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„Schaut euch diesen Ort an!“

Genn Graumarn, König von Gilneas, wies auf die vor ihnen aufragende Zitadelle, durch deren Tore sie gerade gingen. Obwohl er ein großer, stämmiger Mann war, wirkte Graumarn gegen die Burg wie ein Zwerg. Der Bogen des Tores war zweimal so groß wie er selbst. Die anderen Könige nickten, als sie ebenfalls darunter hindurchgingen, und bewunderten die dicken Außenmauern, die aus schweren Blöcken errichtet worden waren. Aber Graumarn schnaubte, und sein Stirnrunzeln bewies, dass er ihre Begeisterung nicht teilte.

„Eine Mauer, ein Turm und eine Burg“, polterte er laut und schaute auf die halb fertigen Gebäude hinter ihm. „Dafür haben wir unser Geld ausgegeben?“

„Sie ist groß“, bemerkte Thoras Trollbann, der Herrscher von Stromgarde, und verschwendete wie üblich so wenig Worte wie möglich. „Groß ist beeindruckend.“

Die anderen Könige murmelten zustimmend. Sie alle bedauerten die Kosten. Vor allen Dingen, weil die Anführer der Allianz sie zu gleichen Teilen tragen mussten.

„Wie viel ist dir deine Sicherheit wert?“, meinte ein großer, schlanker Mann ganz vorne. „Qualität hat nun mal ihren Preis.“

Das Murmeln der anderen verstummte angesichts der unterschwelligen Zurechtweisung. Varian, der neu gekrönte König von Sturmwind, wusste, wie es war, wenn man der Sicherheit beraubt wurde. Seine Reich hatte während des ersten Krieges massiv unter den Orcs gelitten. Der größte Teil der Hauptstadt war verwüstet worden.

„In der Tat. Wie geht es mit dem Wiederaufbau voran, Eure Majestät?“, fragte ein in Marinegrün gekleideter dünner Mann höflich.

„Sehr gut, Herr Admiral“, antwortete Varian. Obwohl Daelin Prachtmeer der Herrscher von Kul Tiras war, bevorzugte er den Marinetitel. „Die Steinmetzgilde leistet exzellente Arbeit, und mein Volk und ich sind ihr zu Dank verpflichtet. Das sind gute Handwerker, die es mit den Zwergen aufnehmen können, und die Stadt wird mit jedem Tag größer.“ Er grinste Graumarn an. „Das ist jedes einzelne Kupferstück wert, würde ich sagen.“

Die anderen Könige lachten, und einer von ihnen, groß und breit mit ergrauendem blondem Haar und blaugrünen Augen, erwiderte Trollbanns Blick und nickte zustimmend. Terenas, Herrscher von Lordaeron, hatte den jungen Varian unterstützt, als der Prinz und sein Volk auf der Suche nach Zuflucht vor der Horde waren. Er hatte den jungen Mann in seinem Heim aufgenommen, bis Varian den Thron seines Vaters besteigen konnte. Jetzt war diese Zeit gekommen, und Terenas und sein alter Freund Trollbann waren mit dem Ergebnis hochzufrieden.

Varian war schlau, charmant, ein ehrenhafter junger Mann, der geborene Anführer und für jemanden, der noch so jung war, bereits ein begabter Diplomat. Terenas betrachtete ihn beinahe wie einen eigenen Sohn, und es erfüllte ihn fast mit väterlichem Stolz, wie es dem jungen Mann gelungen war, das Gespräch zu kontrollieren und die anderen Herrscher von den anfänglichen Beschwerden abzulenken.

„Und dort“, fuhr Varian fort und erhob seine Stimme ein wenig, „steht der Mann, der dieses Wunder wahr gemacht hat.“ Der König wies auf einen großen, kräftig gebauten Mann, der sich angeregt mit einigen staubigen Arbeitern unterhielt. Er hatte schwarzes Haar und dunkelgrüne Augen, die funkelten, als er ihnen einen Blick zuwarf. Offensichtlich hatte er die Worte gehört. Terenas erkannte Edwin VanCleef, den Kopf der Steinmetzgilde und Verantwortlichen sowohl für Sturmwinds Wiederaufbau als auch den Bau der Burg von Nethergarde.

