15

Es sollte regnen. Die helle Sonne verhöhnte Khal’ak, ohne sie zu wärmen. Sie stand hoch aufgerichtet im Bug ihrer Barke, weniger weil es einen so gebieterischen Eindruck machte, sondern vor allem, weil sie von hier aus den besten Blick auf den Strand hatte.

Die Barke stieß ein dahintreibendes Beiboot aus dem Weg, das in der leichten Strömung tanzte. Der Steuermann war mit der Hand auf dem Ruder und einem Pfeil in den Eingeweiden gestorben. Es musste ein schmerzhafter Tod gewesen sein, doch sein Gesicht ließ nichts davon erkennen. Entschlossen starrte er nach vorne, auch wenn seine Augen sich getrübt hatten und Fliegen darauf herumkrochen.

Sand zischte unter dem Rumpf des Schiffes, als es sanft auf den Strand rollte. Mit flatterndem Umhang sprang Khal’ak vom Bug herab. Zwei Krieger erwarteten sie bereits – Hauptmann Nir’zan und ein größerer, muskelbepackter Troll mit einem gewaltigen Schild. Die beiden nahmen augenblicklich Habtachtstellung ein und salutierten vor ihr.

Sie erwiderte den Gruß, legte aber all ihr Missfallen in die Geste. „Habt ihr herausgefunden, was passiert ist?“

„Mit größtmöglicher Gewissheit, Mylady.“ Nir’zan blickte landeinwärts. „Um Überblick zu gewinnen und die Lage zu studier’n, hab’n wir Späher zu einer Bucht im Westen geschickt. Zwei von ihnen sind an Land geschwomm’n, wobei sie zwei Pandaren-Fischer töteten, und hab’n dann eine Anhöhe gesichert. Dort blieb’n sie wie befohlen auf Position, bis wir sie verhört haben. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Späher landeinwärts vorrückt’n, verlief alles nach Plan.“

Sie machte eine Handbewegung, die die Trümmerlandschaft ringsum mit einschloss. „Aber danach wohl nicht mehr.“

„Ja, Mylady.“

„Warum?“

Der Zandalari-Krieger verengte die Augen. „Das Wie ist wichtiger als das Warum, Mylady. Kommt!“

Sie folgte ihm in das Dorf, zu den Überresten eines Hauses, knapp fünfzig Schritte vom Strand entfernt. Als sie näher kamen, ging ein weiterer Soldat auf die Knie und zog eine Schlafmatte aus Schilf zurück, die ausgebreitet worden war, um einen Fußabdruck zu erhalten.

Eiswasser rann durch Khal’aks Körper. „Und das war keiner von uns?“

„Nein. Er stammt definitiv von einem Troll, aber er ist zu klein für einen Zandalari.“

Sie drehte sich um und blickte zum Meer zurück. „Hat dieser Schütze den Steuermann getötet?“

„Und auch einen zweit’n Krieger auf dem Boot.“

„Das war ein sehr guter Schuss.“

Nir’zan deutete nach Osten. „Dort drüben, wo Ihr den Leutnant seh’n könnt, haben wir eine weitere Spur entdeckt. Ein Mensch. Er hat unsere Pfeile benutzt und einen weiteren Steuermann ausgeschaltet.“

Sie maß die Entfernung zu der Stelle auf der anderen Seite der Bucht, wo der Soldat stand. „Und er hat auch einen unserer Bögen verwendet, richtig? War es ein Glückstreffer?“

Nir’zan reckte das Kinn hoch und zeigte Khal’ak seinen Hals. „Das würde ich gerne glaub’n, aber ich kann es nicht. Weder Glück noch Bogen hinterlassen eine Spur.“

„Du bist ehrlich. Gut.“ Sie nickte langsam. „Was noch?“

Der Krieger verließ das Dorf und folgte der Straße in südlicher Richtung. „Wir haben ein paar weitere Leichen zwischen den Ruinen gefund’n. Die beiden Schützen haben sich zwischen ihren Schüssen schnell bewegt. Wollten den anderen Zeit verschaff’n, um den Ort zu räumen. Viele Spuren führen nach Süd’n. Ich denke, das wird Euch interessieren.“

Er führte sie zu einer Stelle, wo eine Pandaren lag, durchbohrt von zwei Pfeilen. Selbst im Tod und obwohl sie eine Rüstung mit einem fauchenden Tigergesicht trug, wirkte die Kreatur geradezu lächerlich gutmütig. Khal’ak ging neben ihr auf ein Knie und stieß die Hüfte der Leiche mit den Fingern an. Obwohl der Körper bereits steif wurde, erkannte sie, dass die gedrungene Pandaren starke Muskeln gehabt hatte.

