18

Ich bin einer aus der zweiten Generation. Der zweiten Generation von Schamanen, so wie ich der Anführer der zweiten und – wie ich hoffe – besseren und weiseren Generation der Horde bin. Ich habe mit den Elementen und Geistern gesprochen, und ich habe gespürt, wie sie viele Male harmonisch mit mir zusammengearbeitet haben. Genauso oft haben sie aber auch ihre Hilfe verweigert.

Aber ich habe nie die Geister der Ahnen gesehen, nicht mal in meinen Träumen. Meine Seele verlangt nach solch einer Verbindung. Bis vor Kurzem wagten die, die bereits den Pfad des Schamanen gegangen waren, nicht einmal davon zu träumen, ihn wieder beschreiten zu können. Und dennoch tun sie es jetzt.

Vielleicht wird eines Tages die Barriere zwischen uns und den geliebten Toten auch wieder aufgehoben.

Vielleicht.

Aber ich frage mich, ob sie wirklich wussten, wie weit wir uns von ihrer liebenden Lehre entfernt hatten. Ob sie gesehen haben, was wir in Draenor getan haben, was wir Draenor angetan haben... Vielleicht würden sie sich selbst jetzt von uns abwenden und uns unserem Schicksal überlassen. Wenn sie das tatsächlich tun, kann ich es ihnen nicht verübeln.


„Ich verstehe das nicht“, sagte Ghun. Er war der jüngste Hexenmeister des Clans und immer noch, so erkannte Durotan bitter, ein Idealist. Er hatte miterlebt, wie Ghun die Nase über die merkwürdigen Kreaturen gerümpft hatte, die er im Kampf gezwungenermaßen einsetzen musste. Er hatte bemerkt, wie sehr der Junge es bedauerte, wenn ein Feind vor Qual litt. Drek’Thar hatte Durotan auf den Jungen aufmerksam gemacht. „Warum soll man nicht hoffen, dass die Elemente eines Tages wieder mit uns zusammenarbeiten? Und warum darf ich nicht zum Oshu’gun gehen?“

Durotan hatte keine richtige Antwort für ihn. Das Gebot, dass niemand jemals wieder die schamanischen Künste ausüben durfte, war praktisch aus dem Nichts gekommen. Wer es missachtete, musste mit einer Strafe rechnen, Verbannung oder, beim wiederholten Mal, gar mit dem Tod. Es stimmte schon, die meisten der Schamanen hatten sich inzwischen von der alten Lehre entfernt, nachdem die Elemente sie verlassen hatten. Aber was war mit den Ahnen? Warum, in aller Welt, verbot Gul’dan in dieser Zeit von Krise und Not den Orcs ihren heiligsten Ort zu betreten?

Weil er keine Antwort für den Jungen hatte, der aber eine verdiente, wurde Durotan wütend. Seine Stimme klang schroff.

„Damit wir die Draenei besiegen, hat unser Kriegshäuptling bestimmte Verbündete für uns gewonnen. Diese Verbündeten gaben uns die Kräfte der Hexenmeister, die du kontrollierst. Lüg mich nicht an, ich weiß, dass du sehr zufrieden damit bist!“

Ghuns klauenbewehrte Finger hatten in der Erde gegraben und einen Stein hervorgebracht. Er warf ihn auf und ab. Durotan runzelte die Stirn, als er die Haut des Jungen ansah. Die Trockenheit dieses Ortes und die harschen Bedingungen, unter denen sie schon seit zwei Jahren arbeiteten, hatten ihren Tribut gefordert. Die normalerweise weiche braune Haut, die sich über die Muskeln straffte, war trocken und fleckig geworden. Gedankenverloren rieb sich Ghun ein Stück raue Haut ab, und Durotan sah die neue Haut darunter.

Sie hatte eine grünliche Färbung.

Für einen Moment drohte ihn die Panik zu überwältigen, doch Durotan zwang sich, ruhig zu bleiben. Er hatte sich nicht geirrt: Die Haut war tatsächlich grünlich. Er wusste nicht, was das bedeutete, aber es war merkwürdig. Instinktiv lehnte er es ab. Ghun schien das aufzufallen. Er warf den Stein mit einem Grunzen davon und sah ihm nach.

