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Rhapsody reichte Ashe den letzten Teller zum Abtrocknen und wischte den Tisch ab, während er das Geschirr wegräumte. Sie verschränkte die Arme und beobachtete amüsiert, wie er, der Kirsdarkenvar, der zukünftige Herrscher über die vereinigten cymrischen Geschlechter, vor ihrem Küchenschrank kauerte und die Teller vom Abendessen verstaute. Sie betrachtete das Spiel seiner Rückenmuskeln und seufzte tief, wie immer, wenn sie es sich erlaubte, an die Zukunft zu denken. Zu wissen, dass ihre Zeit mit ihm sich ihrem Ende zuneigte, machte sie wie immer traurig.

Ashe stand auf und lächelte, als er sich zu ihr umwandte. Behutsam nahm er ihre Hand und küsste sie, hakte sich dann bei ihr unter und führte sie ins Wohnzimmer.

»Wie wäre es mit einem Lied? Ich habe dich lange nicht mehr singen gehört.«

»Vor dem Abendessen habe ich meine Gebete verrichtet. Hast du das nicht bemerkt?«

»Schon, aber ich meinte eine Ballade, ein Lied mit einer Geschichte. Das würde mir helfen, mein Alt-Lirin zu üben, damit ich besser mit den Redewendungen zurechtkomme.«

»Gut«, meinte Rhapsody lächelnd. »Wenn du möchtest, kann ich dir ein Gwadd-Lied vorsingen, ich kenne nämlich eines.« Mit diesen Worten setzte sie sich auf den einen der beiden Sessel, die sich vor dem Feuer gegenüberstanden.

Neugierig nahm Ashe auf dem anderen Sessel Platz. »Wundervoll! Ich hatte keine Ahnung, dass du die Gwadd kennst.« Die meisten Leute waren sich nicht sicher, ob das kleine Volkschlank und mandeläugig, wirklich existierte.

»Ich habe ein paar von ihnen in Serendair gesehen, aber sie waren nur sehr selten in der Stadt, in der ich gelebt habe.« Nun war zwar Ashes Neugier geweckt, aber er hielt sich an ihre Abmachung, die Vergangenheit nicht zur Sprache zu bringen. Es war sowieso besser, wenn sie ihn aus eigenem Antrieb an ihren Erinnerungen teilhaben ließ. Rhapsody ging zum Schrank, in dem sie ihre Instrumente aufbewahrte, und holte ihren Minarello heraus. Es war ein seltsam geformtes rotes Instrument, dessen jaulender Klang Ashe zuweilen an einen kranken Hund erinnerte nicht aber, wenn Rhapsody es spielte. In seiner Zeit auf See hatte er oft mit anhören müssen, wie irgendein betrunkener Seemann damit ein Lied erbärmlich zugrunde gerichtet hatte. Aber in Rhapsodys Händen bekam es einen fröhlichen Klang, bei dem es ihm in den Füßen juckte und er Lust bekam zu tanzen. Sie kehrte zu ihrem Sessel zurück und setzte sich wieder.

»Gut. Also, dies ist die merkwürdige, traurige Geschichte von Simeon Blaskamerad und dem Pantoffel der Konkubine.« Ashe lachte und lehnte sich zurück, um dem Lied zu lauschen, in dem die Hauptperson den Verlust eines Schuhs beklagte. Rhapsody gab es mit großem Ernst und verschmitzt funkelnden Augen zum Besten. Nach dem tragikomischen Ende applaudierte Ashe laut, während Rhapsody den Minarello wieder aufs Regal stellte und den Beifall mit einer tiefen, ernsthaften Verbeugung entgegennahm.

Dann setzte sie sich wieder in den Sessel vor dem Feuer, ohne auf seine ausgebreiteten Arme zu achten. »Ich muss noch etwas Wichtiges erledigen«, sagte sie und sah ihm dabei direkt ins Gesicht.

Ashe nickte. »Kann ich dir helfen?« Bereit aufzustehen, legte er die Hände auf die Armlehnen.

Aber Rhapsody schüttelte den Kopf. »Nicht heute Abend. Ich meinte, ich muss es bald erledigen, aber es reicht in ein, zwei Tagen.«

Ashes Lächeln erlosch. »Was ist es, Aria?«

Rhapsody wirkte verlegen. »Ich bin mir noch nicht über die Einzelheiten im Klaren, aber als Erstes muss ich Manwyn aufsuchen.«

»Warum?« Seine Stimme klang scharf.

