Die Ulik-Botschaft, Zone Süd

Serge Ortega war gleichzeitig wutentbrannt und frustriert, was ihn beinahe zu einem furchterregenden Wahnsinnigen machte.

»Zuerst«, schrie er ins Sprechgerät, »zuerst dieser idiotische Überfall auf Mavra Tschang! Narren! Mehr als Narren! Schlampig! Ihr habt ein Hex, das dazu neigte, sich ganz herauszuhalten, auf die andere Seite getrieben, und dabei noch bewirkt, daß das nächste zu einem Nationalhelden, verletzt und auf uns zornig wurde! Und jetzt — das! Ein Gipfelgespräch der gegnerischen Kommandeure hier am Ort, keine tausend Meter von mir entfernt, hier in Zone Süd! Und bei allem, was heilig ist, wissen wir gar nichts! Und warum das? Weil sie jemanden von unserer Seite bezahlen, damit die Überwachung kaputtgeht! Von unserer eigenen Seite! Freie Marktwirtschaft… ein Quatsch!«

Es wurde keine Antwort zugelassen, und man rechnete auch gar nicht damit, Gelegenheit dazu zu erhalten. Die meisten angeschlossenen Botschaften hatten ihre Wechselsprechgeräte schon lange auf geringe Lautstärke gestellt, bis er sich beruhigte, und das dauerte lange. Ortega wußte das in einem Winkel seines Gehirns auch, aber das Geschrei tat ihm gut, und mehr sollte dabei auch nicht herauskommen.

Schließlich sagte er in normalem Tonfall:»Ihr könnt euch jetzt alle wieder zuschalten. Wir haben ernsthafte Arbeit zu leisten.«

Sie brauchten weitere zwanzig Minuten, um alle zu begreifen, daß sie die Lautstärke wieder aufdrehen und zur Sache kommen konnten.

Serge Ortega war schon viel länger, als irgendein Bewohner der Sechseck-Welt zurückdenken konnte, ihr eingesperrter Tyrann. Nicht, daß er wirklich geherrscht hätte, das konnte keiner. Aber er war ein alter Mann gewesen, aus natürlichen Gründen dem Tod nahe, als er auf die verborgene Tatsache stieß, daß es mindestens eine, noch dazu südliche, Rasse gab, die über die Macht verfügte, sein Leben zu verlängern. Es war kein großer wissenschaftlicher Sprung nach vorne, hatte nichts mit einzigartigen Stoffen zu tun; nichts davon.

Es war Zauberei.

Auf der Sechseck-Welt gab es Zauberei. Nicht sehr viel und ziemlich weit verstreut, aber bei manchen Rassen vorhanden. Die ganze Welt war ein Laboratorium, eine Vielzahl von Experimenten, von den alten Markoviern dazu benützt, ihre Rassen zu erproben, bevor sie draußen im Universum etabliert wurden. Aber wenn das größte Gesellschaftsmodell in Äquatornähe 614,4 Kilometer an der breitesten Stelle mißt, muß es einen Ausgleich geben. Auch nicht nur die technologischen Benachteiligungen, sondern oft mehr. Zauberei. Die Fähigkeit, etwas zu bewirken, was keine andere Rasse konnte, scheinbar aus dem Nichts heraus. Das, was für die anderen Rassen als Zauberei galt, war dies natürlich nur, weil sie nicht imstande waren, es nachzuvollziehen. Das bedeutete lediglich, daß diese Rassen aus der mächtigen Maschine Kräfte beziehen konnten, aus dem Schacht selbst. Das Getue dazu, wenn es vorhanden war, kam später.

Und eine Rasse besaß einen Zauberer, der ihn unbegrenzt am Leben erhalten und verhindern konnte, daß er alterte. Er hatte auf der ganzen Sechseck-Welt Spione und konnte alle Botschaften abhören. Er wußte, wo alle Leichen verscharrt waren, und wenn niemand ein Skelett im Schrank hatte, war er durchaus fähig, es nach Bedarf auf Bestellung zu liefern. Aber die Zauberei hatte auch ihre Grenzen.

