Heute kam ein mexikanischer Drehorgelspieler durch Washington Junction. Er trug einen kleinen Kapuzineraffen, der wie ein verrunzelter alter Mann aussah. Das Tier war krank – im Begriff, an Tuberkulose zu sterben. Sein mottenzerfressener Pelz war schmutzig grünlichbraun und voll kahler Stellen.
Ich bot drei Dollar für den Affen, und der Mexikaner verkaufte ihn nur zu gern. Tuttle, der Inhaber des Drugstore, hätte mich gern von diesem Kauf abgehalten, aber er hatte Angst, sich einzumischen, damit ich nicht seinem Laden untreu würde und meine Einkäufe in Konapah oder Phoenix machte.
Ich wickelte den flohübersäten Kapuziner in mein Jackett und trug ihn nach Hause. Er zitterte trotz der brennenden Hitze, doch als ich ihn dichter an mich drückte, biß er mich.
Als wir in mein Laboratorium kamen, bebte das Tier vor Angst. Ich befestigte seine Kette an einem Bein meines Arbeitstisches und wusch dann meine Wunde gründlich mit einem Desinfektionsmittel. Nachher gab ich dem Tier ein paar rohe Eier und sprach zu ihm. Es beruhigte sich, bis ich versuchte, es zu streicheln – da biß es mich wieder.
Franklin, mein farbiger Diener, brachte mir einen Pappkarton, den er zur Hälfte mit Hanf füllte. Der Hanf würde die Flöhe ersticken, meinte er. Mein Affe hüpfte flink in den Karton und versteckte sich darin. Als ich ihn nicht weiter beachtete, schlief er schnell ein. Ich studierte sein fast haarloses Gesicht, seinen Kopf mit dem kurzen Fell, das der Kappe eines Kapuzinermönches glich. Das Atmen fiel dem Tier schwer, und ich fürchtete, es würde die Nacht nicht überleben.