Wäre Ghun älter gewesen, hätte er die Warnung im Tonfall seines Häuptlings erkannt. Aber er war jung und mit seinen eigenen Sorgen beschäftigt. Deshalb beachtete er die Warnung nicht.

„Die Zauber... die Kreaturen, die mir gehorchen... Ich bin mit ihrer Wirkung sehr zufrieden. Aber nicht damit, wie sie wirken. Es fühlt sich... es fühlt sich falsch an, mein Häuptling. Töten ist töten, und die Elemente gaben mir die Macht, meinen Feind zu töten, ebenso wie die neuen Kräfte es tun. Wir befinden uns in diesem Krieg, weil uns die Ahnen befohlen haben, die Draenei zu vernichten. Wieso sagt Gul’dan dann, dass wir nicht mit ihnen reden dürfen?“

Etwas in Durotan drehte durch. Er stieß einen wilden Schrei aus und schlug den Jungen zu Boden. Dann packte er Ghuns Hemd und brachte sein Gesicht ganz nah an das Gesicht des erschreckten jungen Hexenmeisters.

„Das ist uninteressant!“, schrie er. „Ich werde tun, was für die Frostwölfe das Beste ist. Und derzeit ist es das, was Gul’dan und Schwarzfaust uns sagen. Gehorche diesem neuen Gebot!“

Ghun starrte ihn an. So schnell sie gekommen war, verschwand die Wut auch wieder und hinterließ Bedauern. Durotan ergänzte in einem harschen Flüstern, das für den Jungen allein bestimmt war: „Ich kann dich nicht schützen, wenn du es trotzdem tust.“

Ghun schaute ihn an, seine Augen glühten orange, dann schaute er zu Boden und seufzte. „Ich verstehe, mein Häuptling. Ich werde dem Frostwolf-Clan keine Schande machen.“

Durotan ließ ihn los. Ghun trat zurück, verneigte sich und ging. Durotan haderte mit sich. Ghun spürte, dass sich die Dinge in die falsche Richtung entwickelten. Aber ein einziger Junge, der versuchte, die Elemente zu kontaktieren, konnte nichts dagegen tun.

Genauso wenig wie ein einzelner Häuptling, dachte Durotan bitter.


Eine heilige Stätte war das Nächste, was die Horde eroberte.

Nur kurz nach dem Verbot des Schamanentums kam der Befehl, zu einem Ort zu gehen, den die Draenei „Tempel von Karabor“ nannten. Obwohl er nah am Schattenmondtal lag, der Heimat von Ner’zhuls eigenem Clan, hatte kein Orc den Tempel zuvor gesehen. Es war ein heiliger Ort, und als solcher war er von den Orcs respektiert worden. Zumindest bis Schwarzfaust vor der versammelten Armee stand und über die sogenannte „Spiritualität“ der Draenei sprach.

„Die Städte, die wir bislang eingenommen haben, dienten nur der Übung“, verkündete Schwarzfaust. „Schon bald werden wir ihre Hauptstadt zerstören. Aber bevor wir ihre wichtigste Stadt zerschmettern, werden wir sie als Volk vernichten. Wir werden diesen verdammten Tempel stürmen! Ihre Statuen zerstören! Alles, was ihnen etwas bedeutet, vernichten! Ihre geistigen Führer töten! Sie werden ihr Herz verlieren, und dann... dann wird die Einnahme ihrer Hauptstadt so leicht sein wie einen blinden Wolfwelpe zu töten.“

Durotan, der bei den anderen bewaffneten Kriegern stand, schaute Orgrim an. Wie es fast immer der Fall war, stand sein alter Freund an Schwarzfausts Seite. Orgrim war ein Meister darin geworden, seine Gefühle zu verbergen. Aber er konnte sie vor Durotan nicht vollständig verstecken. Der Tempel war Velens Zuhause. Der Prophet hatte an dem Tag, als Orgrim und Durotan ihn getroffen hatten, Telmor nur besucht, sein Heim war der Tempel, wo er betete, meditierte und als Prophet und Führer seinem Volk diente. Sie würden ihn an diesem Tag töten, wenn er da war.