»Weil ich eine Information brauche, die ich sonst nirgends bekommen kann.«

»Betrifft es die Kinder, über die du auch mit Rhonwyn gesprochen hast?«

»Ja. Aber ich denke, heute sollten wir uns darüber unterhalten, was du als Nächstes tun solltest, Ashe.« Er starrte sie an; Rhapsody senkte die Augen, versuchte aber, ihre Worte so zu wählen, dass sie ihn nicht verletzten. »Der Sommer ist vorbei, jetzt ist der Herbst da. Du hast deine Seele zurückbekommen, du bist wieder vollständig. Es ist Zeit, dass du dich darauf vorbereitest, die Herrschaft zu übernehmen.«

»Du möchtest, dass ich gehe?«

Rhapsody lächelte. »Bei allen Göttern, nein. Aber wir wissen beide, dass du gehen musst.«

Ashe stand auf und kam zu ihr herüber. Er kauerte sich vor sie, und Rhapsody spürte, dass ihr Herz schneller zu schlagen begann, wie immer, wenn er ihr nahe war. »Ich kann nicht«, entgegnete er leise. »Noch nicht.«

Wieder sah sie ihm offen ins Gesicht. »Nun, du kannst gern hier in Elysian bleiben, aber ich fürchte, ich werde bald aufbrechen müssen. Der Rakshas ist tot; nun wird es Zeit, dass Achmed, Grunthor und ich den F’dor suchen und töten.

Unter anderem muss ich eine Möglichkeit finden, wie ich Achmed helfen kann, den F’dor aufzuspüren. Es besteht die Gefahr, dass er den Wirt wechselt, wenn er eine Gelegenheit dazu hat, vor allem jetzt, da ihm der Rakshas nicht mehr zur Ausführung seiner Befehle zur Verfügung steht. Bald schon werden die Ereignisse sich überstürzen; ich denke, dass wir den Rat der Cymrer einberufen werden, sobald der Dämon tot ist, vorausgesetzt, wir können das verdammte Ding finden, und das wird auch einen großen Einfluss auf dich haben, weißt du. Ich denke, du solltest dir diese Zeit nehmen, um dich vorzubereiten. Vielleicht möchtest du ja auch die Frau, die du erwähnt hast, aufsuchen und mit ihr sprechen, damit du weißt, ob sie damit einverstanden ist, deine Herrin zu werden.« Ihre Stimme stockte ein wenig, und Ashe fühlte sein Herz vor Mitgefühl zusammenzucken. »Dann könnte der Rat euch beide bestätigen und müsste nicht ein zweites Mal einberufen werden. Wer weiß, wenn du deine Nominierung nicht vorbringst, wählen sie womöglich jemand Schreckliches, wie beim letzten Mal.« Sie hielt inne, als ihr klar wurde, dass sie soeben Ashes Großeltern beleidigt hatte. Ashe sah ihre Verlegenheit und lächelte. »Du hast Recht. Das war eine ziemlich schlechte Paarung, nicht wahr?«

Rhapsody nahm seine Hand. »Nein«, widersprach sie und blickte ihm in die Augen. »Wenn die beiden kein Paar geworden wären, wärst du jetzt nicht hier, deshalb glaube ich, dass auch aus den schlechtesten Verbindungen wundervolle Dinge hervorgehen können. Aber es ist wichtig für den ganzen Kontinent, nicht nur für die Cymrer, dass es diesmal besser wird. Du musst dir Zeit lassen, um sicher zu sein, dass du bereit bist und dass du mit deiner Frau die richtige Wahl getroffen hast. Am besten schaust du sie dir an, lernst sie ein bisschen kennen und überlegst, ob sie eine Frau ist, die regieren, aber dich auch glücklich machen kann. Ich werde dich nicht länger aufhalten, ganz gleich, wie gern ich es aus egoistischen Gründen auch tun würde.«

Ashe beugte sich zu ihr und küsste sie. »Noch nicht«, wiederholte er. »Das kann noch nicht das Ende sein. Wir haben beide zu viel erlitten, um die einzige Zeit des Trosts und Friedens so bald schon wieder zu verlieren.« Er verdrängte die mahnende Stimme seines Vaters aus seinen Gedanken.

»Achmed und ich verlassen Ylorc übermorgen«, erklärte Rhapsody sanft, aber fest. »In absehbarer Zukunft werde ich wohl nicht zurückkommen.« Sie zuckte zusammen, als sie sah, wie das Lächeln bei ihren Worten von Ashes Gesicht verschwand, während er aufstand, sich abwandte und ans Feuer ^at. Seufzend erhob auch sie sich, folgte ihm und berührte ihn am Arm. »Ich wollte, ich müsste dir uns nicht so wehtun. Aber wir wussten ja, was auf uns zukommt. Es tut mir Leid.«

Schweigend nickte Ashe, starrte aber weiter in die Schatten des Feuers. Als er ihr schließlich wieder ins Gesicht schaute, wirkte er ruhig und entspannt.