Varian lächelte und winkte ihn zu sich. „Meister VanCleef, ich gehe davon aus, dass der Bau gut vorankommt?“

„Das tut er, Euer Majestät, danke“, antwortete VanCleef zuversichtlich. Er schlug mit der Faust gegen die dicke Außenmauer und nickte stolz. „Die hält jedem Ansturm stand, Sire, das kann ich Euch versprechen.“

„Das weiß ich, Meister VanCleef“, stimmte Sturmwinds König zu. „Ihr habt Euch hier selbst übertroffen, und das will schon etwas heißen.“

VanCleef nickte dankend und wandte sich dann ab, als ein anderer Mann bei einem der unvollendeten Gebäude nach ihm rief. „Ich gehe mal besser zurück an die Arbeit, Eure Majestäten.“ Er verneigte sich vor den versammelten Herrschern und entfernte sich dann.

„Schön gemacht“, sagte Terenas leise zu Varian, als sie nebeneinander hergingen. „Graumarn ruhiggestellt und VanCleef gleichzeitig gelobt.“

Der jüngere König nickte. „Es war ein ehrliches Kompliment, und er wird deswegen noch härter arbeiten“, antwortete er ebenso leise. „Und Graumarn beschwert sich doch nur, weil er sich so gerne reden hört.“

„Du bist für dein Alter schon ganz schön weise“, sagte Terenas lachend. „Eigentlich sogar richtig schlau.“

Natürlich konnte Varians versteckter Tadel Graumarn nicht lange ruhigstellen. Als sie den weiten Innenhof überquerten, begann der König von Gilneas erneut zu murren. Und bald schon sprudelten aus seinem dichten schwarzen Bart neue Vorwürfe hervor. „Ich weiß, dass die Männer hart arbeiten“, gab er knurrend zu. Dabei schaute er Varian an, der zurücklächelte. „Aber wozu dienen all diese Bauten?“ Er wies mit seiner Hand über das einzige vollendete Gebäude, als sie das Falltor passierten. „Warum halsen wir uns soviel Ärger und Kosten auf, um eine so große Burg zu bauen? Sie soll nur das Tal, in dem das Portal einst stand, bewachen, oder nicht? Warum hat dafür eine einfache Burg nicht ausgereicht?“


Khadgar, Erzmagier von Dalaran, tauschte müde, aber leicht amüsierte Blicke mit seinem Zaubererkollegen aus. Sie vernahmen Graumarns Stimme, noch bevor sie den großen Raum betraten.

„Schön zu hören, dass Graumarn immer noch der Alte ist“, meinte Antonidas, der Herrscher der Kirin Tor, trocken.

„Ja, manche Dinge ändern sich nie“, antwortete Khadgar und strich sich durch den weißen Bart. Er sah den König an. Die jugendliche Schnelligkeit strafte sein altes, zerfurchtes Gesicht Lügen. „Ihr wollt wissen, was Ihr für Euer Geld bekommen habt?“, sagte er an die Könige gewandt und nickte ihnen grüßend zu, behandelte sie aber ansonsten wie Gleichrangige. Das waren sie auch, denn Khadgar, ein Mitglied der Kirin Tor, war ein Herrscher von eigenen Gnaden.

„Nun, ich verrate es Euch. Die Burg von Nethergarde ist groß. Das muss sie auch sein. Denn eine Menge Leute werden hier leben. Die Magier aus Dalaran und die Soldaten, die sich um weltlichere Bedrohungen kümmern werden. Im Tal unter uns stand einst das Dunkle Portal, der Zugang der Horde in unsere Welt. Wenn sie jemals zurückkehrt, sind wir bereit.“

„Das erklärt die Krieger“, stimmte Prachtmeer zu, „aber was machen die Magier hier? Ein Einziger davon reicht doch sicher aus, um alles zu beobachten und uns über Gefahren zu informieren.“

