Kapitel 43

Ein flackerndes Licht

Noch immer unter der anregenden Wirkung der Nahlwurz und ohne größere Schmerzen ging ich zur Bibliothek. Da ich nun Mitglied des Arkanums war, stand es mir endlich frei, das Magazin zu erkunden.

Und besser noch: Solange ich keinen Bibliothekar um Hilfe bat, würde nichts davon in den Verzeichnissen der Bibliothek auftauchen. Das bedeutete, dass ich über die Chandrian und die Amyr nach Herzenslust forschen konnte, ohne dass jemand, Lorren eingeschlossen, je von meinen »kindischen« Aktivitäten erfuhr.

Als ich in den rötlichen Lichtschein des Vorraums trat, saßen sowohl Ambrose als auch Fela am Empfang. Was für ein Gegensatz!

Ambrose hatte sich zu ihr hinübergebeugt und flüsterte ihr etwas zu. Sie zeigte den ausgesprochen unbehaglichen Blick einer Frau, die um die Vergeblichkeit einer höflichen Zurückweisung weiß. Eine seiner Hände ruhte auf ihrem Knie, und den anderen Arm hatte er um die Rückenlehne ihres Stuhls gelegt, die Hand in ihrem Nacken. Es sollte zärtlich und liebevoll aussehen, aber ihr ganzer Körper wirkte angespannt wie der eines aufgeschreckten Rehs. Im Grunde hielt er sie wie einen Hund beim Genick gepackt.

Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, hob Fela den Blick, sah mir in die Augen und schlug den Blick dann wieder nieder, beschämt über ihre missliche Lage. Als ob es ihre Schuld gewesen wäre. Ich hatte diesen Blick nur allzu oft auf den Straßen von Tarbean gesehen. Er ließ einen alten Zorn in mir auflodern.

Ich schritt zum Empfang und machte dabei mehr Lärm als nötig. Am anderen Ende des Pults lag eine Feder auf einem Blatt Papier, das zu drei Vierteln mit verbesserten und durchgestrichenen Versen gefüllt war. Ambrose hatte offenbar an einem Gedicht gearbeitet.

Ich blieb vor dem Empfang stehen. Fela sah überallhin, nur nicht zu Ambrose oder mir. Sie rutschte unbehaglich auf ihrem Sitz hin und her und wollte offenkundig keine Szene machen. Ich räusperte mich.

Ambrose sah sich mit finsterem Blick zu mir um. »Du hast ein beschissenes Timing, E’lir. Komm später wieder.« Er wandte sich wieder ab.

Ich schnaubte und beugte mich über das Pult, um das Blatt Papier in Augenschein zu nehmen. »Ich habe ein beschissenes Timing? Also bitte, du hast da dreizehn Silben in diesem Vers.« Ich pochte mit dem Finger auf die Seite. »Und ein Jambus ist das auch nicht. Ich weiß nicht, was das überhaupt für ein Metrum sein soll.«

Er sah sich erneut zu mir um, nun offensichtlich gereizt. »Hüte deine Zunge, E’lir. Der Tag, an dem ich mir von dir lyrische Ratschläge hole, ist der Tag –«

»… an dem du mal zwei Stunden Zeit hättest«, sagte ich. »Zwei lange Stunden, und das wäre nur für den Anfang. ›Weiß denn die kleine Drossel, was der Norden dräut‹? Also, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, das zu kritisieren. Es sei denn, es ist eine Selbstpersiflage.«

»Was verstehst du denn schon von Poesie?«, sagte Ambrose, ohne sich noch einmal zu mir umzuwenden.

»Ich erkenne einen holprigen Vers, wenn ich einen sehe«, sagte ich. »Aber der hier ist ja nicht mal mehr holprig. Holprig hätte er noch einen gewissen Rhythmus. Der hier ähnelt eher einem Sturz die Treppe hinab. Eine unebene Treppe. Mit einem Misthaufen davor.«

»Das ist ein freier, gebrochener Rhythmus«, sagte er in gekränktem Ton. »Ich erwarte gar nicht, dass du das verstehst.«

»Gebrochen, ja?« Ich lachte ungläubig. »Wenn dieser Rhythmus ein Pferd wäre, hätte man ihm schon längst den Gnadenstoß versetzt und den Kadaver dann verbrannt, damit sich die Hunde nicht daran den Tod holen.«

Endlich wandte sich Ambrose zu mir um, und dazu musste er die rechte Hand von Felas Knie nehmen. Ein kleiner Sieg, aber seine andere Hand ruhte weiterhin in ihrem Nacken.

