Verziert mit Glöckchen und anderem Schmuck, tanzte die nackte Sklavin auf den roten Kacheln der großen Halle.
Policrates, der neben mir an dem breiten, niedrigen Tisch saß, hielt nachdenklich die beiden Stücke des gelbbraunen Steins zusammen, die beiden Hälften des zerteilten Topases. Und wieder überraschte und beeindruckte es mich zu sehen, wie sich aus den bräunlichen Verfärbungen in den beiden Steinsplittern, sobald sie zusammengeführt wurden, die Umrisse einer Flußgaleere herausschälten. Kein Zweifel war möglich – es waren die beiden zusammengehörigen Hälften eines Steins.
»Faszinierend«, sagte Policrates. »Und wie geht es meinem Freund Ragnar Voskjard?«
»Gut«, antwortete ich, »und er läßt natürlich auch nach deinem Wohlergehen fragen.«
»Mir geht es ebenfalls gut«, sagte Policrates, »und du kannst ihm bei deiner Rückkehr versichern, daß ich begierig bin, unser gemeinsames Vorhaben in die Tat umzusetzen.«
»In zwanzig Tagen«, sagte ich, »stehen wir vor eurem Wassertor – diese Zeit benötigen wir für meine Rückkehr und die Ausrüstung unserer Schiffe.«
»Ausgezeichnet«, sagte Policrates.
»Wir werden dann nach Ar-Station vordringen, um die dortigen Vorräte einzukassieren und die Ar-Schiffe zu verbrennen. Anschließend werden wir Port Cos entsprechend heimsuchen. Sind diese beiden größten Häfen erst einmal lahmgelegt, gehört der Fluß mehr oder weniger uns.«
»Eine amüsante Vorstellung«, sagte Policrates, »daß die Animositäten zwischen Cos und Ar ein Zusammengehen ihrer Streitkräfte am Fluß verhindern.«
»Die Torheit unserer Gegner in dieser Hinsicht«, sagte ich, »müßte sich wesentlich zu unserem Vorteil auswirken.«
»Richtig!« rief Policrates lachend. »Darauf wollen wir trinken!«
Er hob seinen Kelch, und wir stießen an, dann beugte ich mich vor, langte mit meinem Kelch an Policrates vorbei und entbot meinen Gruß auch dem mürrischen Kliomenes, der rechts von Policrates saß. Dann tranken wir gleichzeitig. Kliomenes musterte mich aus zusammengekniffenen Augen.
Ich wandte mich ab und konzentrierte mich auf die Sklavin, die vor mir tanzte.
»Ich hatte damit gerechnet, daß mir der Topas eher geliefert würde«, sagte Policrates. »Ich habe Ragnar Voskjard vor mehr als fünfzig Tagen entsprechend Bescheid gegeben.«
»In der Festung Ragnars wurde hin und her überlegt«, antwortete ich. »Unternehmungen dieser Art beginnt man nicht leichtfertig. Außerdem wurde ich in Victoria aufgehalten. Es gibt in dieser Stadt viele Wächter aus Port Cos wie auch aus Ar-Station, und sie alle suchen nach dem Überbringer des Steins.«
»Mir wäre wohler«, sagte Kliomenes, »wenn ich dein Gesicht sehen könnte.«
»Die Maske, die ich trage, muß meine Identität schützen«, erwiderte ich.
»Kliomenes«, sagte Policrates, »es ist durchaus üblich, daß der Kurier, der den Topas bringt, in fremden Festungen seine Züge verhüllt. Die Geheimhaltung seiner wahren Person ist entscheidend für die Wirkung seiner Arbeit.«
»Vielleicht bin ich ja Ragnar Voskjard«, sagte ich zu Kliomenes.
Dieser zuckte sichtlich zusammen.