„Wenn das alles wäre, hättet Ihr recht“, stimmte Khadgar zu und durchquerte den Raum. Seine Schritte waren die eines jungen Mannes, der er ja auch war. Khadgar war nur ein paar Jahre älter als Varian, aber er war durch Medivhs Magie, kurz vor dem Tod des Zauberers, vorzeitig gealtert. „Aber Nethergarde wird schnell mehr als nur ein Wachtposten sein. Ihr könnt unmöglich den Grund für unsere Besorgnis gesehen haben, als Ihr hierherkamt. Etwas hat das Leben aus Draenor abgesaugt. Als das Dunkle Portal geöffnet wurde, hat diese Leblosigkeit auch unsere Welt berührt, das Land rundherum abgetötet und sich ausgebreitet. Nachdem wir das Portal zerstört hatten, dachten wir, dass sich das Land von selbst heilen würde. Das hat es nicht getan. Tatsächlich breitete sich die Verödung weiter aus.“

Die Könige runzelten die Stirn und sahen einander an. Das war ihnen neu.

„Wir begannen die Lage zu analysieren und entdeckten, dass nach der Zerstörung des Portals ein kleiner Dimensionsspalt geblieben ist.“

Die versammelten Herrscher schnappten nach Luft.

„Habt ihr einen Weg gefunden, diese Verödung aufzuhalten?“, fragte Prachtmeer.

„Ja, haben wir. Allerdings mussten mehrere von uns zusammenarbeiten.“ Er furchte die Stirn. „Unglücklicherweise konnten wir das bereits beschädigte Land nicht mehr regenerieren. Diese Gegend war einst der schwarze Morast, und wir haben es geschafft, den nördlichen Teil zu schützen und in seinem ursprünglichen Zustand zu bewahren. Aber den südlichen Teil konnten wir aus unerklärlichen Gründen nicht neu begrünen.“ Er schüttelte den Kopf. „Jemand nannte es die Verwüsteten Lande, und irgendwie ist der Name hängen geblieben. Ich bezweifle, dass je wieder etwas darauf wächst.“

„Immerhin habt ihr die Verödung aufgehalten und die restliche Welt gerettet“, meinte Varian. „Das ist erstaunlich genug, wenn man bedenkt, wie schnell der Effekt sich ausgebreitet hat.“

Khadgar neigte den Kopf und nahm das Lob an. „Wir haben mehr geschafft, als ich zu hoffen wagte“, stimmte er zu. „Aber weniger, als mir lieb gewesen wäre. Doch ein Kontingent von Magiern muss ständig hier stationiert sein, um den Bereich zu überwachen und sicherzustellen, dass wir kein Stück von Azeroth mehr an diese merkwürdige Verödung verlieren. Die Magier beobachten währenddessen den Spalt. Und das, werte Majestäten, ist der Grund, warum Nethergarde so groß sein muss und warum es so viel kostet.“

„Besteht wirklich die Gefahr, dass sich der Spalt erneut öffnet?“, fragte Trollbann. Die anderen wandten sich erneut Khadgar zu und erwarteten eine Antwort, aber sie fürchteten, wie sie ausfallen würde.

Er konnte die Sorge auf ihren Gesichtern ablesen – die Sorge, wieder neu zu erleben, was vor acht Jahren geschehen war, als sich das Portal geöffnet hatte und die Orcs hindurchgeströmt waren, beunruhigte sie alle.

Khadgar setzte zu einer Antwort an, wurde aber von einem schrillen Schrei unterbrochen. „Ich glaube, das letzte Mitglied ist mit seinem Greif eingetroffen und auf dem Wehrgang gelandet“, sagte er.

Die Frau, die kurz darauf den Saal betrat, war groß und unglaublich schön. Abgewetztes grün-braunes Leder umhüllte ihre schlanke Gestalt. Ihr goldenes Haar war zerzaust, und sie schob es unbewusst hinter ihre langen, spitzen Ohren. So anmutig und grazil sie auch wirkte, war Alleria Windläufer doch eine ausgezeichnete Waldläuferin, Kundschafterin und Kämpferin. Und eine Expertin, was das Überleben in der Wildnis anging. Viele der Anwesenden hatten mit ihr zusammen gekämpft. Und sie verdankten ihr Leben ihren scharfen Augen, ihren schnellen Reaktionen und den starken Nerven.

