13 Der Korridor – Intrigen

Ich eilte begeistert lachend durch den Perlenvorhang zurück vom Tanzboden. Ich war auf den Knien nach den Münzen, so vielen Münzen, die auf den Tanzboden geworfen wurden, herumgekrochen, hatte sie hastig mit einer Hand aufgesammelt und in meinen reizvollen Tanzrock aus roter Seide geworfen, den ich mit der anderen Hand hochhielt. Ich hatte einen scharlachroten BH aus demselben Material anziehen dürfen. Meine Taille war genauso wie mein rechter Schenkel entblößt. Der Rock war kurz. Ich trug einen doppelten Gürtel klimpernder Münzen ähnlich dem Gürtel mit Metallplättchen, den ich vor Wochen bei meinem Jungfrauentanz getragen hatte. Ich trug auch eine dreifache Halskette aus Münzen zusammen mit Ketten aus gläsernen und hölzernen Sklavenperlen. Alle diese Münzen würde Mirus nachzählen, wenn ich mich auszog. An meinen linken Knöchel waren Sklavenglöckchen gebunden. An meinem rechten Knöchel waren einige Fußkettchen. Ich war barfuss. An meinen Handgelenken waren Armbänder. Um meinen linken Oberarm schlang sich ein Armreif. Ein Rubin, der von einer Kette gehalten wurde, saß auf meiner Stirn. In mein Haar waren Perlenschnüre geflochten.

»Heute ist ein guter Abend.« sagte Mirus, der auf mich wartete.

»Ja, Herr.« sagte ich glücklich.

Ich konnte die Männer immer noch rufen und sich anerkennend auf ihre Schultern schlagen hören. Ich sah Mirus an. Sollte ich durch den Vorhang zurückeilen?

»Nein«, sagte er, »bleib hier.«

»Ja, Herr.«

»Hier.« befahl er und hielt mir den geöffneten Sack hin.

Ich leerte die Münzen aus der Tanzseide hinein und glättete dann den Rock.

»Du tanzt gut.« lobte er.

»Ich danke dir, Herr.« antwortete ich glücklich.

Auf der Erde hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich einmal tanzen würde wie eine Sklavin vor ihren Herren.

»Du hast viel für Hendows Taverne getan.« fuhr er fort.

»Ich freue mich, wenn ich Gefallen gefunden habe.« sagte ich.

Ich gab Mirus den Rubin mit der Kette von meiner Stirn. Er legte ihn in seinen Geldbeutel. Dann begann ich damit, die Perlenschnüre aus meinem Haar zu lösen.

»Die Einnahmen sind zwanzig Prozent höher als vor einem Monat.« sagte er.

»Das freut mich.« sagte ich.

Ich gab Mirus die Perlen, der sie zum Rubin in seinen Geldbeutel steckte.

»Du merkst selbst, dass du jetzt eine Tänzerin bist.«

»Ich war in den Armen von Männern«, lachte ich, »Männern wie du, Herr, die wissen, wie man ein Mädchen zur Frau macht und eine Frau zur Sklavin.«

»Ich glaube«, sagte er, »dass du eine der besten Tänzerinnen in Brundisium bist.«

Das erschreckte mich.

»Du bist wirklich ziemlich gut.«

»Ich danke dir, Herr.« sagte ich.

»Hendows Investition in dich war kein Fehler.« sagte er. »Du zahlst sie ihm mehr als zurück.«

»Ich freue mich, das zu hören.« sagte ich.

Ich war auch erleichtert, das zu hören. Ich wusste nicht, was mit mir gemacht worden wäre, wäre es anders. Ich nahm an, dann wäre ich heftig ausgepeitscht worden.

»Aber du hast immer noch viel zu lernen.« schränkte Mirus ein.

»Ich hoffe, der Herr wird mich einiges davon lehren.«

»Unverschämter Tarsk.« sagte er.

Ich lachte, aber eigentlich hatte ich keinen Scherz gemacht. Mirus war einer jener Männer, zu denen ich bettelnd gekrochen kommen konnte, wenn mich meine Begierden überwältigten. Und er wusste das. Ich war schon oft genug zu ihm gekrochen gekommen! Und wenn meine Begierden stark genug waren, war ich natürlich bereit, jeden Mann anzubetteln, selbst wenn er von der Erde wäre, obwohl solch ein Mann zu meiner Enttäuschung und Qual wahrscheinlich nicht wissen würde, was er mit einer Sklavin anfangen soll. Ich war froh, auf Gor zu sein, wo sich die Männer auf die Behandlung versklavter Frauen verstanden.

Ich hob die Halsketten über meinen Kopf. Ich gab die mit den Münzen Mirus, der sie oben auf die Münzen im Sack legte. Die anderen legte ich in den Kasten auf dem Boden neben dem Vorhang.

»Du hast dich gut in dein Sklaventum hineingefunden, Doreen.« bemerkte er.

»Ich danke dir, Herr.«

Ich sah ihn an. Er brachte mich dazu, zwischen meinen Schenkel heiß zu werden. Ich war nur eine Sklavin.

»Du warst schön heute Nacht, Doreen.« sagte Ina, die mit Sklavenglöckchen herbeigeeilt kam.

»Danke.« sagte ich.

Ina trug auch ein durchsichtiges Nichts aus gelber Seide. Die Mädchen von Hendows Taverne trugen jetzt im Lokal oft Seide und waren nicht, wie vorher, nackt.

»Wir werden ziemlich elegant aussehen.« hatte Sita gesagt und eifrig nach ihrem winzigen Stück Seide gegriffen. Tupita hatte mir nur eine hasserfüllten Blick zugeworfen. Selbstverständlich wies sie ihr Seidengewand nicht zurück. In den meisten Pagatavernen sind die Mädchen in Seide gekleidet. Gewöhnlich bedienen die Mädchen nur in den gemeinsten, billigsten und niedrigsten Tavernen nackt, so wie die Frauen einer eroberten Stadt bei der Siegesfeier ihrer Eroberer, die dann ihre Herren waren.

Sklavenseide und besonders die Sorte, die gewöhnlich, wenn den Mädchen Kleidung erlaubt ist, in Tavernen und manchmal in Bordellen getragen wird, ist generell durchsichtig. Sie verdeckt wenig von der Schönheit der Sklavin. Manche Mädchen behaupten, sie wären lieber nackt, weil diese Seide sie »nackter als nackt« erscheinen ließe, aber die meisten Mädchen, und sogar die, die so etwas sagen, sind dankbar über den Anschein eines hauchdünnen Schutzes vor der gebieterischen Taxierung durch die Herren. Natürlich muss das Gewand sofort ausgezogen werden, wenn eine Laune eines Mannes es verlangt. Außerdem glaube ich, dass die meisten Mädchen wissen, wie schön sie in solch einem Seidengewand aussehen und es deshalb durchaus lieben. Freie Frauen auf Gor haben scheinbar Angst, dieses Material auch nur anzusehen, vielleicht empfinden sie es als anstößig oder es beunruhigt sie zutiefst, sich vorzustellen, damit ihren Körper zu bedecken. Manche freie Frauen behaupten, wenn sie entführt worden wären und solch einen Stoff überziehen müssten, dann würden sie lieber in den Tod gehen als so etwas anzuziehen. Wenn sie dann jedoch einmal wirklich vor dieser Wahl stehen, ziehen sie gewöhnlich das Gewand sehr schnell an. Es heißt, dass solche Frauen ausgezeichnete Sklavinnen abgeben. Aber Goreaner glauben natürlich, dass jede Frau, richtig behandelt, eine ausgezeichnete Sklavin wird. Ich glaube, das könnte stimmen, auf jeden Fall stimmte es bei mir.

Es gibt natürlich sehr viele verschiedene Arten, Sklavenseide zu tragen. Sie kann ober- oder unterhalb der Schulter getragen werden, mit kleinem oder tiefem Ausschnitt, offen oder geschlossen, eng anliegend oder fließend und unterschiedlich lang. Manchmal ist sie an einem Mädchen nur ein BH und ein G-String oder sogar bloß ein G-String. Manchmal wird sie ihr auch in Streifen um ihren Körper gelegt. Das Binden von Sklavengürteln aus solcher Seide ist sein Kunst für sich, um die Figur des Mädchens zu betonen und ihr Sklaventum herauszustellen. Oft, und normalerweise in Pagatavernen, wird die Sklavenseide auch als kurze Tunika getragen, die meist teilbar ist oder als Wickeltunika. Diese Tunika kann natürlich besonders reizvoll ausgezogen werden. Manche Tuniken haben wie die normalen Sklaventuniken eine Schleife auf der linken Schulter, wo sie ein rechtshändiger Herr oder die Sklavin leicht erreichen kann. Ein Zug an dieser Schleife lässt die Tunika ebenfalls anmutig zu Boden fallen.

Ich saß zu Mirus’ Füßen auf den Fliesen in der Halle neben dem Perlenvorhang. Ich saß dort wie selbstverständlich als Sklavenmädchen zu Füßen eines Mannes, entfernte die Fußkettchen von meinem rechten Knöchel und legte sie in den Kasten links von mir. Ich tat so, als bemerke ich nicht, wie er mich ansah. Ich fühlte mich kurz wie ein Haustier zu seinen Füßen und begriff, dass ich das wirklich war, dass wir alle, alle Mädchen in gewisser Weise genau das waren, Haustiere, Sklaventiere. Aber wir waren auch tausendmal mehr als Haustiere, wir waren Sklavinnen, hundertprozentige Sklavinnen.

Ich legte meine Armbänder in den Kasten und dann das Armband von meinem Oberarm. Ich versuchte, die Lederriemen mit den Glöckchen von meinem linken Knöchel zu entfernen. Die Knoten waren fest, die Hand eines Mannes hatte sie geknüpft. Ich kämpfte mit ihnen. Meine Finger waren klein und hatten Schwielen.

»Ich helfe dir.« sagte Mirus und kauerte sich neben mich.

Er hatte die Glöckchen an mir befestigt. Männer machen oft Sklavenglöckchen an ihren Mädchen fest. Die Glöckchen kennzeichnen eine Sklavin. Aus diesem Grund, vermute ich, genießen es die Männer, sie an uns anzubringen, genau wie Brandings oder Kragen. Manche Männer ziehen ihre Mädchen, uns, sogar an und die Wahl des Mädchens bei ihrem Gewand, Kosmetika, Parfüm, Schmuck und so etwas und natürlich ihre ganze Erscheinung hängt immer vom Einverständnis ihres Herren ab. Sicher, ob es eine einfache Sklaventunika ist, bevor sie zum Einkaufen eilt oder luxuriöse Sklavenseide und aufregender Schmuck, bevor sie die Gäste des Herrn begrüßt, und sie bedient und sich zu seinem Vergnügen zeigt, erwartet sie, dass er ihre Erscheinung kontrolliert. Sie ist Besitz.

Mirus hielt meine Knöchel fest. Seine Hände waren sehr stark. Ich hielt den Kopf gesenkt, so dass er meine Augen nicht sehen konnte. Nach ein- oder zwei Augenblicken hatte er die Lederriemen gelöst und sie mit den Glöckchen in den Kasten gelegt. Aber seine Hände ließen dann meine Knöchel nicht los. Ich sah ihn an.

»Bist du nackt unter der Seide?« fragte er.

»Ja, Herr.« lächelte ich.

Er wusste das natürlich. Da die Seide durchsichtig war, konnte er es sehen.

»Nackt wie eine Sklavin?« fragte er.

»Ja, Herr.«

Dies war ein irgendwie viel aufwühlenderes und bedeutungsvolleres Eingeständnis als das erste. Irgendwie erscheint die Nacktheit einer Sklavin viel nackter als die einer freien Frau. Das hat zweifellos mit ihrem Status als Besitz zu tun, damit, dass sie jemandem gehört. Außerdem suggeriert der Begriff »nackt wie eine Sklavin«, dass man nackter als nackt ist, hilflos nackt. Es hat außerdem die Nebenbedeutung, dass man ungeschützter und aufreizender ist, nackt, ungeschützt und erregend und hilflos nackt wie eine Sklavin. Er sah mich an.

