1. Kapitel

Als ich die Bohnenstengel-Kapsel in Kenia verließ war er mir dicht auf den Fersen. Er folgte mir durch die Tür zur Zoll- und Einwanderungskontrolle. Als sich die Tür hinter ihm zusammenzog, brachte ich ihn um.

Ich reise nicht gern mit dem Bohnenstengel. Meine Abneigung dagegen bestand sogar schon vor der Katastrophe am Quito-Himmelshaken. Ein Kabel, das in den Himmel hinaufführt, ohne einen sichtlichen Halt zu haben, riecht mir zu sehr nach Zauberei. Auf anderen Wegen aber dauert der Flug nach L-5 zu lange und kostet zuviel; meine Befehle und mein Spesenkonto ließen dafür keinen Raum.

Ich war also schon nervös gewesen, ehe ich in der Stationärstation das Shuttle von L-5 verließ, um an Bord der Bohnenstengel-Kapsel zu gehen … aber verdammt, Nervosität ist noch kein Grund, einen Mann zu töten! Eigentlich wollte ich ihn nur für einige Stunden aus dem Verkehr ziehen.

Das Unterbewußtsein aber hat seine eigene Logik.

Ich packte ihn, ehe er auf das Deck sinken konnte und zerrte ihn auf eine Reihe bombensicherer Schließfächer zu, die noch im Zoll-Außenbezirk lagen. Ich beeilte mich, um den Boden nicht zu beflekken. Seinen Daumen drückte ich gegen den Hebel und stieß den Toten hinein, während ich gleichzeitig nach seiner Brieftasche griff, seine Diners-Club-Karte herauszog und in den Schlitz schob, um dann seine Ausweise und Barschaft an mich zu bringen und die Brieftasche zur Leiche hineinzuwerfen, während diePanzertür herabglitt und sich dröhnend schloß. Ich wandte mich ab.

Ein Amtsauge schwebte über mir.

Das war noch kein Grund, die Beherrschung zu verlieren — in neun von zehn Fällen sind diese Augen auf Zufallspatrouille und werden nicht überwacht und ob die zwölfstündige Aufzeichnung vor dem Löschen von einem Menschen angeschaut wird oder nicht, ist ebenfalls eine Sache des Zufalls. Beim zehntenmal jedoch … Ein Friedensoffizier könnte sich die Aufzeichnung genau ansehen — vielleicht müßte er sich auch gerade kratzen und daran denken, was er gestern abend gemacht hatte.

Ich ignorierte die Maschine also und setzte meinen Weg zum Ausgang fort. Das vertrackte Auge hätte mir eigentlich folgen müssen, da ich in dem Durchgang die einzige Masse war, die siebenunddreißig Grad Wärme ausstrahlte. Aber das Gebilde verweilte mindestens drei Sekunden lang und beschaute sich das Schließfach, ehe es sich wieder mit mir befaßte.

Ich versuchte noch abzuschätzen, welche von drei möglichen Verhaltensweisen die sicherste war, als das ungezügelte Element meines Gehirns die Kontrolle übernahm und meine Hände die vierte Lösung herbeiführten: Mein Schreibstift wurde zu einem Laserstrahl und „tötete“ das Amtsauge — schaltete es aus mit der vollen Kraft des Strahls, der das Gebilde auf das Deck stürzen ließ — nicht nur geblendet, sondern mit kurzgeschlossenem AntischwerkraftElement. Und hoffentlich mit gelöschtem Gedächtnisspeicher.

Noch einmal benutzte ich die Kreditkarte meines Schattens, wobei ich diesmal den Hebel mit dem Stiftbediente, um seinen Daumenabdruck nicht zu verwischen. Ich mußte kräftig mit dem Stiefel nachhelfen um das Auge auch noch in das enge Schließfach zu zwängen. Dann beeilte ich mich; es wurde Zeit, mich in jemand anderes zu verwandeln. Wie auf den meisten großen Häfen gibt es auch in BohnenstengelKenia zu beiden Seiten der Barriere Toilettenräume für die Reisenden. Anstatt mich zur Inspektion zu begeben, suchte ich diese Einrichtung auf und mietete gegen bar eine Badekabine.

