Das Borstenrückenschwein hat seinen Namen nach dem rauen schwarzen Borstenkamm, der sich über seinen gesamten Rücken längs der Wirbelsäule hinzieht. Die Legende sagt, dass eines Tages der Teufel aus der Hölle kam und nach einem Schwein zum Braten Ausschau hielt. Er streifte durch die endlosen Eichenwälder, die das Land bedeckten, und als der Abend hereinbrach, stieß er auf ein großes Schwein, das nach Nüssen wühlte. Da er keinen Jagdspeer bei sich hatte, warf der Teufel seine weiß glühende Gabel nach dem Schwein, um es auf diese Weise zu töten. Seine erwählte Beute reagierte nicht schnell genug, und als die Gabel geflogen kam, streifte ein Zinken den Rücken des Schweins und setzte ihn in Brand. Quiekend lief das Schwein zum Fluss und tauchte unter, weil aber das Wasser nicht so tief war, um das Tier vollständig zu bedecken, wurde der oberste Fellstreifen auf dem Rücken versengt.
Als das Haar nachwuchs, war es borstig und schwarz und zog sich vom Nacken des Schweins bis zu seinem Schwanz. So ist es seitdem geblieben.
Das Borstenrückenschwein ist ausschließlich in den alten Eichenwäldern an der Südostseite der Moira-Berge zu finden. Diese wilden Tiere schließen lebenslange Partnerschaften und gehen sehr fürsorglich miteinander um. Das Schwein ernährt sich im Spätsommer und Herbst von Eicheln und ergänzt diese Nahrung im Winter mit dem unter der Erde gedeihenden Pilz Stipitis longi, den es mit seiner speziell zum Wühlen geformten Nase aufspüren kann.
Beachtenswert ist, dass das Schwein nur die harmlosen Pilzköpfe frisst, die tödlich giftigen Stiele jedoch in der Erde stecken lässt.
Aus Mythen und Folklore, Flora und Fauna
des alten Eichenwalds
Verschiedene Autoren, ca. 1652