Sie wirkte nur im Heimathex des Zauberers. Nicht alle Zauberei war von dieser Art — manches wirkte überall. Aber das nicht. Und da das Hex nicht nur ein Wasser—, sondern sogar ein Tiefsee-Hex war, konnte er sich dort sogar als Fremdwesen mit Wohnsitz kaum bewegen. Der Zauber wirkte gegen das Altern, nicht gegen das Ertrinken.

Der einzige andere Ort, wo dergleichen wirkte, war hier, in Zone, und so blieb er dort. Seinem Heimathex Ulik machte das nichts aus; die Leute dort sahen sich in zweifacher Hinsicht im Vorteil. Ihr Botschafter war der mächtigste und betrügerischste (aber nicht korrupte — das ist ein großer Unterschied) Politiker auf der ganzen Sechseck-Welt. Als von ihm vertretenes Hex zog Ulik großen Nutzen aus der Angst und dem Respekt, den Ortega auf sich zog. Und man hatte sich natürlich nie die Sorge machen müssen, daß ein so mächtiges Wesen wie Ortega je in die Heimat zurückkehren und alles auf den Kopf stellen würde. Er konnte nicht fort. Das hätte den Bann gebrochen, und er war schon sehr alt.

Man ließ ihn also toben und wüten und ließ sich erklären, was zu geschehen hatte, sobald irgendeine Krise eintrat. Und man haßte ihn dafür. Er wußte es, scherte sich aber nicht darum.

»Also, meine Botschafter, nachdem wir den kleinen Vorspruch gehört haben«, fuhr er liebenswürdig fort, als er aus seiner langen und tiefen Erfahrung heraus wußte, daß sie wieder alle zuhörten, »wollen wir uns einmal vernünftig mit den Dingen befassen. Sie haben erlebt, wozu einseitiges Handeln führt; es bringt dem Gegner mehr Anhänger und Macht. Selbst wenn der Anschlag auf Tschang gelungen wäre, hätte die Beteiligung des Colonels allein schon genügt, um die Feindseligkeit der Dillianer zu wecken — von dem Mord an den Unschuldigen ganz zu schweigen. Schlimmer noch, der Colonel hat vielen von uns furchtbar viele Gefälligkeiten erwiesen und viel für viele getan. Manche von Ihnen, die vor gar nicht langer Zeit klar für uns gestimmt haben, neigen jetzt zur Neutralität, und wir haben alle gesehen, wohin dieser Weg führt. Andere von Ihnen rufen brutale Pogrome gegen Neuzugänge ins Leben, obwohl wir uns darauf geeinigt hatten, das nicht zu tun. Nun, das ist Ihre Haut. Aber wenn Sie einer gemeinsamen Politik zustimmen und dann dagegen verstoßen, welche Chancen haben wir dann auf dem Schlachtfeld? Entschließen Sie sich für eine Richtung. Sie sind entweder unsere Freunde, was bedeutet, daß Sie bereit sind, als Teil eines koordinierten Ganzen zu funktionieren und sich an die politische Richtung und die Entscheidungen zu halten, oder Sie sind unsere Gegner. Gibt es jemanden, der auf die feindliche Seite überwechseln will, dann soll er sich melden. Wir werden in Zukunft Verstöße nicht mehr ungestraft hingehen lassen.«

Niemand meldete sich.

Nachdem Ortega so lange gewartet hatte, wie er es für vernünftig hielt, seufzte er und fuhr fort:»Also gut. Das Töten hat ein Ende. Betrachten Sie sie als Geiseln, aber nicht als Jagdbeute. Jedenfalls jetzt nicht.«

»Sie haben leicht reden«, erklärte eine ätzende Stimme. »Wir haben keinen Platz für solche Neuankömmlinge und können sie nicht anders behandeln denn als Dünger. Sollen wir sie zu Ihnen schicken?«

Der Ulik dachte nach.