Siebenundzwanzig Minuten später hatte ich nicht nur gebadet, sondern mir auch anderes Haar, andere Kleidung und ein anderes Gesicht zugelegt — was sich in drei Stunden auftragen läßt, kann in fünfzehn Minuten mit Seife und heißem Wasser wieder entfernt werden. Ich hatte keine große Lust, mit meinem richtigen Gesicht durchs Leben zu gehen, doch mußte ich das Alias loswerden, mit dem ich auf dieser Mission unterwegs gewesen war. Was davon nicht im Ausguß fortgespült worden war, wanderte jetzt in den Vernichter: Einteiler, Stiefel, Tasche, Fingerabdrücke Kontaktlinsen, Paß. Der Paß, den ich nun bei mir trug, zeigte meinen richtigen Namen — nun ja, einen meiner Namen —, eine Stereographie meines unveränderten Gesichts und wies einen sehr echt aussehenden Durchreisestempel von L-5 auf.

Ehe ich die persönlichen Habseligkeiten vernichtete, die ich dem Toten abgenommen hatte, schaute ich sie mir gründlich an — und stutzte.

Die Kreditkarten und sonstigen Ausweise lauteten auf vier verschiedene Personen.

Wo waren seine anderen drei Pässe?

Wahrscheinlich irgendwo bei der Leiche imSchließfach. Ich hatte mein Opfer nicht gründlich durchsucht — keine Zeit! — , ich hatte mir lediglich geschnappt, was er in seiner Brieftasche bei sich führte.

Zurückgehen und nachschauen? Wenn ich das Fach mit der noch warmen Leiche ein zweitesmal öffnete, lief ich Gefahr aufzufallen. Ich hatte seine Karten und den Paß an mich genommen, in der Hoffnung eine Identifizierung der Leiche zu verzögern und dadurch mehr Zeit zu gewinnen, aber … Moment mal! Hmm, ja, Paß und Diners-Club-Karte lauteten auf „Adolf Belsen“. American Express hatte seine Karte auf „Albert Beaumont“ ausgestellt, während die Bank von Hongkong ihn als „Arthur Bookman“ führte und Master Charge ihn als „Archibald Buchanan“ in seinem Computer hatte.

Ich „rekonstruierte“ das Verbrechen: BeaumontBuchanan-Bookman hatte eben den Hebel des Schließfaches geöffnet, als Belsen ihm von hinten einen Schlag versetzte, ihn in das Fach zwängte und seine eigene Diners-Club-Karte benutzte, um das Schloß zu betätigen, ehe er sich hastig entfernte.

Ja, eine ausgezeichnete Theorie … und jetzt galt es die Fährte noch mehr zu verwischen.

Die Ausweise und Kreditkarten stopfte ich mir hinter meine eigenen in die Brieftasche; „Belsens“ Paß versteckte ich in meiner Kleidung. Bei einer eingehenden Untersuchung wäre ich damit nicht durchgekommen — allerdings gibt es Möglichkeiten, eine solche Visitierung abzuwenden, zum Beispiel Bestechung, Beeinflussung Korruption, Lüge und hochherrschaftliches Auftreten.

Als ich den Waschraum verließ, kamen bereits die Passagiere der nächsten Kapsel durch den Gang undreihten sich vor der Zoll- und Einwanderungsabfertigung auf; ich stellte mich hinten an der Schlange an.

Der Beamte machte eine Bemerkung darüber, wie leicht doch meine Reisetasche sei, und erkundigte sich nach dem Status des Schwarzmarktes dort oben.

Ich schaute ihn so dümmlich an, wie es ging — diesen Ausdruck kannte er bereits von meinem Paßphoto.

Zur gleichen Zeit fand er die angemessene Schmiergeldsumme in meinem Paß und wechselte das Thema.

Ich fragte ihn nach dem besten Hotel und dem besten Restaurant. Er antwortete, eigentlich dürfe er keine Empfehlungen aussprechen, aber er fände das Nairobi-Hilton ganz in Ordnung. Was das Essen anging so sollte ich den „Dicken Mann“ ausprobieren wenn ich es mir leisten könnte: Dort gäbe es die beste Küche in Afrika. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck daß ich einen sicherlich angenehmem Aufenthalt in Kenia haben würde.