Durotan war es schwer genug gefallen, Restalaan umzubringen. Er hätte gern gebetet, dass er nicht gezwungen war, Velen ein Leid anzutun, aber da war niemand mehr, zu dem er hätte beten können.

Sechs Stunden später, als er auf der Obersten der Stufen zum großen Sitz des Tempels der Draenei stand, würgte er fast bei dem Gestank, der seine Nüstern erfüllte. Der inzwischen vertraute Geruch von Draenei-Blut, der Gestank nach Urin und Fäkalien und der schwere Geruch der Angst erfüllten die Luft. Hinzu kam der widerlich süßliche Geruch des Weihrauchs.

Durotan beugte sich vor und erbrach sich. Ein saurer Geschmack blieb im Mund zurück. Er schnaufte und würgte, bis sein Magen völlig leer war. Dann spülte er mit zitternden Händen seinen Mund mit Wasser aus und spuckte.

Harsches Gelächter erreichte seine Ohren, und er lief rot an. Er drehte sich um und sah Schwarzfausts Brut Rend und Maim, die ihn auslachten.

„So ist es richtig!“, rief Rend. „Das ist alles, was sie verdienen unsere Kotze und unsere Spucke!“

„Ja“, wiederholte Maim lahm. „Unsere Kotze und unsere Spucke.“ Dann trat er gegen den Körper eines nahe liegenden Priesters, der hellviolette Kleidung trug, und spuckte auf ihn.

Durotan wandte sich vor Ekel und Schrecken ab, aber wohin er auch schaute sah er Orcs, die das gleiche taten wie die Söhne Schwarzfausts: Sie schändeten die Toten. Sie zerhackten sie, plünderten sie aus, zogen ihre blutigen Roben an und trieben ihren Spott damit. Andere stopften schön geschnitzte Schüsseln, Teller und Kerzenhalter in Säcke, während sie die süßen Früchte aßen, die für Gottheiten gedacht waren, die die Orcs nicht verstanden und auch nicht verstehen wollten. Schwarzfaust, der einen weiteren Sieg errungen hatte, hatte eine Art alkoholisches Getränk gefunden und kippte es so schnell in sich hinein, dass ein Teil der grünen Flüssigkeit verschüttet wurde und über seine Rüstung lief.

Was ist aus uns geworden? Mörder von unbewaffneten Priestern, Diebe von Dingen, die ihnen heilig sind, und Leichenschänder! Mutter Kashur, ich bin froh, dass du uns verboten bist. Ich würde nicht wollen, dass du das hier siehst.


„Sie haben den Tempel genommen“, sagte Kil’jaeden. „Aber sie haben meinen Preis noch nicht gefunden.“

Kil’jaedens Stimme klang so honigsüß wie immer, aber sein Schweif schlug erregt.

Gul’dans Magen zog sich vor Furcht zusammen. „Velen, der Verräter, muss es irgendwie gewusst haben“, sagte er. „Er wird immerhin Prophet genannt.“

Kil’jaedens massiger Schädel wippte, und Gul’dan war nahe dran zu verzagen. Dann nickt Kil’jaeden langsam.

„Du hast recht“, sagte er. „Wenn er ein leichter und dummer Feind wäre, hätte ich ihn hier gefunden.“

Gul’dan wagte es aufzuatmen. Ein Teil von ihm brannte darauf zu fragen, was Velen einem seiner eigenen Rasse angetan hatte, davon war er nämlich mittlerweile überzeugt, um solchen Hass zu verdienen. Aber Gul’dan war schlau genug, den Mund zu halten. Er konnte mit der unbefriedigten Neugierde leben.