»Ich hatte erwartet, dass du heute kommst«, sagte er. »Und daher habe ich bereits im Verzeichnis nachgesehen. Du stehst noch nicht drin. Also musst du dich mit dem Präsenzbereich begnügen oder später wiederkommen, wenn sie die Bücher auf den neuesten Stand gebracht haben.«

»Nichts für ungut, aber würde es dir etwas ausmachen, noch einmal nachzusehen? Ich weiß nicht, ob ich den Lesefertigkeiten von jemandem trauen soll, der Süden auf Frieden reimt. Kein Wunder, dass du die Frauen festhalten musst, damit sie sich das anhören.«

Ambrose versteifte sich, und sein Arm glitt von der Rückenlehne. In seinem Blick lag nun nackte Gehässigkeit. »Wenn du älter bist, E’lir, wirst du verstehen, dass was Mann und Frau miteinander tun –«

»Im Vorraum der Bibliothek?« Ich wies auf den Saal. »Das ist doch hier nicht irgendein Bordell. Wenn du dich schon einer Frau aufdrängen musst, dann sei doch bitte wenigstens so anständig, es in einer dunklen Gasse zu tun. Dort hätte sie wenigstens keine Hemmungen zu schreien.«

Ambrose lief rot an, und es dauerte eine ganze Weile, bis er seine Stimme wiederfand. »Du hast doch nicht die leiseste Ahnung von Frauen.«

»Darauf immerhin könnten wir uns einigen«, sagte ich leichthin. »Und das ist auch der Grund, warum ich heute hier bin. Ich möchte da einige Recherchen anstellen. Ein oder zwei Bücher über das Thema lesen.« Ich pochte mit zwei Fingern auf das Verzeichnis. »Also schlag meinen Namen nach und lass mich rein.«

Ambrose schlug das Buch auf, fand die entsprechende Seite und drehte den Band zu mir um. »Da. Wenn du deinen Namen in dieser Liste findest, bist du herzlich eingeladen, dich ganz nach Belieben im Magazin umzusehen.« Er lächelte kalt. »Andernfalls solltest du in ein oder zwei Spannen wiederkommen. Bis dahin dürften wir die Dinge auf den neuesten Stand gebracht haben.«

»Die Meister haben mir ein Sendschreiben mitgegeben, nur für den Fall, dass es hinsichtlich meiner Zulassung zum Arkanum zu irgendwelchen Missverständnissen kommt«, sagte ich, zog mir das Hemd über den Kopf und drehte mich um, so dass er meinen bandagierten Rücken sehen konnte. »Kannst du es von da aus lesen, oder soll ich näher kommen?«

Ambrose schwieg, also ließ ich das Hemd wieder sinken und wandte mich an Fela, ohne ihn weiter zu beachten. »Verehrteste«, sagte ich mit einer nur angedeuteten Verbeugung, denn mein Rücken gestattete keine tiefere. »Wärest du so freundlich, mir dabei zu helfen, ein Buch über Frauen zu finden? Jemand, der mir in allen Belangen des Lebens weit überlegen ist, hat mir geraten, mich über dieses hochheikle Thema kundig zu machen.«

Fela lächelte ein wenig und entspannte sich. Sie hatte dort weiter steif gesessen, auch nachdem Ambrose seine Hand fortgenommen hatte. Vermutlich kannte sie sein Temperament gut genug, um zu wissen, dass er es ihr später heimgezahlt hätte, wenn sie nun vor ihm zurückgewichen wäre und ihn damit in Verlegenheit gebracht hätte. »Ich weiß nicht, ob wir so etwas haben.«

»Ich wäre schon mit einer Fibel zu diesem Thema zufrieden«, sagte ich mit einem Lächeln. »Ich weiß aus berufenem Munde, dass ich nicht die leiseste Ahnung davon habe, und daher würde schlechterdings alles meine Kenntnisse vertiefen.«

»Etwas mit Bildern?«, spie Ambrose.

»Wenn unsere Suche auf dieses Niveau absinkt, werde ich mich sicherlich wieder an dich wenden«, sagte ich, ohne auch nur in seine Richtung zu sehen. Vielmehr lächelte ich zu Fela hinüber. »Vielleicht ein Bestiarium«, sagte ich. »Ich habe gehört, es sollen ganz einzigartige Wesen sein, vollkommen anders als Männer.«

Felas Lächeln blühte auf, und sie lachte leise. »Wir können uns ja mal umschauen.«

Ambrose warf ihr einen ärgerlichen Blick zu.

Sie konterte mit einer beschwichtigenden Geste. »Es ist doch allgemein bekannt, dass er ins Arkanum aufgenommen wurde, Ambrose«, sagte sie. »Warum lassen wir ihn nicht einfach herein?«

Ambrose starrte sie trotzig an. »Wieso gehst du nicht zurück an deine Arbeit?«, sagte er. »Ich komme hier draußen auch alleine klar.«

Fela erhob sich mit steifen Bewegungen, sammelte die Bücher zusammen, die sie hatte lesen wollen, und ging zum Lesesaal. Als sie die Tür öffnete, warf sie mir einen dankbaren und erleichterten Blick zu. Aber vielleicht bildete ich mir das auch bloß ein.