Ich dankte ihm. Wenige Minuten später war ich vom Berg herab und in der Stadt — und bedauerte den Wechsel. Die Kenia-Station liegt gut fünf Kilometer hoch; die Luft dort oben ist dünn und kalt. Nairobi liegt höher als Denver und beinahe so hoch wie Ciudad de Mexico, erreicht aber nur einen Bruchteil der Höhe von Mount Kenia und liegt dicht am Äquator.

Die Luft kam mir zum Atmen zu dick und zu warm vor; im Handumdrehen war meine Kleidung schweißfeucht; ich spürte, wie mir die Füße schwollen — außerdem schmerzten sie von der vollen Schwerkraft. Aufträge, die mich von der Erde fortführen, liegen mir nicht sonderlich, aber noch schlimmer ist es, von einer solchen Mission zurückzukehren.Ich griff auf mein Training in Gedankenkontrolle zurück, um mich von den Unannehmlichkeiten abzulenken. Sinnlos! Hätte mein Lehrer in Gedankenkontrolle weniger Zeit im Lotussitz zugebracht und mehr Zeit in Kenia, wären seine Anweisungen bestimmt nützlicher ausgefallen. Ich gab es auf und konzentrierte mich auf das Problem: Wie kam ich schnellstens aus diesem Saunabad heraus?

Es war angenehm kühl im Foyer des Hilton-Hotels.

Und was noch besser war: Es gab hier ein vollautomatisches Reisebüro. Ich trat ein, suchte mir eine leere Kabine und ließ mich vor dem Terminal nieder. Sofort erschien eine Bedienung. „Kann ich Ihnen behilflich sein?“

Ich sagte dem Mädchen, daß ich mich wohl allein zurechtfinden würde; die Tastatur kam mir bekannt vor. (Eine ganz normale Kensington 400.)

Sie gab nicht auf: „Ich gebe Ihnen aber gern Ihre Wünsche ein. Es wartet sonst niemand.“ Sie schien ungefähr sechzehn Jahre alt zu sein und hatte ein niedliches Gesicht und eine angenehme Stimme und ein Auftreten, das mir verriet, daß sie wirklich Spaß daran hatte, ihren Kunden zu helfen.

Ich brauchte allerdings nichts weniger als eine Zeugin, wenn ich im Begriff stand, mit Kreditkarten zu arbeiten, die nicht mir gehörten. Folglich ließ ich ihr ein Trinkgeld mittlerer Größe zukommen und sagte, ich würde meine Anforderungen lieber selbst eingeben — ich versprach ihr allerdings, mich sofort zu melden, sollte ich nicht weiterkommen.

Sie protestierte, ich brauche ihr nichts zu geben — bestand aber auch nicht darauf, mir den Schein zurückzureichen. Dann ging sie.„Adolf Belsen“ nahm die Tunnelbahn nach Kairo dann eine Semiballistische Rakete nach Hongkong wo er sich im Peninsula-Hotel ein Zimmer reserviert hatte, dies alles auf Kosten von Diners Club.

„Albert Beaumont“ befand sich im Urlaub. Er nahm einen Safari-Jet nach Timbuktu, wo American Express ihn für zwei Wochen im luxuriösen ShangriLa an der Küste des Sahara-Meeres untergebracht hatte.

Die Bank von Hongkong bezahlte für „Arthur Bookman“ die Passage nach Buenos Aires.

„Archibald Buchanan“ besuchte seine Heimatstadt Edinburgh — per Vorkasse Master Charge. Da er diese Reise mit der Tunnelbahn absolvieren konnte, mit einmal Umsteigen in Kairo und automatischem Wechsel in Kopenhagen, konnte er in zwei Tagen an seinem Geburtsort sein.

Anschließend benutzte ich den Reisecomputer, um etliche Erkundigungen einzuziehen — aber ich machte keine Reservierungen, tätigte keine Einkäufe und schaltete alles über Arbeitsspeicher.

