Wieder handelte es sich um ein vertrauliches Gespräch, doch diesmal ohne das Jucken tief im Gehirn, das dem telepathischen Kontakt mit dem Beschützer des Ungeborenen vorausgegangen war. Die Antworten wurden schon gegeben, noch bevor die Fragen geäußert werden konnten, Hellishomars beruhigende Versicherungen vertrieben Liorens Sorgen, sobald sie in ihm aufstiegen, und die Nervenverbindungen zwischen Liorens Gehirn und den Zungenmuskeln wurden vollkommen überflüssig. Es war, als wäre ein System zum Austausch von Nachrichten, die bislang mühsam in Steintafeln gemeißelt worden waren, durch die gesprochene Sprache ersetzt worden, nur ging der Gedankenaustausch mit Hellishomar noch sehr viel schneller vonstatten.
Hellishomar, der Messerheiler, ehemals der Fehlerhafte, der Schwachsinnige, der telepathisch Taube, gehörte nicht mehr zu den Kleinen und war geheilt.
Eine klare, warme Woge der Dankbarkeit erfüllte ihn, die nur Lioren sehen und spüren konnte, und mit ihr erhielt der Tarlaner Kenntnisse, die unvollständig und vereinfacht waren, um seiner relativ primitiven Denkungsart keinen Schaden zuzufügen, und die er mit niemandem teilen durfte. Diejenigen, die zu der einzigartigen und wunderbaren Heilung des geistig behinderten Groalterris beigetragen hatten, sollten nicht mit Wissen belohnt werden, das ihre eigenen jungen Gehirne lahmlegen würde. Hellishomar war mit dem Verstand jedes denkenden Wesens im Orbit Hospital und auf den Schiffen, die es umkreisten, in Verbindung getreten und wußte, daß es so war.
Bei denjenigen, die zum Gelingen der Operation beigetragen hatten, wollte er sich einzeln und in mündlicher Form bedanken. Er würde ihnen mitteilen, daß es ihm gutging, in seinen Denkvorgängen bereits eine Wendung zum Besseren eingetreten war und er es kaum erwarten konnte, auf Groalter zurückzukehren, wo seine Genesung durch die größere körperliche Bewegungsfreiheit, die ihm das Orbit Hospital nicht bieten konnte, gefördert werden dürfte.
All das traf zwar zu, war aber nicht die ganze Wahrheit. Sie durften nicht erfahren, daß Hellishomar das Hospital schnell verlassen mußte, weil die Verlockung dortzubleiben und die Gedanken, das Verhalten und die Philosophien der abertausend Wesen zu erforschen, die zur Arbeit, zu Besuch oder zur Behandlung in dieses gewaltige Hospital kamen, fast unwiderstehlich war. Denn Lioren hatte recht gehabt, als er O'Mara erklärt hatte, daß das Universum hinter der Atmosphäre für die plumpen und an ihren Planeten geketteten Groalterri das Jenseits darstellte, für dessen Erkundung sie die gesamte Ewigkeit benötigen würden. Und das Orbit Hospital war für sie ein besonders faszinierender kleiner Teil des Himmels, der sie erwartete.
Damals war Liorens Besorgnis wegen der möglichen Auswirkungen von Hellishomars außerplanetarischen Erlebnissen auf die Zivilisation der übrigen Groalterri berechtigt gewesen. Doch jetzt kehrte Hellishomar nicht als ein Kleiner auf seinen Heimatplaneten zurück, dem es beschieden war, für den Rest seines Lebens ein telepathischer Taubstummer zu bleiben und durch ein ständig beeinträchtigtes Gehirn ein Krüppel zu sein. Statt dessen kam er im Vollbesitz seiner wiederhergestellten Kräfte zurück, als ein fast erwachsener Groalterri, der einzig und allein den Eltern von seinem wundersamen Erlebnis erzählen wollte. Wie diese auf die neuen Kenntnisse reagieren würden, über die er nunmehr verfügte, wußte er zwar nicht, doch waren die Eltern alt und sehr weise, und der Beweis, daß der Himmel tatsächlich so wunderbar war und sämtliche Vorstellungen gänzlich übertraf, und auch die Tatsache, daß ein kleiner Teil des Universums von kurzlebigen Wesen mit primitivem Verstand und fortschrittlicher Moral bevölkert war, dürfte den Glauben der Eltern wahrscheinlich stärken und sie veranlassen, sich noch angestrengter um die Vollkommenheit von Geist und Seele zu bemühen, die vor dem Sterben unbedingt erforderlich war.
