Siebzehnter Mai

Ich darf nicht wagen, den Toten aus dem Hause zu nehmen oder das Krankenhaus oder die Leichenkammer anzurufen. Ich fürchte, das Hirn würde mich daran hindern, und das darf ich nicht riskieren.

Zwei Nächte habe ich nicht geschlafen. Ich darf die Augen nicht schließen – denn ich könnte den Augenblick verpassen. Und der nagende Zweifel, ob ich Erfolg haben werde, untergräbt meinen Mut.

Patrick hat mir in seiner bewundernswerten intellektuellen Ehrlichkeit oft gesagt, daß ich ein Versager sei. Nun bin ich nicht mehr so ganz überzeugt davon. Manchmal braucht ein Mensch sein ganzes Leben dazu, eine einzige Wahrheit zu lernen, und hier ist die Wahrheit und die Lehre, die ich zurücklasse:

Versuche Gott nicht in deinem Laboratorium zu finden, Patrick! Suche ihn unter Menschen – dort wirst du ihm begegnen!

Hier bricht der Bericht ab.

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