Sie blickte auf. „Ich sehe keine Waffen. Keinen Gurt.“

„Die Klauen, Mylady.“

Sie nahm eine der Pfoten und strich mit dem Daumen über die Knöchel. Das Fell war zerschlissen, die dunkle Haut schwielig, und die Handfläche fühlte sich ebenso rau an. „Das ist keine Fischerin.“

„Wir hab’n vier weitere gefunden. Einige hatten Waffen.“ Der Krieger zögerte. „Und alle hatten getötet.“

„Zeig sie mir!“

Sie gingen in südlicher Richtung weiter und schlugen dann einen Bogen nach Osten in eine grasbewachsene Senke neben der Straße. Diesen Ort hatte Khal’ak für ihren Hinterhalt ausgewählt; ihre Späher hätten ein paar der Fliehenden töten und die anderen zurück ins Dorf treiben sollen, und sobald Zouchin dann unter ihrer Kontrolle gewesen wäre, hätten sie die Pandaren als Träger eingesetzt.

Nun ließ sie ihren Blick über die Verwüstung schweifen. Ihre Truppen, gekleidet in leichte Rüstung und ausgerüstet mit leichten Waffen, damit sie sich schnell bewegen konnten, lagen leblos über das Gras verstreut. Drei Dutzend von ihnen tot, und nur eine Handvoll Pandaren sollte dafür verantwortlich sein? Dass sie zwei fellbedeckte Leiber sehen konnte, deutete darauf hin, dass die Verteidiger nicht versucht hatten, ihre Toten mitzunehmen. Doch selbst wenn auf jede dieser zurückgelassenen Leichen zwei oder drei Verletzte kamen …

„Hast du irgendwelche Angaben über die Zahl der Pandaren?“

„Nach unseren besten Schätzungen, einundzwanzig.“

Khal’ak stand auf und trat in die Mitte der Senke, wo ein außergewöhnlich großer Körper lag. Es war Leutnant Trag’kal, oder zumindest glaubte sie das. Sein Gesicht war zertrümmert, aber an seiner Größe ließ er sich erkennen. Sie hatte ihn persönlich ausgewählt, um die Späher anzuführen.

Und er hat versagt.

Sie versetzte seinem Körper einen Tritt, dann wandte sie sich wieder Hauptmann Nir’zan zu. „Ich will sämtliche Informationen. Wo sie ihre Verteidigungspositionen hatten, wie viele Wunden sie davongetragen haben, alles. Bring mir Fakten, keine Vermutungen oder Schätzungen! Und ich will wiss’n, wer diese Pandaren sind. Man hat uns gesagt, sie hätten keine Armee. Keine Milizen. Es scheint, als wären unsere Quellen auf erbärmliche Weise falsch informiert gewesen.“

„Ja, Mylady.“

„Ich will außerdem wissen, wohin die Dorfbewohner geflohen sind.“

Der Zandalari-Krieger nickte. „Wir werden einen Spähtrupp vorschicken. Die Spuren der Bogenschützen – der Mensch und der Troll – konnt’n wir nach Osten verfolgen, von der Straße fort. Aber alles deutet darauf hin, dass die Flüchtlinge sich nach Süden zurückgezogen haben. Und wir haben Anzeichen dafür gefunden, dass diese Biester noch einmal zurückgekommen sind, um die Alten und Verwundeten zu tragen.“

„Ja, über sie will ich auch mehr erfahren.“ Khal’ak bückte sich und zog einen blutigen Pfeil aus dem Hals eines Trolls. Der schlanke Schaft endete in einer schlichten Spitze. „Damit vertreibt man nicht mal Ungeziefer. Wir sind mit einer Armee gekomm’n, und sie haben sich uns mit Spielzeugen entgegengestellt.“