Dem Monitorkorps und dem Personal des Hospitals, das ihn wieder gesund gemacht hatte, schuldete Hellishomar großen Dank, genau wie dem Tarlaner, der geredet und argumentiert und seinen Verstand eingesetzt hatte, um die Einwilligung des Patienten zur Operation zu bekommen. Noch größeren Dank schuldeten ihnen die übrigen Groalterri, doch revanchieren konnte sich weder Hellishomar noch seine Spezies. Der Föderation würde der vollständige Kontakt mit den Groalterri nicht gestattet werden, und auch Lioren konnte keine Antworten auf die beiden Fragen erhalten, die ihm am meisten auf der Zunge brannten.
Bei all seinen Kontakten zu Patienten hatte es sich Lioren nie gestattet, ihre Überzeugungen in nichtmateriellen Fragen zu beeinflussen, wie eigenartig oder albern sie ihm im Licht seiner eigenen größeren Kenntnisse und Erfahrungen auch vorgekommen sein mochten. Er hatte sich stets geweigert, ihnen in ihre Überzeugungen hineinzureden, obwohl er selbst nicht glaubte, an irgend etwas zu glauben. Unter diesen Umständen war Liorens Verhalten moralisch einwandfrei gewesen, und Hellishomar konnte ihm diesbezüglich nur nacheifern. Er durfte seinen tarlanischen Freund nicht in den Genuß des fortschrittlichen groalterrischen philosophischen und theologischen Denkens kommen lassen, indem er ihm sagte, was er glauben sollte. Und eine Antwort auf Liorens zweite Frage war überflüssig, weil der Tarlaner im Begriff stand, die Entscheidung ganz allein zu treffen und etwas zu tun, das seinem Wesen vollkommen fremd war.
Durch die stark gedrängte Methode des Gedankenaustauschs und durch Antworten, die erfolgten, bevor die Fragen vollständig formuliert waren, wurde Lioren immer verwirrter.
Ich schäme mich, Sie an die Schuld zu erinnern, in der Sie bei mir stehen, und Sie zu bitten, einen kleinen Teil davon zu begleichen, dachte Lioren. Immer wenn Sie mit meinem Verstand in Berührung treten, ahne ich ein unermeßliches Wissen, einen riesigen Bereich der Klarheit, den Sie vor mir verbergen. Wenn Sie mich unterweisen könnten, würde ich zum Glauben finden. Warum wollen Sie mir nicht aufgrund Ihrer umfangreicheren Kenntnisse die Wahrheit über Gott mitteilen?
Sie haben sich durch eigene Anstrengungen ein großes Wissen erworben, antwortete Hellishomar. Das haben Sie eingesetzt, um die inneren Schmerzen vieler Lebewesen zu lindern, mein früheres, zurückgebliebenes Selbst eingeschlossen, doch Sie sind noch nicht bereit zu glauben. Die Frage ist bereits beantwortet worden.
Dann wiederhole ich die zweite Frage, fuhr Lioren fort. Gibt es für mich irgendeine Hoffnung, Erleichterung oder Erlösung von der ständigen Erinnerung an Cromsag und meiner Schuld zu finden? Die Entscheidung, mit der ich so lange gerungen habe, bringt ein Verhalten mit sich, das für einen Tarlaner, der einst eine solche gesellschaftliche Position wie ich eingenommen hat, schmachvoll ist, aber das hat nichts zu sagen. Es könnte auch zu meinem Tod führen. Ich frage nur, ob die Entscheidung, die ich getroffen habe, die richtige ist.