»Ja, Herr«, flüsterte ich, »unter der Seide bin ich nackt wie eine Sklavin.«

Ich fühlte die Erregung einer Sklavin. Ich konnte mir nicht helfen. Vor langer Zeit, vor Wochen, hatten Männer in meinem Bauch das Sklavenfeuer entzündet. Ich war erregt und das wie eine Sklavin. Sicher, zu dieser Zeit verstand ich noch nicht die ganze Auswirkung dieser Dinge. Ich war eben noch eine neue Sklavin. Dann nahm er die Hände von meinen Knöcheln.

»Herr?« fragte ich.

»Hinstellen.« befahl er.

Wir standen beide auf.

»Gürtel.« forderte er.

Ich griff hinter mich und löste den doppelten Gürtel aus Münzen. Mirus zählte die Münzen nach, genau wie die an der Halskette.

»Du siehst gut aus mit den Händen auf dem Rücken.« sagte er.

Ich sah auf.

»Deine Hände bleiben jetzt hinten.« befahl er.

»Ja, Herr.« sagte ich gehorsam.

Ich verschränkte die Hände hinter dem Rücken und war jetzt »gefesselt durch den Willen des Herrn«. Ich durfte meine Hände ohne Erlaubnis nicht wieder nach vorn nehmen.

Es gibt natürlich viele Arten des »Fesselns durch den Willen des Herrn«. Die Position mit den Händen hinter dem Rücken ist eine der einfachsten und reizvollsten. Sie zeigt das Mädchen vor, betont die Schönheit ihrer Brüste und macht sie hilflos. Dass die Fesseln nicht real vorhanden sind, verdeutlicht ihr außerdem die Macht des Herrn über sie. Eine andere solche Fesselung ist die, wenn das Mädchen niederknien und an ihre Knöchel fassen muss. Eine andere ist, wenn sie sich hinsetzen und nach vorn zwischen ihre Beine legen und mit ihren Armen ihre Schenkel und Waden umschlingen muss. In dieser Position ist sie auch hilflos und kann sich nicht erheben. Außerdem wird ihr nach einiger Zeit klar, dass sie ihre Beine nicht schließen kann.

Ein Mädchen kann stundenlang in solchen Fesselungen gehalten werden. Und natürlich kann sie in einer solchen Position auch real gebunden werden. Es gibt selbstverständlich unterschiedliche Arten, solche Fesselungen zu befehlen. Zum Beispiel könnte ich bei der Position mit den Händen hinter dem Rücken, in die ich gebracht worden war, angewiesen werden, meine Schultern zurückzunehmen, wodurch natürlich meine Brüste zur Freude des Herrn noch mehr hervortreten würden.

»Ich denke, ich werde Schwierigkeiten haben, den Gürtel zu entfernen«, lächelte ich, »gefesselt, wie ich bin.«

Er stand nah bei mir und legte seine Arme um mich.

»Ich werde ihn entfernen.« sagte er.

Tupita kam durch den Perlenvorhang. Sie sah mich kurz an. Sie war nicht erfreut, mich in Mirus’ Armen zu sehen. Er war ein umworbener Mann, der erste unter den Männern meines Herrn. Sie sah mich hasserfüllt an. Sie konnte keinen Zweifel an der Position meiner Hände haben. Sie wusste, ich war »gefesselt durch den Willen des Herrn«. Das konnte ihr mit nur einem Wort leicht auch passieren. Sie drängte sich an Mirus und leckte an seiner Schulter.

»Wirst du mich heute Nacht zu dir rufen?« fragte sie.

»Nein«, antwortete er, »geh zurück ins Lokal.«

»Ja, Herr.« sagte sie und schlüpfte mit einem wütenden Blick auf mich durch den Vorhang zurück.

»Du tust Tupita gut.« sagte Mirus. »Wegen dir wird sie attraktiver und versucht, besser zu gefallen.«

»Ich bin attraktiv und versuche zu gefallen.« sagte ich.

»Ja«, entgegnete er, »aber nicht wegen ihr.«

»Nein, Herr.« gab ich zu.

»Weil du Sklavin bist.« sagte er.

»Ja, Herr.« antwortete ich.

Wie ich seine Arme um mich liebte!

»Du bist eine großartige natürliche Sklavin.« sagte er.

»Das wusste ich sogar schon auf der Erde.« flüsterte ich ihm zu.

Und tatsächlich hatte ich mich schon immer gefragt, ob ich nicht in einem früheren Leben eine Sklavin war, in einer anderen Zeit oder einem anderen Ort, vielleicht in der Antike oder im mittelalterlichen Nahen Osten. Diese Zeiten waren mehr im Einklang mit den wahren Bedürfnissen und der Natur der Menschheit und verleugneten und verdrehten sie noch nicht durch einen perversen ideologischen Wahnsinn. Und manchmal schien es, als erinnerte ich mich an solche Zeiten und Orte, an ihre Natürlichkeit, Wahrhaftigkeit, ihre Erfüllung und ihre Ekstasen. Ich hatte oft geweint, allein und sehnsüchtig und scheinbar im Exil in dieser sexuellen Wüste meiner eigenen Welt und Zeit. Aber abgesehen davon, ob diese Dinge wahr oder falsch waren, abgesehen von den Erklärungen oder Gründen für so tief in mir liegenden Dinge, ob sie nun Erinnerungen waren oder ununterdrückbare Früchte genetischer Wahrheiten, sie waren anormal in meiner eigenen Zeit und dem völlig entgegengesetzt, was mir immer gelehrt worden war. Ich wusste aber, dass sie in mir waren, das war nicht zu bestreiten. Ich wusste, dass ich, damals Doreen Williamson, für den Kragen geboren war. Damals hatte ich aber nie erwartet, ihn tatsächlich einmal zu tragen. Ich hatte nie erwartet, dass es eine Welt wie Gor geben würde, wo, wie mein Entführer Teibar es tat, »Frauen wie ich gekauft und verkauft wurden«.

»Natürlich wusstest du das dort schon.« sagte Mirus.

»Ja, Herr.« stimmte ich zu.

»Wer war dein Herr auf der Erde?«

»Ich hatte dort keinen Herrn.«

»Du, eine Frau wie du, eine so offensichtliche natürliche Sklavin, hatte keinen Herrn?« fragte er interessiert.

»Nein, Herr.«

»Du warst auf der Erde keine Sklavin?«

»Nein, Herr«, lächelte ich, »ich wurde erst Sklavin, als ich auf Gor gebracht wurde.«

»Die Männer auf der Erde wissen bestimmt nicht, worum es geht.«

»Manche von ihnen vielleicht.« lächelte ich.

»Hier«, sagte er, »haben wir ihre Fehler wieder gutgemacht.«

»Das stimmt.« lächelte ich.

Er sah nach unten in meine Augen.

»Du hättest schon auf der Erde Sklavin sein sollen.« stellte er fest.

»Ja, Herr.« stimmte ich zu.

Ich glaubte, dass das stimmte. Aber dann, fiel mir ein, sollten viele Frauen auf der Erde zur Sklavin gemacht werden. Ich hatte viele Frauen gekannt, die auf eine Art beträchtlich mit ihrer Versklavung gewonnen hätten. Und ich hatte mich oft gefragt, wie ich als Sklavin aussehen würde. Ich nehme an, dass ich aus diesem Grund, und weil es stimulierend, wahr und angemessen war, das winzige Gewand aus roter Seide gemacht hatte.

»Aber zweifellos werden«, sagte er, »auch wenn du auf deiner Welt dem Kragen irgendwie entkommen konntest, um gefangen zu werden und ihn hier zu tragen, Frauen wie du auf der Erde fast immer in Sklaverei gehalten.«

»Nein, Herr.«

»Warum nicht?«

»Ich weiß es nicht, Herr.«

»Aber sicher sollten sie das eigentlich.«

»Ja, Herr.« sagte ich einfach.

Es stimmte.

»Hier«, stellte er fest, »würden sie ihren Kragen tragen.«

»Ja, Herr.«

Daran hatte ich keinen Zweifel. Hier auf Gor wurden Frauen wie ich schnell ausgesondert, in Besitz genommen, zum Verkauf vorbereitet und verkauft.

»Aber schließlich trägst du jetzt einen Kragen, wie es sein sollte.« stellte er befriedigt fest.

»Ja, Herr.«

»Du bist jetzt endlich vor dem Gesetz eine Sklavin.«

»Ja, Herr.« sagte ich ängstlich.

Hier, auf dieser Welt, war ich jetzt das, was ich auch in Ur, Sumer, Assyrien, Chaldäa, Ägypten, Griechenland, Rom oder Persien hätte sein können, eine Sklavin, legal versklavt nach dem Gesetz.

»Ängstigt es dich«, fragte er, »dass du vor dem Gesetz eine Sklavin bist?«

»Manchmal.« antwortete ich.

»Erschreckt es dich?«

»Manchmal.«

»Natürlich macht das keinen Unterschied.« stellte er fest.

»Ich weiß.« sagte ich.

»Du bist eine Sklavin«, fuhr er fort, »ob du das magst oder nicht. Du bist es einfach und nichts anderes. Du kannst das genauso wenig ändern wie ein Vulo oder ein Tarsk.

»Ich weiß.« sagte ich.

Ich fühlte seine Hände auf meinen Hüften. Manchmal erschreckte mich der Kragen um meinen Hals, wenn ich an seine Bedeutung dachte, daran, dass er mich, wie mein Brandzeichen, als Sklavin kennzeichnete, dass er mich der Gnade der Herren auslieferte, dass alles mit mir gemacht werden konnte.

Sein Griff war gewagt. Er war ein Herr. Ich war eine Sklavin. Ich versuchte, meinen Bauch gegen ihn zu pressen. Seine Hände verhinderten das.

»Du gehörst in einen Kragen.« sagte er.

»Ich weiß! Ich weiß!« flüsterte ich.

»Du bist eine herrliche Kragen-Schlampe.« flüsterte er.

»Tupita ist deine Favoritin.« flüsterte ich erschrocken.

»Nein.« sagte er.

»Wer dann?« keuchte ich.

Sein Griff war fest, aber er hielt mich auf Abstand.

»Doreen.« flüsterte er.

»Nein.« flüsterte ich zurück.

»Fürchtest du dich vor Tupita?« fragte er. »Sie ist nur eine Sklavin.«

»Ich bin auch nur eine Sklavin«, antwortete ich, »und sie ist das Erste Mädchen.«

»Sie wird ihre Macht über die Mädchen verlieren.« sagte er. »Sie wird nicht mehr lange das Erste Mädchen sein.«

»Oh?« fragte ich.

Es war interessant, dass Tupita zurückgestuft werden könnte, so dass sie nur noch eine Schlampe unter anderen sein würde, so dass sie vor anderen Mädchen knien müsste, ihrer Disziplin unterworfen und sie als »Herrin« anreden müsste.

»Wer würde dann Erstes Mädchen?« fragte ich.

»Du nicht« entgegnete er, »du bist von der Erde.«

»Ich will gar nicht Erstes Mädchen sein.«

»Außerdem«, fuhr er fort, »bist du nicht die Art von Frau, die Befehle geben sollte, du solltest welche erhalten.«

»Ich bin bereit, deine Befehle jetzt entgegenzunehmen.« sagte ich.

»Fürchtest du Tupita nicht länger?«

»Ich bin Sklavin«, sagte ich leichthin, »ich muss gehorchen.«

»Ich denke, Aynur könnte vielleicht das neue Erste Mädchen werden.« sagte er.

»Nicht Sita?«

»Sie ist zu eng mit Tupita liiert.« sagte er und fragte dann: »Denkst du, dass Aynur ein gutes Erstes Mädchen sein würde?«

»Ich denke schon.« antwortete ich. »Sie wäre sicher streng, aber ich glaube, trotzdem fair.«

»Das ist auch Hendows Meinung.« sagte Mirus.