Als sie die Tür hinter sich schloss, schien es im Raum ein wenig dunkler zu werden. Und das meine ich nicht im übertragenen Sinne. Ich sah mich zu den Sympathielampen um und fragte mich, was hier vor sich ging.

Doch dann begann sich ein Brennen auf meinem Rücken auszubreiten, und da wurde mir klar, woran es lag. Die Nahlwurz hörte auf zu wirken.

Die meisten starken Schmerzmittel haben schwere Nebenwirkungen. Tennacin kann ein Delirium oder eine Ohnmacht auslösen. Lacillium ist giftig. Ophalum macht sehr schnell abhängig. Mhenka ist wahrscheinlich das stärkste Schmerzmittel überhaupt, wird aber nicht ohne Grund auch »Teufelswurzel« genannt.

Nahlwurz war nicht so stark und viel ungefährlicher. Es war ein leichtes Betäubungsmittel, wirkte gleichzeitig aber auch anregend und gefäßverengend, was der Grund dafür gewesen war, dass ich bei der Auspeitschung nicht geblutet hatte wie ein Schwein. Und es hatte vor allem keine gravierenden Nebenwirkungen. Doch alles hat seinen Preis. Wenn die Wirkung der Nahlwurz abklingt, lässt es einen körperlich und geistig völlig erschöpft zurück.

Dennoch war ich hierher gekommen. Ich war nun Mitglied des Arkanums und hatte nicht vor, wieder zu gehen, bevor ich das Magazin von innen gesehen hatte. Mit entschlossener Miene wandte ich mich wieder zum Empfangspult um.

Ambrose blickte mich lange prüfend an und seufzte dann. »Also gut«, sagte er. »Wie wär’s? Du behältst für dich, was du heute hier gesehen hast, und ich drücke mal ein Auge zu und lasse dich herein, obwohl du noch nicht im Register eingetragen bist.« Er wirkte ein wenig nervös. »Was hältst du davon?«

Noch während er das sagte, spürte ich, wie die anregende Wirkung der Nahlwurz schwand. Mein Körper wurde schwer und müde und meine Gedanken träge. Ich rieb mir mit beiden Händen das Gesicht und zuckte zusammen, als diese Bewegung an meinen Rückenverletzungen zerrte. »Abgemacht«, sagte ich mit schwerer Zunge.

Ambrose schlug eins seiner Verzeichnisse auf und sagte: »Da dies dein erster richtiger Besuch ist, musst du noch die Magazingebühr entrichten.«

Ich hatte einen komischen Zitronengeschmack im Mund – eine Nebenwirkung, die Ben nie erwähnt hatte. Das lenkte mich ab, und dann sah ich, dass Ambrose erwartungsvoll zu mir hochblickte. »Wie bitte?«

Er warf mir einen seltsamen Blick zu. »Die Magazingebühr.«

»Aber als ich im Präsenzbereich war, habe ich auch keine Gebühr bezahlt«, sagte ich.

Ambrose sah mich an, als wäre ich ein Idiot. »Deshalb heißt es ja auch Magazingebühr.« Er blickte wieder in sein Verzeichnis. »Normalerweise zahlt man das zusammen mit der Studiengebühr für das erste Trimester im Arkanum, aber da du so schnell aufgenommen wurdest, musst du das jetzt begleichen.«

»Wie viel ist es denn?«, fragte ich und tastete nach meinem Geldbeutel.

»Ein Talent«, sagte er. »Und das musst du bezahlen, bevor du hineingehst. Das sind die Vorschriften.«

Nachdem ich in Mews für Essen und Unterkunft bezahlt hatte, war ein Talent fast alles, was mir noch blieb. Ich war mir nur allzu bewusst, dass ich sparsam mit meinen Geldmitteln umgehen musste, damit noch genug für die Studiengebühr des nächsten Trimesters übrig blieb. Wenn ich die nicht zahlen konnte, musste ich die Universität verlassen.

Dennoch war es ein geringer Preis für etwas, wovon ich jahrelang geträumt hatte. Ich nahm ein Talent aus meinem Geldbeutel und gab es ihm. »Muss ich irgendwo unterschreiben?«

»Nein, das ist nicht nötig«, sagte Ambrose, öffnete eine Schublade und nahm eine kleine Metallscheibe heraus. Von den Nebenwirkungen der Nahlwurz benommen, brauchte ich einen Moment, bis ich erkannte, was es war: eine tragbare Sympathielampe.

»Das Magazin ist nicht beleuchtet«, sagte Ambrose. »Es ist einfach zu groß, und auf die Dauer würde das Licht den Büchern schaden. Eine Handlampe kostet anderthalb Talente.«

Ich zögerte.

