11

Barker lag auf dem Tisch und trug den Anzug, dessen Helm noch nicht verschlossen war. Er sah ruhig auf, als Hawks sich über ihn beugte.

»Alles in Ordnung?« fragte Hawks besorgt.

»Alles.« Barkers Stimme wurde von den Innenwänden des Helms zurückgeworfen und drang verzerrt durch die enge Öffnung. Die Luftschläuche lagen zusammengerollt auf seinem Magen.

Der junge Leutnant wandte sich an Hawks. »Es scheint ihm ganz gutzugehen. Ich glaube nicht, daß er einen Anfall von Platzangst bekommen wird. Andererseits stellt sich das natürlich erst heraus, wenn der Helm dicht ist und er einige Zeit nur mit Luft aus dem Druckbehälter versorgt worden ist.«

»Mein Junge, ich habe in meinem Leben schon mehr Meter unter Wasser zurückgelegt, als Sie bisher gelaufen sind«, meinte Barker grinsend.

»Das hier kann man aber kaum mit einem handelsüblichen Tauchanzug vergleichen, Sir.«

Hawks drängte sich zwischen den Leutnant und Barker. »Barker, ich habe Ihnen gesagt, daß ich Ihnen noch eine Chance geben würde, wenn Sie jetzt aufhören wollten.«

»Wie nett Sie das sagen, Doktor.«

»Die Gründe für unsere komplizierten Prüfanlagen sind eigentlich einleuchtend genug«, fuhr Hawks fort. »Die Genauigkeit des Übertragungsvorganges beruht auf der Präzision, mit der der Impuls vom Materie-Transmitter zum Empfänger gelangt. Aber selbst ein scharfgebündelter Strahl ist zwischen hier und dem Mond für Störungen anfällig. Deshalb lassen wir diesen Impuls gleichzeitig durch die Datenverarbeitungsmaschine laufen und vergleichen ihn mit den Aufzeichnungen auf dem Originalband.

Zwischen dem Impuls auf dem Band und dem, der ausgestrahlt wird, bestehen selbstverständlich geringe Unterschiede.

Wir nehmen jedesmal wieder ein neues Band auf, aber trotzdem besteht ein Zeitunterschied zwischen der letzten Aufnahme und der nächsten Ausstrahlung. Aber deshalb haben wir unseren Standardmann und seine genau ermittelte Tabelle der wahrscheinlichen Veränderungen pro Zeiteinheit. Die Einstellungen der Maschinen werden analog dazu verändert, wodurch wir eine gewisse Kontrollmöglichkeit haben.«

»Ich hoffe nur, daß Sie sich einbilden, ich hätte jedes Wort verstanden, Hawks.«

»Hoffentlich. Sie können es wenigstens versuchen. Gut. Wenn wir diese Faktoren berücksichtigt haben, arbeiten wir so genau wie irgend möglich. Der Im puls wird nun in Richtung Mond ausgestrahlt und mehrmals wiederholt. An dem Empfänger ist eine Datenverarbeitungsmaschine angeschlossen, die jeden Bit eines Signals mit sämtlichen Bits aller Impulse vergleicht, die ihr eingegeben werden. Dieses Gerät hat die Aufgabe, alles unberücksichtigt zu lassen, was nicht mit der Mehrzahl der anderen Impulse übereinstimmt. Auf diese Weise werden Störungen, die auf atmosphärische Einflüsse zurückgehen, mit fast hundertprozentiger Sicherheit eliminiert.

Heute werden wir Sie zum erstenmal abtasten. Neun Zehntel unserer Kontrollanlagen sind wirkungslos, wenn wir nicht zuerst ein Band haben, das als Prüfgrundlage dienen kann. Jetzt können Sie sich nur noch darauf verlassen, daß meine Leute gute Ingenieure sind, und daß ich keinen Fehler bei der Konstruktion der Maschinen gemacht habe. Ich kann nicht dafür garantieren, daß der Al Barker, der in dem Empfänger auftaucht, derselbe Mann ist, der jetzt hier in dem Anzug steckt. Man kann elektronische Geräte testen, bis man grün und blau ist — und trotzdem können sie im entscheidenden Moment versagen. Daran kann sogar der Prüfvorgang schuld sein, der sie zu sehr beansprucht hat. Und der Abtaster selbst ist eine so neuartige Entwicklung, daß es dafür noch keine Funktionstheorien gibt. Ich weiß, wie er arbeitet, aber das ist auch alles. Manche Vor gänge verstehe ich selbst noch nicht ganz. Sie müssen sich eines vor Augen halten — während des Abtastvorganges können wir nicht eingreifen, um etwa entstehende Fehler zu korrigieren. Wir sind blind. Wir haben keine Ahnung, welcher Teil des Impulses welchen Teil des jeweiligen Menschen beschreibt. Vielleicht kommen wir nie dahinter.