„Nachdem wir den Tempel besetzt haben, großes Wesen, sind alle Überlebenden garantiert in die Stadt geflüchtet. Dort werden sie sich sicher fühlen, ohne zu ahnen, dass sie in der Falle sitzen.“

Kil’jaeden spreizte seine Finger und lächelte. „Ja“, sagte er. „Ja, der Tempel soll dir gehören. Schwarzfaust ist recht gut in der Zitadelle untergekommen. Aber bevor du deine kleine Marionette die Draenei-Festung angreifen lässt, habe ich für sie ein kleines... Geschenk.“


Ner’zhul wartete darauf, dass Gul’dan fertig war. Er beobachtete durch halb geschlossene Augen, wie Gul’dan Brief um Brief schrieb. Er bekam Tintenflecken an seinen dicken Fingern, was ihn aber nicht davon abhielt, dieselben Finger zu benutzen, um ein Fruchtstück aufzunehmen oder sich ein Stück Fleisch in den Mund zu stecken. Offenbar waren das wichtige Briefe, denn sonst hätte Gul’dan einen seiner Schreiber damit beauftragt.

Der Tempel war gesäubert worden, wie Gul’dan es genannt hatte. Die Priester hatten sich tapfer und dumm der Flut von Orcs entgegengestellt, die sie schnell und grausam getötet hatten. Ner’zhul hatte gehört, dass ihre Körper geschändet worden waren, und stellte fest, dass ein Teil von ihm noch zu so viel Mitleid fähig war, dass ihn der Gedanke krank machte. Diese geschändeten Körper waren längst entfernt worden, so wie die heiligen Gegenstände geraubt worden waren. Große Bereiche des Tempels waren verschlossen worden, denn der Rat und seine Diener brauchten nicht allen Platz. Einige der Möbel wurden von den Mitgliedern des Rats benutzt, den Rest hatte man zerstört oder entfernt und sie durch die finsteren, mit Stacheln versehenen merkwürdigen Dekorationen ersetzt, die mittlerweile die Horde kennzeichneten. Das Gebäude hieß nun der Schwarze Tempel, und statt Priestern und Propheten war er das Heim von Lügnern und Verrätern. Und er, das gestand sich Ner’zhul ein, gehörte dazu.

Endlich war Gul’dan fertig. Er trocknete die Tinte mit Sand, lehnte sich zurück und sah seinen früheren Meister mit kaum verhohlener Abscheu an. „Adressiere sie und bring sie zu den Kurieren. Und beeil dich.“

Ner’zhul neigte den Kopf. Er konnte es immer noch nicht über sich bringen, sich vor seinem ehemaligen Schüler zu verbeugen. Und Gul’dan, der genau wusste, dass Ner’zhul keine Bedrohung mehr darstellte, bestand nicht darauf. Ner’zhul setzte sich in den Stuhl, den Gul’dan verlassen hatte, und als dessen schwere Schritte verklangen, begann er sofort zu lesen.

Gul’dan hatte gewusst, dass er die Briefe lesen würde. Und tatsächlich enthielten sie nichts, was Ner’zhul nicht ohnehin schon wusste. Er war eingeweiht in alle Treffen des Schattenrats, obwohl er gezwungen wurde, auf dem kalten Steinfußboden zu sitzen. Er war sich nicht sicher, warum ihm das erlaubt wurde, nur, dass Kil’jaeden es aus irgendeinem Grund so wollte. Wäre das nicht so, da war er sich sicher, hätte Gul’dan ihn sofort beseitigt.

Er überflog die Worte, und sie machten ihn krank. Er fühlte sich so hilflos wie eine Fliege, die in den dicken Saft, der aus den Olembabäumen lief, eingeschlossen wurde. Allerdings waren die Bäume, die den süßen Nektar absonderten, entweder gefällt worden, weil ihr Holz für die Produktion von Waffen benutzt wurde, oder sie starben einfach. Ner’zhul schüttelte den Gedanken ab und rollte die Botschaften zusammen. Seine Augen fielen auf den Stapel unbenutzten Pergaments und auf das Tintenfass samt Federkiel.

Der Gedanke war so dreist, dass sein Herz für eine Sekunde aussetzte.