Ambrose nickte nachdenklich. »Viele sind im ersten Trimester knapp bei Kasse.« Er griff in eine untere Schublade und kramte eine ganze Weile darin herum. »Handlampen kosten anderthalb Talente, und daran kann ich nichts ändern.« Er zog eine kleine, dünne Wachskerze hervor. »Aber Kerzen kosten nur einen halben Penny.«

Das war ein fairer Preis. Ich zog einen Penny hervor. »Ich nehme zwei.«

»Das ist unsere letzte«, sagte Ambrose. Er sah sich ängstlich um, ehe er sie mir in die Hand drückte. »Weißt du was? Ich schenk sie dir.« Er lächelte. »Aber zu keinem ein Wort davon. Das ist unser kleines Geheimnis.«

Ich nahm die Kerze und war mehr als nur ein wenig erstaunt. Offenbar hatte ich ihn mit meiner leeren Drohung eingeschüchtert. Entweder das, oder der unverschämte und aufgeblasene Adelssohn war nicht halb so ein Scheißkerl, wie ich gedacht hatte.

Ambrose schob mich so schnell ins Magazin, dass mir nicht einmal Zeit blieb, die Kerze anzuzünden. Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, war es rings um mich her stockfinster, und nur durch die Türritzen drang schwach der rötliche Schein der Sympathielampen.

Da ich keine Streichhölzer dabei hatte, musste ich auf die Sympathie zurückgreifen. Normalerweise hätte ich das im Handumdrehen erledigt, doch nun brachte mein von der Nahlwurz ausgelaugter Geist kaum die nötige Konzentration auf. Ich biss die Zähne zusammen und besann mich auf das Alar, und nach ein paar Sekunden spürte ich, wie mir die Kälte in die Glieder drang, als ich vermittels meiner Körperwärme den Kerzendocht entzündete.

Bücher.

Ganz ohne Fenster, die das Sonnenlicht hereingelassen hätten, war es im Magazin bis auf das Licht meiner Kerze vollkommen dunkel. Und in diese Dunkelheit hinein erstreckten sich Regale um Regale voller Bücher. Mehr Bücher, als ich mir an einem ganzen Tag ansehen konnte. Mehr Bücher, als ich im ganzen Leben lesen konnte.

Die Luft war kühl und trocken. Es roch nach altem Leder, nach Pergament und vergessenen Geheimnissen. Ich fragte mich, wie man in einem fensterlosen Gebäude die Luft so frisch hielt.

Die Kerzenflamme mit einer Hand abschirmend, ging ich an den Regalen entlang, genoss den Augenblick, sog alles in mich auf. Schatten tanzten über die Decke, während ich die Kerze hin und her bewegte.

Jetzt war die Wirkung der Nahlwurz vollkommen abgeklungen. Der Rücken tat mir fürchterlich weh, und meine Gedanken waren bleiern, so als hätte ich hohes Fieber oder einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen. Mir war klar, dass ich zu längerer Lektüre nicht mehr in der Lage war, aber dennoch brachte ich es nicht über mich, so bald wieder zu gehen. Nicht nach all dem, was ich durchgemacht hatte, um hierher zu gelangen.

Ich ging gut eine Viertelstunde lang ziellos umher und sah mir alles an. Ich entdeckte etliche kleine Räume mit schweren Holztüren davor. Sie dienten offenbar dazu, dass man sich dort treffen und miteinander sprechen konnte, ohne die Stille des Magazins zu stören.

Und ich entdeckte Treppen, die aufwärts und abwärts führten. Die Bibliothek war sechs Etagen hoch, und ich hatte nicht gewusst, dass sie sich auch unterirdisch erstreckte. Wie tief ging es dort wohl hinab? Wie viele zehntausend Bücher lagerten unter meinen Füßen?

Ich vermag kaum zu schildern, wie wohl ich mich dort in der kühlen, stillen Dunkelheit fühlte. Ich war glücklich inmitten der unzähligen Bücher. Der Ort vermittelte mir ein Gefühl der Sicherheit, denn ich wusste, dass es hier Antworten auf alle meine Fragen gab.

Eher zufällig stieß ich auf die Tür mit den vier Kupferplatten.

Sie bestand aus massivem Stein und war ebenso grau wie die Wände ringsumher. Der Türrahmen war eine Handspanne breit und ebenfalls grau und aus massivem Stein. Tür und Rahmen fügten sich so passgenau ineinander, dass keine Nadel dazwischen gepasst hätte.

Die Tür hatte keine Angeln. Keine Klinke. Weder ein Fenster noch einen Schieber. Ihr einziges Merkmal waren vier Kupferplatten, die bündig in sie eingelassen waren, wie auch die Tür selbst bündig in den Rahmen und dieser bündig in die Wand eingelassen war. Wenn man mit der Hand darüber fuhr, spürte man kaum, wo das eine endete und das andere begann.