Als Thomas Edison in den Trichter seines Tonwiedergabegerätes sprach, versetzte er damit eine Membran in Schwingungen, wodurch eine Nadel, die mit ihr verbunden war, eine Linie auf einen sich drehenden Wachszylinder zeichnete. Als er die entstandene Rille wieder abtastete, kam ›Mary had a little lamb‹ heraus. Aber damit war Edison bereits am Ende seiner Möglichkeiten. Wenn die Nadel sich lockerte, oder der Wachsüberzug nicht einwandfrei war, oder die Drehzahl des Zylinders sich veränderte, kam etwas anderes heraus — ein unverständliches Gewirr von Lauten.

Edison konnte nichts dagegen tun. Er wußte nicht, welcher Teil einer Rille seine Stimme darstellte, und welcher Teil störende Nebengeräusche. Er konnte das Gerät nur auf mechanische Fehler untersuchen und noch einmal von vorn beginnen — mit seiner Stimme, dem Trichter, der Membran, der Nadel und dem Wachszylinder. Anders ging es einfach nicht, aber andererseits genügte es für seine Zwecke völlig. Schließlich ist es keine übermäßig große Anstrengung, ›Mary had a little lamb‹ immer wieder zu sagen, bis man mit der Wiedergabe zufrieden ist.

Und wenn Daguerre bei einem seiner photographischen Experimente feststellen mußte, daß eine Platte unter- oder überbelichtet oder beim Entwickeln verdorben war, dann machte er eben eine zweite Aufnahme. Dabei spielte es gewöhnlich keine große Rolle, wenn ab und zu ein Bild verlorenging.

Aber wir können das nicht, Barker. Sie sind weder ›Mary had a little lamb‹ noch ein Ding aus Licht und Schatten, dessen Reproduktion gelingen oder mißlingen kann, ohne daß das Original darunter leidet.« Hawks lächelte resigniert. »Der Mensch ist ein Phönix, der sich aus seiner eigenen Asche erheben muß, denn er hat im gesamten Universum nicht seinesgleichen. Wenn der Wind die Asche verweht, dann ist der Phönix für immer tot. Wir können ihn nicht wiedererwecken.

Verstehen Sie mich recht: der Al Barker, der in dem Empfänger entsteht, wird Ihnen fast sicher aufs Haar gleichen. Unsere Statistiken beweisen, daß dafür alle Aussicht besteht. Aber der Abtaster hat kein Unterscheidungsvermögen. Schließlich ist er nur eine Maschine, die für einen bestimmten Zweck konstruiert wurde. Ein Grammophon weiß nicht, was es spielt. Ein Photoapparat bildet alles ab, was sich vor seiner Linse befindet. Er fügt nichts hinzu, was sich nicht tatsächlich dort befindet, aber andererseits bildet er auch den Lippenstiftfleck auf Ihrem Kragen ab. Wenn der Film nun seine Rotempfindlichkeit verloren haben sollte, sieht der Fleck nicht mehr wie Lippenstift aus. Verstehen Sie, was ich damit sagen will? Die Maschinen sind getestet und einsatzbereit. Wenn wir erst einmal ein Negativ haben, können wir beliebig viele gute Abzüge davon machen. Aber jetzt müssen wir das Negativ herstellen.«

»Schon mal Schwierigkeiten dabei gehabt, Doktor?« fragte Barker leichthin.