»Und ich glaube, es ist wahr.« versetzte ich.

»Es scheint, als hättest du großen Respekt vor Hendows Urteil.« bemerkte er.

»Er ist mein Herr.« antwortete ich vorsichtig.

Ich hatte in der Tat große Achtung vor Hendows Urteilsvermögen und Intelligenz. Wie hässlich und abscheuerregend er auch immer sein mochte, hatte ich doch nach unserem ersten Gespräch weder seine Redlichkeit, seinen Scharfsinn und seine aus meiner Sicht noch wichtigeren Einsichten und seine natürliche Schläue bezweifelt. Meine geheimsten Gedanken schienen ihm offen zugänglich zu sein. Er konnte in mir lesen wie in einem Buch oder wie in einer nackten, ängstlichen Sklavin.

»Und er hat dich gekauft.« sagte Mirus.

»Ja.« lachte ich.

Ich fühlte seine Daumen an meinem Bauch.

»Ich mag diese runden Bäuche bei Frauen«, sagte er, »in ihnen kann sich ein Mann mit Lust verlieren. Ich mag keine festen, flachen Bäuche bei Frauen.«

Ich sagte nichts. Ich fühlte seine Daumen. Sie taten mir nicht weh. Ich freute mich natürlich, dass ich als eine normale, durchschnittlich gebaute Frau solch ein Mann wie Mirus, solch einem Herrn gefiel, und ich wollte ihm auch gefallen.

Feste, flache Bäuche bei Frauen sind bei goreanischen Männern weniger beliebt als bei den Männern der Erde. Vielleicht erinnern solche Bäuche Goreaner zu sehr an die von Jungen oder jungen Männern. Ich weiß es nicht. Bevor ein Mädchen verkauft wird, muss sie manchmal sogar einen Liter Wasser trinken, um ihren Bauch mehr zu runden. Ich hatte das in Markt von Semris tun müssen. Ebenso und vielleicht aus ähnlichen Gründen bevorzugen goreanische Männer im Allgemeinen normalgroße Frauen mit reizvollen Brüsten, süßen Schenkeln und breiten, für die Liebe geeigneten Hüften im Gegensatz zu großen, brustlosen Frauen mit dünnen Schenkeln und schmalen Hüften.

Dementsprechend haben solche Frauen, die sich nach Erdenstandard für ungewöhnlich begehrenswert halten könnten, auf Gor von der Schlinge der Sklavenhändler wenig zu fürchten, es sei denn, sie könnten ihre körperlichen Mängel durch ungewöhnliche Schönheit an anderer Stelle oder durch eine extrem hohe Intelligenz kompensieren. Eine Frau, die sich auf der Erde als Schönheit empfunden hatte, könnte sich auf Gor als Arbeiterin in öffentlichen Küchen oder Wäschereien wieder finden. Sie hätte dann völlig neu und vielleicht schmerzhaft zu lernen, wie sie die Männer trotz ihrer körperlichen Mängel am Besten zufrieden zu stellen hätte. Und ich begriff, dass deshalb manche dieser Mädchen trotz ihrer mangelnden Attraktivität wahre Juwelen für ihre Herren werden konnten. Ich vermutete, dass die wichtigsten Kriterien für die Auswahl als Sklavin jedoch solche Dinge sind wie das Vorhandensein starker weiblicher Triebe und nachhaltige emotionale Tiefe.

»Wenn der Herr mir vielleicht den Gürtel abnehmen würde«, bat ich schüchtern, »wenn ich gefesselt bin, kann ich es nicht tun.«

»Weißt du, dass du schön bist?« fragte er.

»Einige Männer waren so freundlich, mir das zu sagen.« antwortete ich. »Natürlich weiß ich nicht, ob sie recht haben oder nicht.«

»Sie haben recht.«

»Ich danke dir, Herr.«

Es freute mich, dass Mirus mich schön fand. Er war ein starker und gutaussehender Herr. Ich wollte ihm dienen.

»Kennst du die Listen, die in den Bädern aushängen?« fragte er.

»Ich habe davon gehört.« antwortete ich errötend.

»In mehreren davon«, sagte er, »bist du jetzt an der Spitze in Hendows Taverne.«

»Höher als Inger«, fragte ich, »und Aynur und Tupita?«

»Ja«, bestätigte er, »jedenfalls auf einigen von ihnen.«

»Ich bin aber nicht wirklich besser als sie«, wehrte ich ab, »da bin ich mir sicher.«

»Es ist an den Männern, das zu entscheiden.« bemerkte er.

»Ja, Herr.« sagte ich erschrocken.

»Aber«, fuhr er grinsend fort, »du hast wahrscheinlich recht. Du bist ihnen sicher sehr ähnlich. Ihr seid alle fabelhafte Sklavinnen. Solche Listen sind ja sehr subjektiv. Manche Frauen gefallen einem Mann besser, andere einem anderen. Außerdem bist du neuer und erscheinst einigen deshalb aufregender. Wenn deine Beliebtheit nachlässt, wirst du vielleicht eine unter mehreren köstlichen und wunderbaren Sklavinnen sein.«

Ich sah ihn an.

»Außerdem bist du Tänzerin«, sprach er weiter, »und das hat deinen Rang zweifellos verbessert. Viele Tänzerinnen, sogar die gewöhnlichen, haben hohe Ränge inne.«

»Ja, Herr.«

»Aber eines ist sicher«, fuhr er fort, »so subjektiv, albern, unsinnig und absurd diese Listen auch sind, so beruhen sie doch auf deiner Schönheit und Attraktivität.«

Ich sah ihn erschrocken an.

»Du bist eine der schönsten und attraktivsten Sklavinnen in Brundisium.« sagte er.

»Ich gehöre dir.« flüsterte ich.

Ich hätte gern meinen Bauch gegen ihn gepresst, aber ich konnte es nicht. Er hielt mich auf Abstand. Ich hätte ihn gern berührt, aber ich konnte es nicht. Meine Hände waren hinter meinem Rücken gefesselt, weil er es so wollte.

»Hendow hat mehrere Angebote für dich bekommen«, sagte er, »ausgezeichnete Angebote, aber er hat dich nicht verkauft.«

Ich war erschrocken. So einfach konnte ich den Herrn wechseln!

»Willst du wissen, was das für Angebote waren?« fragte Mirus.

»Neugier«, sagte ich bescheiden, »steht einer Kajira nicht zu.«

»Sehr gut.« stimmte er zu.

»Bitte! Bitte!« bettelte ich.

»Zwei kamen von anderen Tavernenbesitzern«, erklärte er, »aber einige auch von Privatleuten.«

Ich fragte mich, wie es wäre, einen Privatmann als Herrn zu haben. Ich würde natürlich versuchen, solch einem Herrn gut zu dienen. Fast alle Mädchen hoffen, eines Tages einen Privatmann als Herrn zu haben.

»Wie hoch waren die Angebote?« fragte ich eifrig.

»Du bist eine Sklavin, nicht wahr?« fragte er zurück.

»Ja.«

»Eines betrug sieben Tarsks.«

»Sieben!« rief ich. »So viel bin ich nicht wert.«

»Das stimmt«, sagte er, »ich selbst habe nur fünf geboten.«

»Fünf!« rief ich.

»Ja.« gab er zu.

»Du hast ein Angebot für mich abgegeben?« fragte ich erfreut.

»Ja.«

Ich fragte mich, wie es wäre, Mirus zu gehören. Sicher fragten sich das viele Sklavinnen. Ich fand ihn äußerst attraktiv. Wenn er mich kaufen würde, würde ich versuchen, ihm gut zu dienen. Natürlich würde ich jedem Mann, der mich kaufte, gut und, weil ich ein goreanisches Sklavenmädchen war, soweit ich konnte, perfekt dienen müssen.

»Ich bin doch keine fünf Tarsks wert.« lachte ich.

»Das ist wahr.« stimmte Mirus zu.

»Warum hast du dann soviel geboten?«

»Ich war betrunken.« sagte er.

»Heute Abend«, sagte ich, »bin ich nicht für das Lokal eingeteilt.«

»Ich weiß.« sagte er.

»Der Herr hat die Einteilungen gemacht.« lachte ich.

»Ja.« sagte er.

»Hol’ mich in deine Unterkunft«, flüsterte ich, »ich werde dir zeigen, dass ich vielleicht doch fünf Tarsks wert bin.«

»Vielleicht hole ich Tupita.« sagte er.

»Nein, Doreen.« entgegnete ich.

»Wusstest du, dass Hendow daran denkt, deine Benutzung einzuschränken?« fragte Mirus.

»Warum sollte er das tun?«

»Ich denke, dass er dich mag.«

»Ich freue mich, wenn ich meinem Herrn gefalle.«

»Hat er dich nie zu sich bestellt?«

»Nein.«

»Interessant«, sagte Mirus, »normalerweise schult er neue Mädchen gern selbst.«

Ich schauderte. Ich zweifelte nicht daran, dass Hendow, mein Herr, eine Frau gut trainieren konnte. Er stand hoch über mir und war mächtig. Er war der Herr der ganzen Taverne und aller Mädchen. Es gab siebenundzwanzig von uns. Ich fürchtete ihn.

»Aber ich glaube nicht, dass er deine Benutzung für uns wirklich einschränken wird.« sagte Mirus.

»Warum nicht?«

»Ich denke, das wäre nicht gut für deine Disziplin.«

»Ich verstehe.«

Man kann zwischen Männern und Frauen allgemein beobachten, dass sich ihre Beziehung verbessert, wenn die Frau seiner Benutzung unterworfen ist. Wenn sie weiß, dass ein Mann, wenn er will, sie einfach niederwerfen und benutzen kann, wird sie ihn anders behandeln als jemanden, der diese Macht über sie nicht hat.

»Du hast ihn in letzter Zeit doch nicht verärgert, oder?« fragte Mirus.

»Soviel ich weiß, nicht«, antwortete ich, »ich hoffe es jedenfalls.«

»Etwas wird mit dir geschehen.« kündigte er an.

»Was denn?« fragte ich besorgt.

»Wenn du ihn in letzter Zeit nicht verärgert hast«, sagte er, »glaube ich nicht, dass es eine Strafe sein wird.«

»Was dann?«

»Hast du noch nichts gehört?«

»Nein.«

»Morgen kommt ein Lederarbeiter mit seinem Werkzeug in die Taverne.«

»Warum?«

»Ich bedauere«, entgegnete Mirus, »ich dachte, jemand hätte es dir gesagt.«

»Was?«

»Es wird mit vielen Sklavinnen gemacht.« sagte er.

Ich sah ihn erschrocken an.

»Und du hast Hendow nicht verärgert?« fragte er nochmals.

»Ich glaube nicht.«

»Das hatte ich eigentlich vermutet.« sagte er. »Aber so wird es getan, um dich noch besser, noch begehrenswerter zu machen.«

»Bitte, Herr«, flehte ich, »ich bin eine hilflose Sklavin. Was wird mit mir gemacht?«

»Hendow wird deine Ohren durchstechen lassen.« sagte er.

Ich sah ihn ungläubig an.

»Es stimmt.« versicherte er ernst.

Ich versuchte, nicht zu lachen.

»Was ist nicht in Ordnung?« fragte er.

Ich lachte laut auf.

»Ich verstehe nicht.« sagte er.

»Das ist alles?« fragte ich.

»Alles?« fragte er ungläubig. »Verstehst du nicht, was das bedeutet?«

»Ich wollte mir schon immer die Ohren durchstechen lassen«, sagte ich, »bis jetzt fehlte mir aber der Mut dazu.«

»Du wolltest es selbst?« fragte er erstaunt.

»Ja.«

»Was für eine Sklavin.« hauchte er.

»Oh?« fragte ich.

Sicher war ich im Herzen schon immer eine Sklavin, genauso wie jetzt auf dieser Welt, hilflos und in aller Öffentlichkeit, ob ich es wollte oder nicht.

