Der Tomanische Kalender (von Toma dur Ahmid entworfen) wurde ungefähr zwei Jahrhunderte nach dem Tod des letzten männlichen Aes Sedai eingeführt. Er zählte die Jahre nach der Zerstörung der Welt (NZ). Da aber in den Jahren der Zerstörung und in den darauf folgenden Jahren fast totales Chaos herrschte und dieser Kalender erst gut hundert Jahre nach dem Ende der Zerstörung eingeführt wurde, hat man seinen Beginn völlig willkürlich gewählt. Am Ende der Trolloc-Kriege waren so viele Aufzeichnungen vernichtet worden, dass man sich stritt, in welchem Jahr der alten Zeitrechnung man sich überhaupt befand. Tiam von Gazar schlug die Einführung eines neuen Kalenders vor, der am Ende dieser Kriege einsetzte und die (scheinbare) Erlösung der Welt von der Bedrohung durch Trollocs feierte. In diesem zweiten Kalender erschien jedes Jahr als so genanntes Freies Jahr (FJ). Innerhalb der zwanzig auf das Kriegsende folgenden Jahre fand der Gazareische Kalender weitgehend Anerkennung. Artur Falkenflügel bemühte sich, einen neuen Kalender durchzusetzen, der auf seiner Reichsgründung basierte (VG = Von der Gründung an), aber dieser Versuch ist heute nur noch den Historikern bekannt. Nach weitreichender Zerstörung, Tod und Aufruhr während des Hundertjährigen Krieges entstand ein vierter Kalender durch Uren din Jubai Fliegende Möwe, einem Gelehrten der Meerleute, und wurde von dem Panarchen Farede von Tarabon weiterverbreitet. Dieser Farede-Kalender zählt die Jahre der Neuen Ära (NÄ) von dem willkürlich angenommenen Ende des Hundertjährigen Krieges an und ist während der geschilderten Ereignisse in Gebrauch.
Aelfinn: Eine Rasse von Wesen, die größtenteils menschlich aussehen, aber auch schlangenähnliche Züge haben. Sie beantworten drei Fragen wahrheitsgemäß. Wie auch immer die Frage aussieht, ihre Antworten sind stets korrekt, werden aber häufig so formuliert, dass sie nicht eindeutig verständlich sind. Fragen über den Schatten können außerordentlich gefährlich sein. Ihr eigentlicher Aufenthaltsort ist unbekannt, aber man kann sie mithilfe eines Ter'angreals besuchen, das sich einst in Mayene befand, seit einigen Jahren aber im Stein von Tear steht. Berichten zufolge kann man sie auch durch den Turm von Ghenjei erreichen. Sie sprechen die Alte Sprache, erwähnen Verträge und Abmachungen und fragen jeden Besucher, ob er Eisen, Musikinstrumente oder Gerätschaften zum Feuermachen bei sich trägt. (siehe auch: Eelfinn)
Arad Doman: Eine Nation am Aryth-Meer, die zurzeit vom Bürgerkrieg und den Kämpfen gegen die Anhänger des Wiedergeborenen Drachen zerrissen wird. Die Hauptstadt ist Bandar Eban und wurde zum Sammelpunkt für Flüchtlinge. Nahrung ist knapp. In Arad Doman nennt man die Nachkommen des Adels, der seine Herkunft auf die Zeit der Gründung der Nation zurückführen kann, die Blutgeborenen - im Gegensatz zu jenen, die erst später in den Adelsstand erhoben wurden. Der Herrscher (ein König oder eine Königin) wird von einem Rat der Kaufleute erwählt, der sich aus den Vorsitzenden der Kaufmannsgilden - in der Hauptsache Frauen - zusammensetzt. Er oder sie muss von adligem Blut und darf kein Kaufmann sein, die Person wird auf Lebenszeit gewählt. Der Herrscher verfügt über die absolute Autorität, kann aber durch eine Abstimmung des Rates abgesetzt werden; dazu ist eine Dreiviertelmehrheit erforderlich. Der derzeitige Herrscher ist König Alsalam Saeed Almadar, Lord von Almadar, der Hohe Herrscher von Haus Almadar. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt und geheimnisumwittert.