»Warum nicht? Es gibt eine Reihe von Hexagons mit weiten, leeren Flächen, sogar solche, wo die gesamte Oberfläche nicht genutzt wird. Sie würden gut als Lager geeignet sein und könnten von sehr wenigen Posten bewacht werden. Mischen Sie die Arten, und es wird ein Konglomerat von fremden Wesen entstehen, die nicht einmal miteinander sprechen können. Was ist mit dem Botschafter von Kronfutshun? Kent Lucas, sind Sie da?«

»Ich bin da«, erwiderte eine Stimme ohne Begeisterung. Die Kronfutshuns waren Wesen von extremer arktischer Kälte, sonderbare, wirbelnde Scheiben, die über das ewige Eis schwirrten und nicht bei Temperaturen leben konnten, die an den Nullpunkt heranreichten.

»Kent, Sie sind ein Neuzugang aus der Kom-Welt, wie ich weiß. Sie können das am besten übernehmen. Können Sie einen Ausschuß bilden — Zugänge auf unserer Ebene, wenn das geht —, um das zu bewältigen?«

»Ich will es versuchen«, erwiderte Lucas, noch immer ohne große Freude.

Ortega konnte es ihm nicht verdenken, blieb aber bei der Meinung, daß ein neuerer Zugang aus der Kom-Welt viel eher dazu neigen würde, Leben zu retten, vor allem Leben der eigenen alten Rasse.

»An der militärischen Front haben wir auf der ganzen Halbkugel nasse und trockene Militärzonen eingerichtet«, erklärte er. »Die Mobilisierung schreitet gut voran, vor allem in den kritischen Gebieten — auf den von Glathriel wegführenden Wegen, wohin der Gegner sich nach unserer Meinung zuerst begeben wird. Ihre Wasser-Hexagons und Bootskulturen sind jetzt besonders wichtig. Wenn Brazil versucht, über See heranzukommen, besitzen wir eigentlich nichts an eine Marine Heranreichendes, das wir einsetzen könnten, um ihn aufzuhalten, und es bleibt keine Zeit, eine solche aufzubauen. Aber wenn wir wissen, daß er auf einem Schiff ist und wo sich dieses Schiff befindet, können wir ganz gewiß ohne Schwierigkeiten für die Versenkung sorgen und Brazil von dem unvermeidlichen Eisberg holen, der passenderweise in seiner Nähe schwimmen wird, selbst wenn es sich um ein Tropen-Hex handelt. Die Dinge werden sich bald zu unseren Gunsten wenden. Die Stabsbesprechung bedeutet, daß sie sich aufbruchsbereit machen. Wenn wir sehen, wohin sie sich wenden, nachdem sie auf Ambreza-Glathriel gemeinsam vorstoßen, läuft danach alles nach unseren Wünschen.«

»Glauben Sie das wirklich?« fragte eine Stimme.

»Ja«, erwiderte er entschieden. »Und Sie sollten das lieber auch tun.«

»Er hat uns übertölpelt, als er hierherkam«, stellte ein anderer fest. »Wie kommen Sie darauf, daß ihm nicht noch etwas einfällt?«

»Das kann durchaus sein«, gab Ortega zu. »Ich habe keine Ahnung. Darauf müssen wir eben achten. Vergessen Sie aber nicht, daß wir bei ihren Streitkräften auch Leute von uns eingeschleust haben. Sobald ihr Plan in Aktion tritt, wird klar werden, was sie vorhaben.«

Es war in erster Linie eine Rede zur Aufmunterung, und nachdem er seinen Beitrag geleistet hatte, ließ er sie gegeneinander toben und wüten, während er abschaltete. Es scheint einfach nicht mehr von Bedeutung zu sein, dachte er mürrisch.

Er streckte eine Hand aus und zog aus einer Schublade ein zerknittertes Stück Papier heraus, glättete es und überflog den Brief erneut. Er war vor nicht langer Zeit auf seinen Schreibtisch gelegt worden, als er sich ins Badezimmer hatte verfügen müssen. Es gab keine Anzeichen dafür, daß jemand das Büro betreten oder verlassen hatte, aber da hatte der Brief gelegen. Er betrachtete ihn immer wieder wie einen Geist aus der Vergangenheit, den es nicht geben konnte. Der Brief war in der Kom-Sprache abgefaßt, in deutlich lesbarer Schrift.