»Aber du bist es nicht«, warf Policrates ein, »denn Ragnar, ein schlauer Bursche, würde sich niemals auf eine so gefährliche Sache wie die Überlieferung des Topas einlassen.«
»Ich glaube, das kann man wohl sagen«, bemerkte ich grinsend. »Jedenfalls ist es richtig, daß ich nicht Ragnar Voskjard bin.«
»Du hast etwas an dir, das mir bekannt vorkommt«, bemerkte Kliomenes. »Sind wir uns schon einmal begegnet?«
»Vielleicht.«
»Siehst du, Kliomenes«, sagte Policrates, »unser Freund ist am Fluß vielleicht bestens bekannt. Wenn das stimmt, ist es weder in Ragnar Voskjards, noch in unserem noch in seinem Interesse, als Kurier des Topases erkannt zu werden. Sollte er in irgendeiner Stadt am Fluß eine hohe Stellung bekleiden, wäre seine Nützlichkeit für Voskjard und für uns wesentlich eingeschränkt, käme heraus, daß eine so wichtige Person mit Männern wie uns und Voskjard gemeinsame Sache macht.«
»Das stimmt«, sagte Kliomenes.
»Und wir können von der Gewißheit ausgehen, daß unser Freund in mindestens einer Stadt am Fluß gut bekannt ist.«
»Richtig«, sagte ich. In der Tat – in Victoria war ich einigermaßen bekannt.
Die Musik endete mit einem lauten Wirbel, und das Mädchen streckte sich mit klirrenden Glöckchen vor Policrates’ Tisch aus. Gleich darauf trat sie ab und wurde von einigen Piraten mit Beschlag belegt. Kurze Zeit später hörte ich sie vor Wonne stöhnen.
»Ich weiß, an wen du mich erinnerst«, sagte Kliomenes plötzlich.
»An wen?«
»An einen Tavernenraufer und Hafenarbeiter aus Victoria«, antwortete er. »Jason heißt er.«
Ich lächelte.
»Es gibt da in der Tat eine gewisse Ähnlichkeit«, sagte Policrates.
»Jason aus Victoria«, bemerkte Kliomenes, »kannte sich im Schwertkampf nicht aus.«
»Wie könnte ich es dann tun?« fragte ich.
»Zieh!« brüllte Kliomenes, sprang über den Tisch und riß seine Klinge heraus.
Gelassen wandte ich mich an Policrates. »Meine Identität dürfte ausreichend durch die Vorlage des Topases bestätigt sein«, sagte ich. »Du wirst doch nicht etwa glauben, jemand, der nicht der Gruppe Ragnar Voskjard angehört, könnte so wagemutig sein, den Stein zu dir zu bringen. Was hätte das für einen Sinn?«
»Deine Worte klingen logisch«, erwiderte Policrates, »trotzdem scheint es da eine Ähnlichkeit zu geben, wie mein Leutnant gesagt hat.«
»Das kann man doch wohl kaum mir anlasten!« rief ich lächelnd.
»Würde es dich schmerzen, es auf eine Probe ankommen zu lassen?« fragte Policrates.
Ich grinste. »Nein«, sagte ich. »Aber andererseits ist überall am Fluß bekannt, daß es sich bei Kliomenes um einen ausgezeichneten Schwertkämpfer handelt. Man muß mir schon verzeihen, wenn ich nicht begierig darauf bin, von ihm aufgespießt zu werden.«
»Zieh!« forderte Policrates lächelnd.
Ich warf meinen Umhang hinter mich und entblößte die Klinge, die ich an der Hüfte trug. Mit einem Fuß drückte ich den niedrigen Tisch zur Seite, wobei ich Kliomenes nicht aus den Augen ließ, damit er mich nicht angriff, während ich noch nicht bereit war.
Dies entging Kliomenes natürlich nicht.
Stille herrschte plötzlich in dem großen Saal. Die Piraten, die sich an den niedrigen Tischen ihrem Festmahl gewidmet hatten, hielten inne und beobachteten uns. Die Mädchen, die mit Tabletts und Gefäßen unterwegs waren, verharrten stumm und wandten die Köpfe in unsere Richtung. Es war schließlich so still, daß man das Knistern der Fackeln an den Wänden vernehmen konnte.
Plötzlich stieß Kliomenes zu, und ich parierte energisch, ohne ihn selbst treffen zu wollen.
Weitere dreimal hieb er los, und dreimal wehrte ich den Stahl ab.
