme Flints Seele unmittelbar an. Hügelzwerge fühlen sich der Natur ebenso verbunden wie Elfen. Durch die großen, durchsichtigen Wände – extravagante Glaswände – flutete Licht herein, so daß das baumbestandene Land außerhalb der Privatgemächer wie eine Erweiterung des Zimmers aussah. In den letzten Wochen hatten die Birnen und Pfirsiche schwer an den Zweigen gehangen, und die Äpfel waren rot geworden. Solostarans Zimmer waren nahezu schmucklos. Fensterbänke aus rosafarbenem Quarz hoben sich kräftig von den weißen, von grauen Adern durchzogenen Marmorwänden ab. Die Fackeln, die bei Tag wegen des einfallenden Lichts nicht benötigt wurden, ruhten kalt und schwarz in eisernen Wandhalterungen. An einer Seite des Zimmers stand ein Marmortisch; dahinter wartete in einem schweren Eichenstuhl die Stimme. Solostarans waldgrüner Umhang stellte den leuchtendsten Farbklecks in dem Raum dar, und seine natürliche Autorität zog die Aufmerksamkeit des Betrachters unwillkürlich auf sich.

»Meister Feuerschmied!« begrüßte ihn die Stimme, deren grüne Augen über den raubvogelartigen Gesichtszügen beim Aufstehen blitzten. »Tretet ein. Ihr seid wie immer eine willkommene Abwechslung von den Staatsgeschäften.« Er wies auf eine Silberschale, die mit kandierten Nüssen, getrockneten Aprikosen, Apfelschnitzen, Kirschen und anderem Obst gefüllt war, die ganz sicher von den Bäumen draußen stammten. »Bedient Euch, mein Freund.« Flint lehnte das Angebot ab, denn er mühte sich mit Pergamentbögen ab, die er nicht auf die schwarz-weißen Marmorfliesen auf dem Boden rutschen lassen wollte. Schließlich hatte er sie zusammengeschoben und legte sie der Stimme auf den Tisch, ohne die Knitterfalten des Papiers zu beachten. Wie üblich war Solostaran voller Bewunderung für die Holzkohlezeichnungen und suchte aus den vielen, die ihm gefielen, ein paar aus.

Die Stimme wirkte heute irgendwie abgelenkt, auch wenn er das Gespräch genauso freundlich führte wie immer. »Wie ich schon oft sagte, Meister Feuerschmied, Ihr seid ein begabter Künstler«, meinte er.

Die beiden besprachen ein paar Minuten lang die Entwürfe von neuen Fackelhaltern für die Zimmer der Stimme, und ob Solostaran sie in mattschwarz oder in metallisch glänzender Politur nehmen sollte. Die Stimme entschied sich für eine Kombination aus beidem. Plötzlich klopfte es an der Zimmertür. Es war Tanis. Als er zum Tisch kam, zeigte er wenig von der berühmten, elfischen Anmut.

»Du wolltest mich sehen, Stimme?« fragte der Halbelf Solostaran. Tanis machte den Eindruck eines Jugendlichen, der schon fast ein Mann ist. Er schien in doppelter Weise zwischen zwei Welten zu stehen – Elf und Mensch, Kind und Erwachsener. Bald wird er sich rasieren müssen, dachte der Zwerg. Noch mehr Beweis für Tanis’ Menschenblut. Der Zwerg wurde traurig bei dem Gedanken an die Kommentare, die der Halbelf von einigen der bartlosen Elfen zu hören bekommen würde. Auch für den Zwerg hatte Tanis ein kurzes Kopfnicken übrig; Flint knabberte jetzt doch wortlos an einem getrockneten Apfelschnitz, obwohl er zuvor alle Naschereien abgelehnt hatte.

»Es wird Zeit, daß du öfter mit dem Langbogen übst, Tanis«, sagte Solostaran. »Ich habe einen Lehrer ausgewählt.« Tanis sah freudig überrascht zu Flint. »Meister Feuerschmied?« fragte der Halbelf zögernd.

Flint schluckte das Apfelstück hinunter und schüttelte den Kopf. »Ich doch nicht, Junge. Der Langbogen ist nicht meine Waffe, auch wenn ich dir gern die guten Seiten der Streitaxt vorführe.« Und damit würde der Halbelf mit seinen wachsenden Menschenmuskeln auch hervorragend umgehen können, sagte sich Flint.

»Die Streitaxt ist keine Elfenwaffe«, wies Solostaran Flint freundlich zurecht. »Nein, Tanis, Lord Tyresian ist einverstanden, dein Training zu übernehmen.«

»Aber Tyresian…« Die Stimme des Halbelfen wurde leiser, und seine Haltung strahlte wieder Unzufriedenheit aus.