Macht Ihnen die Erinnerung an Cromsag denn ständig derart zu schaffen, daß Sie Ihren eigenen Tod als Erlösung empfinden würden? erkundigte sich Hellishomar.
Nein, antwortete Lioren, den die Heftigkeit seiner Gefühle überraschte. Aber das liegt daran, daß meine Gedanken in letzter Zeit mit so vielen anderen Dingen beschäftigt gewesen sind. Den Tod würde ich nicht begrüßen, besonders dann nicht, wenn ich ihm zufällig oder durch eine eigene dumme Entscheidung zum Opfer fallen würde.
Trotzdem glauben Sie, daß Ihre Entscheidung die ernste Gefahr einer schweren Verletzung oder des Todes birgt, und ich kann keinerlei Anzeichen dafür entdecken, daß Sie Ihre Ansicht ändern werden, entgegnete Hellishomar. Jedenfalls werde ich Ihnen nicht sagen, ob Ihre Entscheidung richtig oder falsch oder gar dumm ist, oder Sie über die möglichen Folgen aufklären, sondern möchte Sie nur daran erinnern, daß in diesem Daseinszustand nichts zufällig passiert.
Folgendes werde ich für Sie tun, fuhr Hellishomar fort. Die Maßnahme, die Sie demnächst ergreifen werden, wird in keiner Weise von irgend jemandem behindert werden. Da Sie Ihre Entscheidung inzwischen getroffen haben, schlage ich Ihnen vor, Ihre Qual und Ungewißheit nicht weiter in die Länge zu ziehen und sofort aufzubrechen.
Als Lioren in eine Arbeitsumgebung zurückkehrte, in der Gespräche in träger sprachlicher Form geführt wurden und die Bedeutungen getrübt waren, geriet sein Verstand einen Moment lang in Verwirrung. Offenbar war O'Mara gerade damit fertig geworden, die Fehler des Auszubildenden aufzuzählen. Conway entblößte die Zähne und erinnerte den Chefpsychologen daran, daß er seinen ernstlichen Unwillen schon über jeden Mitarbeiter des Orbit Hospitals zum Ausdruck gebracht habe, und insbesondere über diejenigen, die es gewagt hätten, Diagnostiker zu werden, und es hatte ganz den Anschein, daß alle Anwesenden auf der Station Lioren erwartungsvoll anblickten und sich ihm zu nähern versuchten.
„Dem Patienten geht es gut“, berichtete Lioren. „Er hat keine sensorischen Beschwerden und berichtet von einer ständigen merklichen Verbesserung seiner Denkfähigkeit. Er möchte den allgemeinen Kanal benutzen, um sich bei Ihnen allen einzeln zu bedanken.“
Die Anwesenden waren alle viel zu aufgeregt und zu erfreut, um zu bemerken, wie Lioren die Station verließ. Er überlegte sich den schnellsten Weg zur Station, auf der die Cromsaggi lagen, und versuchte, den Kopf von allen anderen Gedanken frei zu machen.
Da er die Dienstpläne bereits überprüft hatte, wußte er, daß sich zur Zeit nur zwei Schwestern auf der Station befanden. Wenn die Patienten nicht in Behandlung waren oder auf ihre Entlassung warteten, sondern sich auf dem Weg der Besserung befanden und nur unter Beobachtung standen, war dies das übliche Verfahren; doch einen bewaffneten Angehörigen des Monitorkorps am Eingang zur Station aufzustellen war nicht normal.
Bei dem Wächter handelte es sich um einen terrestrischen DBDG, der nur zwei Arme und zwei Beine besaß, über weniger als die Hälfte von Liorens Körpermasse verfügte und eine Lähmungswaffe trug. Mit ihr konnte er Liorens willkürliche Muskulatur — abhängig von der Einstellung der Stärke — beeinträchtigen oder vollständig lahmen, ihn aber keinesfalls töten.