»Nicht daß ich wüßte. Bisher hat das Gerät immer ausgezeichnet funktioniert. Jedenfalls haben unsere Versuchsobjekte und Versuchspersonen bisher keine Schäden davongetragen, die äußerlich bemerkbar gewesen wären. Aber der Mensch ist ein unendlich kompliziertes Wesen, Barker. Der Körperbau ist nicht allein entscheidend. Er hat sein Leben lang gedacht — und seine Gehirnzellen enthalten unzählige Gedanken, Erinnerungen, Erfahrungen, Vorlieben und Abneigungen, an die er sich erinnert und die er in Zusammenhang bringt, wenn er denkt. Sein Körper ist nur eine Hülle, in der er lebt. Sein Gehirn besteht nur aus einer Ansammlung von vergangenen Erfahrungen. Und sein Geist — sein Geist ist das, was er aus diesen Erinnerungen macht. Einen zweiten dieser Art kann es nicht geben.

Wenn wir ihn zufällig auf einer Ebene ändern, über die wir keine Aufzeichnungen besitzen, können wir diese Veränderung nicht feststellen. Aber das ist unwahrscheinlich. Viel ernstzunehmender ist die Möglichkeit, daß wir einen Fehler machen, der Veränderungen hervorruft, die nicht feststellbar sind — nicht einmal Sie würden sie entdecken, denn Ihnen fehlt jeder Vergleichsmaßstab. Hatte Ihr erstes Schulbuch einen roten oder blauen Umschlag? Wenn Sie sich daran erinnern, daß er rot war, wer könnte Ihnen das Gegenteil beweisen?«

»Spielt das denn überhaupt eine Rolle?« Barker zuckte mit den Schultern, und der Anzug führte die gleiche Bewegung aus. »Ich würde mir eher Sorgen darum machen, ob der Doppelgänger so schlecht ausfällt, daß er nicht lebensfähig ist, oder ein Monstrum wird, das nicht lebenswert erscheint.«

»Nun«, meinte Hawks und fuhr sich mit dem Taschentuch über die Stirn, »das dürfte ziemlich ausgeschlossen sein. Aber Sie können ruhig darüber nachdenken, wenn es Ihnen Spaß macht. Worüber Sie sich Sorgen machen, hängt ausschließlich von dem ab, was Sie für sich selbst wichtig halten. Sie müssen selbst wissen, wieviel von Ihnen verändert werden darf, bevor Sie sich als gestorben ansehen.«

Barker lächelte überlegen zu ihm hinauf. »Jetzt stecke ich bereits bis über beide Ohren in der ganzen Sache, Doktor. Verflucht noch mal, Sie wissen genau, daß ich jetzt nicht mehr zurück kann. Ich will auch gar nicht. Aber Sie haben sich jedenfalls alle Mühe gegeben, mich soweit zu bringen.«

»Richtig, Barker«, gab Hawks zu. »Vorläufig besteht nur die Möglichkeit, daß Sie umkommen. Es gibt andere Methoden, mit denen man dieses Ziel sicher erreichen kann. Ich muß jetzt vorsichtig mit Ihnen umgehen, weil ich einen Mann wie Sie brauche, den ich später weit weniger vorsichtig behandeln kann.«

»Viel Glück dabei, Doktor«, meinte Barker trocken.


* * *

Einer der Männer schloß den Helm, während andere die Luftschläuche mit den Reduzierventilen der Preßluftflaschen verbanden, die auf dem Rücken des Anzugs angebracht waren. Ein Techniker forderte Barker über Funk zu einer Sprechprobe auf und schaltete dann seinen Empfänger um, so daß Barkers Stimme aus dem Lautsprecher über dem Transmitter drang.

»Sie werden jetzt hineingerollt, Barker«, sagte Hawks in sein Mikrophon.

»Verstanden.«

»Wenn Sie im Innern der Kammer sind, werden wir die Elektromagneten einschalten. Sie werden frei im Raum schweben, während wir den Tisch herausrollen. Von da ab können Sie sich nicht mehr bewegen — versuchen Sie es bitte nicht, Sie schaden damit nur den Motoren in Ihrem Anzug. Sie werden spüren, daß Sie sich einige Zentimeter heben, während der Anzug sich strafft. Das beruht auf der Wirkung der seitlich angebrachten Elektromagneten. Dann wird die Tür der Kammer verschlossen, und Sie werden einen zweiten Ruck wahrnehmen, wenn die vorn und hinten installierten Magneten eingeschaltet werden.«