Dennoch war diese graue Steintafel eindeutig eine Tür. Die Kupferplatten hatten jeweils ein Loch in der Mitte, und obwohl sie nicht wie konventionelle Schlüssellöcher geformt waren, waren es doch zweifellos Schlüssellöcher. Die Tür stand dort so unverrückbar wie ein Berg, so reglos wie die See an einem windstillen Tag. Diese Tür war nicht zum Öffnen da. Es war eine Tür, die geschlossen bleiben sollte.

In ihrer Mitte, zwischen den blanken Kupferplatten, war ein Wort in den Stein gemeißelt: VALARITAS.

Es gab an der Universität auch noch andere verschlossene Türen, hinter denen gefährliche Dinge oder vergessene Geheimnisse ruhten. Türen, die zu öffnen verboten war. Türen, deren Schwelle nie jemand überschritt, Türen, deren Schlüssel man vernichtet, fortgeworfen oder weggesperrt hatte.

Doch sie alle reichten nicht an die Tür mit den vier Kupferplatten heran. Ich legte eine Handfläche auf die kühle, glatte Oberfläche und drückte, hoffte wider alle Vernunft, dass sie sich aufschieben ließ. Doch sie war so massiv wie ein Graustein. Ich versuchte durch die Löcher in den Kupferplatten zu spähen, konnte beim Licht meiner Kerze aber nichts dahinter erkennen.

Ich wollte unbedingt hinein, es war ein brennendes Verlangen. Es zeigt wahrscheinlich einen verqueren Zug meines Charakters, dass ich mich, obwohl ich dort in der Bibliothek von unzähligen Geheimnissen umgeben war, ausschließlich für die einzige verschlossene Tür interessierte, die ich fand. Vielleicht ist es aber auch nur menschlich.

Dann sah ich durch die Regale, wie sich das rötliche Licht einer Sympathielampe näherte. Es war das erste Anzeichen, dass sich außer mir noch jemand im Magazin aufhielt. Ich trat einen Schritt zurück und wartete, wollte den, der da kam, fragen, was sich hinter dieser Tür befand und was Valaritas bedeutete.

Das Licht wurde heller, und ich sah zwei Bibliothekare um eine Ecke biegen. Sie blieben stehen, und dann lief einer der beiden herbei, riss mir die Kerze aus der Hand, löschte sie und sprenkelte mir dabei heißes Wachs auf die Hand. Er hätte nicht entsetzter blicken können, wenn er mich mit einem frisch abgetrennten Kopf in der Hand vorgefunden hätte.

»Was machst du denn hier mit einer offenen Flamme?«, herrschte er mich in dem lautesten Flüsterton an, den ich je gehört hatte. Dann senkte er die Stimme und fuchtelte mit der gelöschten Kerze vor meiner Nase herum. »Beim verkohlten Leib Gottes! Bist du denn vollkommen übergeschnappt?«

Ich rieb mir das heiße Wachs vom Handrücken und versuchte in dem Dunst aus Schmerz und Erschöpfung klar zu denken. Natürlich, dachte ich und erinnerte mich an das Lächeln, mit dem Ambrose mir die Kerze in die Hand gedrückt und mich dann ins Magazin bugsiert hatte. »Unser kleines Geheimnis.« Natürlich. Ich hätte es wissen müssen.

Einer der Bibliothekare führte mich aus dem Magazin, und der andere lief los, um Meister Lorren zu holen. Als wir in den Vorraum traten, blickte Ambrose verwirrt. Er übertrieb es, aber auf den mich begleitenden Bibliothekar wirkte es überzeugend. »Was macht der denn hier?«

»Wir haben ihn im Magazin entdeckt«, erklärte der Bibliothekar. »Mit einer Kerze.«

»Was?« Ambrose blickte vollkommen entgeistert. »Also ich habe ihn nicht hereingelassen«, sagte er und schlug ein Verzeichnis auf. »Hier. Schau’s dir an.«

Doch da stürzte schon Lorren herein. Sein sonst so gelassenes Gesicht war zornig und streng. Mir brach kalter Schweiß aus, und ich musste daran denken, was Teccam in seiner Theophanie geschrieben hatte: Dreierlei fürchtet der Weise: Die See bei Sturm, die mondlose Nacht und den Zorn eines sanftmütigen Mannes.

Lorren ragte über dem Empfangspult auf. »Erklär mir das!«, herrschte er einen der Bibliothekare an.

»Micah und ich sahen im Magazin ein flackerndes Licht und gingen hin, um zu sehen, ob jemand Schwierigkeiten mit seiner Lampe hätte. Wir fanden ihn in der Nähe des südöstlichen Treppenhauses – und zwar damit.« Der Bibliothekar hielt die Kerze empor. Unter Lorrens Zornesblick zitterte ihm ein wenig die Hand.

