Dreissigster September

Tagelang habe ich versucht, dem Hirn in Morsezeichen denselben Satz zu übermitteln:

. - - . - . . . . . - . . - - . - - .

- . . - - - - . - - - . . . - . - - - .

Achtung, Donovan! Achtung, Donovan!

Der Enzephalograph hat reagiert, aber immer verschieden, in Beta- und Delta-Frequenzen. Niemals kam zweimal dasselbe Muster.

Mir fiel ein, das Hirn verstände vielleicht die Morseschrift nicht. Donovan wußte wahrscheinlich nichts von Telegrafie. Eine einfache Erklärung für den Fehlschlag!

Wenn das Hirn also nur aufnehmen kann, was es gelernt hat, müßte es doch immerhin möglich sein, die Summe seines Wissens durch Training zu erweitern.

Geduldig begann ich, die Morse-Signale an den Glasbehälter zu klopfen: . – A, – . . . B.

Unermüdlich setzte ich das tagelang fort, wann immer ich fand, daß die Birne am Relais brannte, um mir mitzuteilen, daß das Hirn wach sei. Manchmal war ich entmutigt, denn kein Zeichen wies darauf hin, daß das Hirn verstand, was ich wollte.

Doch es schien mich zu beobachten. Die Beta-Kurven waren glatt und präzis, als sei es darauf konzentriert, was ich tat. Wenn ich aufhörte zu klopfen, verwandelten sich die Frequenzen auf dem Papier. Donovans Hirn versuchte vielleicht, mir eine Botschaft zu senden.

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