»Bestimmt weißt du, dass, wenn so etwas mit dir gemacht wurde«, erklärte er, »dich danach kein Mann mehr anders sehen kann denn als eine Sklavin.«

»Aber ich bin eine Sklavin.« lachte ich.

»Das ist so barbarisch.« stellte er fest.

»Vielleicht.«

»Wie aufregend du mit durchstochenen Ohren sein wirst.«

Ich lächelte.

»Und es stört dich wirklich nicht?« erkundigte er sich.

»Nein.«

»Interessant«, sprach er, »dass sich nur wenige Mädchen daran stören, wenn es einmal getan ist. Viele sind geradezu davon begeistert davon, was mit ihnen gemacht worden ist und begierig darauf, sich den Männern in ihrem neuen Zustand zu zeigen, genießen den neuen Schmuck, den sie dann tragen können und der ihre Erscheinung noch aufregender macht.«

»Das kann ich verstehen.«

»Du weißt«, fuhr er fort, »was für ein fantastisches Angebot neuen Schmucks ihnen dann zur Verfügung steht.«

»Ja, Herr.«

»Wie schön du mit diesem Schmuck sein wirst.«

»Ich hoffe meinem Herrn zu gefallen.«

»Natürlich musst du verstehen«, sagte er, »dass mit dem Durchstechen deiner Ohren auch Gefahren verbunden sind.«

»Welche Gefahren, Herr?«

»Starke Männer werden dich noch begehrenswerter finden.«

»Ich verstehe.«

Ich hatte natürlich bemerkt, dass solche Dinge wie mein Gewand (oder das Fehlen desselben), mein Brandzeichen, das in meinen Körper eingebrannt war, mein Kragen, den mir Männer umgelegt hatten und den ich nicht entfernen konnte und darüber hinaus meine Stellung als Sklavin mich für Männer sexuell sehr anziehend gemacht hatten. Ich hatte aber noch nie lange darüber nachgedacht, dass Dinge, die für ein Mädchen von der Erde wenig aufregend waren, wie das Durchstechen ihrer Ohren oder das Tragen von Ohrringen, in dieser Kultur eine ganz andere Bedeutung hatten.

Selbstverständlich waren durchstochene Ohren oder das Tragen von Ohrringen aufreizend, aber darüber hinaus war ich sicher, dass auch einige Männer auf der Erde das Durchstechens des Fleisches einer Frau als Sinnbild ihrer Penetration und ihrer Unterwerfung unter männliche Herrschaft verstanden. Ich hatte schon auf der Erde die barbarischen und sexuellen Aspekte dieser Dinge gefühlt und hatte vielleicht deshalb immer Angst davor gehabt, meine Ohren durchstechen zu lassen. Hier würde es natürlich mit mir gemacht werden, ob ich es wollte oder nicht. Aber ich war damit nicht unglücklich. Ich war sogar sehr erfreut darüber.

»Ich freue mich schon darauf, dich mit solchem Schmuck zu sehen.« flüsterte Mirus.

»Küss mich.« hauchte ich.

Meine Hände waren hinter meinem Rücken gefesselt. Ich konnte sie ohne seine Erlaubnis nicht benutzen.

»Wenn deine Ohren erst durchstochen sind«, sagte er, »könnte ich deiner Bitte vielleicht nicht widerstehen.«

»Dann hoffe ich, Herr«, antwortete ich, »dass sie bald durchstochen sind.«

»Das werden sie.«

Ich zitterte und verstand jetzt etwas besser, was es auf dieser Welt bedeutete, durchstochene Ohren zu haben. Er ließ meine Hüften los und entfernte den doppelten Münzgürtel von meiner Taille. Ich schmiegte meinen Körper an ihn.

»Habe ich dir erlaubt, mich zu berühren?« fragte er.

»Nein, Herr«, antwortete ich, »verzeih mir, Herr.«

Schnell wich ich zurück, so dass unsere Körper sich nicht mehr berührten. Aber meine Brüste waren trotzdem nur einen Zoll von seinem breiten, starken Brustkasten entfernt. Und sie wogten und waren nur durch die dünne Sklavenseide verdeckt. Ich fühlte mich sehr lebendig, frustriert, heiß, erregt und hilflos. Ich war völlig unter seiner Kontrolle, ich war »gefesselt durch den Willen des Herrn«. Meine Taille war bloß. Das erregte mich auch, ihre Entblößung und seine Nähe. Ich wollte meinen Bauch mit der darüberliegenden zarten Seide an ihn schmiegen. Ich fühlte seine Hände hinter mir, unter meinen Händen, die nach seinem Willen zusammengebunden waren.

»Bitte!« bettelte ich.

Ich fühlte, wie er den großen Schnappverschluss an der Rückseite des Gürtels löste, an dem beide Schnüre mit Münzen befestigt waren.

»Bitte.« sagte ich.

Er nahm den Gürtel und ließ ihn in den Sack mit der Halskette und den Münzen, die ich auf dem Tanzboden gesammelt und in meinem geschürzten Seidengewand herausgebracht hatte. Er sah zu mir hinunter. Mein Kopf reichte nur bis zu seinen Schultern.

»Bettelst du?« fragte er.

»Ja.«

»Wer bettelt?«

»Doreen bettelt.«

»Doreen wer?«

»Die Sklavin Doreen bettelt.«

»Gib mir deine Lippen, Sklavin.« forderte er.

Dankbar und eifrig lehnte ich mich vor, hob mich auf die Zehenspitzen, er hob mich mit den Händen unter meinen Armen halb an und hielt mich. Ich schmolz unter ihm dahin.

»Binde mich los!« bat ich.

Ich wollte ihn umarmen.

»Möchtest du geschlagen werden?« fragte er.

»Nein, Herr.«

Wir küssten uns, so eng aneinandergepresst, als wären wir eins und ich wurde fast ohnmächtig von seiner Kraft. Ich kämpfte einen Moment um meine Hände hinter meinem Rücken zu halten, dann ließ er mich wieder hinunter und schob mich etwas zurück.

»Ich bin immer noch gefesselt!« stöhnte ich.

»Und du solltest es auch bleiben.« entgegnete er mit heiserer Stimme.

»Wie es dem Herrn gefällt!« antwortete ich, sein Begehren wahrnehmend.

Er hielt mich mit seinen Armen weg von ihm.

»Du hast den Rubin an seiner Kette, die auf meiner Stirn war, und die Perlen aus meinem Haar.« sagte ich. »Du hast die Münzen, die die Herren auf den Tanzboden geworfen haben und die ich für dich aufgesammelt habe. Du hast die Halskette und den Gürtel! Die anderen Sachen, der Schmuck, die Sklavenperlen und die Glöckchen sind im Kasten. Bestimmt möchtest du jetzt meine Seide wegpacken!«

Er lächelte.

»Reiß mir meine Seide herunter.« bettelte ich. »Nimm mich hier, auf den Fliesen im Durchgang! Ich bin bereit! Ich bitte dich darum!«

»Münzenprüfung.« sagte er.

»Natürlich, Herr!« schluchzte ich.

Er ließ mich nicht vergessen, dass ich Sklavin war!

»Mund auf.« befahl er.

Sein Finger durchsuchte meinen Mund. Mirus verstand sein Handwerk. Er würde nicht vergessen, mich auf versteckte Münzen zu überprüfen.

»Halt still.« befahl er.

»Ja, Herr.«

Er war gründlich. Manche Mädchen, hatte ich erfahren, versuchten manchmal, kleine Münzen zu verschlucken, aber das ist dumm. Die Münzen können dann mit Brech- und Abführmitteln schnell wieder zum Vorschein gebracht werden. Außerdem werden unsere Ausscheidungen unregelmäßig kontrolliert. Und selbst wenn ein Mädchen die Münzen erfolgreich verstecken kann gibt es wenig, was sie damit machen kann. In einem Gehege oder einer Zelle gibt es nur wenige Verstecke. Außerdem steht sie oft unter Beobachtung von anderen Sklaven oder freien Personen. Und wenn entdeckt werden würde, dass sie Münzen versteckt hat, müsste sie eine gute Erklärung dafür haben, die ihr Herr natürlich nachprüfen würde. In den meisten Städten ist sogar das Berühren von Geldstücken, außer mit besonderer Erlaubnis, für Sklaven verboten. Natürlich können sie, wie jedes andere Tier, kein Geld besitzen. Ich sah Mirus mit Tränen in den Augen an.

»Was geht hier vor?« fragte Hendow, der den Durchgang entlang kam.

Schnell kniete ich nieder und legte meinen Kopf auf den Boden vor meinem Herrn. Meine Hände waren immer noch hinter meinem Rücken gefesselt.

»Sie hat getanzt«, antwortete Mirus, »wir haben gerade die Münzprüfung beendet.«

»Heb den Kopf.« befahl Hendow.

Ich tat es sofort und kniete dort, in der Tanzseide, meine Knie gespreizt, meine Hände hinter dem Rücken, eine Frau vor Männern, eine Sklavin vor ihren Herren.

»Ich hoffe, alle Münzen sind da.« sagte Hendow.

»Ich habe sie noch nicht gezählt.« antwortete Mirus.

»Sollte sie inzwischen nicht schon wieder im Lokal sein?« fragte Hendow.

»Sie geht heute nicht mehr zurück«, sagte Mirus, »es sei denn, du willst das.«

»Steht es so auf dem Plan?«

»Ja.«

»Gut.« sagte Hendow uns setzte seinen Weg durch den Vorhang zum öffentlichen Bereich fort.

Ich sah zu Mirus hoch.

»Steh auf.« befahl er.

Ich tat es und stand wieder vor ihm. Meine Hände waren immer noch auf dem Rücken gefesselt. Er sah mich an. Ich drückte meine Oberkörper etwas heraus, zog meine Arme zurück, um meine Figur noch mehr zu betonen.

»Bitte.« winselte ich.

»Du solltest in den Sklavenbereich zurückgebracht werden«, sagte er, »oder in deine Hundehütte, wo du hingehörst.«

»Ich gehöre jetzt nicht in meine Hütte.« schmollte ich.

»Wohin gehörst du denn jetzt?«

»In deine Arme.«

»Ich glaube nicht, dass Hendow erfreut wäre, wenn ich dich umarmen würde.«

»Ich bin für alle seine Männer freigegeben«, sagte ich, »und du bist einer davon.«

»Das stimmt.«

»Wirst du mich heute Nacht in deine Unterkunft rufen?« fragte ich klagend.

»Es ist vielleicht besser, wenn ich das nicht tue.« überlegte er.

»Wie es dem Herrn gefällt.« antwortete ich, gleichgültig mit den Schultern zuckend.

Er sah mich an und ich warf meinen Kopf stolz zurück und schaute über ihn hinweg. Natürlich war ich noch nicht entlassen worden. Ich konnte seine Augen nicht sehen, vermutete aber, dass er überlegte, ob ich ausgepeitscht werden sollte oder nicht. Das konnte mir geschehen, einfach weil ihm der Sinn danach stand.

»Du glaubst also, du wärst eine freie Frau?« fragte er.

»Nein, Herr.«

»Ich dachte, du glaubst das.«

»Nein, Herr«, entgegnete ich, »ich leide nicht unter Wahnvorstellungen.«

Er muss mich angesehen haben. Ich hatte das Gefühl, als Sklavin gemustert zu werden.

»Darf ich gehen?« fragte ich.

»Nimm dich in Acht.« sagte er.

»Vielleicht habe ich eine Münze in meinem BH versteckt«, sagte ich, »oder in einer Falte meiner Sklavenseide.«

»Hast du?« fragte er amüsiert.

»Du wirst es erst wissen«, fuhr ich fort, »wenn du es überprüft hast.«

»Du siehst gut aus in Sklavenseide.« sagte er.

»Ich danke dir, Herr.«

»Ohne würdest du noch besser aussehen.«

»Ja, Herr.« stimmte ich zu.