Lorren wandte sich zum Empfang um, wo Ambrose saß. »Wie konnte das geschehen, Re’lar?«

Ambrose hob ratlos die Hände. »Er war vorhin hier und wollte rein, aber ich habe ihn nicht reingelassen, weil er nicht im Verzeichnis steht. Wir haben uns ein wenig gestritten. Fela hat das mitbekommen.« Er sah mich an. »Schließlich habe ich ihn fortgeschickt. Er muss sich hereingeschlichen haben, als ich kurz im Hinterzimmer war, um mir frische Tinte zu holen.« Ambrose zuckte die Achseln. »Oder er ist im Lesesaal bei der Bestellannahme durchgeschlüpft.«

Ich stand wie vor den Kopf geschlagen da. Die geringen Anteile meines Geistes, die nicht bleiern vor Erschöpfung waren, waren von den fürchterlichen Schmerzen auf meinem Rücken absorbiert. »Das … das ist nicht wahr.« Ich sah zu Lorren empor. »Er hat mich reingelassen. Er hat Fela fortgeschickt, und dann hat er mich reingelassen.«

»Was?« Ambrose starrte mich an, für einen Moment sprachlos. Bei allem Groll ihm gegenüber musste ich anerkennen, dass er eine meisterhafe Vorstellung ablieferte. »Warum um Gottes willen sollte ich so etwas tun?«

»Weil ich dich vor Fela in Verlegenheit gebracht habe«, sagte ich. »Er hat mir auch die Kerze verkauft.« Ich schüttelte den Kopf, um ihn klarer zu bekommen. »Nein, er hat sie mir geschenkt.«

Ambrose blickte verblüfft. »Schaut ihn Euch an.« Er lachte. »Der kleine Wicht ist betrunken oder so was.«

»Ich wurde gerade ausgepeitscht!«, protestierte ich. Meine Stimme klang schrill.

»Es reicht!«, brüllte Lorren, der wie ein Standbild des Zorns vor uns aufragte. Die Bibliothekare erbleichten.

Lorren wandte sich von mir ab und wies mit einer verächtlichen Geste auf den Empfang. »Re’lar Ambrose erhält einen Tadel wegen Nichtbeachtung seiner Pflichten.«

»Was?« Diesmal war Ambroses Empörung nicht gespielt.

Lorren sah ihn finster an, und Ambrose machte den Mund wieder zu. Zu mir sagte Lorren: »E’lir Kvothe hat ab sofort in der Bibliothek Hausverbot.«

Ich überlegte krampfhaft, was ich zu meiner Verteidigung vorbringen konnte. »Meister, ich wollte nicht –«

Lorren fuhr mich an, und in seinem Gesicht, das sonst immer so ruhig und gelassen war, zeichnete sich eine solche Wut ab, dass ich unwillkürlich einen Schritt zurückwich. »Du wolltest nicht?«, sagte er. »Deine Absichten, ob nun vorgetäuscht oder nicht, interessieren mich nicht, E’lir Kvothe. Mich interessieren einzig und allein deine Taten. Du hattest eine offene Flamme in der Hand. Also trägst du die Verantwortung dafür. Das ist etwas, das man lernen muss, wenn man ein Erwachsener sein will.«

Ich blickte zu Boden, überlegte verzweifelt, was ich sagen sollte, welchen Beweis ich vorbringen konnte. Doch mir fiel so schnell nichts ein, und Lorren verließ den Raum.

»Ich verstehe nicht, warum ich für seine Dummheit bestraft werden soll«, wandte sich Ambrose zeternd an die anderen Bibliothekare. Ich ging wie benommen zum Ausgang. Dann beging ich den Fehler, mich noch einmal zu Ambrose umzusehen. Seine Miene war ernst und gefasst.

Doch in seinem Blick lag große Belustigung. »Also ehrlich, Junge«, sagte er zu mir. »Ich weiß nicht, was du dir dabei gedacht hast. Man sollte doch meinen, dass ein Mitglied des Arkanums über ein wenig mehr Verstand verfügt.«

Ich ging zurück zur Mensa. An der Essensausgabe nahm ich mir ein Blechtablett, zeigte meinen Ausweis vor und ließ mir eine Portion gedämpften Pudding geben, dazu ein Würstchen und einen Klacks Bohnen. Ich sah mich im Saal um, bis ich Simmon und Manet erblickte, die an ihrem Stammplatz in der Nordostecke saßen.

