Elfter Dezember

Der Portier händigte mir einen Brief aus mit einer Einladung, am 13. um sieben Uhr in Howard Donovans Haus in Encino zu speisen.

Ich werde bestimmt hingehen, um ihn zu sehen und mir all die Fragen anzuhören, die ich nicht beantworten werde.

Ich wußte wohl, daß Howard wieder auftauchen würde!

Schratt rief an. Er erzählte mir, daß Janice wieder in Washington Junction ist. Als ich fragte, warum sie nach Hause gefahren sei, scherzte er – Janice und er seien so gute Freunde, daß sie meine Abwesenheit ausnützen müßten, um ein wenig allein zu sein.

Dem Hirn geht es ausgezeichnet, sagte er. Größe und elektrische Energie nehmen ständig zu.

Während Schratt am Telefon auf Instruktionen wartete, fand meine unterbewußte Angst plötzlich einen Ausdruck. Ich befahl ihm, das Hirn bei seinem jetzigen Gewicht und seiner jetzigen Leistung zu halten, es nicht zu stark zu füttern. Mein Mund war auf einmal so trocken, daß meine Stimme ganz rauh klang.

»Ich verstehe«, erwiderte Schratt ausweichend.

Rasch hängte ich ab, ich war ärgerlich über mich selbst. Hatte ich zugegeben, daß ich anfing, mich zu fürchten? Anders konnte er sich meine Anweisung nicht erklären, und Schratt würde sie schon richtig auslegen ...

Furcht ist eine natürliche Reaktion aller Organismen, die Waffen zur Selbstverteidigung haben. Ich gehöre zu dieser Gattung und habe keinen Grund, mich zu tadeln. Furcht ist angeboren.

Ich war plötzlich müde. Statt Fuller anzurufen und ihm von meinem Besuch im Gefängnis zu berichten, legte ich mich zur Ruhe.

Ich nahm ein Schlafmittel. Ich will keine Botschaften von Donovan entgegennehmen.

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