Er knotete die Seide des BHs an meinem Hals auf und zog sie weg. Ich stand so nahe wie ich konnte bei ihm, ohne es aber zu wagen, ihn zu berühren. Er lehnte sich vor und genoss, seine Augen kurz schließend, mein Parfüm. Es war Parfüm, das auf Gor nicht von freien Frauen getragen wird. Es war Sklavinnenparfüm. Solch ein Parfüm signalisiert den Männern »Das ist eine Sklavin. Mach mit ihr was du willst.«.

»Bist du jetzt stolz?« fragte er.

»Nein.«

»Da sind Tränen in deinen Augen.«

»Ich fühle meine Bedürfnisse«, antwortete ich, »und ich bin hilflos.«

Er ließ die Seide neben mich auf den Boden fallen.

»Du kannst niederknien.« sagte er.

Schnell kniete ich mich hin und sah zu ihm auf.

»Sprich.« befahl er.

»Ich, die Sklavin Doreen, bitte dich, mich zu benutzen.« sagte ich.

Er sah zu mir hinunter. Ich wand mich elendig und frustriert auf meinen Knien vor ihm, die Hände auf dem Rücken.

»Du bist bereit, nicht wahr?« sagte er.

»Ja, Herr.« antwortete ich. »Bitte nimm mich!«

Ich schluchzte.

»Du bittest darum?«

»Ja, Herr«, schluchzte ich, »ich bitte darum!«

»Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, als ich die Decke über der Lieferung losband, sie beiseiteschlug und dich enthüllte, hilflos in Ketten gelegt, als du aus Markt von Semris in die Taverne kamst«, sagte er, »träumte ich davon, dich eines Tages so heiß und willig um meine Berührung betteln zu sehen.«

Ich war erstaunt und gleichzeitig erfreut zu hören, dass ein so mächtiger Mann wie dieser goreanische Herr, der zweite im Haus nach Hendow, mich schon so lange Zeit attraktiv fand. Aber das verringerte natürlich die verzweifelte Begierde, die Anspannung und meine Leiden, die ich fühlte, nicht im geringsten. Ich kniete immer noch hilflos vor ihm.

»Es ist interessant«, bemerkte er, »was mit einer Frau geschehen kann.«

»Bitte, Herr!« schluchzte ich.

Ich, die ich einmal Doreen Williamson, eine scheue, liebenswerte Bibliothekarin auf der Erde war, hatte nun begonnen, die Bedürfnisse einer Sklavin zu verspüren. Sicher, zu dieser Zeit, als ich vor Mirus kniete, hatte ich noch keine Ahnung davon, wie intensiv diese Gefühle sein konnten. Er sah amüsiert zu mir herunter.

»Verspotte mich als Sklavin, die es nötig hat«, sagte ich, »aber bitte fass mich endlich an!«

Er blieb still.

»Ich bin eine nackte Sklavin.« sagte ich. »Ich knie vor dir! Ich bitte dich, mich zu benutzen!«

Er genoss meine Verzweiflung. Einen törichten Moment lang wünschte ich, wieder wie eine Erdenfrau zu sein, ohne solch niederen Begierden oder mit Begierden, die rigoros und effektiv unterdrückt wurden. Doch keine solche Begierden zu verspüren wäre eine Tragödie, und wenn eine Frau überhaupt derartige Bedürfnisse hätte, wäre es unter goreanischen Verhältnissen nur eine Frage der Zeit, bis sie mit Macht an die Oberfläche drängen, sich vertiefen und ausbreiten würden; sie würden periodisch auftauchen, an Intensität und Stärke zunehmen und sie wie Naturkräfte unwiderstehlich schwächen. Sie wären immer in ihr vorhanden, immer bereit und nie weit unter der Oberfläche. Sie wären eine Grundlage ihrer Existenz. Sie würde dahin kommen, dass, wie die Goreaner sagen, »das Sklavenfeuer in ihrem Bauch entzündet worden war«. Sie würde erfahren, dass diese Flammen, auch wenn sie manchmal nur träge zu züngeln schienen, sich plötzlich in einen rasenden, verzehrenden Brand verwandeln konnten, angeheizt von einem Befehl, einem Blick oder einer Berührung. Ein Mädchen musste auf Gor lernen, mit solchen Dingen zurechtzukommen. Es ist natürlich nicht weiter wichtig, weil sie nur eine Sklavin ist.

Ich selbst wehrte mich gegen diese Dinge nicht. Ich hatte auf dieser Welt gelernt, dass die Unempfindlichkeit gegen solche Begierden kein Ausdruck von Tugend, sondern von physiologischer Minderwertigkeit ist. Ich sah mit Tränen in den Augen hoch zu Mirus. Ich war jetzt ohne jeden Stolz. Ich war nur noch eine nackte Sklavin, die brennende Begierde verspürte. Ich wand mich vor ihm. Ich konnte nicht versuchen, selbst meine Anspannung zu mindern, weil meine Hände nach seinem Willen hinter meinem Rücken gefesselt waren.

Doch trotz meiner Qualen hätte ich nicht jemand anderer sein wollen, als ich war. Ich hatte nicht geahnt, dass es solche Begierden, solche Gefühle und Emotionen gab. Ich fühlte mich tausendmal lebendiger, als ich jemals auf der Erde gewesen war. Und die andere Seite der Pein dieser tiefen Begierden, die andere Seite der Medaille, war die unglaubliche Erfüllung, wenn sie befriedigt wurden, eine Erfüllung, die die Qual der Begierde, so schrecklich sie war, unbedeutend erscheinen ließ. Wir hängen wie Tiere vollständig von der Gnade unserer Herren ab, sogar mit unserem Leben, doch genauso wie diese Macht unseren kompromisslosen Besitzer erlaubt, mit uns zu machen, was sie wollen, können sie auch, wenn es ihnen gefällt, uns zu unaussprechlichen Genüssen und zu Ekstasen verhelfen, von denen freie Frauen nicht einmal träumen können.

»Die Frau von der Erde bittet darum, benutzt zu werden?« fragte er.

»Ja«, antwortete ich, »sie bittet darum, benutzt zu werden!«

»Das ist nicht typisch für eine Erdenfrau, oder?«

»Ich weiß es nicht!«

Ich konnte mich mir vorstellen, wie ich vor einem griechischen oder römischen Herren kniete, oder im 14. Jahrhundert vor einem Gurtmacher in Damaskus als seine christliche Sklavin, oder im 19. Jahrhundert vor einem Berberprinzen als entführte, in Haremseide gekleidete englische Lady, die nichts darüber weiß, wie es ist, von einem Mann angefasst zu werden. In der Tat hatte ich mich manchmal gefragt, ob mir so etwas in einem früheren Leben nicht schon widerfahren war. Der Gedanke an solche Dinge war mir seltsamerweise nicht unvertraut. Sicher, ich hatte tiefe und dringende weibliche Begierden und hatte sie sogar schon auf der Erde verspürt. Sicher waren sie auf der Erde nicht so dramatisch wie jetzt gewesen und jetzt hatte ich natürlich noch keine Ahnung, wie tief und dringlich und zunehmend überwältigender sie später werden konnten. Ich war immer noch eine neue Sklavin und neu waren mir auch die Härten meiner Stellung. Ich hatte noch nicht damit begonnen zu lernen, was mein Kragen alles bedeutete.

Er sah mich an.

»Ich bin sicher nicht die erste Frau von der Erde, die du bettelnd zu deinen Füßen hast.« sagte ich.

»Nein.« gab er zu.

»Mehr als eine?« fragte ich.

»Natürlich.«

»Oh.«

Sofort verspürte ich eine Welle der Eifersucht auf diese anderen Mädchen.

»Wir lernen auf Gor schnell zu betteln, nicht?« fragte ich.

»Ja.«

»Hier bin ich«, sagte ich, »zu deinen Füßen. Ich bin nackt, im Kragen und in Besitz genommen. Ich bitte darum, benutzt zu werden. Mehr kann ich nicht tun.«

Ich sah zu ihm auf. Ich musste jetzt warten. Er würde mit mir machen, was er wollte.

»Ich sollte dich vielleicht ins Lokal schicken.« überlegte er.

»Nicht heute Nacht.« bettelte ich. »Benutze du mich selbst!«

»Die Pläne könnten geändert werden.« überlegte er weiter.

»Wie es dem Herrn gefällt.« sagte ich bitter.

Ich war natürlich von der Gnade seiner Pläne abhängig.

»Vielleicht könnte ich dich für Hendows Gäste anwärmen.« sagte er.

»Mich anwärmen?« lachte ich bitter. »Ich koche schon!«

»Wenn ich dich in deinem jetzigen Zustand ins Lokal schicke«, sagte er, »wirst du dich vielleicht vor dem ersten Mann, dessen Sandalen du siehst, auf den Bauch werfen.«

»Vielleicht, Herr.« sagte ich erbittert.

Wenn er so grausam wäre, mir seine Berührung zu verweigern, würde ich natürlich, getrieben von meiner Begierde, dazu gebracht werden, es anderswo zu tun. Es war natürlich Mirus gewesen, der diesen Brand in meinem Bauch entfacht hatte. Diese Flammen brannten für ihn. Ein besonderer Mann kann für die Frau schrecklich wichtig sein. Er ist Teil dessen, was sie entflammt hat. Sicher, eine Sklavin hat es so nötig und ist so lebendig, dass es nicht schwer für sie ist, die Schönheit jedes Mannes zu sehen. Wenn man mich aber in meinem Zustand ins Lokal schickte, glaubte ich nicht, dass ich mich dem ersten Mann, den ich sähe, an den Hals werfen würde. Ich wäre noch fähig, den Überblick zu behalten und einen Mann zu wählen, einen für meine Begierden geeigneten Brandstifter, und mich vor ihm niederzuwerfen. Nein, ich war noch nicht so verzweifelt, mich dem erstbesten Mann an den Hals zu werfen. Zu dieser Zeit glaubte ich nicht, jemals so verzweifelt sein zu können, um so etwas zu tun. Später würde ich merken, dass ich mich geirrt hatte.

»Aber wenn du so etwas tun würdest«, sagte Mirus, »würde das nicht so gut zum neuen Image der Taverne passen, schließlich haben wir unser Dekor, die Sklavenseide für die Mädchen, unseren Service und alles verbessert.«

»Oh?« fragte ich.

»Wir würden nicht wollen, dass unsere Gäste denken, die Pagasklavinnen von Hendows Taverne sind so leicht zu haben.« fuhr er fort.

»Natürlich nicht.« sagte ich verwirrt.

»Sie sollen so tun, als wären sie schwer zu kriegen.«

»Eine Sklavin?« fragte ich.

Ich konnte mir vorstellen, für so etwas schwer bestraft zu werden. Wir hatten auf die geringste Aufforderung hin uns jedem Mann zur Verfügung zu stellen. Wir konnten auf ein Fingerschnipsen zu »haben« sein.

»Mancher Mann möchte wenigstens die Illusion haben, dass das Mädchen einen Blick auf ihn geworfen hat, bevor sie sich vor seinen Füßen auf den Bauch wirft.«

»Ich verstehe.«

»Natürlich kann er auch einfach eine aussuchen, die ihm gefällt, sie an seinen Tisch rufen und ihr befehlen, was er will.«

»Natürlich, Herr.«

»Du scheinst erstaunt zu sein.«

»Wie«, fragte ich, »sollen wir so tun, als wären wir schwer zu kriegen?«

»Du musst zuerst sicherstellen, dass er für sein Getränk bezahlt.«

»Ah, ich verstehe«, lächelte ich, »der Herr will der Sklavin etwas beibringen.«

Ich nahm an, dass er sich vielleicht auf etwas bezog, was ich während meiner Ausbildung gelernt hatte, das gefährliche »Vortäuschen von Desinteresse«, das manchmal einem Mädchen befohlen wird, normalerweise bei Gästen zum Abendessen, denen sie für die Nacht ausgeliehen werden soll. Wenn ihr Herr es wünschte, muss sie dann so tun, als hätte sie kein Interesse an dem Gast oder verabscheute ihn sogar, auch wenn sie noch so begierig darauf hoffte, von ihm angefasst zu werden. Trotzdem musste sie ihn natürlich perfekt bedienen. Dann kann sie sich Schritt für Schritt erlauben, ihre wahren Gefühle für den Gast hervortreten zu lassen und auf diese Weise den Eindruck erwecken, von ihm verführt worden zu sein. Nach einer gewissen Zeit erregt sie dann ehrliches Mitleid, wenn sie neben ihm kniet und leckt und küsst. Der Gast wird sie dann in sein Zimmer schicken, damit sie sich für ihn vorbereitet.