„Lioren, psychologische Abteilung“, stellte sich der Tarlaner in forschem Ton vor. „Ich bin hier, um die Patienten zu befragen.“
„Und ich bin hier, um Sie davon abzuhalten“, entgegnete der Wächter trocken. „Major O'Mara hat gesagt, Sie würden vielleicht versuchen, sich unter die cromsaggischen Patienten zu mischen, und der Zutritt sollte Ihnen zu Ihrer eigenen Sicherheit verwehrt werden. Bitte ziehen Sie sich sofort zurück, Sir.“
Der Wächter bewies zwar die Achtung und den Respekt, die Liorens früherem Rang als Oberstabsarzt gebührten, doch Wohlwollen und Mitleid, wie stark auch immer, konnten ihn bestimmt nicht dazu veranlassen, seine Befehle zu mißachten. Zweifellos war O'Mara genügend über tarlanische Psychologie bekannt, um zu wissen, daß Lioren nicht versuchen wollte, einer gerechten Strafe zu entgehen, indem er sich absichtlich das Leben nahm. Vielleicht hatte der Chefpsychologe geglaubt, selbst dieser Tarlaner könnte seine Meinung und seinen starren Verhaltenscodex ändern und sich dazu zwingen, etwas zu tun, das von ihm vorher als unehrenhaft angesehen worden war, und hatte einfach Vorsichtsmaßnahmen getroffen.
Damit hatte ich nicht gerechnet, dachte Lioren hilflos. Oder vielleicht doch?
„Ich bin froh, daß Sie meine Lage verstehen, Sir“, sagte der Wächter plötzlich. „Auf Wiedersehen, Sir.“
Einige Sekunden später stampfte er mit den Füßen auf und schritt langsam den Korridor entlang, als ob er seine Langeweile vertreiben oder den steifen Beinmuskeln Bewegung verschaffen wollte. Wäre Lioren nicht schnell zur Seite getreten, wäre der Wächter direkt in ihn hineingelaufen.
Danke, Hellishomar, dachte Lioren erleichtert und betrat die Station.
Es handelte sich um einen langen Saal mit hoher Decke, in dem sich vierzig Betten in zwei Reihen gegenüberstanden. In der Mitte erhob sich das Schwesternzimmer wie eine mit Glaswänden versehene Insel aus dem Boden. Die Techniker für Umweltbedingungssysteme hatten das sandfarbene gelbe Licht der Sonne von Cromsag reproduziert und die baulich bedingten Ecken und Winkel mit einheimischen Pflanzen und Wandbehängen entschärft, so daß die Umgebung völlig realistisch aussah. Die Patienten saßen oder standen in kleinen Gruppen um vier der Betten und unterhielten sich leise, während eine weitere Gruppe einen Bildschirm betrachtete, auf dem ein Kontaktspezialist vom Monitorkorps die langfristigen Pläne der Föderation zur Wiederherstellung der cromsaggischen technischen Zivilisation und zur Rehabilitation der Cromsaggi erklärte. Eine der diensthabenden orligianischen Schwestern benutzte gerade den Kommunikator, und der behaarte Kopf der zweiten drehte sich langsam von der einen Seite zur anderen, während sie die Station der Länge nach mit den Augen absuchte. Es war klar, daß die beiden Lioren nicht sahen und Hellishomar — wie schon zuvor bei dem vor der Station postierten Wächter — mit ihrem Verstand in Berührung getreten war, um sie partiell erblinden zu lassen.
Ob Liorens Entscheidung nun richtig war oder nicht, Hellishomar hatte ihm versprochen, er könne sie ungestört in die Tat umsetzen.
Indem er versuchte, weder Eile noch Unschlüssigkeit an den Tag zu legen, schritt Lioren in gefaßtem Schweigen die Station hinab. Kurz blickte er die sitzenden oder liegenden Patienten an, als er an ihnen vorbeikam, und sie starrten zurück. Cromsaggische Gesichtsausdrücke zu lesen, hatte er nie gelernt, so daß er nicht die geringste Ahnung hatte, was sie gerade von ihm dachten. Als er die größte Patientengruppe erreichte, blieb er stehen.
„Ich bin Lioren“, stellte er sich vor.