»… ist einer der erfahrensten Bogenschützen bei Hof«, beendete die Stimme den Satz. »Er ist Porthios’ bester Freund und der Erbe einer der besten Familien in Qualinost. Er könnte ein wertvoller Verbündeter für dich werden, Tanthalas, wenn du ihn als Schüler beeindruckst.«

Flint, den man bei dem Wortwechsel offenbar vergessen hatte, warf einen verstohlenen Blick auf Tanis und nahm eine kandierte Birne aus der Silberschale. Tanis und Tyresian würden niemals Verbündete sein, dachte der Zwerg, der sich an den Elfenlord von seinem ersten Tag bei Hof her erinnerte. Tyresian war Mitglied des Grüppchens der vier oder fünf adligen Elfen, die Porthios, den Erben der Stimme, umschwärmten wie Fliegen den Honig, und er hatte das Talent, bei seinesgleichen Eindruck zu schinden. Aber kaum ein gewöhnlicher Elf konnte Tyresians hohe Maßstäbe an die Herkunft erfüllen. Unter den Höflingen galt Tyresian mit seinen durchdringenden, blauen Augen und den exakt geschnittenen, kurzen Haaren – eine Seltenheit unter Elfen – als schön. Es war wenig überraschend, daß ein Hügelzwerg in Tyresians Augen wenig galt, egal wie geschickt er war, und Flint vermutete, ein Halbelf würde noch niedriger stehen. Der Zwerg fragte sich, wieviel von Porthios’ schlecht verhohlener Herablassung gegenüber dem Mündel seines Vaters wohl von Tyresians Einfluß herrührte.

Tanis wagte einen letzten Einspruch. »Aber, Stimme, mein Unterricht bei Meister Miral nimmt fast den ganzen Tag…«

Der verärgerte Solostaran schnitt ihm den Satz ab. »Das reicht, Tanthalas. Miral hat dir viel Wissenschaft, Mathematik und Geschichte beigebracht, aber er ist ein Zauberer. Er kann dich nicht das Kämpfen lehren. Tyresian erwartet dich heute nachmittag im Hof im Norden des Palastes. Wenn du vorher mit ihm sprechen willst, findest du ihn bei Porthios.«

Tanis machte den Mund auf, sagte dann aber doch nichts. Mit einem kurzen »Ja, Sir« marschierte er aufrecht über die Marmorfliesen zur Tür.

Solostaran starrte noch ein paar Sekunden auf die Tür, nachdem sich diese mit einem lauten Knall geschlossen hatte. Erst als Flint seine Zeichnungen einrollte, kehrte die Aufmerksamkeit der Stimme zu seiner Unterredung mit dem Zwerg zurück. »Kann ich Euch etwas anbieten?« fragte Solostaran erneut und deutete mit einer unbestimmten Geste auf die jetzt halbleere Silberschale. »Wein? Trockenobst?«

Flint lehnte ab und erklärte, er hatte schon vor seinem Besuch bei der Stimme gegessen. Solostaran grinste plötzlich – der Grund dafür war Flint nicht klar –, doch das Lächeln ließ rasch nach. Flint klemmte die eingerollten Papiere unter den kräftigen Arm und wollte gerade gehen, als die Stimme ihn zurückhielt.

»Habt Ihr Euch je gewünscht, Ihr konntet die Geschichte neu schreiben, Meister Feuerschmied?« Die Worte klangen wehmütig.

Flint blieb stehen und blickte mit seinen hellwachen, blaugrauen Augen in die grünen der Stimme. Er dachte: ›Er hat keine Freunde unter den Elfen.‹ Seit Solostaran in den tumultreichen Jahren, nachdem die Umwälzung das Antlitz von Krynn verändert hatte, den Mantel der Stimme umgelegt hatte, hatte es immer wieder Gerüchte über seine Absetzung gegeben. Er hielt seine Stellung durch seine persönliche Autorität, aufgrund der Tatsache, daß nur wenige Elfen ihre Abstammung über mehrere Jahrtausende bis zu Kith-Kanan zurückverfolgen konnten, und weil Elfen von Natur aus davor zurückschrecken, das Blut anderer Elfen zu vergießen. Dennoch mußte Solostaran über das gelegentliche unzufriedene Rumoren unter den Höflingen Bescheid wissen, dachte Flint. Manche fanden, Qualinesti sollte mehr Handel mit dem restlichen Ansalon treiben. Andere waren der Meinung, alle außer den reinblütigen Elfen mußten über die Grenze nach Abanasinia verbannt werden.