Die meisten Herren geben diesen Befehl aber nicht in betrügerischer Absicht, sondern um einen Spaß zu machen. Außerdem kann die Sache für das Mädchen gefährlich werden, denn normalerweise ist sie verpflichtet, nach der siebenten Ahn, falls der Gast sie noch nicht durchschaut hat, ihn über den Spaß, den ihr Herr sich durch sie erlaubt hat, zu informieren. Und dann kann es durchaus passieren, dass der Gast diesen Spaß nicht unbedingt schätzt. Viele Mädchen sind dann dafür schon ausgepeitscht worden, obwohl sie für die ganze Sache nicht verantwortlich waren. Sie hatten lediglich als Sklavin ihrem Herrn gehorcht. Aber ein Mädchen musste nun einmal damit rechnen, manchmal ausgepeitscht zu werden. Schließlich ist sie nur eine Sklavin. Andererseits schlagen nur wenige Männer ein Mädchen, weil sie fälschlicherweise vorgegeben hatte, ihn nicht anziehend zu finden, besonders wenn sie das auf Befehl ihres Herrn getan hatte.

Ähnliche Aktionen mit »Lockmädchen«, mit Sklavinnen, die als Köder fungieren, werden oft durchgeführt, wenn zum Beispiel Kapitäne ihre Mannschaften auffüllen wollen. Diese Arbeit kann wegen der Scharfsinnigkeit vieler goreanischer Männer sehr gefährlich sein. Trotzdem kann das Spiel bei vielen Männern wenigstens einige Minuten, bei manchen Männern eine Stunde oder länger getrieben werden, was im Allgemeinen für den Herrn des Mädchens mehr als genug ist und die Männer ihres Herrn halten sich außerdem unauffällig in der Nähe bereit. Mädchen, die bei einem solchen Abendessen bedienen, rechnen natürlich damit, dass sie dem Gast für die Nacht zur Verfügung gestellt werden. Das kann amüsant sein für ihren Herrn und für den Gast. Außerdem ist es gut für die Disziplin des Mädchens. Ich sah zu Mirus hoch.

»Ja.« sagte er.

»Wir sollen aber Pagasklavinnen bleiben?« fragte ich.

»Ja, obwohl ihr gelegentlich auch Sklavenseide anziehen dürft.«

»Ich verstehe, Herr.«

»Der einzige Unterschied wird sein«, erklärte er, »dass euch dann die Sklavenseide von einen Herrn ausgezogen wird oder ihr sie auf Befehl sofort selbst auszieht.«

»Ja, Herr.« lächelte ich.

Wir sollten also immer noch heiß sein und bereit, Pagasklavinnen, die eifrig und ohne Einschränkungen dienen und die Sklavenseide sollte nur als Einladung dienen, sie zu entfernen. Das war kein großer Unterschied zu den renommierten Pagatavernen.

Diese Tavernen waren für freie Frauen im Allgemeinen verboten. Die einzigen Frauen, die es dort gab, waren Sklavinnen im Kragen, die entweder dem Tavernenbesitzer gehörten oder von Gästen mitgebracht wurden, um in einem Alkoven zu dienen. An solchen Plätzen wurde männliche Herrschaft ausgeübt. Sie dienten, unterschiedlich in ihren Preisen, ihrer Lage, der Qualität der servierten Speisen und Getränke, der Schönheit der Sklavinnen, der gespielten Musik wie Hendows Taverne dem Vergnügen von Männern. Das war ihr Zweck, ob sie nun in einem hohen Turm untergebracht waren und über anmutig geschwungene Brücken zu erreichen waren oder in der Nähe des Hafens, so dass man die Wellen an die Kais schlagen hören konnte. In ihnen spielten dutzende Musiker auf oder ein einziger Czeharspieler, die Mädchen waren in feine Seide gekleidet oder völlig nackt, nur mit Branding und Kragen gekennzeichnet, es gab goldene Ketten und luxuriöse Felle in den Alkoven oder lediglich Seile und Strohmatten. In jedem Fall waren die Mädchen Pagasklavinnen.

»Aber vielleicht sollten wir in deinem Fall eine Ausnahme machen.« sagte er.

»Herr?«

»Vielleicht ist es besser, wir lassen sie nicht wissen, dass die Tänzerin Doreen solch eine heiße Sklavin ist.«

Ich sah ihn ängstlich an.

»Es wäre vielleicht besser für die Taverne, wenn sie stolzer, kälter und unnahbarer erschiene und die Männer begierig darauf sind, sie in einen Alkoven zu befehlen, ihren Widerstand zu brechen, sie zu zähmen, zu unterwerfen und in eine schreiende, sich windende Pagaschlampe zu verwandeln.«

»Ich werde tun, was der Herr will«, sagte ich, »aber wird mir befohlen werden, meine Leidenschaft zu verheimlichen?«

»Nein«, entgegnete er, »so eine Tänzerin bist du nicht. Du bist zu schön. Du musst dich geben wie du bist, verletzlich, heiß und wunderbar.«

»Ich danke dir, Herr.« sagte ich. »Noch einmal hast du der Sklavin etwas beigebracht.«

»Hast du etwas dagegen?« fragte er.

»Nein, Herr.«

Als ob es etwas ausmachen würde, woran eine Sklavin sich stört! Er lächelte.

»Es ist nur eine andere Art, mit mir zu spielen.« sagte ich.

»Bist du immer noch heiß?« erkundigte er sich.

»Ja.«

»Bettelst du immer noch?«

»Ja, ja, ja!«

»Dann«, sagte er, »denke ich, wir sollten dich jetzt in deine Hundehütte schicken, mit einer Bauchkette, die an deinem Nabel verschlossen ist und deine Hände hinter deinem Rücken an die Kette schließen.«

»Bitte nicht, Herr!« schluchzte ich.

Er kauerte sich vor mich und nahm mich in seine Arme. Ich nahm den Kopf zurück, meine Augen waren geschlossen. Seine Stärke war einfach überwältigend. Ich fühlte meine Schwäche sich irgendwie in dieser Umarmung verlieren.

»Binde mich los«, bat ich, »ich möchte dich umarmen!«

»Nein.« brummte er, seine Stimme war heiser vor Begierde.

Ich musste versuchen, meine Hände hinter meinem Rücken zu lassen! Dann legte er mich auf den Rücken, unsanft, auf die Fliesen des Durchgangs, neben dem Perlenvorhang. Mein Körper strebte ihm entgegen und schloss sich dankbar über ihm. Ich wurde gehalten und war voller Freude. Ich war im Kragen. Morgen würde mein Rücken von den Fliesen gezeichnet sein. Ich schrie es heraus, ich kannte das Glück des Sklaventums.

»Es ist an der Zeit, dir Demut beizubringen.« keuchte er.

»Ich unterwerfe mich!« rief ich. »Ich unterwerfe mich!«

»Ich habe die Fesseln gelöst.« schnaufte er.

Schnell befreite ich meine Hände und griff nach ihm.

»Du bist eine unglaubliche Vergnügungssklavin.« keuchte er.

»Herr!« schluchzte ich.

»Du hast nur diese Welt gebraucht und den Kragen, um es zu zeigen.« sagte er.

»Ja«, flüsterte ich ihm zu, »bitte, bitte.«

Ich war befriedigt, als Frau und Sklavin.

»Herr!« schluchzte ich leise.

»Also nennen die Frauen von der Erde Männer jetzt ›Herr‹.« sagte er.

»Ja, Herr! Ja, Herr!« antwortete ich.

Natürlich würde ich sie »Herr« nennen! Sie waren meine Herren, nicht nur nach der natürlichen Ordnung, sondern hier auch nach dem Gesetz. Ich lag überwältigt in seinen Armen und konnte nicht glauben, was ich fühlte. Ich stieß einen kleinen, klagenden Schrei aus, die Bitte um einen kleinen Aufschub, um einen Moment der Gnade. Er wurde mir gewährt. Ich sah Mirus an. Ich wollte immer, sogar auf der Erde, wo ich mich davor gefürchtet hatte, der Gnade solch mächtiger, herrlicher, dominierender Männer ausgeliefert sein, für sie wollte ich nach Recht und Gesetz nur Sklavin sein. Dann war ich auf Gor gebracht worden, wo ich Mädchen wie mich gefunden hatte, und mich selbst in einem Kragen, in ihrem Kragen. Ich stöhnte leise.

Dann sagte ich erschrocken: »Oh.«

»Du scheinst«, bemerkte er, »bereit zu sein für den Orgasmus einer Sklavin.«

»Herr?« fragte ich.

»Dein Körper verrät es«, sagte er, »auch wenn du noch nicht lange Sklavin bist, scheinst du für einen solchen Orgasmus bereit zu sein.«

»Ja, Herr.«

Ich versuchte krampfhaft, mich an dieses Gefühl zu erinnern, das ich gerade gehabt hatte. Wie hatte er das mit mir machen können? Wie konnte jemand das mit mir machen?

»Hörst du zu?« fragte er.

»Ja, Herr.«

Ich versuchte, von meinen Gefühlen loszukommen, aber in seinen Armen war das nicht leicht.

»Ich denke, du bist bereit für den ersten Orgasmus einer Sklavin.«

»Ich verstehe nicht, Herr.«

»Ich glaube, es ist an der Zeit, damit anzufangen.«

»Ja, Herr.« wimmerte ich.

»Ai!« stieß ich dann plötzlich hervor. »Oh!«

Es war wieder mit mir geschehen. Ich sah ihn wild an.

»Nein«, sagte er, »kein Erbarmen für dich.«

Ich stöhnte.

»Es ist schön, dich in meinen Armen zu halten.« sagte er.

»Bitte sag, dass ich dir gut gedient habe.« bettelte ich.

Ich wollte nicht, dass er jemals wieder aufhörte.

»Du bist nicht uninteressant.« sagte er.

Ich schrie leise auf und begann zu winseln.

»Stimmt irgend etwas nicht?« fragte er.

»Nein, nein.«

»Soll ich aufhören?«

»Nein!«

»Nein was?« erkundigte er sich höflich.

»Nein, Herr, Herr, Herr!« schluchzte ich. »Verzeih mir, Herr!« schrie ich erschrocken.

Ich begann kleine, hilflose Töne von mir zu geben. Ich hatte schon früher, im Haus meiner Ausbildung, bemerkt, dass Frauen aus unterschiedlichen Kulturen wie die von der Erde und von Gor die gleichen Geräusche von sich geben, wenn sie einem Mann dienen. Diese Geräusche waren keine Ausrufe, die kulturell bedingt sind. Ich machte auch solche Geräusche.

»Oh!« rief ich leise.

Plötzlich hielt ich ihn fest. Ich hatte wieder diese Empfindung gehabt. Dann bekam ich Angst.

»Herr!« sagte ich.

»Hab keine Angst«, sagte er, »dein Körper wird trainiert.«

Ich hielt ihn wieder fest und keuchte.

»Ja«, stellte er fest, »du wirst deinen Herren viel Vergnügen verschaffen.«

›Herren?‹ dachte ich. ›Weiß er nicht, was er mit mir macht? Kann es sein, dass er nicht weiß, was ich fühle?‹

»Du machst es gut«, sagte er, »du bist eine herrlich unterwürfige kleine Bestie.«

»Ich hoffe, dass ich den Herrn zufrieden stelle.« antwortete ich.

