18 Das Gitter – Die Gewänder

»Lauf über das Gitter hinaus auf den Fußweg« befahl der Mann.

Ich fürchtete mich, die Taverne dadurch zu verlassen. Einer der Männer tätschelte mir den Hintern.

»Hab keine Angst«, sagte er, »sie werden bald weggebracht, um Platz für andere zu machen.«

Die tiefliegenden, von Eisenwänden umgebenen Schächte befanden sich unterhalb des Niveaus des Kellers, in der meine Zelle war. Sie waren mit verschlossenen Gittern bedeckt.

Meine Zelle war keine Hundehütte, es war eine richtige Zelle. Sie war für eine Sklavenmädchenzelle sehr gut ausgestattet. Ich konnte mich in ihr nicht vollständig aufrichten und musste sie durch eine kleine Tür auf Händen und Knien oder auf dem Bauch verlassen, aber sie war groß genug, um sich darin zu bewegen und sie war sogar mit einem Teppich ausgelegt. In ihr lagen Pelze. Ich hatte Wasser und einen Abfalleimer. Kissen waren mir erlaubt worden, ein unglaublicher Luxus. Sicher, ich musste manchmal, gewöhnlich während des Unterrichts, auf einem von ihnen knien. Es gab einen Spiegel in der Zelle und einige kleine Kästen, die Schmuck und Kosmetik enthielten. Es gab auch einen Koffer für Sklavenseide. Ich hätte mich hier auf das Lokal oder auf das Tanzen vorbereiten können. Sogar eine Lampe spendete Licht außerhalb der Zelle, wenn die Männer es brauchten.

Manchmal, bevor Männer gefesselt oder in Ketten an der Zelle vorbeigebracht wurden, um in einen der Schächte eingekerkert zu werden, wurde mir befohlen, mich verführerisch zwischen die Felle und Kissen zu legen. Dazu bekam ich ab und zu Schokolade zu essen.

»Zeig ihnen etwas, woran sie sich erinnern können.« hatte einmal einer der Männer gesagt.

»Wir wollen, dass sie dich nicht vergessen können.« hatte ein anderer bemerkt.

Ich beeilte mich, um auf das Gitter zu kommen. Unter mir hörte ich Wutgeheul. Eine Hand langte hinauf und griff durch das Gitter nach mir. Einer der Männer neben mir trat sie weg. Eine Faust ballte sich unter mir in hilfloser Wut. Dann war ich über dem Gitter.

»Deine Kleidung für den Nachmittag«, sagte einer der Männer hinter mir, »ist in der hinteren Halle, in der Nähe des Hintereingangs.«

Wenn ich bereit war, die Taverne zu verlassen, würde einer der Männer die Gasse überprüfen, damit ich unbemerkt verschwinden könnte.

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