Mittags kam Schratt ins Laboratorium. Er sah ausgeruht aus, hatte sich sorgfältig rasiert, und auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck jugendlicher Entschlossenheit, der mich überraschte.
Zu meiner Verwunderung begrüßte er mich mit einem Lächeln.
»Franklin ist desertiert. Wir werden uns an unsere eigenen Kochkünste gewöhnen müssen«, sagte er heiter.
Mit voller Absicht sprach ich von gestern nacht und von meinem Bedauern, ihn angegriffen zu haben, während ich unter dem Einfluß von Donovans Hirn stand. Ich versprach ihm, die Wiederholung eines solchen Vorfalls zu verhindern.
Er nickte nüchtern, anscheinend ohne Mißbehagen, und entschuldigte sich, daß er versucht hatte, sich in mein Experiment einzumischen.
Plötzlich rühmte er die unbegrenzten Möglichkeiten meiner Forschung. Er gratulierte mir zu dem Erfolg, der sich gestern nacht klar erwiesen hatte, und fügte scherzend hinzu, er sähe mich bereits als Träger des Nobelpreises.
Ich konnte aus dem plötzlichen Wandel seiner Haltung mir gegenüber nicht klug werden. Ich erklärte das Mißgeschick, indem ich ihm meine neue Theorie über die Macht des Hirns auseinandersetzte. Ich zeigte ihm die neue Zellenbildung, die das Hirn aus seiner ursprünglichen Form gebracht hatte, und sprach meine Überzeugung aus, die telepathische Macht habe sicherlich hier ihre Quelle.
Schratt stimmte mir zu, und um seine veränderte Haltung vernünftig zu erklären, sagte er: »Ich hatte eine schlechte Nacht, Patrick – aber ich habe sie verdient. Ich hatte kein Recht, Ihre Forschungen zu unterbrechen. Ich werde alt und wackelig, und reuig wie eine alte Hure. Sie haben Ihr Genie, und Sie wären ein Narr, es nicht zu gebrauchen. Vielleicht bekämpfe ich Sie aus Neid. Verzeihen Sie einem eifersüchtigen alten Mann.«
Ich konnte den Grund zu seiner Veränderung immer noch nicht erkennen. Aber ich begnügte mich mit dem Augenschein, froh, ihn als Mitarbeiter gewonnen zu haben, wie das schon lange mein Wunsch war. Besonders seit Franklin mich auf immer verlassen hatte.