Ganz offensichtlich wußte bereits alle, wer und was er war. Die Patienten, die auf den Betten in der Nähe gesessen oder gelegen hatten, sprangen auf die Beine und scharten sich um ihn, und diejenigen, die sich weiter hinten auf der Station befanden, eilten zu den anderen herüber, bis Lioren ganz und gar von schweigenden, reglosen Cromsaggi eingekreist war.
Plötzlich erinnerte er sich klar und deutlich an seine erste Begegnung mit einem dieser Wesen, nämlich mit einer weiblichen Cromsaggi. Sie hatte ihn angegriffen, weil sie ihre schlafenden Kinder verteidigen wollte, die sie in einem anderen Teil ihres Hauses bedroht sah, und obwohl an ihrem Körper die auf Krankheit und Unterernährung zurückzuführende Verfärbung und der Muskelschwund festzustellen gewesen waren, hätte sie ihm beinahe lebensgefährliche Verletzungen beigebracht. Jetzt war er von mehr als dreißig Cromsaggi umgeben, deren Körper und Gliedmaßen sehr muskulös und kerngesund waren. Die Wunden, die diese hornigen Füße mit den langen Nägeln und die harten mittleren Hände reißen konnten, kannte er sehr gut, weil er die Cromsaggi fast bis auf den Tod gegeneinander hatte kämpfen sehen.
Auf Cromsag hatten diese Wesen zwar wild, aber mit totaler Selbstkontrolle und mit denn einzigen Ziel gegeneinander gekämpft, dem Gegner größtmöglichen Schaden zuzufügen, ohne ihn zu töten. Der Kampf diente einzig und allein dem Zweck, das fast verkümmerte innere Sekretionssystem zu einer ausreichenden Tätigkeit anzuregen, damit es den Cromsaggi möglich war, sich fortzupflanzen und als Spezies zu überleben. Doch war Lioren weder ein Cromsaggi, noch verspürte er das Verlangen, Partner bei einem Geschlechtsakt zu sein; bei ihm handelte es sich um jenes Wesen, das für unzählige Tausende von Todesfällen unter den Cromsaggi und fast für die Vernichtung der gesamten Spezies verantwortlich war. Möglicherweise wollten die Cromsaggi den Haß, den sie auf ihn haben mußten, oder den Drang, ihn in Stücke zu reißen, nicht unter Kontrolle bringen.
Lioren fragte sich, ob der sich in der Ferne aufhaltende Hellishomar immer noch den Verstand des Wächters und der beiden Schwestern beeinflußte, denn normalerweise hätten sie die Menge, die sich um ihn zusammenzog, gar nicht übersehen können und einen Rettungsversuch gestartet. Er hoffte, daß die Kontrolle des Groalterris über den Verstand der Schwestern und des Wärters nicht so meisterhaft war, denn auf einmal wollte er sein Leben weder auf diese noch auf eine andere Weise beenden lassen. Und dann wurde ihm bewußt, daß Hellishomar in seinen Gedanken wie in einem offenen Buch lesen konnte, und da schämte er sich noch mehr.
Das, was er jetzt sagen und tun wollte, war bereits schmachvoll genug, ohne auch noch die Schande persönlicher Feigheit hinzufügen zu müssen.
Langsam blickte er jedem einzelnen Cromsaggi, die rings um ihn standen, ins Gesicht und begann zu sprechen.
„Ich bin Lioren“, sagte er. „Wie Sie wissen, bin ich derjenige, der für den Tod vieler Tausende Ihrer Mitwesen verantwortlich ist. Das war ein Verbrechen, das zu schwer ist, um es zu sühnen, und es ist nur gerecht, wenn die Bestrafung in Ihren Händen liegt. Doch bevor Sie die Strafe vollziehen, möchte ich Ihnen noch sagen, daß mir das, was ich getan habe, wirklich leid tut, und ich bitte Sie demütig um Verzeihung.“
Die Scham über das, was er gerade getan hatte, war nicht so heftig, wie er erwartet hatte, dachte Lioren, während er auf den Angriff der Cromsaggi wartete. Im Grunde fühlte er sich sogar sehr erleichtert und ausgesprochen wohl.