Zufrieden verließ ich die Kabine wieder und erkundigte mich bei der Bedienung, ob der Tunnelbahn-Eingang im Foyer mich zum „Dicken Mann“ bringen würde.

Sie erklärte mir, welchen Weg ich gehen mußte. Ich begab mich also zur Tunnelbahn und nahm den Zug nach Mombasa, wobei ich wieder einmal bar bezahlte.

Mombasa ist lediglich dreißig Minuten oder fünfhundert Kilometer von Nairobi entfernt, liegt aber auf Meereshöhe, so daß einem Nairobis Klima dagegen himmlisch vorkommt; ich machte, daß ich weiterkam.Siebenundzwanzig Stunden später befand ich mich in der Illinois-Provinz des Chicago-Reiches. Man könnte sagen, daß das für einen Kreisbogen von lediglich dreizehntausend Kilometern eine lange Zeit sei. Aber ich folgte nicht dem geraden Weg und brauchte kein einziges Mal durch eine Zollschranke oder Einwanderungskontrolle. Außerdem mußte ich keine Kreditkarte benutzen, nicht einmal eine geborgte. Und zwischendurch konnte ich mich im Freistaat Alaska sogar sieben Stunden lang aufs Ohr legen; seit ich vor zwei Tagen die Raumstadt L-5 verlassen hatte, war ich nicht mehr richtig zur Ruhe gekommen.

Wie ich das alles schaffte? — Das ist Geschäftsgeheimnis. Durchaus möglich, daß ich auf diese Route nie mehr angewiesen bin, vielleicht aber muß ein Arbeitskollege sie nehmen. Außerdem bin ich der Meinung meines Chefs: wo die Regierungen überall die Kontrollen verschärfen und die Datennetze an ihren Grenzen enger ziehen mit ihren Computern und Amtsaugen und neunundneunzig anderen elektronischen Überwachungsmethoden, hat jeder freiheitsliebende Mensch geradezu die moralische Verpflichtung, sich nach besten Kräften zu wehren — die unterirdischen Wege offenzuhalten, sich zu tarnen, den Computern falsche Informationen einzugeben. Computer nehmen alles wörtlich und sind dumm: Elektronische Aufzeichnungen sind keine Aufzeichnungen im eigentlichen Sinne … es ist also ratsam, alle Tricks zu kennen, mit denen sich das System durcheinanderbringen läßt. Wenn man der Steuer schon nicht entrinnen kann, sollte man — ein wenig zuviel bezahlen, um die Computer zu verwirren. Oder absichtlich Ziffern umstellen. Und so weiter …Wenn man um die halbe Welt reisen will, ohne Spuren zu hinterlassen, gibt es nur eines: Man muß bar bezahlen. Nie auf Kredit, keine Registration im Computer. Und Schmiergeld ist niemals Schmiergeld; jede Geldbewegung dieser Art muß so dezent gestaltet sein, daß der Empfänger nicht das Gesicht verliert.

So überbezahlt sie auch sein mögen, es gibt keinen Beamten, der nicht der Ansicht ist, daß er viel zu wenig bekommt — doch im Grunde neigt jeder Angestellte der öffentlichen Hand zum Diebstahl, sonst würde er sich nicht aus dem amtlichen Trog bedienen. Diese beiden Tatsachen muß man wissen, mehr nicht. Aber man muß vorsichtig sein — ein Beamter der keine Selbstachtung besitzt, fordert Respekt von seiner Umwelt.

Ich gehe stets auf dieses Bedürfnis ein, und so war auch diese Reise ohne Zwischenfall gelaufen. (Ich ließ dabei den Umstand außer Acht, daß das NairobiHilton wenige Minuten nach meiner Abreise nach Mombasa in die Luft ging und niederbrannte; es wäre mir geradewegs paranoid vorgekommen anzunehmen, daß dieser Zwischenfall etwas mit mir zu tun gehabt haben sollte.)

Als ich davon erfuhr, entledigte ich mich allerdings der vier Kreditkarten und des Passes — eine Vorsichtsmaßnahme die ich sowieso ergriffen hätte.