„Khadgar“, sagte sie laut vernehmlich, als sie neben ihn trat. Sie war so groß, dass sie ihm beinahe auf Augenhöhe entgegentreten konnte.

„Alleria“, antwortete er. Liebevolle Erinnerungen erwärmten das Wort. Sie waren noch vor gar nicht so langer Zeit Waffengefährten gewesen, gute Freunde, die einen großen Kampf bestritten hatten. Aber in ihrem grünäugigen Blick lag keine Wärme, genauso wenig in dem Gesicht, das zwar schön, aber ausdruckslos war, wie aus Stein gemeißelt. Alleria war höflich, mehr nicht. Innerlich seufzte Khadgar, als er durch die Tür schritt und ihr bedeutete, ihm zu folgen.

„Ich hoffe, es geht um etwas Wichtiges“, sagte sie beim Eintreten und grüßte die versammelten Herrscher. Trotz ihres gertenschlanken Körpers und dem jugendlich goldenen Haar, war sie deutlich älter als die menschlichen Herrscher, was sie immun gegen ihr majestätenhaftes Auftreten machte. Sie spottete gern darüber. „Ich habe Orcs gejagt.“

„Du jagst immer Orcs“, konterte Khadgar schärfer als beabsichtigt. „Deshalb wollte ich dich ja unter anderem auch hier haben.“

Er wartete, bis er ihre volle Aufmerksamkeit und die der Könige hatte. „Ich habe gerade erklärt, dass wir einen Dimensionsspalt im Dunklen Portal entdeckt haben, Alleria. Und seit Neuestem sind die Energien, die dort durchströmen, dramatisch angestiegen.“

„Was soll das bedeuten?“, wollte Graumarn wissen. „Wollt Ihr uns sagen, dass es stärker wird?“

Der junge, aber alt wirkende Erzmagier nickte. „Ja. Wir glauben, dass sich der Spalt ausdehnt.“

„Hat die Horde einen Weg gefunden, das Portal zu reaktivieren?“, fragte Terenas, der genauso schockiert war wie die anderen.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht“, antwortete Khadgar. „Aber selbst wenn sie kein stabiles Portal errichten können, werden die Orcs, sobald der Spalt groß genug ist, wieder Zugang zu unserer Welt haben.“

„Ich wusste, dass das passieren würde!“, brüllte Graumarn. „Ich wusste, dass wir diese grünhäutigen Monster noch nicht los sind!“

Neben ihm verzog sich Allerias Mund, ihre Augen waren weit aufgerissen voller... Anteilnahme?

„Wie bald?“, fragte Trollbann. „Und wie viele?“

„Ich weiß nicht, wie viele“, antwortete Khadgar kopfschüttelnd. „Wie bald? Sehr bald. Vielleicht schon in wenigen Tagen.“

„Was braucht Ihr?“, fragte Terenas leise.

„Ich brauche die Armee der Allianz“, antwortete Khadgar. „Ich brauche die ganze Armee hier, für den Fall, dass der Spalt sich ausdehnt. Es ist gut möglich, dass eine zweite Horde in dieses Tal strömt.“ Er lächelte plötzlich. „Die Söhne Lothars werden erneut gebraucht.“

Die Söhne Lothars. So hatten sie sich selbst genannt, die Veteranen des Zweiten Kriegs. Der Sieg hatte einen hohen Preis gefordert: den Tod des Löwen von Azeroth, Anduin Lothar. Der Mann, dem alle willig gefolgt waren. Khadgar war dabei gewesen, als er fiel. Erschlagen vom Orc-Häuptling Orgrim Schicksalshammer. Und er war dabei gewesen, als sein Freund Turalyon, jetzt General der Allianzarmee, Lothar rächte, indem er Schicksalshammer gefangen nahm. Lothars Schützling war aus seinem Schatten getreten und setzte das heldenhafte Vermächtnis fort. Und so waren die Söhne Lothars entstanden.

„Seid Ihr Euch sicher wegen des Spalts?“, fragte Terenas vorsichtig, bemüht, den Zauberer nicht zu beleidigen. Was, wie Khadgar fand, eine gute Idee war. Aber in diesem Fall fühlte er sich nicht angegriffen.