»Nun denn, wenn wir den nächsten Schritt machen müssen, so soll es sein. Ich habe auch noch eine Menge zu tun. Vor allem muss ich mir Gedanken darüber machen, wie ich der wundervollen Veränderung gerecht werden kann, die du mir letzte Nacht geschenkt hast.«

Ashe klopfte sich auf die Brust; die Narbe, die Rhapsody dort in verschiedenen Stadien der Heilung gesehen hatte, war nun, mit der Rückkehr des Seelenfragments, endgültig verheilt. Am Morgen, während Rhapsody sich im Nebenzimmer angekleidet hatte, hatte er sich eine Erinnerung des Rakshas angesehen. Bei Rhapsodys Rückkehr hatte er zitternd vor Grauen in einer Ecke des Zimmers gekauert, denn seine Gedanken hatten die unaussprechlichen Gräueltaten mit angesehen, an denen seine Seele, ohne es zu wollen, teilgehabt hatte, Taten, die so grässlich waren, dass sie ihm in die Seele eingebrannt blieben. Rhapsody schüttelte den Kopf. »Das solltest du nicht tun, wenn du allein bist, Ashe«, riet sie ihm nun. »Befassen wir uns damit, bevor ich gehe. Ich werde dir beistehen, so gut ich kann.«

»Das ist eigentlich kein schönes Ende für diesen wunderbaren Sommer«, meinte er wehmütig.

»Ich möchte, dass du dich gern an unsere Zeit erinnerst, Aria, und mich nicht im Gedächtnis behältst, wie ich schreie und meine Dämonen austreibe.«

»Es wird immer eine schöne Erinnerung bleiben«, versicherte sie ihm. »Nichts wird uns das wegnehmen. Aber ich möchte dir gern etwas vorschlagen.«

»Ich dir auch.«

»Gut, sag es mir.«

»Ich gehe mit dir nach Yarim, nicht Achmed«, sagte Ashe mit fester Stimme. »Ich war schon mehrmals dort, er nicht, so viel ich weiß. Ich möchte dich ihm nicht allein anvertrauen.«

Rhapsody sah ihn fragend an. »Warum nicht? Wir sind schon an viel schlimmeren Orten gewesen. Er wird gewiss dafür sorgen, dass mir nichts zustößt.«

Ashe überlegte, ob er näher erläutern sollte, was er meinte, entschied sich dann aber dagegen. Sie verstand es nicht, sie würde es nie verstehen. »Ich gehe trotzdem mit. Das ist mein letztes Wort.«

Das klang so gebieterisch, dass Rhapsody die Augenbrauen hochzog. »Ja, mein Herr«, meinte sie etwas verärgert, verfolgte den Punkt aber nicht weiter. Sie hatte ihm die Sache mit den Kindern nicht näher erklärt, weil sie wusste, dass er sich nur darüber aufregen würde. Wenn er mit ihr zu der Prophetin ginge, würde es ihm Manwyn möglicherweise erzählen. Aber Rhapsody wollte ihm auch nichts vormachen, also wechselte sie das Thema. »Nun, möchtest du meinen Vorschlag noch hören?«

»Ja«, antwortete Ashe und lehnte sich zurück. »Entschuldige.«

»Der Herrscher von Roland heiratet im Frühling, und kaum zu glauben ich bin eingeladen!«

»Tristan? Also wirklich. Nun, über diese Einladung bin ich tatsächlich ein bisschen überrascht.«

Sie kicherte. »Ich auch. Nach unseren bisherigen Begegnungen müsste er mich eigentlich hassen, deshalb bin ich froh, ein Bauer zu sein; da braucht man zu seiner Hochzeit nicht aus irgendwelchen politischen Erwägungen heraus Leute einzuladen, die man gar nicht mag nur, wenn sie mit einem verwandt sind.«

»Er kann dich unmöglich hassen. Das ist nicht der Grund, warum mich die Einladung überrascht. Ich dachte eher, dass er genau wissen muss, dass du die Braut ausstechen wirst.«

Rhapsody lächelte. »Du bist lustig.« Ashe seufzte; er hatte das nicht als Scherz gemeint.

»Jedenfalls dachte ich, wir könnten uns dort treffen, wenn es auch nur kurz wäre und bitten in einem großen Fest. Es würde bestimmt Spaß machen, sich die Hochzeit anzusehen. Ich habe dir ja schon vor langer Zeit versprochen, dass du meine Eskorte sein kannst, wenn ich eingeladen werde.«

Er nickte. »Ja, das hast du. Vielleicht ist es nicht klug, allzu offen zu sein, angesichts der Tatsache, dass der F’dor zu einem so wichtigen Ereignis auftauchen könnte. Sein Wirt ist mit Sicherheit eingeladen, und es wäre wahrscheinlich eine ideale Gelegenheit, ihn dingfest zu machen. Aber du bist noch nicht bereit.« Er sah, wie ihr Gesicht sich ein wenig verdunkelte und ihre Begeisterung abnahm, und beeilte sich, sie wieder aufzumuntern. »Aber wir können uns trotzdem bei der Hochzeit treffen, wenn wir es heimlich tun, wie ein Liebespaar, das sich verstecken muss. Und ich würde liebend gern mit dir kommen, Aria.«