Ich zog einiges an Aufmerksamkeit auf mich, als ich zu ihrem Tisch ging. Das war nur verständlich, denn es war kaum zwei Stunden her, dass man mich öffentlich ausgepeitscht hatte. Ich hörte jemanden flüstern: »… er hat nicht geblutet, als er ausgepeitscht wurde. Ich war dabei. Kein einziger Tropfen Blut.«

Das hatte natürlich die Nahlwurz bewirkt. Ich hatte es für eine gute Idee gehalten. Jetzt fand ich es nur noch töricht. Es wäre Ambrose nie gelungen, mich so leicht hinters Licht zu führen, wenn mein natürlicher Argwohn nicht betäubt gewesen wäre. Und wenn ich meine fünf Sinne beisammen gehabt hätte, hätte ich auch eine Möglichkeit gefunden, es Lorren zu erklären.

Während ich durch den Saal schritt, wurde mir klar, was ich getan hatte. Ich hatte meinen Zutritt zur Bibliothek eingetauscht gegen ein klein wenig Ruhm.

Nun blieb mir nur noch, das Beste daraus zu machen. Wenn ein gewisser Ruf alles war, was ich nach diesem Debakel vorzuweisen hatte, war es am klügsten, darauf aufzubauen. Ich hielt mich aufrecht, als ich zu Simmon und Manet ging und dann mein Tablett bei ihnen abstellte.

»Es gibt doch keine Magazingebühr, oder?«, fragte ich leise, ließ mich auf der Sitzbank nieder und gab mir große Mühe, wegen der Schmerzen auf meinem Rücken nicht das Gesicht zu verziehen.

Sim sah mich verdutzt an. »Magazingebühr?«

Manet gluckste. »Das habe ich ja seit Jahren nicht mehr gehört. Damals, als ich noch in der Bibliothek gearbeitet habe, haben wir den Studienanfängern immer einen Penny abgeknöpft, wenn sie Bücher bestellen wollten. Das nannten wir Magazingebühr.«

Sim schenkte ihm einen missbilligenden Blick. »Das ist aber gemein.«

Manet hob abwehrend die Hände. »Nur ein kleiner harmloser Scherz.« Er sah zu mir herüber. »Machst du deshalb so ein langes Gesicht? Hat dir jemand ein Kupferstück abgeknöpft?«

Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht öffentlich eingestehen, dass Ambrose mir ein ganzes Talent abgeluchst hatte. »Ratet mal, wem man in der Bibliothek gerade Hausverbot erteilt hat«, sagte ich in ernstem Ton, riss ein Stück Brot ab und tunkte es in meine Bohnen.

Sie blickten mich verblüfft an. Dann sagte Simmon: »Äh … dir?«

Ich nickte und begann zu essen. Ich hatte eigentlich keinen Appetit, hoffte aber, wenn ich etwas in den Magen bekam, würde das gegen die durch die Nahlwurz verursachte Trägheit anwirken. Und außerdem war es einfach nicht meine Art, die Gelegenheit zu einer Mahlzeit verstreichen zu lassen.

»Du hast bereits an deinem ersten Tag Hausverbot bekommen?«, sagte Simmon. »Das wird es nicht einfacher machen, die Chandrian zu studieren.«

Ich seufzte. »Wohl wahr.«

»Wie lange gilt denn das Hausverbot?«

»Er sagte nur Hausverbot«, erwiderte ich. »Von einer Frist war keine Rede.«

»Was?« Manet sah mich an. »Er hat seit mindestens zehn Jahren kein unbefristetes Hausverbot mehr erteilt. Was hast du denn getan? Auf ein Buch gepinkelt?«

»Sie haben mich im Magazin mit einer Kerze erwischt.«

»Grundgütiger.« Manet legte die Gabel nieder, und zum ersten Mal sah ich ihn ernst. »Da war der alte Lorren aber sicher stinksauer.«

»Stinksauer trifft es ganz genau«, sagte ich.

»Was für ein Teufel hat dich denn geritten, dass du mit einer offenen Flamme da hineingegangen bist?«, fragte Simmon.

»Ich konnte mir keine Handlampe leisten«, sagte ich. »Und da hat mir der Bibliothekar am Empfang statt dessen eine Kerze geschenkt.«

»Das ist nicht wahr«, sagte Sim. »Kein Bibliothekar würde jemals …«

»Warte mal«, sagte Manet. »War das ein dunkelhaariger Typ? Gut gekleidet? Markante Augenbrauen?« Er machte ein übertrieben finsteres Gesicht.

Ich nickte. »Ambrose. Ich bin ihm gestern zum ersten Mal begegnet. Wir sind gleich aneinander geraten.«

»Es ist schwierig, ihm aus dem Weg zu gehen«, sagte Manet vorsichtig und sah sich mit einem vielsagenden Blick zu den Umsitzenden um. Ich bemerkte, dass einige von ihnen beiläufig unserem Gespräch lauschten. »Jemand hätte dich vor ihm warnen sollen«, fügte er leiser hinzu.