Wusste er nicht, was er mich fühlen ließ?

»Ich denke, du bist jetzt bereit für deinen ersten Orgasmus einer Sklavin.«

»Herr?«

»Eine Sklavin soweit zu bringen ist eines der Freuden eines Herrn.« sagte er.

»Verzeih mir, Herr«, sagte ich, »du bereitest mir große Lust. Aber ich weiß nicht, was du meinst.«

»Zunächst«, sagte er, »wirst du nur zu kleinen fähig sein, aber keine Angst, du wirst es lernen.«

»Ich verstehe nicht.«

»Du bist sehr schön und weich in meinen Armen.« stellte er fest.

»Ja, Herr.«

Ich war dankbar, dass er so freundlich zu mir sprach.

»Und du bist nackt und im Kragen und in Besitz.« sprach er weiter.

»Ja, Herr.« flüsterte ich.

»Was bist du?« fragte er.

»Ich bin eine Sklavin.« antwortete ich überrascht.

»Und ergibst du dich deinen Herren vollständig?« fragte er.

»Ja, Herr.« flüsterte ich.

Ich wusste, dass ich bei Dingen dieser Art nicht lügen konnte. Goreanische Herren, oder jedenfalls die meisten von ihnen sind sehr geschickt darin, Frauen zu durchschauen. Mein Herr, Hendow, konnte das erschreckend gut. Ich glaubte auch nicht, Mirus in dieser Angelegenheit täuschen zu können. Wenn die geheimsten Gedanken eines Mädchens so leicht gelesen werden können wie die Sklavennummer auf ihrer Brust bleibt ihr nur noch totale Aufrichtigkeit und da von einem goreanischen Sklavenmädchen völlige Unterwerfung gefordert wurde kann sie unter diesen rigiden Umständen nur den Tod wählen oder sie wird wirklich ohne Einschränkungen eine Sklavin, in ihrem Herzen, in ihrem Verstand und in ihrem Verhalten. Kurz, da eine Täuschung unmöglich ist, gibt es für ein Mädchen nur den Tod oder die Realität des wahren Sklaventums.

»Du wirst nun darauf vorbereitet, dich völlig hinzugeben.« sagte er.

»Ja, Herr.« antwortete ich.

Plötzlich war ich tief erschrocken und begann dann den Orgasmus im natürlichen Muster männlicher Dominanz zu begreifen und seine Intensivierung innerhalb der Institution weiblicher Sklaverei. Wenn ich mich hingab, dann nicht nur als eine Frau an einen Mann, sondern auch als Sklavin an ihren Herrn! Ich hörte den Lärm aus der Taverne hinter dem Vorhang nicht mehr. Es gab nur noch mich und Mirus.

»Erlaube mir, mich dir hinzugeben!« bettelte ich.

»Warte!« befahl er.

Ich war im Kragen!

»Bitte!« schluchzte ich.

Ich war nackt und lag in den Armen eines Mannes, dessen Sandalen ich nicht wert war abzulecken.

»Herr!« bettelte ich.

Musste nicht das, was mir von der stolzen Erdenfrau geblieben war, dem widerstehen?

»Herr!« weinte ich.

»Nein.« sagte er streng.

Aber was mir von der Erdenfrau geblieben war, war völlig machtlos!

»Bitte, bitte!« flüsterte ich.

»Nein.« sagte er.

Dann war das, was von der Erdenfrau noch übrig gewesen sein könnte, verschwunden und an ihrer Stelle gab es jetzt nur eine verängstigte goreanische Sklavin, die kurz vor etwas stand, von dem sie nicht wusste, was es war. Ich wurde nicht einfach gestreichelt und geküsst, wie es auch die Sitten auf der Erde erlaubt hätten. Ich sollte erobert und besiegt werden!

»Bitte!« weinte ich.

»Nein.« sagte er.

Ich würde auch nicht den kleinsten Fetzen Würde oder Stolz bewahren dürfen. Meine Hingabe würde nicht von der Art sein, wie sie auf der Erde erlaubt war, diese sanften, bedeutungslosen Wellen von Empfindungen, die die akzeptable Geistesverwandtschaft kennzeichneten, die die meisten Menschen auf der Erde scheinbar noch aushalten konnten. Nein, meine Hingabe würde aus seinem Willen und seiner Macht resultieren, aus seinem Durchsetzungsvermögen und seiner Entschlossenheit, der Anwendung seiner Stärke mir gegenüber, die mich hilflos machen würde, mich so werden lassen würde, wie er mich wollte, wie er mich besitzen wollte. Es würde nichts sein, was auf Kompromissen beruht. Es wäre eine Tat, eine Erfüllung für ihn und auch für mich. Es würde seine Kraft zeigen und meine Schwäche, seinen Triumph und meine Erschütterung und Überwältigung. Es wäre eine Tat seiner mir auferlegten kompromisslosen Kraft, der ich, die Frau, nicht widerstehen konnte.

»Erlaube mir, mich dir hinzugeben!« flehte ich.

»Warte.« befahl er.

Ich stöhnte. Ich wollte keine kultivierte Liebe. Ich wollte sicher sein, dass ich in der Hand eines Mannes war, der aufregend war und den ich erregte, der mich wunderbar fand und dessen wütende Kraft ich zu spüren bekam. Ich wollte in den Armen eines richtigen Mannes liegen. Ich wollte nicht darüber rätseln, ob ich genommen wurde oder nicht. Ich wollte richtig angefasst werden. Ich wollte besessen und beherrscht werden und ausgepeitscht, wenn ich ihn nicht zufrieden stellte.

»Ich bin bereit!« sagte ich. »Ich bitte darum, mich als Sklavin unterwerfen zu dürfen!«

»Noch nicht.« sagte er.

Ich begann zu weinen, weil ich mich ihm endlich hingeben wollte. Er aber wollte mich nicht einfach nur genießen oder sich mit mir vergnügen. Er wollte mich beherrschen. Ich sollte nicht einfach so sondern als Sklavin benutzt werden; es amüsiert manchmal goreanische Herren, so etwas mit uns zu machen. Ich war dabei, mich vollständig und bedingungslos hinzugeben. Ich wollte nicht nur einfach Liebe mit mir machen lassen. Diese Erfahrung war viel tiefgehender. Ich wurde dominiert und beherrscht. Ich gab mich als Sklavin hin, vollständig.

»Bitte!« weinte ich.

»Nein.« sagte er.

Ich sollte vollständig bezwungen werden.

»Bitte!« drängte ich.

»Muss ich dich erst knebeln?«

»Nein, Herr.«

»Bist du bereit?«

»Ja, ja, Herr!«

»Dann kannst du dich jetzt hingeben«, sagte er, »– als Sklavin.«

Ich gab mich ihm hin, vollständig, kompromisslos, als Sklavenmädchen einem Herrn. Dann sah ich wild und misstrauisch zu ihm auf.

»Herr.« flüsterte ich und bezeugte, dass es richtig war, dass ich den Männern gehörte.

Dann lag ich in seinen Armen, ein staunendes, ängstliches Sklavenmädchen. Diese Erfahrung war umfassend gewesen und bestimmt von meiner unterwürfigen Kapitulation, von unserer Beziehung als Herr und Sklavin. Er küsste mich sanft. Ich hatte auf der Erde nicht geahnt, dass es solche Männer geben könnte. Ich hatte nur von ihnen geträumt, von Männern, für die ich nie etwas anderes sein könnte als eine unterwürfige Sklavin. Jetzt auf Gor gehörte ich solchen Männern. Und jetzt lag ich, nackt und im Kragen, in den Armen eines solchen Mannes.

»Was war das?« quengelte ich. »Was hast du mit mir gemacht?«

»Nichts.«

»Herr!« protestierte ich.

»Es war der Sklavenorgasmus.«

Ich zitterte in seinen Armen.

»So etwas ist sicher gut genug für dich.«

»Ja, Herr.«

›Ich habe den Orgasmus einer Sklavin gehabt.‹ dachte ich staunend.

»Es war sicher nur ein kleiner.« sagte er.

»Ein kleiner!« sagte ich. »Ich bitte dich, Herr, hab’ Mitleid mit mir, mit einer armen Sklavin. Verspotte mich nicht.«

Ich hatte noch nie zuvor etwas mit solch einer Kraft erlebt. Es schüttelte mich immer noch. Es hatte mich zutiefst hilflos gemacht und völlig überwältigt.

»Du wirst es lernen«, sagte er, »am Anfang ist er noch klein.«

»Es wird sich noch steigern?«

»Du bist erst am Beginn dessen, was Männer dich fühlen lassen können, Doreen, mein Sklavenmädchen.«

Ich schauderte. Ich hätte niemals gedacht, dass Männer solch eine Macht über mich haben könnten.

»Willst du so etwas wieder erleben und noch Besseres?«

»Ja«, flüsterte ich, »ja!«

Wie wir von ihrer Gnade abhängig sind! Sie hatten nicht nur die Macht der Pein über uns, sondern auch die Macht der Lust. Sie hatten mich jetzt, in der Person von Mirus, von der unglaublichen Lust kosten lassen, vielleicht damit ich wenigstens eine Ahnung davon bekommen sollte, wie es noch werden konnte. Jetzt konnten sie, wie sie wollten, mir entweder solche Lust schenken oder sie mir vorenthalten. Ich würde ihnen perfekt gehorchen müssen, würde versuchen müssen, sie zufrieden zu stellen!

»Was möchtest du wieder erleben?«

»Bitte bring mich nicht dazu, es zu sagen, Herr.« bat ich.

»Was geht hier vor?« fragte eine Stimme.

Schnell fuhren Mirus und ich auseinander. Ich kniete nieder, mit dem Kopf auf den Fliesen. Ein Mann stand vor mir.

»Du hast sie hier genommen, im Durchgang?« fragte Hendow, mein Herr.

»Ja.« antwortete Mirus.

Ich konnte Hendows Gesicht nicht sehen, bemerkte aber, dass er nicht erfreut war. Mirus schien es peinlich zu sein. Ich war erschrocken.

»Hast du sie trainiert?« fragte Hendow.

»Ja.« entgegnete Mirus.

»Hier?«

»Ich habe sie genossen.« sagte Mirus wütend.

»Wie ist sie?«

Ich wurde rot.

»Für eine neue Sklavin ist sie gut.«

Wenn es Sklaven betraf, wurden deren Verhalten und ihre Leistungen vor ihnen offen diskutiert, wie bei anderen Tieren auch.

»Hat sie sich hingegeben?« fragte Hendow.

»Ja.«

»Gänzlich?«

»Ja.« entgegnete Mirus wütend.

»Sieh hoch, Sklavin.« befahl Hendow.

Ich gehorchte sofort.

»Hast du dich hingegeben?« fragte mich Hendow.

»Ja, Herr.« flüsterte ich.

»Ihm?« fragte er und deutete auf Mirus.

»Ja, Herr.« antwortete ich ängstlich.

»Kam sie zum Sklavenorgasmus?« fragte Mirus.

»Ja.« sagte Mirus.

»Sklavin?« wandte er sich an mich.

»Ja, Herr.«

»Das ist dein erster, nicht wahr?«

»Ja, Herr.« flüsterte ich.

»Du hättest sie vielleicht lieber selbst bis zu diesem Punkt gebracht.« sagte Mirus. »Wenn das so ist, so wusste ich nichts davon. Du hättest mir deinen Wunsch mitteilen sollen, ich hätte ihn natürlich respektiert.«

»Was macht das schon für einen Unterschied«, antwortete Hendow, »wer eine Sklavin zum ersten Sklavenorgasmus bringt.«

»Es ist natürlich egal.« sagte Mirus achselzuckend.

»Hat es dir gefallen, Sklavin?« wandte sich Hendow wieder an mich.

Ich hatte ihn noch nie so gesehen.

»Ja, Herr.« flüsterte ich.

»Ist das alles?« fragte er weiter.

»Ich habe es geliebt.« flüsterte ich erschrocken.

