durch die diversen Stoffwechselvorgänge kommt es zu Beschädigungen, die sich im Laufe des Lebens anhäufen, und jede Art von Schaden erfordert eine spezielle Behandlung; die verschiedenen Therapien müssen aufeinander abgestimmt werden und auch in die normalen Körperfunktionen integriert werden
Zellverlust oder Atrophie wirkt man durch Training, Wachstumsfaktoren und gerichtete Stammzellen entgegen
mutierte Krebszellen identifiziert man mithilfe massiv-paralleler Sequenzierung und Transkription-Analyse und eliminiert sie durch zielgerichtete Gentherapien und die Kontrolle der Telomerase-Aktivität; Chemotherapien und Bestrahlung kommen nur sehr selektiv zum Einsatz, dabei verwendet man zugleich monoklonale Antikörper, Avimere und Designerproteine
langlebige, aber schadhafte Zellen dürfen keinesfalls zu bösartigen Formen entarten, sondern müssen mithilfe von Selbstmord-Genen und Immunreaktionen aus dem Verkehr gezogen werden
in Zellen mit beschädigten Mitochondrien müssen intakte Organellen eingebracht werden
zu den Abfallstoffen der Zellen, die nicht durch das Immunsystem abgebaut werden können, gehören Lipofuszin und auch Amyloides Plaque. Für dieses Problem setzt man angepasste Enzyme aus Bakterien und Pilzen ein, die in der Lage sind, Tierkörper vollständig zu zersetzten. Nach anfänglicher hoher Aktivität verschwinden diese Enzyme durch eingebaute Regelmechanismen wieder, wenn ihnen die Substrate ausgehen. Um extrazelluläre Ansammlungen zu entfernen, stimuliert man mithilfe von Impfungen eine Immunabwehr, darunter auch eine gesteigerte Form der Phagozytose. Zu den Komplikationen gehören
die zunehmende Quervernetzung von Zellen führt zu Steifheit, doch diese Verbindungen kann man erfolgreich mit Enzymen auflösen, die entwickelt wurden, um
die Kontrolle der Telomerase hat sich bei gewissen Zelltypen als sehr schwieriger Drahtseilakt erwiesen: Bei zu langen Telomeren erhält man unsterbliche Krebszellen, bei zu kurzen Telomeren stößt man schnell an die Hayflick-Grenze, durch die eine weitere Zellteilung gestoppt wird
zur laufenden DNA-Reparatur gehört die Exonuklease-Aktivität der DNA-Polymerasen, deren Korrekturlese-Funktion für eine hohe Genauigkeit bei der Replikation sorgt. Bei der RNA-Polymerase hingegen fehlt eine solche Funktion, weshalb es zu sehr viel mehr Fehlern bei der Transkription kommt; dies stellt einen starken Motor der Evolution
durch pleiotropische Effekte kommt es zu dem Phänomen, dass manche Gene für einen jungen Organismus vorteilhaft sind, jedoch im Alter schaden. Daher entstehen oftmals eben jene Probleme, die man mithilfe der bisexuellen Hormonbehandlungen
Hormesis (Anregung) ist eine letztlich vorteilhafte biologische Reaktion auf den Kontakt mit geringen Dosen von Toxinen oder Stressoren. Dieser Vorgang, der manchmal auch als Eustress bezeichnet wird und Ähnlichkeiten mit dem Effekt des Mithridatismus hat (benannt nach König Mithridates, der kleine Mengen Gift einnahm, um größere Mengen zu überleben), wurde als Erklärung für das Phänomen vorgeschlagen, dass ein regelmäßiges Sabbatjahr auf der Erde zur Maximierung der Langlebigkeit beiträgt
geringe Körpergröße und der Kontakt sowohl mit Androgenen als auch mit Östrogenen haben eine besonders hohe Korrelation mit langen Lebensspannen; diese beiden Faktoren verstärken einander, und zwar so sehr, dass man bisher noch von keinem kleinen Androgynen oder Gynandromorphen weiß, die eines natürlichen Todes gestorben wären. Die ältesten sind über 210 Jahre alt, und ihre potenzielle Lebensspanne kann derzeit nicht errechnet werden. Voraussichtlich werden weitere, ähnliche Forschungsfelder entstehen, sobald diese allgemein bekannt werden
die statistische Fluchtgeschwindigkeit gilt dann als erreicht, wenn ein Jahr medizinischer Forschung der Bevölkerung eine zusätzliche Lebenszeit von mehr als einem Jahr verschafft. Das wurde bislang nicht einmal annähernd erreicht, und erste Anzeichen einer asymptotischen Kurve lassen vermuten, dass man diese Fluchtgeschwindigkeit auch nie
vorschnelle Ankündigungen großer Durchbrüche wurden als Kyriasis oder Dorian-Gray-Syndrom oder schlicht als die Hoffnung auf Unsterblichkeit bezeichnet
die Telomere in gewissen Zellen verlängern, indem man zeitweilig die Telomerase-Aktivität in diesen Zellen erhöht. Da unterschiedliche Zellen ihre Telomere mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten verlieren, darf die medikamentöse Behandlung nur auf bestimmte Arten von Zellen abzielen, und das ungeplante Auftreten von Krebs
Biogerontologie, die immer wieder durch unerwartete Wendungen in ihre Schranken
wie sich herausstellte, bewirkte die berühmte, kalorienreduzierte und mit Vitaminen angereicherte Ernährung eine vielfältige Feminisierung der Genexpression und verlängerte auf diese Weise die Lebensspanne. Durch Therapien mit Geschlechtshormonen erzielt man heute einen ähnlichen Effekt, ohne dass eine Reduktion der Kalorienzufuhr notwendig ist – eine Maßnahme, die nie so recht Fuß fassen konnte
erinnert man sich an den alten Vergleich des menschlichen Körpers mit einem Auto, bei dem alle beweglichen Teile mindestens einmal nach ihrem Versagen ersetzt wurden, dann lässt sich das Problem mit der Metallermüdung des Chassis und der Achsen vergleichen. Mit anderen Worten sind die »sieben Todsünden« der Vergreisung nicht die einzigen Sünden. Nicht-reparierte DNA-Schäden, gutartige Mutationen, der Wechsel des Chromatin-Status – all das erzeugt »Alterungsschäden«, die schwer aufzuspüren und zu bekämpfen sind. Nichts von alledem spricht derzeit auf Reparaturversuche an. Das erklärt wahrscheinlich die
man nehme Hautzellen von Menschen, wandele sie in pluripotente Stammzellen um und lege diese in ein passendes Proteinbad, sodass sie ein Neuralrohr bilden, welches den Ausgangspunkt für ein Nervensystem darstellt – bei dem das Rückgrat aus einem Ende entsteht und das Gehirn aus dem anderen. Man nehme einzelne Scheiben von einem Neuralrohr und veranlasse sie mithilfe weiterer Proteinstimulanzien dazu, sich in Zellen aus verschiedenen Gehirnregionen umzuwandeln wie zum Beispiel Kortexzellen. Dann überprüfe man, ob sie feuern
Arrhythmie, Schlaganfall, plötzlicher Zusammenbruch, schneller Verfall, Schwachstellen im Immunsystem, Unregelmäßigkeiten der Hirnströme, Superinfektion, Herzanfall, scheinbar unverursachter sofortiger Tod (SUST) usw.