Der Hügelzwerg suchte eine Antwort auf die Frage der Stimme. Er holte tief Luft, wobei er einen Schwall Obstduft einatmete, und sagte: »Gewiß wurde ich die Geschichte ändern, wenn ich das könnte. Die Familie meines Großvaters hat aufgrund der Umwälzung viele Angehörige verloren.«

Vor dreihundert Jahren war es zur Umwälzung gekommen, weil die alten Götter gegen den Stolz des einflußreichsten religiösen Führers jener Zeit einschritten, des Königspriesters von Istar. Während die Umwälzung Krynn zerstörte, zogen sich die Bergzwerge in das unterirdische Königreich Thorbardin zurück und versiegelten die Tore. Infolgedessen hatten ihre Verwandten, die Hügelzwerge, draußen festgesessen und den schlimmsten Teil der göttlichen Strafe abbekommen.

Die Stimme zog die Augenbrauen hoch, und angesichts des Mitleids im Gesicht von Solostaran war Flint so verwirrt, daß er nicht weiterreden konnte. »Sie starben, weil die Bergzwerge die Tore versperrten…?« fragte die Stimme, und Flint nickte nur, weil er nicht mehr sagen wollte.

Solostaran stand auf und ging langsam zu der durchsichtigen Wand. Der goldene Reif auf seiner Stirn glitzerte. Bis auf den Atem der beiden war es still im Zimmer. »Ich würde fast alles darum geben«, sagte Solostaran, »Tanis wirklich als Neffen zu haben. Meinen Bruder Kethrenan und seine Frau Elansa wiederzuhaben. Meinen Bruder Arelas noch einmal zu sehen.«

Miral, der Zauberer der Stimme, hatte Flint die Geschichte von Kethrenan Kanan und Elansa und der Geburt von Tanis erzählt. Aber die Existenz eines weiteren Bruders hatte er nicht erwähnt. Die Stimme wollte anscheinend reden, und Flint hätte außer sich selbst niemanden nennen können, dem er die Geheimnisse der Stimme anvertraut hätte. Der Zwerg nahm sich eine Handvoll gezuckerter Mandeln, steckte eine in den Mund und fragte nach: »Arelas…?«

Die Stimme drehte sich um. »Mein jüngster Bruder.« Als Flint seine dichten Augenbrauen hochzog, fuhr Solostaran fort: »Ich habe ihn kaum gekannt. Er hat Qualinost als kleiner Junge verlassen. Und er starb, bevor er zurückkehren konnte.«

»Warum ist er fortgegangen?« fragte Flint.

»Er war… krank. Wir konnten ihn hier nicht heilen.«

Die sich anschließende Stille zog sich minutenlang hin, bis Flint eine Antwort wagte. »Es ist traurig, wenn ein Kind stirbt«, sagte er.

Solostaran blickte abrupt auf, wobei sich ein überraschter Ausdruck auf sein Gesicht malte. »Arelas starb als Mann. Er war auf der Rückreise nach Qualinost, aber er ist nie hier angekommen.« Die Stimme kam zu Flint zurück, wobei der Elf sichtlich versuchte, seine Gefühle zu bezwingen. »Wenn er noch eine Woche länger gelebt hätte, wäre er hier in Sicherheit gewesen. Aber damals waren die Straßen noch gefährlicher als heute.« Die Stimme nahm umständlich Platz.

Flint war unsicher. Er wußte nichts zu sagen. Nach einer kurzen Weile bat die Stimme den Zwerg zu gehen.

Flint dachte fast gar nicht mehr an seine Entwürfe, als er nachdenklich zu der kleinen Werkstatt mit Laden zurücklief, die ihm die Stimme gegeben hatte. Es war ein leeres Haus im Südosten des Turms, wo er in den letzten Monaten viele Dinge angefertigt hatte: Jadeanhänger an fließenden Silberketten, haarfein geflochtene Ringe aus Gold, Armreifen aus gehämmertem Kupfer und Smaragd.

Die Werkstatt befand sich am Ende einer kleinen Gasse in einem Birnengarten. Um den hölzernen Türrahmen wanden sich Kletterrosen. Weil Flint sich an die Vorliebe seiner Mutter für Winden erinnerte, hatte er diese Blumen neben die Rosen gesetzt, so daß die rosa, blauen und weißen Blüten sich jetzt mit den weißen, gelben und rosa Rosen mischten.

Man hatte Flint das Haus beliebig lange zur Verfügung gestellt, doch wie lange das sein würde, wußte der Zwerg selbst nicht. Bestimmt würde er bis zum Ende des Frühjahrs bleiben, hatte er sich zuerst gesagt; wozu war er schließlich so weit gereist? Nur um gleich wieder nach Hause zu rennen? Doch sein warmes Haus im fernen Solace – und ein schäumender Krug Bier – kamen ihm oft in den Sinn. Elfenbier hatte sich als armseliger Abklatsch von echtem Bier erwiesen, zumindest für den Zwerg, auch wenn es Meilen besser war als Elfenblütenwein.