„Ich wünschte, ich wäre es nicht. Der Energiepegel steigt definitiv an. Bald schon wird die Kraft ausreichen, um den Spalt auszuweiten, sodass die Orcs von Draenor in unsere Welt gelangen können.“ Er fühlte sich plötzlich müde, als hätte ihn die Nachricht irgendwie ausgezehrt. Er schaute wieder zu Alleria hinüber, die den Blick bemerkte und eine Augenbraue hob, sonst aber nicht reagierte.

„Wir dürfen nichts dem Zufall überlassen“, erklärte Varian. „Ich sage, wir sammeln die Armee der Allianz und machen sie bereit für den Krieg, für alle Fälle.“

„Abgemacht“, sagte Terenas, und die anderen nickten zustimmend.

„Wir müssen General Turalyon informieren“, fuhr Varian fort.

Alleria versteifte sich ein wenig, ein undeutbares Gefühl blitzte über ihr Gesicht, und Khadgars Augen zogen sich zusammen.

Einst waren die elfische Waldläuferin und der menschliche Paladin mehr als bloße Waffengefährten gewesen. Sie taten einander gut, hatte Khadgar immer gedacht. Allerias Alter und Weisheit stärkten Turalyons Geist. Und seine Jugend und Unschuld machten die erschöpfte Elfe sanfter.

Aber etwas war passiert. Khadgar hatte nie erfahren, was, und war höflich genug, um nicht nachzufragen. Eine alarmierend kühle Distanz war zwischen Turalyon und Alleria entstanden.

Sie hatten Khadgar leidgetan, nun fragte er sich, ob sie dadurch Probleme hatten.

Varian schien die subtile Veränderung an Alleria nicht bemerkt zu haben. Er fuhr fort: „Als Oberkommandierender der Allianzarmee ist es seine Aufgabe, die Soldaten zu sammeln und sie auf das hier vorzubereiten. Er befindet sich derzeit in Sturmwind und hilft uns, die Verteidigung aufzubauen und unsere Männer auszubilden.“

Khadgar hatte eine Idee, die zwei Probleme auf einmal löste. „Alleria, du kannst schneller als jeder andere zu Turalyon reisen. Nimm den Greif und flieg nach Sturmwind. Berichte ihm, was geschehen ist, und teil ihm mit, dass er die Allianzarmee sofort zusammenrufen muss.“

Die elfische Waldläuferin schaute Khadgar an, ihre grünen Augen blitzten wütend. „Sicherlich kann auch jemand anders diese Aufgabe übernehmen“, sagte sie scharf.

Aber Khadgar schüttelte den Kopf. „Die Wildhammerzwerge kennen dich und vertrauen dir“, antwortete er. „Und diese Knaben müssen ihre eigenen Arrangements treffen.“ Er seufzte. „Bitte, Alleria, um Himmels Willen, finde ihn, berichte ihm, was geschehen ist, und hol ihn her.“

Und vielleicht könnt ihr beide eure Differenzen beilegen... oder euch zumindest entscheiden zusammenzuarbeiten, dachte er.

Allerias Miene verhärtete sich zu einer unerbittlichen, ausdruckslosen Maske. „Ich tue, was du verlangst.“ Ohne ein weiteres Wort wandte sie sich ab und verließ die Halle.

„Khadgar hat recht“, sagte Terenas, als er sie weggehen sah. „Wir alle müssen unsere Truppen zusammenrufen und Vorräte herbeibeschaffen, und das sofort.“

Die anderen Könige nickten. Selbst Graumarn war einverstanden. Der Gedanke an eine zurückkehrende Horde hatte ihn massiv erschreckt. Gemeinsam gingen sie zur Tür, zurück in den Schlosshof und von da aus durch die großen Tore, die sie erst vor gerade mal einer Stunde durchschritten hatten.

„Auf geht’s“, flüsterte Khadgar, als er die Könige abziehen sah. „Geht und sammelt die Söhne Lothars. Ich bete nur, dass es nicht schon zu spät ist.“

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