An den Tischen entstand Gemurmel. Er war zu leicht abgewehrt worden. Zornig werdend, griff Kliomenes nun ernsthaft an. Drei oder vier Ehn lang hieb er wild auf mich ein. Schwitzend und voller Zorn senkte er schließlich sein Schwert. Absichtlich hatte ich energisch pariert, besonders in den letzten beiden Ehn. Beim Schwertkampf ist nicht nur Geschick vonnöten, man braucht auch Kraft – ein Umstand, der von vielen Laien nicht richtig verstanden wird. Die Anforderungen an die Kraft werden größer, je mehr sich die Auseinandersetzung in die Länge zieht. Man kann zwar eine Stahlklinge zur Seite ableiten, doch läßt sich das auch mit kräftigem Schwung machen, was dann einen zusätzlichen Kraftaufwand des Angreifers erfordert, seinen Stahl wieder in die Ausgangslage zu bringen. Um sich selbst zu schützen, muß er seine Klinge unter diesen Umständen durch einen größeren Bogen führen, und unter verstärktem Druck und mit größerem Tempo.
»Offensichtlich kann dieser Mann nicht Jason aus Victoria sein«, sagte Policrates lächelnd.
Zornig schob Kliomenes seine Klinge in die Scheide. Ich steckte meine Waffe ebenfalls wieder fort. Ich hatte jeden Versuch unterlassen, auf seinen Angriff einzugehen, und mich nur verteidigt. Auf diese Weise hatte ich das Risiko einer Blöße gemieden und war kaum in Gefahr gewesen, jedenfalls nicht in der kurzen Zeit des Kampf es. Natürlich ist es schwierig, einen Schwertkämpfer, der sowohl erfahren, als auch vorsichtig ist, zu treffen. Andererseits muß es über längere Zeit gefährlich sein, sich nur auf die Verteidigung zu verlassen. Zum einen könnte der Angreifer kühner werden und immer gefährlichere Attacken vortragen, unbeeinflußt von der Notwendigkeit, sich selbst zu schützen. Zweitens könnte natürlich die eigene Abwehr sich öffnen, besonders, wenn eine gewisse Zeit vergeht. Eine auch nur so geringe Unaufmerksamkeit konnte irreparable Schäden zur Folge haben. Wer sich nur auf die Verteidigung konzentriert und nicht selbst angreift, kann logischerweise nicht gewinnen – und dann muß er über kurz oder lang verlieren. Keine Mauer ist so dick, daß sie nicht eines Tages doch einbricht.
Kliomenes kehrte an seinen Platz zurück, während ich den Tisch wieder zurechtschob und mich ebenfalls setzte.
»Du scheinst erschöpft zu sein, Kliomenes«, bemerkte Policrates.
»Ich wollte ihn nur auf die Probe stellen«, sagte Kliomenes, »und bestimmen, ob er sich mit dem Schwert auskennt.«
»Und was ist dein Urteil?«
»Sein Schwertgeschick scheint angemessen«, äußerte Kliomenes.
»Den Eindruck hatte ich auch«, sagte Policrates lächelnd.
Ich war ihm sehr dankbar, meinem Lehrer, Callimachus aus Port Cos. In den letzten Tagen hatten wir vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung und auch noch beim Lampenschein den Schwertkampf geübt. Er hatte mir Techniken eingedrillt und Erwartungshaltungen und Reflexe und Besorgnisse und taktische Überlegungen. Ich glaube nicht, daß ich mich allzu ungeschickt anstellte. Dennoch waren mir die Grenzen meiner Fähigkeiten nur allzu klar bewußt. Großes Geschick im Umgang mit dem Stahl läßt sich nicht so einfach anlernen, insbesondere wenn es um die ganz feinen Unterschiede und Aspekte und zusätzlichen Dimensionen geht, die den großen Meister ausmachen.
»Ich wollte ihn nur auf die Probe stellen«, sagte Kliomenes, »ich wollte sehen, ob er das Schwert beherrscht. Töten wollte ich den Kurier Ragnar Voskjards nicht.«
»Das weiß ich natürlich«, sagte Policrates lächelnd. »Musik!« forderte er. »Und eine neue Tänzerin und Bedienung! Das Fest soll weitergehen!«
Die Musiker setzten ihr Spiel fort; die sinnliche, melodische, erregende wilde Musik Gors hallte von neuem durch den großen Raum.