Asha'man: (1) In der Alten Sprache »Wächter«, immer ein Wächter von Gerechtigkeit und Wahrheit. (2) Die Bezeichnung der Männer - sowohl allgemein als auch im Sinne eines Ranges -, die zur Schwarzen Burg in der Nähe von Caemlyn in Andor gezogen sind, um dort den Gebrauch der Einen Macht zu erlernen. Ihre Ausbildung konzentriert sich auf die Möglichkeiten, die Eine Macht als Waffe zu benutzen. Sobald sie gelernt haben, Saidin, die männliche Hälfte der Macht, zu ergreifen, wird von ihnen verlangt - eine weitere Abweichung von den Gepflogenheiten der Weißen Burg -, alle mühevollen Arbeiten mithilfe der Macht zu erledigen. Ein neu aufgenommener Rekrut wird Soldat genannt; er trägt einen schlichten schwarzen Mantel mit einem hohen Kragen nach der andoranischen Mode. Mit der Beförderung zum Geweihten erhält er das Recht, eine als Schwert bezeichnete silberne Anstecknadel am Mantelkragen zu tragen. Die Beförderung zum Asha'man beinhaltet das Recht, auf der dem Schwert gegenüberliegenden Kragenseite die aus Gold und rotem Emaille bestehende Anstecknadel in Form eines Drachen zu tragen. Obwohl viele Frauen - einschließlich der Ehefrauen - die Flucht ergreifen, wenn sie erfahren, dass ihr Mann die Macht lenken kann, sind eine stattliche Anzahl der Männer aus der Schwarzen Burg verheiratet, und sie benutzen eine Abart des Behüterbundes, um eine Verbindung zu ihren Frauen herzustellen. Dieser Bund wurde kürzlich so modifiziert, dass er Gehorsam erzwingt, und dazu benutzt, gefangene Aes Sedai gefügig zu machen. Einige Aes Sedai sind auch mit Asha'man den Bund eingegangen, allerdings handelt es hier um den traditionellen Behüterbund. Anführer der Asha'man ist Mazrim Taim, der sich selbst die Bezeichnung M'Hael verliehen hat, was in der Alten Sprache »Führer« bedeutet.
Bande der Roten Hand: siehe: Shen an Calhar.
Blut, das: Bezeichnung der Seanchaner für ihren Adel. Es gibt vier verschiedene Adelsränge, zwei beim Hohen Blut und zwei beim Niederen Blut. Das Hohe Blut lässt die Fingernägel bis auf eine Länge von zweieinhalb Zentimetern wachsen, rasiert den Kopf auf beiden Seiten und lässt nur in der Mitte einen Haarschopf übrig; bei den Männern fällt er schmaler als bei den Frauen aus. Die Länge des Haarschopfes richtet sich nach der Mode. Das Niedere Blut lässt ebenfalls die Fingernägel wachsen, aber sie rasieren außer den Seiten auch den Hinterkopf, außer dem Schopf bleibt ein breiter Zopf übrig, der bei Männern oft bis zur Schulter und bei Frauen bis zur Taille reichen kann. Die Angehörigen der höchsten Adelsränge des Hohen Blutes bezeichnet man als Hochlady oder Hochlord; sie lackieren sich die ersten beiden Fingernägel einer jeden Hand. Die Angehörigen des darunter befindlichen Ranges werden einfach als Lord oder Lady bezeichnet und lackieren sich lediglich die Zeigefingernägel. Angehörige des Niederen Blutes werden ebenfalls einfach als Lord oder Lady angesprochen, aber hier lackieren sich die Mitglieder des höheren Ranges die Nägel der letzten beiden Finger, während sich der untere Rang nur die Nägel der kleinen Finger lackiert. Die Kaiserin und die unmittelbaren Angehörigen der Kaiserfamilie rasieren sich den Kopf ganz und lackieren alle Fingernägel. Man wird ins Blut hineingeboren, kann aber auch zu diesem Rang erhoben werden. Das ist eine häufige Belohnung für außergewöhnliche Leistungen oder Verdienste für das Kaiserreich.