Da er mit seinen fast täglichen Terminen bei der Stimme und mit mehr Aufträgen ausgelastet war, als sein Hammer bearbeiten konnte, war es wenig überraschend, daß der letzte Frühlingstag fast unbemerkt vorbeiging und die warmen, goldenen Sommertage sich vor dem Zwerg ausdehnten.

Oft sah man das Fenster seines Ladens bis spät in die Nacht so rot wie Lunitari leuchten, und es kam nicht selten vor, daß der erste Elf in Qualinost am nächsten Tag zum Klang eines Hammers erwachte, der auf einen Amboß schlug. Viele bestaunten den Fleiß des Zwerges, und ebenso viele hofften, daß die Stimme sie mit einer von Meister Feuerschmieds Schöpfungen beglücken würde.

An diesem Nachmittag stapfte er in seine heiße Schmiede zurück, ergriff den Eisenhammer und stellte wieder einmal mit Hilfe der sengenden Flammen und der Schläge seines Hammers aus einem leblosen Metallklumpen etwas Schönes her. Er verbrachte mehrere Stunden mit dieser Aufgabe, und jegliches Zeitgefühl ging ihm dabei verloren.

Schließlich seufzte Flint, wischte sich mit einem Taschentuch den Ruß von Händen und Stirn und schöpfte sich eine Kelle Wasser aus dem Eichenfaß am Tor zur Straße. Als er auf die Straße trat, ging ein Lächeln über sein Gesicht, das die Falten glättete, die seine Stirn zerfurchten. Der Weg zum Tor führte durch ein paar Espen. Ihre blassen, schlanken Stämme wiegten sich leise im Wind, als wenn sie sich etwas vor dem Zwerg verneigen wollten, und ihre raschelnden Blätter blinkten mal grün, dann silbern, dann wieder grün. Seine Hand fuhr langsam zur Brust, als ob das einem Herzen helfen könnte, das vor lauter Schönheit schmerzte. Und ein Teil von ihm litt immer noch mit der Trauer der Stimme.

Doch dann bemerkte Flint ein paar goldene Flecken hoch oben in den Bäumen und fühlte ganz tief innen die selbe Rastlosigkeit, die ihn schon sein Leben lang quälte. Morgens war es inzwischen wieder frischer als in der sanften Kühle der Sommernächte. Und nun auch die Bäume.

Alles kündete vom Herbst und ließ seine Gedanken nach Solace wandern, zu den Häusern, die hoch oben in den Vallenholzbäumen hingen. Die Blätter der riesigen Bäume würden an den geriffelten Rändern gerade in den verschiedensten Farben anlaufen, überlegte er und seufzte wieder. Herbst war die rechte Zeit zum Reisen. Er sollte nach Hause gehen, wo er hingehörte.

Überrascht bemerkte Flint, daß er sich fragte, ob es wirklich Solace war, wo er hingehörte. Er hatte sich dort vor Jahren angesiedelt, hauptsächlich weil er das Herumwandern satt hatte, damals, nachdem er sein verarmtes Dorf verlassen hatte, um in der Welt sein Glück zu suchen. Und war das Leben unter Elfen für einen einfachen Zwerg aus Hügelheim denn wirklich anders als unter Menschen? In beiden Fällen war er ein Fremder, er konnte keinen großen Unterschied erkennen. Außerdem, dachte er, während er in tiefen Zügen die kalte Luft einatmete, herrschte hier ein Friede, den er noch nirgendwo sonst gefunden hatte.

Flint zuckte mit den Schultern und ging zurück in seinen Laden. Er wischte sich wieder über die Stirn. Bald tönte wieder sein Hämmern durch die Luft.

Mehrere Stunden später sah Flint von seiner Arbeit auf und merkte, daß die Uhr – die er aus Eiche gemacht und mit Gewichten aus zwei Granitstücken versehen hatte – die Zeit zum Abendessen anzeigte. Seine Gedanken jedoch drehten sich nicht um Essen oder um die silberne Rose, die er im Auftrag von Lady Selena anfertigte. Lady Selena gehörte zu dem Kreis um Porthios und hatte ihre Abneigung gegenüber Zwergen vor kurzem überwunden, nachdem sie gemerkt hatte, daß »ein echter Flint« unter Höflingen der letzte Schrei war.

»Es ist Zeit!« rief er aus, legte den Hammer hin und schob die Kohlen zusammen. Alle paar Wochen folgte er demselben Ritual. Er tauchte Gesicht und Arme in ein Wasserbecken, um den Schweiß und Schmutz der Schmiede abzuwaschen. Dann schnappte er sich einen Sack, öffnete einen Wandschrank, der in die Steinwände eingelassen war, und fing an, seine Tasche mit interessanten Dingen zu füllen. Alle waren aus Holz, und Flint strich liebevoll hier eine Kante glatt oder polierte dort noch eine Rundung. Plötzlich sah er aus dem Augenwinkel einen Schatten vor dem Fenster. Er richtete sich auf und wartete. Ein neuer Auftrag? Er wußte, daß die Elfenkinder ihn schon seit Tagen belauerten. Sie hielten nach dem Zwerg Ausschau, der etwa alle zwei Wochen auf der Straße auftauchte und jedem Kind in Sicht ein handgearbeitetes Spielzeug schenkte. Er hoffte, daß ihn jetzt keiner aufhalten würde.