„Bei der erstbesten Gelegenheit haben sie sich unsere Waffen genomm’n, Mylady.“

„Und sie haben einen geordneten Rückzug organisiert.“ Sie deutete mit dem Pfeil auf die Leichen der Späher. „Nachdem ihr hier alles untersucht habt, will ich, dass ihr sie auszieht und häutet. Füllt ihre Häute dann mit Stroh und stellt sie links und rechts der Straße auf. Ihre Körper könnt ihr ins Meer werfen.“

„Ja, Mylady, aber den Pandaren wird dieser Anblick keine Angst einjagen.“

„Er soll auch nicht die Pandaren ängstigen. Das ist für unsere Leute.“ Khal’ak warf den Pfeil zu Boden, wo er von einer Rüstung abprallte und dann im Gras liegen blieb. „Jeder Zandalari, der glaubt, dass dieses Reich sein Geburtsrecht ist, soll daran erinnert werden, dass Geburten nur in den seltensten Fällen einfach sind und in den meisten blutig. So etwas wie hier wird nicht noch einmal geschehen, Nir’zan. Sorge dafür!“


Vol’jin schreckte aus dem Schlaf hoch, aber nicht, weil er in seinem Traum von den Zandalari gejagt worden war. Nein, das hatte er genossen. Gejagt zu werden bedeutete, dass man jemand war. Sie jagten ihn aus Wut und Furcht, und diese Gefühle in ihnen auslösen zu können, erfreute einen Teil von ihm – einen Teil, den er aus dem Wrack seines früheren Selbst bergen wollte.

Sein Körper schmerzte, vor allem seine Schenkel. Er konnte noch immer die Naht an seiner Seite spüren, und seine Kehle blieb wie aufgescheuert. Seine Wunden hatten sich allesamt geschlossen, aber es würde länger dauern, bis sie vollständig heilten. Der Troll verwünschte diese hartnäckigen Schmerzen, weniger weil sie ihn quälten, sondern mehr weil sie ihn daran erinnerten, dass seine Feinde ihn beinahe getötet hätten.

Wie geplant hatte er sich gemeinsam mit dem Menschen zurückgezogen, und dort, wo er es den Mönchen aufgetragen hatte, hatten sie Bögen und Vorräte an Pfeilen gefunden. Essen war ebenfalls dort gewesen, und sie hatten es eilends verschlungen. Die Linien aus Steinen, welche ihnen die Richtung zum nächsten Vorratspunkt wiesen, hatten sie verstreut, bevor sie weitergingen, aber ohne diese Markierungen hätten die beiden sich verirrt und wären zweifelsohne niedergemetzelt worden.

Die Zandalari waren ihnen gefolgt, doch Mensch und Troll hatten gewusst, was zu tun war. Zuerst hatten sie die Bogenschützen ausgeschaltet, um sich im Fernkampf einen Vorteil zu verschaffen. Die feindlichen Schützen hatten ihr Handwerk zwar verstanden – das bezeugte nicht zuletzt der blutgetränkte Stofffetzen um die linke Hüfte des Schattenjägers –, aber Vol’jin und Tyrathan waren einfach besser gewesen, wobei der Dunkelspeer zähneknirschend eingestehen musste, dass Tyrathan ihm weit überlegen war. Einen lästigen Zandalari hatte der Mensch getötet, indem er einen Pfeil in einen schmalen Spalt zwischen zwei Felsen schickte und dann einen zweiten auf die Stelle abfeuerte, an die der Feind sich zurückziehen würde, und zwar noch bevor das erste Geschoss sein Ziel überhaupt erreicht hatte. Vol’jin hatte derartige Kunstfertigkeit schon gesehen, aber noch nie, wenn die Ziele zurückschossen.

Was den Troll hochfahren ließ, war seine Umgebung. Der Tempel des Weißen Tigers war weder opulent noch in irgendeiner Form des Wortes komfortabel, aber er war warm und voller Licht. Die Kammer, die man Vol’jin zugewiesen hatte, ähnelte der, die er im Shado-Pan-Kloster bewohnt hatte, aber die helleren Farben und das Grün, das er durch die Fenster sehen konnte, ließen sie viel größer erscheinen.

