Zweiter Juni

Higgins, der Chefarzt, besuchte mich heute, um mir zu meiner Genesung zu gratulieren. Ich bin außer Gefahr. Ich darf jederzeit das Krankenhaus verlassen, sagte er.

Er fragte, ob ich nach Washington Junction zurückginge, und als ich nein sagte, blieb er noch eine Weile sitzen, rauchte und sah aus, als wäre ihm etwas schiefgegangen. Ich mußte lachen und fragte, was er wollte.

Zögernd bot er mir zum zweitenmal Schratts freien Posten in Konapah an. Die Regierung hatte ihn beauftragt, einen fähigen Arzt zu engagieren, der ein Krankenhaus in diesem armen Lande leiten, die indianische Bevölkerung gesundheitlich überwachen und zur modernen Hygiene erziehen kann. Higgins ist überzeugt, daß sich dazu niemand besser eignet als ich.

Ich war sicher, daß er mit Janice gesprochen hatte, ehe er mich fragte.

»Warum sollen sie eigentlich nicht ruhig weitermachen mit ihrem Schlangenzauber, wenn sie daran glauben? Haben Sie nicht von den Heilungen und Genesungen durch Glauben gehört?« Ich fragte in Schratts Worten. Higgins lächelte und nickte.

»Natürlich. Ich habe nichts gegen Schlangenzauber, wenn er sterilisiert ist und man genug wirksame Medikamente hineinmischt!«

Ich bat ihn um Bedenkzeit – aber ich war schon überzeugt, daß ich den Posten annehmen werde.

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