Schnell schaute er sich um. Er war völlig allein, und es gab auch keinen Grund für Gul’dan, noch einmal zurückzukommen. Gul’dan, Kil’jaeden, der Rat, sie alle dachten, er – Ner’zhul – wäre endgültig gebrochen, so harmlos wie ein zahnloser Wolf, der seine alten Knochen am Feuer wärmte, bis er in den Schlaf des Todes glitt. Und sie hatten größtenteils Recht.

Größtenteils.

Ner’zhul hatte sich damit abgefunden, dass man ihm seine Kräfte genommen hatte. Seine Kräfte, aber nicht seinen Willen. Wenn ihm auch der genommen worden wäre, er wäre unfähig gewesen, Kil’jaeden zu widerstehen.

Ner’zhul konnte nicht direkt handeln. Aber es war vielleicht möglich, jemanden zu kontaktieren, der das konnte.

Seine Finger zitterten, als er ein Stück Pergament nahm. Er war für einen langen Moment gezwungen, sich selbst zu beruhigen, bevor er irgendetwas Lesbares schreiben konnte. Schließlich kritzelte er eine kurze Nachricht, trocknete die Tinte und rollte das Pergament zusammen.

Der Wolf war zahnlos. Aber der Wolf hatte nicht vergessen, wie man kämpfte.


Mehr Marschbefehle. Durotan hatte sie reichlich satt. Es gab keine Pausen mehr. Nur noch Kampf, Rüstung reparieren, hartes und sehniges Fleisch essen, auf dem Boden schlafen und dann wieder in eine neue Schlacht ziehen. Vorbei waren die Zeiten des Trommelns, Lachens, Feierns und der Rituale. Das perfekte Dreieck des Geisterbergs am Horizont wurde von dem dunklen, bedrohlichen Bild einer Bergspitze ersetzt, die immer wieder schwarzen Rauch ausstieß. Einige erzählten sich, eine Kreatur schliefe tief im Berg und dass sie eines Tages erwachen würde. Durotan wusste nicht mehr, was er glauben sollte.

Als der Kurier eintraf, nahm Durotan die Nachricht entgegen und begann gelangweilt zu lesen. Seine Augen weiteten sich jedoch mit jeder Zeile. Und als er am Ende angelangt war, schwitzte und zitterte er. Er schaute auf und fragte sich besorgt, ob jemand vom Inhalt des Briefes erfahren haben konnte, indem er ihn beim Lesen beobachtet hatte. Orcs liefen an ihm vorbei, Staub auf ihrer rauen, fleckigen Haut und den zerdellten Rüstungen, doch niemand schien ihn zu beachten.

Erlief zu Draka, der einzigen Person auf der Welt, der er diese Neuigkeit anvertrauen durfte. Ihre Augen weiteten sich, als sie las.

„Wer weiß sonst noch davon?“, fragte sie, darum bemüht, möglichst neutral zu schauen.

„Nur du“, sagte er leise.

„Wirst du Orgrim davon erzählen?“

Durotan schüttelte den Kopf. Sein Herz schmerzte. „Das traue ich mich nicht. Er ist Schwarzfaust eidverpflichtet.“

„Glaubst du, Schwarzfaust weiß davon?“

Durotan zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, wer was weiß. Ich weiß nur, dass ich meine Leute schützen muss. Und das werde ich.“

Draka schaute ihn lange an. „Wenn wir uns dem als geschlossener Clan verweigern, wird es Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Vielleicht bedeutet es sogar Exil oder Tod.“

Durotan deutete auf den Brief. „Alles das ist besser als das, was passiert, wenn wir gehorchen. Ich habe geschworen, meinen Clan zu schützen. Ich werde meine Leute nicht übergeben an...“

Er erkannte zu spät, dass er lauter sprach und sich bereits einige Köpfe zu ihm umdrehten. „Ich werde sie nicht in die Sklaverei schicken.“

Drakas Augen füllten sich mit Tränen, und sie ergriff seinen Arm. Ihre Krallen gruben sich in sein Fleisch. „Das“, sagte sie heftig, „ist der Grund, warum ich deine Gefährtin bin. Weil ich so stolz bin auf dich.“ !

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