Flint glaubte, draußen Füße scharren zu hören, und stapfte zum Eingang. Aber dort sah und hörte er niemanden.

»Feuerschmied, du wirst alt. Jetzt hast du schon Halluzinationen«, grummelte er, während er zu seinem Sack zurückging.

Als er die einzelnen Holzspielsachen berührte, wurde ihm warm ums Herz. Metall war gut zu formen; es gab einem ein Gefühl von Macht, wenn das kalte Material sich dem Hammer beugte und durch die Willenskraft des Schmieds Gestalt annahm. Aber Holz war anders, fand er, als er eine Holzpfeife streichelte. Holz konnte man nicht in eine Gestalt zwingen, sagte sich der Zwerg; man mußte die Form finden, die darin verborgen lag. Flint kannte keinen größeren Frieden, als mit dem Schnitzmesser in der einen Hand und einem Stück Holz in der anderen dazusitzen und sich zu fragen, was für ein Schatz hier verborgen liegen mochte.

»Das ist wie mit den Leuten, wie meine Mutter immer sagte«, erklärte er dem Laden, der ihm inzwischen so vertraut war wie ein guter Freund. »Manche Leute sind wie dieses Metall, hat sie gesagt«, und er zeigte dem leeren Raum eine metallene Blumenbrosche. »Man kann sie zurechtbiegen. Sie passen sich an. Andere sind wie dieses Holz«, und er hielt ein kleines Eichhörnchen aus Weichholz hoch. »Wenn man sie zwingt, zerbrechen sie. Man muß langsam und vorsichtig vorgehen, wenn man wissen will, was in ihnen ist.«

»Der Knackpunkt, wie meine Mutter immer sagte«, erläuterte er ernsthaft einer Steinbank an der Tür, »ist zu wissen, wer was ist.«

Flint machte eine Pause, als würde er auf etwas warten. Ihm kam der Gedanke, daß jemand, der mit seinen Möbeln sprach, wahrscheinlich zu wenig Freunde hatte. Mit Ausnahme von der Stimme, Miral und den Stadtkindern behandelten ihn die meisten Elfen mit reservierter Höflichkeit. Aber es gab keinen, dem man auf die Schulter schlagen und auf ein Bier einladen konnte, keinen, dem man Geschichten erzählen konnte, keinen, den er wirklich auf offener Straße als Rückendeckung hätte haben mögen.

»Vielleicht wird es wirklich Zeit, nach Solace heimzukehren«, sagte er leise, während sich ein Hauch von Traurigkeit über sein Gesicht legte.

Genau in diesem Moment hörte er rechts vor der Tür einen Bums, dem ein schnell ersticktes »Oh!« folgte. Er blieb nur einen Herzschlag lang stehen; dann schlich er sich auf Zehenspitzen zum Tor. Plötzlich sprang er aus dem Eingang, brüllte »Bei Reorx’ Donnerschlag! Zum Angriff!«, wobei er das geschnitzte Eichhörnchen wie eine Streitaxt schwenkte. Mit dem Schrei »Tanis, Hilfe!« verschwand eine gertenschlanke Gestalt mit aschblonden Locken zwischen den Birnbäumen und Espen. Ihr türkisblauer Spielanzug spiegelte den dunkler werdenden Himmel der Dämmerung wider.

»Lauralanthalasa!« rief Flint lachend. »Laurana!« Aber die Tochter der Stimme war verschwunden.

Das Elfenmädchen hatte nach Tanis gerufen, aber Flint sah keine Spur von dem Halbelfen. Aus Lauranas Ruf zu schließen, war Tanis’ Bogenstunde bei Tyresian schon vorbei.

Lächelnd kehrte Flint in sein Geschäft zurück. Als er wieder herauskam, grinste er immer noch. Er warf die Tasche über die Schulter und trat auf die Straße. Mitten in Qualinost, am Fuß des Hügels mit dem Espenhain, der den Himmelssaal umgab, war ein offener, quadratischer Platz. Es war ein sonniges Fleckchen, das auf der einen Seite von einer Baumreihe begrenzt wurde, die anscheinend speziell zum Klettern angepflanzt worden war, auf der anderen Seite von einem kleinen Bach, der in eine Reihe grüner Teiche plätscherte. Dazwischen war reichlich Platz zum Rennen und Toben und für alle möglichen Spiele. Es war der perfekte Platz für Kinder.

