Sie gingen gemeinsam zum Strand hinunter, der Mann und die Frau, nackt und ohne Scham. Ab und zu bückte sich die Frau, die ein wenig kleiner war als er, um eine Muschel oder einen hübschen, bunten Stein aufzuheben, lachte und warf den Gegenstand ins Meer. Es war ein herrlicher, strahlend heller, warmer Tag, ein Tag, wie man ihn sich wünschte.
»Besser als die letzte«, sagte der Mann in einer Sprache, die dieser hellen neuen Welt völlig fremd war. »Wärmer, üppiger, an allem reicher. Ich glaube, diesmal könnte es anders werden, vielleicht sogar besser.«
Sie lachte fröhlich.
»Immer Optimist.« Sie schlang die Arme um ihn und küßte ihn lange und leidenschaftlich.
Er blickte in ihr Gesicht, in ihre großen schwarzen Augen.
»Mit der Zeit wirst du mich vielleicht hassen lernen«, warnte er.
»Oder du mich«, gab sie mit verspieltem Schmollen zurück. »Aber nicht jetzt. Nicht heute. Nicht mit Sonne und See und singenden Vögeln und dem warmen Wind. Ganz gewiß nicht jetzt!«
Das Paar ging am Strand entlang, hielt sich bei den Händen und ließ das warme Wasser der See über die Füße fluten. Sie blieb stehen und zeigte auf den feuchten Sand.
»Schau«, sagte sie staunend.
»Nur eine Sandkrabbe«, gab er zurück.
Sie fuhr herum und sah ihn ein wenig wütend an.
»Wirst du die nächsten zehntausend Jahre so verdrossen sein?« fragte sie gereizt.
Er lachte.
»Auf keinen Fall. Ich werde schlimmer. Aber nie ganz unerträglich, Schatz. Das nie.«
Er grinste, sie grinste auch, er griff nach ihrer Hand, und sie gingen weiter am Strand entlang.
Es war wirklich ein schöner Tag, sagte er zu sich selbst, und ein schöner Ort, um am Leben zu sein, wenn das schon nicht zu umgehen war. Aber er war trotzdem Nathan Brazil, seit vierzig Milliarden Jahren unterwegs, auf dem Weg nach Nirgendwo, mit einem Frachtraum, der gar nichts enthielt, nicht einmal Kleidung für seinen Körper.
Immer noch warten.
Immer noch beteiligt.
Aber nicht mehr allein.