Der Troll stand auf, um sich zu waschen, und als er in die Kammer zurückkehrte, hatte man eine weiße Robe für ihn bereitgelegt. Er zog sie an und folgte dem leisen Gesang einer Flöte auf einen Hof, abseits der Haupträume des Tempels. Chen und Tyrathan standen hier, gemeinsam mit dem Rest der blauen und roten Mönche, und auch Taran Zhu war erschienen – zweifelsohne war er auf einer Wolkenschlange herbeigeflogen. Sie alle trugen Weiß, und einige der Pandaren, die wie Vol’jin während des Kampfes verletzt worden waren, stützten sich auf Krücken oder trugen den Arm in einer Schlinge.

Auf einem Tisch neben ihnen standen fünf kleine weiße Statuen, keine davon höher als eine Handbreit und aus einem weichen Stein geschnitzt. Daneben befanden sich ein kleiner Gong, eine blaue Flasche und fünf kleine Tassen. Taran Zhu verbeugte sich erst vor den Statuen, dann vor den versammelten Kämpfern, und sie erwiderten die Geste, woraufhin der alte Mönch zu Chen, Tyrathan und Vol’jin hinüberblickte.

„Wenn ein Pandaren ein vollwertiger Shado-Pan wird, reist er mit einem unserer besten Künstler ins Herz von Kun-Lai, tief unter die Erde, wo sie ein kleines Stück vom Knochen des Berges markieren. Der Künstler schnitzt dann das Ebenbild des Mönchs hinein, sodass er mit dem Knochen verbunden ist. Und wenn das Rad sich dreht und dieser Mönch dahinscheidet, dann fällt die Statue aus dem Berg. Wir sammeln diese Figuren, und wir bewahren sie im Kloster auf, damit alle sich jener erinnern, die vor ihnen kamen.“

Yalia Weisenwisper löste sich aus den Reihen der Pandaren und schlug den Gong, woraufhin Meister Taran Zhu den Namen des ersten Mönchs rief. Alle verbeugten sich, bis das Echo seiner Stimme verstummt war, dann richteten sie sich wieder auf, der Gong erklang erneut, und der Meister rief einen weiteren Namen.

Es überraschte Vol’jin, dass er sich an diese Namen erinnerte und mühelos die dazugehörigen Gesichter in seinem Geist heraufbeschwören konnte. Er sah sie nicht als die Krieger, die in die Schlacht gezogen waren, sondern so, wie er sie zuvor erlebt hatte, während der Zeit seiner Heilung. Einer hatte ihn mit einer starken Brühe gefüttert, ein anderer hatte seinen Verband gewechselt, und ein Dritter hatte ihm Ratschläge zugeflüstert, wie man Jihui spielte. Er erinnerte sich daran, wie sie gelebt hatten, und auch wenn das den Schmerz über ihren Verlust ein wenig schärfer machte, half es doch, die Wunden schneller zu schließen.

Ihm wurde klar, dass Garrosh die fünf Mönche nicht auf diese Weise sehen würde, wäre er jetzt hier an seiner Stelle. Er hätte sie anhand ihrer kämpferischen Fähigkeiten beurteilt, ihrer Fähigkeit, seine Macht und seinen Willen auf andere zu projizieren. Das würde er erkennen. Doch mehr wären sie nicht für ihn, und es würde auch keinen Unterschied machen, ob es fünf wären oder fünftausend. Sein Kriegshunger gestattete es ihm nicht, Soldaten zu kennen; er kannte nur Armeen.

So will ich nicht sein. Wann immer er auf den Echo-Inseln war, sprach er darum auch mit den Trollen, die sich im Training hervorgetan hatten. Er bemühte sich, sie und ihre Namen im Gedächtnis zu behalten. Er schätzte sie, und er wollte, dass sie das wussten. Nicht nur, damit sie sich stolz fühlten, weil er Kenntnis von ihnen genommen hatte, sondern vor allem, damit er in ihnen nicht nur Zahlen sah, die man in den Fleischwolf des Krieges werfen konnte.