»Was hast du geliebt?« fragte Hendow ärgerlich.

Ich sah ihn bestürzt an. Ich fühlte mich schüchtern. Ich fühlte mich scheu. Ich war von der Erde. Ich wollte solche Worte nicht aussprechen.«

»Sie ist neu als Sklavin«, warf Mirus ein, »vielleicht –«

»Sei still!« befahl Hendow.

Mirus versteifte sich, als ob man ihn geohrfeigt hätte. Ich war erschrocken. Wie konnte Hendow zu einer freien Person in dieser Art sprechen? Ich hatte ihn noch nie so gesehen.

»Mit deiner Erlaubnis.« sagte Mirus kalt.

»Bleib.« sagte Hendow.

»Ich wusste nicht, dass du dich für die Sklavin interessierst.« sagte Mirus.

»Sie ist genauso bedeutungslos wie jede andere Sklavin.« widersprach Hendow.

»Natürlich.« sagte Mirus.

Dann sah Hendow mich wieder an. Sein Blick war grimmig. Ich musste antworten. Es war schmerzhaft für mich. Auf der Erde hatte ich sogar gezögert, die Art Tanz, die ich so mochte, mit einem Ausdruck wie »Bauchtanz« zu bezeichnen. Ich verzagte unter diesem Blick. Es war der Blick meines Herrn.

»Meinen Sklavenorgasmus.« flüsterte ich.

Ich schauderte, als ich solche Worte aussprach.

»Und du willst mehr von ihnen, nicht wahr?«

»Ja, Herr.« antwortete ich, während sich meine Augen plötzlich mit Tränen füllten.

Wie hilflos ich vor solchen Männern war.

»Und du willst sie verzweifelt?«

»Ja, Herr!« weinte ich.

»Jetzt verstehst du vielleicht«, sagte er, »dass zum Sklaventum mehr gehört als Kragen und Ketten.«

»Ja, Herr.«

»Du bist jetzt tiefer versklavt als jemals zuvor.« stellte er fest.

»Ja, Herr.«

Das stimmte. Ich wollte diese unglaublichen Gefühle wieder erleben. Ich würde alles dafür tun. Ich würde danach streben, eine perfekte Sklavin zu sein, damit mir so etwas wieder gewährt werden würde. Plötzlich schlug ich die Hände vors Gesicht und weinte.

»Hendow.« protestierte Mirus.

»Hast du die Münzen gezählt?« fragte der.

»Noch nicht.« antwortete Mirus wütend.

»Dann solltest du das tun, falls du Zeit dafür erübrigen kannst.« sagte Hendow.

»Natürlich.« entgegnete Mirus wütend. »Willst du, dass die Sklavin ins Lokal geschickt wird oder in deine Unterkunft?«

»Soweit ich es begriffen habe, stand sie heute Abend nicht auf dem Plan für das Lokal.«

»Ja«, sagte Mirus, »ich werde sie säubern und in deine Unterkunft schicken.«

»Nein«, lehnte Hendow ab, »sie soll in ihre Hundehütte gebracht werden, mit einer Bauchkette und hinter dem Rücken gefesselten Händen.«

»Ich werde das beaufsichtigen.« sagte Mirus.

»Tupita wird das beaufsichtigen.« entgegnete Hendow.

»Natürlich.« sagte Mirus.

Hendow drehte sich um und ging. Ich legte meinen Kopf schnell auf die Fliesen, als er ging und hob ihn dann wieder hoch. Ich sah Mirus an.

»Das verstehe ich nicht.« sagte Mirus, hinter Hendow hersehend. »Das verstehe ich nicht.«

»Herr?« fragte ich.

»Hendow ist mein Freund«, sagte Mirus, »wir würden füreinander sterben.«

»Herr.« sagte ich und hob meine Hand zu Mirus.

»Nein.« sagte er ärgerlich.

Er trat zurück. Ich keuchte enttäuscht auf. Er war plötzlich so ganz anders als vorher. Er sah mich an.

»Aber du bist schön, nicht wahr, Doreen?«

»Ich weiß es nicht, Herr.« flüsterte ich.

»Es stimmt aber.« sagte er bitter. »Vielleicht bist du zu schön.«

Ich senkte den Kopf.

»Aber schließlich bist du nur eine Sklavin.«

»Ja, Herr.«

Er drehte sich um und trat durch den Vorhang.

»Tupita!« hörte ich ihn rufen. »Tupita!«

Aber Tupita war nicht die erste, die zum Durchgang kam. Es war Sita, in ihrer Seide. Sie kniete neben mir nieder.

»Was ist los?« flüsterte sie mir zu.

»Ich weiß nicht.«

»Gibt es Ärger mit Mirus?«

»Ich glaube, Hendow ist wütend.«

»Es muss mit dir zu tun haben.«

»Das glaube ich auch.«

»Vielleicht stehst du in Hendows Gunst.« flüsterte Sita.

»Das glaube ich nicht.«

»Es gibt Gerüchte darüber.« flüsterte sie weiter. »Hast du gehört, dass es vielleicht ein neues Erstes Mädchen gibt?«

»Ich habe davon gehört«, antwortete ich, »ich weiß aber nicht, ob es stimmt.«

»Sprich gut über Sita.« flüsterte sie.

»Aber du bist Tupitas Freundin.«

»Tupita hat keine Freundinnen.«

Ich sah Sita erstaunt an.

»Sprich bei den Herren gut über Sita« sagte sie, »wenn ich das Erste Mädchen bin, wirst du das Zweite.«

»Es wird daran gedacht, Tupita die Kontrolle über die Mädchen zu entziehen.« sagte ich.

Es gab siebenundzwanzig von uns.

»Das stimmt.« sagte Sita. »Wer, glaubst du, hat sie denunziert?«

»Wie vielen von uns hast du den Posten des Zweiten Mädchens angeboten?«

»Nur dir.«

Ich lächelte.

»Das stimmt.« flüsterte sie. »Bei den anderen ist Tupita unbeliebt, sie hassen ihre Willkür und ihre Vetternwirtschaft und hoffen natürlich auf bessere Zeiten unter mir.«

»Warum ist es bei mir etwas anderes?«

»Wegen Hendow.« flüsterte sie.

»Ich verstehe nicht.«

»Er mag dich«, flüsterte sie, »da bin ich sicher.«

»Nein«, entgegnete ich, »für ihn bin ich doch nur eine bedeutungslose Sklavin.«

»Männer töten für Sklavinnen.« sagte Sita.

Ich schauderte.

»Sprich gut über Sita.« flüsterte sie.

Der Perlenvorhang teilte sich und Tupita betrat den Durchgang. Sita huschte zu ihren Füßen.

»Du bist eine dumme Sklavin«, rief sie mir zu, »du musst lernen, Männer besser zu erfreuen!«

»Ja, Herrin.« sagte ich.

»Was ist mit Mirus los?« fragte Tupita. »Ich habe ihn noch nie so wütend gesehen.«

»Es hat mit Hendow zu tun«, sagte Sita, »er ist wütend auf Mirus.«

»Ist diese Sklavin schuld daran?« erkundigte sich Tupita.

»Ja«, sagte Sita, »ich habe sie dazu gebracht, es zuzugeben. Sieh sie dir an. Du kannst sehen, dass sie gerade benutzt wurde.«

»Hier?«

»Anscheinend.« sagte Sita.

»Zurück ins Lokal!« befahl mir Tupita.

»Tupita!« protestierte Sita.

»Da ist jemand an Tisch fünfzehn. Er ist deprimiert. Er hat Probleme mit seiner Gefährtin zu Hause. Kümmere dich um ihn und tröste ihn.«

»Ja, Herrin.« sagte Sita und ging zurück ins Lokal.

»Es gibt also Ärger zwischen Hendow und Mirus?« fragte mich Tupita.

»Vielleicht, Herrin«, antwortete ich, »ich weiß es nicht.«

»Und ist es wegen dir?«

»Vielleicht, Herrin«, antwortete ich wieder, »ich weiß es nicht.«

»Ich frage mich, wie das sein kann.« sagte sie, dann kam sie auf mich zu und sah mich an.

»Ja«, sagte sie dann, »ich glaube, das ist möglich.«

Sie blieb vor mir stehen.

»Weißt du, was mit dir gemacht werden soll?« fragte sie.

»Ich soll in die Hundehütte gebracht werden, mit einer Bauchkette und auf dem Rücken gefesselten Händen.«

»Du wurdest also hier benutzt?« fragte sie und sah sich um.

»Ja, Herrin.«

»Das ist mein impulsiver Mirus.« sagte sie.

Ich war still.

»Hast du dich ihm gut hingegeben?«

»Ja, Herrin.« flüsterte ich.

»Er bringt uns unser Sklaventum gut bei, nicht?«

»Ja, Herrin.« flüsterte ich. »Bitte peitsche mich nicht, Herrin.«

»Warum sollte ich das tun?« fragte sie leichthin.

»Ich dachte, du bist vielleicht ärgerlich«, sagte ich, »wegen Mirus.«

»Wir stehen allen Männern des Hauses zur Verfügung«, sagte sie, »und du bist schließlich hübsch.«

»Du bist nicht wütend auf mich?«

»Natürlich nicht«, antwortete sie, »was kannst du schon tun. Du bist nur eine Sklavin.«

»Ich danke dir, Herrin.«

»Folge mir zu den Hundehütten.« befahl sie. »Ich werde dich dort fesseln. Ich werde die Bauchkette nicht fester als nötig machen.«

»Ich danke dir, Herrin.«

»Und ich werde dir später eine Pastete aus der Küche bringen.« sagte sie. Obwohl du deine Hände nicht benutzen kannst, denke ich, dass du sie trotzdem genießen wirst.«

»Ich danke dir, Herrin.«

»Sprich gut über mich bei Hendow.«

»Ja, Herrin.«

»Wenn ich das Erste Mädchen bleibe«, fuhr sie fort, »mache ich dich zum Dritten Mädchen, nach mir und Sita.«

»Ich danke dir, Herrin.«

Ich erhob mich und folgte ihr den Durchgang entlang zu den Treppen, die in den Keller führten, wo sich die meisten Hundehütten befanden.

Sie hielt Wort, zog die Bauchkette nicht fester als nötig und brachte mir später eine Pastete aus der Küche.

»Sprich gut über mich bei Hendow.« bat sie noch einmal.

»Ja, Herrin.« versprach ich.

Ich legte mich dann auf die Seite verdrehte den Kopf und aß die Pastete. Danach zog ich, so gut ich konnte, mit den Zähnen die Decke über mich. Dann lag ich da, im Dunklen in meiner Hundehütte. Ich zog etwas an meinen Sklavenarmringen. Sie saßen nicht zu fest, aber sie fühlten sich behaglich und gut an mir an. Sie fesselten mich perfekt.

Ich dachte daran, was ein Mann heute mit mir getan und wie sehr er mich zur Sklavin gemacht hatte. Hendow sagte mir später, dass ich nie so sehr Sklavin war wie jetzt. Ich dachte an die Gefühle, die ich heute erfahren hatte. Ich wusste nicht, ob ich wegen der Macht, die Männer über mich hatten, weinen oder vor Freude schreien sollte. Ich wusste es nicht. Ich war Sklavin und liebte es trotz der damit verbundenen Gefahren und Schrecken. Ich würde versuchen, den Männern gut zu dienen. Ich war erschrocken über die Intrigen der Sklavinnen, von Tupita, Sita und den anderen Mädchen. Ich wollte nicht an ihnen beteiligt sein. Ich lag dort und liebte die goreanischen Männer. Ich hatte auf der Erde trotz starker Gefühle und Einfühlungsvermögen noch nicht begonnen, mein Geschlecht zu verstehen, bis ich versklavt wurde, bis ich mich auf meinem naturgegebenen Platz wiederfand, den Männern unterworfen. Jetzt liebte ich mein Geschlecht. Jetzt liebte ich es, eine Frau zu sein. es war fabelhaft und wunderbar!

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