Lieber Serge,

tut mir leid, daß ich Sie auf dem Weg herein verpaßt habe, aber Sie werden verstehen, warum ich mich nicht aufgehalten habe, um mit Ihnen zu sprechen. Ich wollte Ihnen das gleich zukommen lassen, damit Sie die unnötige Beseitigung dieser Nathan-Brazil-Kopien unterbinden. Ich bin hier. Sie können sich das schenken. Wie man Ihnen vielleicht erklärt hat, mache ich das auch gar nicht aus freien Stücken. Offen gesagt, das einzige, was für die ganze Sache spricht, ist, daß sie ein bißchen Spaß bringen könnte, ein wenig Abwechslung vom üblichen — aber das würden Sie verstehen, nicht wahr?

Ich begreife Sie nicht, muß ich zugeben. Was Sie mir mit Gewalt antun wollen, scheint dasselbe zu sein, was Sie sich angetan haben — sich in ein mit Samt ausgeschlagenes Gefängnis zu verfrachten. Das ist nicht der alte Serge, mit dem ich auf Dutzenden von Welten Bars demoliert habe. Nicht einmal der alte Schweinehund, der mich bei meinem letzten Aufenthalt hier so hereingelegt hat. Wenn Sie das Gefängnis verlassen wollen, dann kommen Sie zu mir, falls Sie das können. Im Gegensatz zu Ihrer Meinung würden Sie nicht plötzlich in eine tausend Jahre alte, eingeschrumpfte Leiche verwandelt werden. Sie würden einfach da weitermachen, wo Sie aufgehört haben. Wenn Sie beim großen Finale also dabeisein wollen, dann kommen Sie einfach zur richtigen Zeit heraus. Falls Sie es sogar schaffen, mit mir in den Schacht zu kommen, kann ich sogar Ihre Probleme beheben. Sie haben mein Wort darauf. Sie haben an meiner Behauptung gezweifelt, daß ich Gott sei, als die meisten Leute das glatt schluckten. Wir sind zwei von einer Sorte, Sie und ich. Wir verstehen einander. Aber ob ich nun Gott bin oder nicht, ich kann mit diesen verdammten Maschinen umgehen. Das wissen Sie, also wissen Sie auch, daß ich es schaffen kann. Überlegen Sie es sich. Selbst wenn Sie sich so verändert haben, daß wir uns nicht mehr begegnen, nun, es macht immer Spaß, sich geistig mit Ihnen zu messen. Aber wenn Sie sich diesmal gegen mich stellen, mache ich Sie so fertig, daß Ihr langer Schwanz sich ganz von selbst verknoten wird. Trotz allem alles Gute. Das wird lustig werden, nicht? Wie in alten Zeiten… Und in diesem Sinne bin ich stets

Nathan Brazil


Er hielt den Brief in der Hand und las ihn immer wieder, dann griff er in den Schreibtisch, zog Streichhölzer und eine kleine Porzellanschale heraus. Er zündete ein Streichholz an, führte die Flamme an den Brief und hielt ihn in der Hand, bis er ihn lodernd in die Schale fallen lassen mußte. Bald war er völlig verbrannt. Nur ein wenig Asche blieb, noch mit Schriftspuren versehen, und sie war leicht zu zerdrücken.

Hatte er sich wirklich verändert? fragte er sich — und nicht zum erstenmal, obwohl seine Lage und vor allem der Brief ihn dazu zwangen, sich die Frage mit mehr Nachdruck und Dringlichkeit zu stellen.