Rhapsody schaute ins Feuer. »Wenn du von hier weggehst, halte ich es für das Beste, wenn wir unsere Beziehung als Liebespaar beenden, Ashe.« Sie spürte ihn im Sessel gegenüber erbleichen. »Es wird mir ohnehin unendlich schwer fallen, dich aufzugeben, deshalb denke ich, es wäre ratsam, die Dinge nicht zu vermischen. Wenn du dieser Cymrer-Frau, die dem Rat angenehm ist, den Hof machst, schuldest du es ihr, dass du mit deiner Vergangenheit abschließt mit all deinen früheren ... Verbindungen.«

Ashe wartete, bis sie ihm wieder ins Gesicht sah. »In Ordnung, Rhapsody«, meinte er dann leichthin. »Du hast Recht. Sie sollte sich darauf verlassen können, dass ich ungebunden bin, wenn ich ihr einen Antrag mache. Wenn sie sich einverstanden erklärt, Herrscherin der Cymrer und meine Frau zu werden, verdient sie meine absolute Treue und Ergebenheit, unverstellt von irgendwelchen Gedanken an andere Frauen.« Sein Magen verkrampfte sich, als seine Drachensinne ihre Reaktion auf diese Worte wahrnahmen; obgleich ihr Gesicht heiter blieb und keine Gefühlsregung verriet, spürte er, wie Übelkeit in ihr aufstieg und das Blut in tausenden winziger Gefäße aufwallte, die der Drache samt und sonders kannte und abgöttisch liebte. »Du hast immer noch vor, meine Verbündete zu bleiben, oder?«

»Ja, selbstverständlich.«

»Und mein Freund?«

Sie lächelte strahlend. »Und dein Freund.« Er erhob sich, trat auf sie zu und streckte die Hand aus, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Dann schaute er ihr in die Augen und durch diese direkt in ihre Seele, in der Hoffnung, dass seine Worte dort einen Widerhall finden würden.

»Ich liebe dich, Aria. Nichts und niemand wird das je für mich ändern. Du hast gesagt, dass auch du mich liebst, und ich weiß, dass du das tust, ich kann es spüren mit jedem Atemzug. Wirst du mich weiter lieben? Auch wenn wir getrennt sind?«

Rhapsody wandte den Blick ab. »Ja«, antwortete sie traurig, als schämte sie sich, es zuzugeben. »Immer. Aber mach dir keine Sorgen, ich werde schon damit fertig. Ich werde dich nicht in Verlegenheit bringen, Ashe. Unter anderem helfe ich dir deshalb, weil du eines Tages mein König sein wirst, und ich schulde es dir, dich in jeder Weise zu unterstützen. Ich könnte dein Glück und deinen Ruf niemals aufs Spiel setzen.«

Ashe lachte. »Rhapsody, wenn die Leute wüssten, dass du meine Geliebte warst, würde das nur dazu dienen, meinen Ruf über alle Maßen zu steigern. Nun, ich habe noch zwei Dinge auf dem Herzen. Erstens möchte ich, dass du mir versprichst, mich das Abendessen für dich zubereiten zu lassen, wenn wir von Manwyn zurückkehren. Wir haben sozusagen eine letzte Verabredung, speisen im Garten und tanzen vielleicht ein bisschen. Eine nette romantische Note für den Abschied, vor allem, wenn wir uns morgen daran machen, die Erinnerungen des Rakshas anzusehen.« Unwillkürlich schauderte er, als ihm das Erlebnis vom Vormittag wieder einfiel. »Es war ein zauberhafter Sommer. Ich möchte, dass er richtig ausklingt.«

Rhapsody lächelte ihn an. »Das ist wundervoll. Können wir uns auch so richtig schön machen?«

»Selbstverständlich, das würde ich nicht anders wollen. Vielleicht kann ich mir in Yarim sogar etwas zum Anziehen kaufen. Ich habe wirklich nicht sehr viel.«

»Und wir können eine Umbenennungszeremonie veranstalten.« Seit sie ihm das Seelenstück zurückgegeben hatte, bestand sie darauf, ihm einen neuen Namen zu geben, einen, den der F’dor nicht kannte und mit dem er ihn nicht finden würde. Ashe hatte zugestimmt.

»Ja, das ist eine gute Idee.«

»Schön, und was ist dein zweites Anliegen?«

Er nahm sie in die Arme. »Sind wir deiner Meinung nach heute Nacht noch ein Liebespaar?«

»Ja. Willst du mich immer noch?«

Sein Kuss war Antwort genug.

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