Die Sonne berührte bereits den Horizont, als Flints Schritte ihn zu dem Platz führten. Dutzende von Elfenkindern in Baumwollanzügen, die an Hals, Handgelenken und Knöcheln zugebunden waren, hielten mit ihren Spielen inne, als der untersetzte Zwerg über den Steg und auf die Lichtung tapste. Die Kinder starrten ihn an. Keines wagte, die Stille zu brechen. Flint blickte finster drein. Seine buschigen Augenbrauen waren fast bis über seine stahlblauen Augen heruntergezogen, und dann schniefte er, als wären die Kinder jemand, um den man sich kaum zu kümmern brauchte. Er lief über den Platz und drehte all den fragenden Augen den Rücken zu.

Schließlich rannte ein Elfenmädchen in Türkis vor, um den Zwerg am Ärmel zu zupfen. Flint fuhr herum. Seine Augen blitzten auf, wie wenn Feuerstein auf Stahl trifft. Aha! dachte Flint, der seinen finsteren Ausdruck beibehielt. Also wirklich Laurana. »Du!« rief er aus. Die anderen Kinder wurden blaß, aber Laurana war mutiger. Er fuhr fort: »Hast du mir hinterherspioniert?«

Laurana legte den Kopf schief, so daß eine Ohrspitze aus ihren wilden Locken herausragte: »Ja, natürlich«, sagte sie.

»Was willst du?« fauchte er. »Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit. Manche Leute müssen arbeiten, weißt du, anstatt immer nur zu spielen. Ich muß einen sehr wichtigen Auftrag zum Turm bringen, und es ist schon fast Sonnenuntergang.«

Das Elfenmädchen kaute auf seiner rosa Unterlippe. »Der Turm liegt aber in der anderen Richtung«, sagte sie schließlich, wobei ihre grünen Augen funkelten.

Enorme Selbstbeherrschung, fand Flint, für ein kleines Mädchen. Muß das königliche Blut sein. Oder vielleicht war es auch die Gestalt von Tanis, der im Hintergrund herumstand, die Laurana Mut verlieh.

»Und?« wollte er noch einmal wissen. »Was willst du von mir?«

»Mehr Spielzeug!«

Flint guckte erstaunt. »Spielzeug? Wer hat denn Spielzeug?«

Sie fing an zu kichern und zog an seinem Ärmel. »Im Sack. Du hast Spielzeug im Sack, Meister Feuerschmied. Gib’s zu. Es stimmt wirklich.«

Er grummelte: »Unmöglich.« Aber die Rufe der anderen Kinder – »Ja«, »Spielzeug«, »Letztes Mal habe ich einen geschnitzten Minotaurus bekommen«, »Ich will ein Holzschwert« – übertönten seine Antwort. Wie ein bunter Schwarm umschwirrten sie ihn. »Na gut, na gut«, brummte er laut. »Ich schau mal nach, aber der Sack ist bestimmt voll Kohlen. Das hättet ihr auch verdient.« Er spähte hinein, wobei er den Inhalt vor den näher rückenden Kindern verbarg.

Etwa zwanzig Fuß weiter seufzte Tanis laut und suchte sich einen anderen Birnbaum zum Anlehnen. Sein Gesicht trug den gelangweilten Ausdruck des Heranwachsenden zur Schau – auch wenn er dablieb.

»Krumme Nägel«, sagte Flint, der in dem Sack herumwühlte. »Das hab ich hier drin. Und verrostete Striegel und alte Hufeisen und einen vier Wochen alten Laib Quith-Pa. Mehr nicht.«

Die Kinder warteten, daß Laurana weiterbohrte. »Das sagst du immer«, stellte sie fest.

»Na schön«, seufzte er. »Hier ist ein Vorschlag. Steck deinen Arm in den Sack und zieh dir was raus.«

Sie nickte. »Gut.« Dann legte sie eine Hand an die Öffnung. »Aber nimm dich vor dem kleinen Seedrachen in acht«, warnte der Zwerg. »Er beißt.«

Sie riß ihre schlanke Hand zurück und funkelte Flint wütend an. »Soll ich mal?« bot der schließlich an.

Laurana nickte wieder.

Er zog etwas tief aus der Ecke seines Beutels, wobei ein triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht stand. Sie hielt die Luft an und klatschte in die Hände. Auf einmal war sie nicht mehr Prinzessin und Tochter der Stimme, sondern ein gewöhnliches Elfenmädchen. Immer noch stirnrunzelnd legte er ihr den Gegenstand in die Hand.

Es war eine Flöte, nicht länger als die Handfläche des Mädchens, aber in jeder Hinsicht perfekt. Sie war aus einem Stück Vallenholz geschnitzt, das Flint den ganzen Weg von Solace mitgebracht hatte. Er wußte, ihr Ton würde süßer sein als von jedem anderen Holz, und als Laurana die Flöte an die Lippen setzte, zeigte sich, daß er recht hatte. Die Töne, die herausperlten, waren so klar wie das Wasser im Bach.