»Ich höre Sie laut und deutlich.«

»Die Kammer dient jetzt als eine Art Link-Trainer, in dem die gleichen Bedingungen wie bei einer Übertragung zum Mond herrschen. Ich möchte, daß Sie sich daran gewöhnen, deshalb wird auch die Beleuchtung ausgeschaltet.«

»Na, schön.«

»Dann beginnt der eigentliche Abtastvorgang. Der Hauptschalter arbeitet mit einer Verzögerung von dreißig Sekunden und bewirkt, daß Ihr Anzug in dieser Zeit automatisch den veränderten Bedingungen angepaßt wird. Wir tun unser Bestes, um menschliches Versagen weitgehend auszuschalten.«

»Ausgezeichnet.«

»Gleichzeitig wird Ihrer Atemluft ein Narkotikum beigemischt, das Ihre Nervenreaktionen bis zu einem gewissen Grad lahmlegt, ohne daß Sie dabei das Be wußtsein verlieren. Auf diese Weise sind Sie nahezu völlig unempfindlich gegen Druck- und Temperaturschwankungen. Die Wirkung läßt nach, sobald Sie sich im Empfänger befinden, und fünf Minuten später sind Sie wieder bei vollem Bewußtsein.«

»Okay.«

»Gut. Außerdem werde ich mein Mikrophon abschalten und es nur im Notfall benützen. Von diesem Zeitpunkt an betätigt der Einschaltknopf an meinem Mikrophon die beiden hydraulisch gesteuerten Ohrenstöpsel in Ihrem Helm. Sie sitzen ziemlich fest, werden aber sofort zurückgezogen, falls ich Ihnen dringende Anweisungen zu geben habe. Ihr Mikrophon bleibt eingeschaltet, damit wir Sie hören können, aber Sie selbst verstehen sich nicht.

Nachdem alle Ihre Sinne teilweise betäubt oder ganz stillgelegt sind, werden Sie bald daran zweifeln, ob Sie überhaupt noch am Leben sind. Sie werden sich fragen, ob Sie nicht schon längst gestorben sind, ob Ihr Gehirn noch funktioniert. Wenn dieser Zustand länger andauern würde, würden Sie nach einiger Zeit in eine hemmungslose Panik verfallen. Für unsere Zwecke genügt es völlig, wenn Sie die wenigen Minuten aushalten, die Sie heute in der Kammer verbringen werden. Wenn die Beanspruchung zu groß wird, werden wir Sie hören, und ich beginne dann mit Ihnen zu sprechen.«

»Das ist bestimmt ein großer Trost.«

»Ganz bestimmt sogar.«

»Noch etwas, Doktor?«

»Nein.« Hawks machte eine Handbewegung. Die beiden Männer hinter dem Tisch begannen zu schieben.

»Wo ist der Leutnant?« fragte Barker noch.

»Hier«, meldete sich der junge Offizier über Hawks' Mikrophon. »Was gibt es?«

»Mein Name ist Barker, mein Junge. Al Barker. Ich bin nicht eines Ihrer Versuchskaninchen, das Sie in Ihren komischen Apparat stecken können. Haben Sie sich den Namen gemerkt?«

»Jawohl, Sir.«

»Sagen Sie ihn mir, wenn ich hier wieder herauskomme! Aber nicht vergessen!«


* * *

Hawks sah sich um. Latourette stand am Kontrollpult. »Sehen Sie Sam zu«, sagte er zu Gersten, der neben ihm stand, »und merken Sie sich jeden Handgriff. Übersehen Sie möglichst nichts.« Er sah zu Weston hinüber, der mit verschränkten Armen an einer Datenverarbeitungsmaschine lehnte, und dann auf Holiday, den Arzt, der vor den ferngesteuerten Geräten stand, die Blutdruck, Puls, Atmung und Temperatur aufzeichneten.

»In Ordnung«, meinte Gersten, und Hawks wandte sich dem Pult vor ihm zu.

Über der Tür zu der Kammer brannte immer noch eine grüne Lampe, aber die Tür war bereits luftdicht verschlossen. Barkers Atem kam ruhig und gleichmäßig aus dem Lautsprecher.