Ja, entschied er. Er hatte sich verändert — vor der Sechseck-Welt. Jahrzehnte als Schmuggler, Pirat, Söldner, was auch immer, hatten gegen Ende seines Lebens ein Gefühl gelangweilten Unbehagens erzeugt. Er war zu dem Schluß gekommen, daß er alles getan hatte, was man tun konnte, alle Welten erobert hatte, die er würde erobern können, mit allen schönen Frauen geschlafen hatte, die er sich wünschen konnte. Er hatte alles getan und viel Spaß dabei gehabt, aber was blieb noch? Deshalb war er mit seinem Raumschiff hinausgeflogen, bemüht, den Mut aufzubringen, sich zu töten, ohne in der Lage sein, über seinen strengen katholischen Glauben hinwegzukommen, von dem er sich abgewandt hatte, als er noch sehr jung gewesen war, aber der ihn nun wieder verfolgte. Selbstmord, das einzige Verbrechen, das nicht bereut werden konnte… Er war hinausgeflogen, immer weiter hinaus in noch unerforschte, unvermessene Bereiche, und hatte sich bei dem Wunsch ertappt, es möge irgendeine neue Welt geben, neues Erleben für ihn, das seinem Leben neuen Sinn verleihen konnte. Dann war jenes seltsame Notsignal gekommen, ein Blick auf einen dichten Asteroidengürtel in einem riesigen leblosen System um einen roten Riesen, und ganz plötzlich hatte er sich auf der Sechseck-Welt befunden, der Antwort auf seinen Traum.

Oder doch nicht? fragte er sich. Als junger Ulik hatte er neu angefangen, eine neue Gesellschaft, neue Kultur kennengelernt, während er Macht erwarb, ein ganzes neues Spektrum von Lust erlebt. Aber das war lange her.

Und nun stand er wieder einmal an dem gleichen Punkt wie vor so langer Zeit. Es blieb einfach nichts mehr zu tun. Ein mit Samt bespanntes Gefängnis, hatte Brazil es genannt. Aber diesmal gab es keine markovischen Löcher, durch die er stürzen, keine neuen Sechseck-Welten mehr, wo er neu anfangen konnte.

Er dachte wieder an Brazil. Wenn der so alt war, wie er behauptete, war er weit über vierzehn Milliarden Jahre alt. Vierzehn Milliarden Jahre. Der Verstand konnte das gar nicht erfassen. Er bezweifelte sogar, ob Brazils Gehirn dazu imstande war. Nie verändert, nach einiger Zeit immer wieder dasselbe Leben, eines nach dem anderen. Keine Wiedergeburt, keine neuen Erfahrungen. Dieselbe Form, immer das gleiche, beschränkt sogar durch die Technologie der Leute, bei denen er sich von der Außenwelt abgeschnitten hatte. Die Verhöre bei den Neuzugängen — wenigstens bei den letzten — ergaben, daß man ihn durch Nachforschungen aufgespürt hatte, denn sogar er hinterließ Spuren.

Brazil war kaum unauffällig gewesen. Er schien an allen Kriegen und Bewegungen auf der Alten Erde beteiligt gewesen zu sein, stets in den Schlagzeilen, immer im Vordergrund, aber doch so klug, daß, selbst wenn seine Tarnung einmal verrutschte, neue Legenden entstanden. Der Fliegende Holländer, der Ewige Jude, Gilgamesch.

Brazil versuchte, der letzten Langeweile und dem Wahnsinn zu entrinnen, begriff Ortega als einziger. Aber was, zum Teufel, tut man, wenn man alles getan hat und nichts mehr zu tun bleibt? Man steuert ein Frachtschiff zwischen Langeweile und Eintönigkeit und versucht zu vergessen, wer man ist, was man ist, schließt sich innerlich einfach ab.

Brazil meinte, das könnte lustig werden. Lustig! Und nur für Ortega ergab das Sinn.

Aber damit stand er vor einem Problem. Sollte er es noch einmal mit Brazil aufnehmen, um festzustellen, ob er immer noch der Meister der schmutzigen Tricks und des Schlages unter den Gürtel war, immer Herr der Lage? Die Verlockung war da — ganz gewiß. Es würde Spaß machen, wie Brazil gesagt hatte.

Aber wenn er, Ortega, gewann, würde es einen Sieg geben? Wenn er darauf nur die Antwort gewußt hätte…

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