»Oh, danke!« rief Laurana aus und rannte hinüber zu Tanis, der sich hinunterbeugte, um ihren Schatz zu begutachten. Lauranas Bruder, der Elfenjunge Gilthanas, und die anderen Elfenkinder drängten sich um Flint und bettelten ihn an, doch bitte nachzusehen, ob auch für sie etwas in dem Sack wäre.

»Jetzt hört aber auf zu schubsen«, knurrte Flint, »sonst verschwinde ich nämlich lieber gleich wieder, klar?« Und trotz seiner Griesgrämigkeit besaß bald jedes Kind auf dem Platz ein herrliches, neues Spielzeug. Es gab kleine Musikinstrumente wie Lauranas Flöte, kleine Marionetten, die auf der Handfläche tanzen konnten, Spielzeugwagen, die von bemalten Pferdchen gezogen wurden, und Holzscheiben, die man mit einem Finger an einer Schnur auf und ab rollen konnte.

Alle Spielzeuge waren aus Holz, jedes einzelne liebevoll am Feuer geschnitzt. Wochenlang arbeitete Flint in seiner freien Zeit daran und füllte den Wandschrank. Und wenn es dann genug waren, fand er eine Ausrede, um über den Platz zu spazieren. Natürlich würde er niemals zugeben, daß es kein Zufall war, der ihn dort entlangführte, wenn er gerade zufällig den Sack voll Spielzeug dabeihatte. Bei so einer Unterstellung würde er nur grimmig brummen.

Als er den leeren Sack zusammenfaltete, überblickte er die versammelten Kinder. Der Zwerg sah auch Tanis, der jetzt abseits von den anderen an einem Teich hockte. Er saß im Schneidersitz da und starrte schweigend ins Wasser. Mitten in dieser ganzen elfischen Lieblichkeit hatte Tanis mit seinen menschlichen Zügen etwas an sich, das Flint sehr vertraut vorkam. Die Elfen waren ein gutes Volk, aber hin und wieder merkte er, wie seine Gedanken zu den Zeiten wanderten, die er mit nicht ganz so distanzierten Leuten verbracht hatte. Jedenfalls war er schon vier oder fünf Mal so zum Platz gekommen, und immer hatte Tanis sich von den anderen Kindern ferngehalten, wenn der Zwerg das Holzspielzeug verschenkt hatte. Tanis war allmählich zu alt für Kinderkram, aber dennoch… Er war auch noch nicht erwachsen. Immerhin hatte Tanis ein gewisses Interesse gezeigt. Fast jedesmal hatte der Junge den Zwerg mit seinen nicht ganz elfischen Augen beobachtet, als wollte er ihn genau studieren. Flint hatte den Jungen herbeigewinkt, aber er kam nie. Er schaute ihm einfach weiter nachdenklich zu, und wenn der Zwerg sich wieder nach ihm umsah, war er fort.

Aber diesmal würde es anders sein. Flint steckte die Hand in die Tasche, um sich zu vergewissern, daß das eine, letzte Spielzeug, das er zurückbehalten hatte, noch da war – ein hölzerner Erbsenschießer.

Die übrigen Kinder waren auseinandergelaufen. Sie rannten zum Essen nach Hause, zu Wildbraten mit Früchtesauce, gebratenem Fisch oder Quith-Pa mit Geflügelbraten. Nur Tanis war noch da. Das Mündel der Stimme saß am Teich. Er hatte die Arme um die Knie geschlungen und das Kinn darauf gelegt und sah Flint mit seinen haselnußbraunen Augen entgegen. Der Halbelf trug ein lockeres, weißes Hemd und braune Wildlederhosen, eine Kleidung, die an die der Que-Shu erinnerte, der Menschen aus den Ebenen. Ganz anders als die fließenden Tuniken und Roben, die die anderen Elfen liebten. Beim Aufstehen bewegte er seinen kräftigen Körper ohne jene gewisse Anmut der anderen Elfen. Tanis strich eine rotbraune Haarsträhne zurück.

»Tanthalas«, sagte Flint mit einem Nicken.

Der Halbelf erwiderte Flints Nicken. »Meister Feuerschmied.«

Sie standen beide da und warteten offenbar darauf, daß der andere anfing.

Schließlich zeigte Flint auf den Teich. »Guckst du den Fischen zu?« fragte er. Genialer Einstieg, dachte er.

Tanis nickte.

»Warum?«

Der Halbelf sah erst überrascht aus, dann nachdenklich. Als er schließlich antwortete, konnte man ihn kaum verstehen. »Sie erinnern mich an jemanden.« Der Halbelf wich seinem Blick aus. Flint nickte. »An wen?«

Tanis blickte mürrisch auf. »Alle hier.«

»Die Elfen?«

Der Halbelf nickte erneut.