Ich nahm einen Vuloschenkel und biß hinein. Daß ich insgeheim erleichtert war, ließ ich mir nicht anmerken. Kliomenes sprach weiterhin zornig dem Wein zu. Eine neue Sklavin erschien auf der Tanzfläche und begann einen Peitschentanz vorzuführen. Wenig bekleidete Sklavinnen erschienen an den Tischen und servierten Speisen und Getränke. Ich ließ meinen Blick zwischen ihnen herumwandern. Miß Beverly Henderson sah ich nicht, dafür aber mehrere andere, die ich sehr gern mein eigen genannt hätte.
»Wein, Herr?« fragte ein rothaariges Mädchen, das sich zwei Ledergurte um den Leib gebunden hatte.
»Brot, Herr?« fragte eine blonde Schönheit, kaum daß das andere Mädchen weitergegangen war. Sie hielt mir ein silbernes Tablett hin, auf dem dampfendes goreanisches Brot aus Sa-Tarna-Korn lag. Ich nahm ein Stück und goß mir aus dem kleinen Silbergefäß heiße Butter darüber. Dann schickte ich das Mädchen mit einer Kopfbewegung fort.
»Trotz allem«, sagte Kliomenes, »wäre mir lieber, wenn er keine Maske trüge.«
»Du mußt endlich begreifen«, sagte Policrates, »daß seine wahre Identität geheimbleiben muß.« Er deutete in die Runde. »Was sollte geschehen, wenn einer dieser Männer zum Verräter würde und später unseren Gast identifizierte und bloßstellte, etwa gegen Gold? Oder wenn sein Gesicht von einer Sklavin gesehen würde, die später, wenn sie verkauft oder verschenkt worden ist, dem Mann begegnet und ihn gegen ihren Willen durch ihre Reaktion verrät?«
Kliomenes nickte mürrisch und wandte sich wieder seinem Wein zu.
»Wissen denn hier sogar die Sklavinnen, daß ich Ragnar Voskjards Kurier bin?« fragte ich.
»Selbstverständlich«, erwiderte Policrates. »Dieses Fest wurde anläßlich deiner Ankunft angeordnet, zur Feier des Versprechens, das der Topas darstellt. Und selbst wenn das nicht so wäre, ist es schwierig, Gerüchte dieser Art in den Küchen und Gehegen zu unterbinden. Die kleinen Dirnen, auch wenn sie Ketten tragen, klatschen gern und erzählen jede Kleinigkeit sofort weiter.«
Ich lächelte.
»Fleisch, Herr?« fragte ein nacktes Mädchen, das neben mir kniete. Sie hielt mir ein Tablett mit kleinen Würfeln gerösteten Boskfleisches hin, in denen Spieße steckten. Ich nahm mehrere und tauchte sie vor dem Essen noch in eine Sauce, die auf demselben Tablett stand. Die kleinen Spieße legte ich anschließend wieder auf das Tablett.
»Glaubst du wirklich«, wandte sich Policrates an mich, »daß die Flotte des Ragnar Voskjard in zwanzig Tagen voll getakelt und ausgerüstet zur Stelle sein kann?«
»Ich sehe in dieser Hinsicht keine Schwierigkeiten«, versicherte ich ihm.
»Gut«, gab er zurück.
»Trauben, Herr?« fragte eine leise Mädchenstimme dicht neben mir. Ich schaute die Sklavin an, unterdrückte aber jede Reaktion. Es war die ehemals freie Frau, die auf den Piers von Victoria versklavt worden war. Eine unglaubliche Veränderung war mit ihr vorgegangen. Sie war lieblich anzuschauen, eine voll erblühte Frau, die sich ihrer selbst und ihrer Stellung klar bewußt war. »Herr?« fragte sie. Ich lächelte. Am liebsten hätte ich sie in die Arme genommen.