Nachdem der Name des letzten Mönchs verklungen war und alle sich wieder aufgerichtet hatten, stellte Yalia den Gong wieder ab und ging zurück zu den anderen Pandaren. Nun trat Chen vor. Er hob die Tassen – die in seinen Pfoten wirklich winzig wirkten – und stellte eine vor jede Statue, anschließend nahm er die Flasche.

„Mein Geschenk ist bescheiden. Ich habe nicht viel anzubieten. Ich habe nicht so viel gegeben wie sie, aber meine Freunde sagten, der Kampf gegen die Zandalari würde einen durstig machen. Hiermit will ich ihren Durst stillen. Ich bin froh, dass ich dieses Gebräu mit Euch teilen kann, aber ich finde, diese fünf sollten zuerst trinken.“

Er goss eine goldene Flüssigkeit in die Tassen, und wann immer eine voll war, beugte er den Kopf davor. Als er die Flasche schließlich wieder abstellte, verbeugte sich Taran Zhu erst vor ihm, um sein Geschenk zu ehren, dann vor den Statuen, und die anderen folgten seinem Beispiel.

Der Meister der Mönche blickte die Versammelten an. „Unsere gefallenen Brüder und Schwestern sind erfreut, dass Ihr überlebt habt. Damit habt Ihr sie geehrt und ebenso dadurch, dass Ihr so viele andere gerettet habt. Dass dafür Taten nötig waren, von denen Ihr nie geglaubt hättet, dass Ihr sie je vollbringen würdet, ist bedauerlich, aber Ihr könnt das überwinden. Geht in Euch, trauert, betet; vergesst nicht, was Ihr getan habt, hat für viele das Gleichgewicht bewahrt, und das ist schließlich unsere Aufgabe.“

Nach einer weiteren Serie von Verbeugungen trat Taran Zhu vor die drei Außenseiter. „Ich würde mich gerne mit Euch beraten.“

Taran Zhu führte sie in einen kleinen Raum, wo mehrere ausgebreitete Karten ein detailliertes Mosaik von Pandaria bildeten. Jihui-Steine waren strategisch darauf verteilt, aber Vol’jin hoffte wider alle Hoffnung, dass die dargestellten Kräfteverhältnisse nicht wirklich der Realität entsprachen. Denn sollte dem so sein, wäre Pandaria verloren.

Die nüchterne Miene des alten Mönchs deutete allerdings darauf hin, dass es noch schlimmer war: dass die Figuren lediglich optimistische Vermutungen widerspiegelten.

„Ich muss gestehen, ich bin ratlos.“ Taran Zhu fuhr mit der Pfote über eine Karte. „Die Allianz und die Horde haben bei ihren Vorstößen nie großflächige Massaker angerichtet. Sie glichen einander aus, und beide Seiten haben uns geholfen, mit bestimmten Problemen fertigzuwerden.“

„Wie die Sache mit dem Schlangenherz.“

„Als der Sha des Zweifels freikam, ja.“ Der Pandaren verbarg die Pfoten hinter dem Rücken. „Beide Parteien wären besser geeignet, diese Invasion aufzuhalten, als wir es sind.“

Vol’jin schüttelte den Kopf. „Es gibt viel böses Blut zwisch’n ihnen. Kein Vertrauen. Sie würden auch nur langsam vorankomm’n, und niemand kann sagen, wohin sie zieh’n würden. Und ohne Versorgungslinien und gesicherte Flanken würden sie ohnehin nicht vorrück’n.“

Taran Zhu hob den Kopf. „Könntet Ihr Eure alten Verbündeten denn nicht überzeugen?“

„Meine Seite hat versucht, mich umzubring’n.“

„Und für meine Leute wäre es das Beste, wenn ich wirklich tot wäre.“

„Dann ist Pandaria verloren.“

Vol’jin lächelte, dass seine Zähne aufblitzten. „Wir selbst haben keine Stimme, aber wir können Euch zeigen, wie Ihr mit ihnen sprech’n müsst. Sie sind der Vernunft aufgeschloss’n. Wir brauchen lediglich Informationen, um sie zu überzeug’n, und ich weiß schon, wo wir die herbekommen.“

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