»Warum?« fragte Flint wieder nach.

Tanis trat gegen ein Moospolster. »Sie sind mit dem zufrieden, was sie haben. Sie ändern sich nie. Sie gehen hier nur weg, wenn sie sterben.«

»Und du bist anders?« fragte Flint.

Tanis preßte seine Lippen zu einem Strich zusammen. »Eines Tages gehe ich hier weg.«

Flint wartete, ob der Halbelf noch etwas anderes sagen würde, aber Tanis schien die Unterhaltung als beendet zu betrachten. Na schön, dachte Flint, ich versuch’s noch mal. Wenigstens verschwand er nicht im Schatten wie sonst. »Wie war die Bogenstunde heute?« fragte der Zwerg.

»Gut.« Die Stimme des Jungen zeigte keine Regung, und seine Augen richteten sich wieder auf den Teich. In der Ferne war fröhliches Kinderlärmen zu hören. »Es waren alle da – Tyresian und Porthios und seine Freunde«, fügte er hinzu.

Das klang wirklich begeistert, wenn man bedachte, wie Porthios’ Freunde dem Halbelf gegenüber eingestellt waren. Flint fragte sich, wie er das Ziehkind der Stimme aufheitern könnte. »Es ist Zeit zum Essen«, sagte er und dachte dabei: Brillante Gesprächsführung, Meister Feuerschmied. Was hatte der Kerl bloß an sich, das ihm einfach die Sprache verschlug?

Tanis lächelte dünn und stimmte zu. Ja, es war wirklich Essenszeit. Der Halbelf ging drei Schritte weiter, um sich wieder an seinen Birnbaum zu lehnen.

Flint versuchte es noch einmal. »Hast du Lust, mit mir…« – Was bot man Elfenkindern an? Mit seinen dreißig Jahren wäre Tanis unter Menschen ein junger Mann, aber ein dreißig Jahre alter Elf würde erst Jahre später als erwachsen gelten – »… zu essen?«

»Gibt es etwa auch Elfenblütenwein?« fragte der Halbelf.

Flint fragte sich, ob das Mündel der Stimme ihn verspottete. Der Zwerg hatte gelernt, das duftende Getränk zu trinken, ohne zu würgen – bei Staatsakten zum Beispiel, wenn das Trinken von Elfenwein zum Protokoll gehörte. »Oh, beim Barte Reorx’«, murmelte Flint erschauernd.

Tanis betrachtete Flint, wobei immer noch die Andeutung eines Lächelns um seine Lippen spielte. »Ihr mögt den Wein nicht«, sagte der Halbelf endlich.

»Stimmt nicht. Ich hasse ihn.«

»Warum trinkt Ihr ihn dann?« fragte Tanis.

Flint sah den Halbelf eindringlich an. Er schien es wirklich wissen zu wollen. »Als Fremder versuche ich, mich hier anzupassen.«

Irgendwo weiter entfernt begleitete ein lautes Kinderlachen den schrillen Ton einer Holzpfeife. Wenigstens in einem Haus würden die Eltern heute abend nicht gut auf Flint zu sprechen sein. Tanis lachte höhnisch. »Versucht Ihr etwa, ›einer von den Elfen‹ zu sein?« fragte er fast verächtlich.

Flint überlegte. »Tja…«, meinte er, »wenn du in Qualinost bist, dann halt es mit den Qualinesti. Das hat meine Mutter immer gesagt, oder wenigstens so ähnlich.« Ihm stieg Wildbretduft in die Nase, doch er blieb noch stehen. Ach, wie er sich nach seinem Abendessen sehnte. Ach, wie er wünschte, er hätte diese Unterhaltung nie angefangen. Der Halbelf grinste immer noch höhnisch, doch auf einmal hatte der Zwerg den Eindruck, daß dieses Grinsen vielleicht nicht auf ihn, sondern auf Porthios und Tyresian und die anderen gemünzt war. »Laßt es, Meister Feuerschmied«, sagte Tanis.

»Was?« fragte Flint.

Tanis pflückte eine halbreife Birne vom Baum, ließ sie ins Moos fallen und zerquetschte sie mit dem Absatz seines gefetteten Ledermokassins. »Laßt es. Sie werden Euch nie akzeptieren. Sie akzeptieren niemanden, der nicht genauso ist wie sie.« Er trat die Frucht zur Seite und stapfte ohne ein weiteres Wort davon. Bald verlor sich seine Gestalt zwischen den Bäumen.

Flint ging langsam zu seinem Laden zurück, machte die Tür zu und warf den leeren Sack in den Schrank. Irgendwie war ihm der Appetit vergangen.

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