»Prüfstrom ein«, sagte Hawks. Latourette legte einen Schalter um. Hawks sah zu den Technikern hinüber, die um ein Elektronengehirn herumstanden. Petwill, der Ingenieur, den die Firma Electronic Associates abgestellt hatte, nickte Hawks zu.

»Arbeitsstrom ein«, sagte Hawks. Die Lichter über dem Transmitter und dem Empfänger wechselten plötzlich von Grün zu Rot. Barkers Atem war nun beinahe unhörbar.

Dreißig Sekunden, nachdem Latourette den Hauptschalter betätigt hatte, begann das Band sich rasend schnell auf die bisher leere Spule aufzuwickeln, die rasch zu einer braunen Scheibe wurde. Die grünen Lichter flammten nacheinander wieder auf. Barker atmete sehr flach.

»Dr. Holiday, wenn Sie jetzt mit der Betäubung aufhören wollen …«, schlug Hawks vor.

Holiday nickte. Er schob einen Hebel vor, der das Ventil der dritten Flasche auf Barkers Rücken schloß.

Barkers Atemzüge wurden sofort kräftiger und schneller, aber er zeigte nach wie vor keine Anzei chen einer beginnenden Panik und gab keinen Laut von sich.

»Was halten Sie davon, Weston?« fragte Hawks.

Der Psychologe hörte nachdenklich zu. »Er hält sich ausgezeichnet. Atmung unter den gegebenen Umständen normal, anscheinend keine Schmerzen.«

Hawks sah den anderen an. »Und Sie, Dr. Holiday?«

Der Arzt nickte zustimmend. »Jetzt müßte er bereits mit weniger auskommen.« Er schob den Hebel weiter vor.

Hawks drückte auf den Sprechknopf seines Mikrophons. »Barker«, sagte er vorsichtig.

Die Atemzüge wurden stärker und ruhiger.

»Barker.«

»Ja, Doktor«, antwortete Barker irritiert. »Was ist denn?«

»Dr. Hawks, er bekommt jetzt kein Betäubungsmittel mehr«, meldete Holiday.

Hawks nickte. »Barker, Sie befinden sich jetzt in dem Empfänger. Sie werden gleich wieder bei vollem Bewußtsein sein. Haben Sie Schmerzen?«

»Nein!« schnauzte Barker. »Sind Sie jetzt mit Ihrem Spielchen fertig? Hat jeder genug?«

»Ich schalte jetzt die Innenbeleuchtung der Empfängerkammer ein. Können Sie sie sehen?«

»Ja!«

»Fühlen Sie Ihren ganzen Körper?«

»Klar, Doktor. Sie auch?«

»Schön, Barker, dann holen wir Sie jetzt heraus.«

Latourette schaltete die vorn und hinten angebrachten Magneten aus, einer der Techniker öffnete den Verschluß der Kammer, und zwei andere rollten den Tisch heran, um ihn Barker unterzuschieben. Weston und Holiday kamen heran, um Barker zu untersuchen, sowie man ihm den Anzug ausgezogen hatte.

»Okay, Sam«, sagte Hawks zu Latourette, als er sah, daß der hydraulisch bewegte Tisch sich so weit gehoben hatte, daß er Barker unterstützen konnte. »Jetzt kannst du die Seitenmagneten ausschalten.«

»Glaubst du, daß bei ihm alles in Ordnung ist?« fragte Latourette gespannt.

»Ich möchte auf Westons und Holidays Bericht warten. Aber meiner Meinung nach scheinen seine Körperfunktionen in keiner Weise beeinträchtigt zu sein.«

»Nicht übermäßig viel«, meinte Latourette finster.

»Es …« Hawks holte tief Luft und sprach ruhig weiter.

»Es genügt jedenfalls für unsere Zwecke.« Er legte den Arm um Latourettes Schultern. »Komm, Sam, machen wir einen kleinen Spaziergang, bis Weston und Holiday mit ihrer vorläufigen Untersuchung fertig sind. Gersten kann schon mit den Vorbereitungen für morgen anfangen.«

»Das möchte ich selbst erledigen.«

»Nein … nein, laß ihn es tun. Er wird es schon schaffen. Und … und in der Zwischenzeit können wir ein bißchen an die Sonne gehen. Ich muß etwas mit dir besprechen.«

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