Wenn die Opposition mich auslöschen wollte — möglich, aber unwahrscheinlich —, dann wäre es höchst unprofessionell gewesen, einen Millionenbesitz der Krone zu vernichten und Hunderte oder Tausende von Leuten zu töten oder zu verwunden, nur um mich zu erwischen. Das wäre einem Axthieb nach einer Fliege gleichgekommen.Wie dem auch sei. Jedenfalls war ich nun endlich ins Imperium zurückgekehrt und hatte wieder einmal eine Mission ohne allzu große Probleme ausgeführt.

Ich stieg in Lincoln Meadows aus und dachte darüber nach, ob ich nun wohl genügend Pluspunkte gesammelt haben müßte, um dem Chef einige Wochen Urlaub in Neuseeland abzuschwatzen. Meine Familie eine siebenköpfige S-Gruppe, lebte in Christchurch; ich hatte sie seit Monaten nicht mehr gesehen. Es wurde höchste Zeit!

Doch zunächst genoß ich die saubere, kühle Luft und die ländliche Schönheit von Illinois — es war nicht South Island, aber immerhin die nächstbeste Gegend auf meiner Liste. Es heißt, die schönen Wiesen wären einmal mit düsteren Fabriken bedeckt gewesen — man kann es sich kaum vorstellen. Heute war vom Bahnhof aus als einziges Gebäude der AvisPferdestall auszumachen.

Am Zügelpfosten vor der Station standen zwei Avis-Mietkutschen neben den gewohnten Einspännern und Bauernwagen. Ich wollte mir schon ein Gefährt besorgen, als ich ein Gespann erkannte, das eben vor dem Gebäude hielt: Zwei zueinander passende Braune vor einem Lockheed-Landauer. „Onkel Jim! Hierher! Ich bin’s!“

Der Kutscher legte die Peitsche an die Krempe seines Zylinders und brachte sein Gespann so zum Stehen, daß der Landauer vor den Stufen hielt, auf denen ich wartete. Er stieg ab und hob den Zylinder. „Schön Sie zu Hause begrüßen zu können, Miß Freitag.“

Ich umarmte ihn kurz, was er geduldig über sich ergehen ließ. Onkel Jim Prufit hatte genaue Vorstellungen darüber, was sich geziemte und was nicht. Esheißt, er sei einmal dafür verurteilt worden, Papismus gepredigt zu haben — einige meinen sogar, er sei dabei erwischt worden, wie er eine Messe zelebrierte.

Andere hielten das für Unsinn; er habe sich dort für die Organisation eingeschlichen und sei geopfert worden, um andere zu decken. Ich habe keine große Ahnung von Politik, vermute aber, daß ein Priester eine sehr förmliche Art hatte, ob er nun echt war oder unserem Berufsstand angehörte. Ich kann mich natürlich irren; soweit ich weiß, ist mir noch nie ein Priester begegnet.

Als er mir in die Kutsche half, wobei ich mir wie eine „Lady“ vorkam, fragte ich: „Wie kommt es, daß Sie hier sind?“

„Der Chef hat mich geschickt. Ich soll Sie abholen Miß.“

„Ach? Aber ich habe ihm gar nicht Bescheid gegeben, wann ich komme.“ Ich überlegte mir, wer im Laufe meiner Reise zum Datennetz des Chefs gehört haben mochte. „Manchmal glaube ich, der Chef arbeitet mit einer Kristallkugel.“

„Sieht so aus, wie?“ Jim schnalzte Gog und Magog zu, und wir machten uns auf den Weg zur Farm. Ich lehnte mich zurück und entspannte mich beim Klang des anheimelnden, fröhlichen Klappklapp der Pferdehufe auf dem festgefahrenen Lehm.

Ich erwachte, als Jim ins Tor einbog, und war hellwach, als er unter dem Vordach hielt. Meine Rolle als „Lady“ vergessend, sprang ich hinab und wandte mich zurück, um Jim zu danken.

Sie fielen von beiden Seiten über mich her.

Der liebe alte Onkel Jim warnte mich nicht. Er schaute einfach zu, während die Kerle mich überwältigten.

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