»Wie ich sehe, gefällt sie dir«, sagte Policrates. »Wenn du willst, kannst du sie später in deiner Kammer empfangen.«
»Vielleicht«, sagte ich achselzuckend.
Der Peitschentanz nahm seinen Fortgang.
»Obst, Herr?« fragte eine andere schüchterne Stimme vor mir. Das Mädchen hatte angstvoll den Kopf gesenkt.
»Sie hat Angst vor dir«, sagte Policrates, »denn sie weiß, daß du der Kurier Ragnar Voskjards bist. Außerdem ist sie vielleicht durch meine Nähe eingeschüchtert – sie weiß, welche Stellung ich hier innehabe. Sie ist neu und noch nicht richtig ausgebildet.«
Das dunkle Haar türmte sich locker auf ihrem Kopf. Ein geflochtenes gelbes Band hielt es zusammen.
»Exquisit, nicht wahr?« fragte Policrates.
Ich legte der Sklavin den Daumen unter das Kinn und hob ihren Kopf. Die sanften braunen Augen begegneten angstvoll meinem Blick. In ihnen stand ein Ausdruck, der mir von anderen Mädchen, die vor ihrem Herrn standen, bekannt war. Das fand ich interessant. Sie erkannte mich nicht.
Ich fand, daß Miß Beverly Henderson eine prächtige kleine Sklavin abgab.
»Ein hübsches Ding«, sagte ich und blickte hinter Miß Henderson her, die wir weitergeschickt hatten. »Wie nennst du sie?«
»Beverly.«
»Du bist grausam«, bemerkte ich lächelnd, »du gibst ihr einen Erdennamen.«
»Sie kommt von der Erde.«
»Oh.«
»Magst du Erdenmädchen?«
»Ja.«
»Die da ist noch ungeschliffen«, bemerkte er, »doch mit der Zeit wird sie sich zu einer ausgezeichneten Sklavin mausern.«
»Zweifellos.«
»Kliomenes hat sie in der Piratenkette, der Taverne des Hibron, aufgetan«, sagte er. »Sie glaubte sich bei ihm sicher und erzählte ihm, auf der Erde habe sie Beverly geheißen. Und, stell dir vor, sie lehnte die Hilfe eines Mannes ab, eines gewissen Jason aus Victoria, des Mannes, dem du ein wenig ähnlich siehst!«
»Ich verstehe.«
»Kliomenes brauchte nicht einmal Thassa-Pulver anzuwenden«, fuhr er fort. »Er schleppte sie einfach her, aber da war es für sie schon zu spät, ihren Irrtum zu erkennen.«
Als der Peitschentanz zu Ende ging, stand ich langsam auf.
»Das Fest hat doch eben erst begonnen!« rief Policrates lachend.
»Ich bin erschöpft«, sagte ich. »Ich glaube, ich werde mich zurückziehen.«
»Wie du willst!« sagte er. »Du hast eine lange Reise hinter dir. Ich werde dir natürlich ein Mädchen zum Waschen und für das Sonstige schicken.«
»Policrates ist großzügig.«
»Keine Ursache.«
Er stand auf. Gemeinsam blickten wir uns an den Tischen um.
»Such dir ein Mädchen aus«, sagte er.
»Am meisten würde mich Beverly interessieren«, sagte ich.
»Nimm dir eine andere«, sagte er.
»Warum?«
»Sie ist noch ungeschliffen, eine armselige Sklavin.«
»Trotzdem finde ich sie nicht ohne Reiz.«
»Na schön. Ich lasse sie dir in der nächsten Ahn ins Gemach schicken.«
»Sei bedankt, Policrates«, erwiderte ich. »Oh«, fuhr ich fort, »vielleicht würde ich gern in der Abgeschiedenheit meines Zimmers die Maske abnehmen!«
»Ich verstehe«, sagte er. »Ich werde ihr die Augen verbinden lassen.«
»Vielen Dank, Polic rates.«
»Keine Ursache.«
Ich verneigte mich vor meinem Gastgeber Policrates und auch vor seinem Leutnant und Vertrauten Kliomenes. Dann drehte ich mich um und suchte mein Gemach auf.