»Ach du meine Güte«, sagte Simmon. »Wenn man sich mit irgend jemandem nicht anlegen sollte, dann doch wohl mit dem.«

»Jetzt ist es geschehen«, sagte ich. Ich fühlte mich schon wieder ein wenig besser und war nicht mehr ganz so benommen und erschöpft. Entweder ließen die Nebenwirkungen der Nahlwurz nach, oder mein Zorn verlieh mir frische Kraft. »Der wird mich noch kennenlernen. Und er wird sich wünschen, dass er mir nie begegnet wäre.«

Simmon blickte ein wenig ängstlich. »Du solltest anderen Studenten nicht drohen«, sagte er und lachte auf, so als wäre meine Bemerkung scherzhaft gemeint gewesen. Leiser fügte er hinzu: »Du verstehst das nicht. Ambrose ist der Erbe einer Baronie in Vintas.« Er zögerte und sah zu Manet hinüber. »Wie soll ich das erklären?«

Manet beugte sich vor und sprach nun ebenfalls in vertraulicherem Ton: »Er ist keiner der Adligen, die hier ein oder zwei Trimester lang ein bisschen herumalbern und dann wieder verschwinden. Er ist seit Jahren hier und hat sich den Re’lar redlich verdient. Und er ist auch nicht irgendein siebter Sohn. Er ist der Erstgeborene, der Erbe. Und sein Vater zählt zu den zwölf mächtigsten Männern von Vintas.«

»Also eigentlich steht er auf Platz sechzehn«, sagte Sim sachlich-nüchtern. »Nach der königlichen Familie, den Prinzregenten, Maer Alveron, der Herzogin Samista, Aculeus und Meluan Lackless …« Manets Blick ließ ihn verstummen.

»Er hat Geld«, sagte Manet einfach nur. »Und er hat die Freunde, die man sich mit Geld kaufen kann.«

»Und Leute, die sich bei seinem Vater lieb Kind machen wollen«, fügte Simmon hinzu.

»Er ist also«, sagte Manet ernst, »jemand, dem man besser nicht in die Quere kommen sollte. In seinem ersten Jahr hier hat sich ein Alchemist mit Ambrose angelegt. Ambrose hat von einem Geldverleiher in Imre seine Schulden übernommen. Und als der Mann nicht zahlen konnte, ließ er ihn in den Schuldturm werfen.« Manet riss sich ein Stück Brot ab und strich Butter drauf. »Als seine Familie ihn dann endlich freigekauft hatte, hatte sich der arme Kerl die Lungenschwindsucht geholt. Der Mann war ein Wrack. Der ist nie wieder hier aufgetaucht.«

»Und die Meister ließen das einfach geschehen?«, fragte ich.

»Das war alles vollkommen legal«, sagte Manet, immer noch leise. »Ambrose war nicht so dumm, die Schulden des anderen persönlich zu übernehmen. Er ließ das irgend einen Strohmann erledigen, sorgte aber dafür, dass alle wussten, dass er dahinter steckte.«

»Und dann war da die Sache mit Tabetha«, sagte Sim nachdenklich. »Sie hat überall herumerzählt, Ambrose hätte ihr die Ehe versprochen. Und dann ist sie einfach verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt.«

Das erklärte, warum Fela ihn nicht abgewiesen hatte. Ich machte eine beschwichtigende Geste. »Ich drohe niemandem«, sagte ich und hob dabei die Stimme, so dass alle, die lauschten, es hören konnten. »Ich zitiere nur eine Stelle aus einem meiner Lieblingsdramen. Es ist aus dem vierten Akt von Daeonica, wo Tarsus sagt:

Mit Hungersnot und Feuersbrunst werd ich ihn strafen,

Bis seine Welt in Schutt und Asche liegt

Und die Dämonenschar im Finstern staunend sieht,

Dass auch ein Mensch Vergeltung üben kann.«

Einen Moment lang herrschte verblüfftes Schweigen. Es breitete sich ein wenig weiter in der Mensa aus, als ich erwartet hatte. Offenbar hatte ich die Zahl derjenigen, die uns lauschten, unterschätzt. Dann widmete ich mich wieder meinem Essen und beschloss, es fürs Erste dabei bewenden zu lassen. Ich war erschöpft, und ich hatte Schmerzen, und ich wollte an diesem Tag nicht noch weitere Scherereien.

»Diese Information wirst du so schnell nicht brauchen«, sagte Manet schließlich leise. »Da du in der Bibliothek ja jetzt Hausverbot hast. Aber dennoch solltest du wissen …« Er räusperte sich beklommen. »Man muss da keine Handlampe kaufen. Man leiht sie sich am Empfang aus und bringt sie anschließend wieder zurück.« Er sah mich an, als wäre er gespannt, wie ich auf diese Mitteilung reagieren würde.

Ich nickte müde. Also hatte ich recht gehabt. Ambrose war tatsächlich nicht halb so ein Scheißkerl, wie ich gedacht hatte. Er war zehn Mal so ein Scheißkerl.

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