Corenne: In der Alten Sprache »Die Wiederkehr«. Die Seanchaner bezeichnen damit sowohl die Flotte aus Tausenden von Schiffen wie auch die Hunderttausende von Soldaten, Handwerkern und anderen Menschen, die Schiffe transportierten und den Vorläufern folgen, um das Land zu beanspruchen, das Artur Falkenflügels Nachfahren gestohlen wurde. Der Anführer der Corenne ist Generalhauptmann Lunal Galgan. (siehe auch: Hailene, Rhyagelle)
Cuendillar: Eine angeblich unzerstörbare Substanz, die während des Zeitalters der Legenden erschaffen wurde. Jede bekannte Kraft, die dazu benutzt wird, Cuendillar zu zerstören, wird davon absorbiert und macht sie stärker. Die Kunst der Herstellung galt als verloren, aber Gerüchten zufolge wurden wieder neue Gegenstände daraus hergestellt. Auch als Herzstein bekannt.
Da'covale: (1) In der Alten Sprache bezeichnet man damit eine Person, die einer anderen gehört oder ihr »Besitz« ist. (2) Bei den Seanchanern wird dieser Begriff häufig für Besitztümer und Sklaven verwendet. In Seanchan hat die Sklaverei eine lange und ungewöhnliche Geschichte, da Sklaven die Möglichkeit haben, zu Positionen mit großer Macht und öffentlicher Autorität aufzusteigen, darunter auch solche, in denen sie über freie Bürger bestimmen. Es ist allerdings auch möglich, dass hochgestellte Personen zu Da'covale gemacht werden. (siehe auch: So'jhin)
Depositorium: Eine Abteilung der Burgbibliothek. Es gibt zwölf allgemein bekannte Depositorien, in denen Bücher und Aufzeichnungen über jeweils bestimmte Sachgebiete und artverwandte Themen aufbewahrt werden. Ein dreizehntes Depositorium ist allein einigen auserwählten Aes Sedai zugänglich. Es enthält geheime Dokumente, Aufzeichnungen und historische Unterlagen, die nur vom Amyrlin-Sitz, der Behüterin der Chroniken und den Sitzenden vom Saal der Burg eingesehen werden dürfen. Und natürlich von der Handvoll Bibliothekare, die das Depositorium leiten.
Der'morat: (1) In der Alten Sprache »Meisterbezwinger«. (2) Bezeichnung der Seanchaner für einen Tierbändiger und Ausbilder von Exoten beziehungsweise für jeden Ausbilder, wobei das Suffix einen langjährigen und fähigen Meister bezeichnet, so wie beispielsweise in Der'morat'raken. Der'morat können eine ziemlich hohe soziale Stellung erreichen; der höchste ist der Der'sul'dam, die Ausbilder der Sul'dam, die mit hohen Armeeoffizieren gleichzusetzen sind. (siehe auch: Morat)
Echos Seiner Dynastie: Ein Buch, über das wenig bekannt ist.
Eelfinn: Eine Rasse von Wesen, die größtenteils menschlich aussehen, aber auch fuchsähnliche Züge haben. Sie erfüllen drei Wünsche, allerdings verlangen sie als Gegenleistung einen Preis. Wenn der Bittsteller keinen Preis aushandelt, legen die Eelfinn ihn fest. Für gewöhnlich ist das unter diesen Umständen der Tod. Aber sie halten ihren Teil des Handels ein, auch wenn die Art und Weise, wie sie die Wünsche erfüllen, nur selten den Erwartungen des Bittstellers entsprechen. Ihr eigentlicher Aufenthaltsort ist unbekannt, aber man kann sie mithilfe eines Ter'angreals besuchen, das sich in Rhuidean befand. Dieses Ter'angreal wurde von Moiraine Damodred nach Cairhien geschafft, wo es zerstört wurde. Berichten zufolge kann man sie auch durch den Turm von Ghenjei erreichen. Sie stellen die gleichen Fragen wie die Aelfinn, was Eisen, Musikinstrumente oder Gerätschaften zum Feuermachen betrifft. (siehe auch: Aelfinn)
Ein Kommentar über den Drachen: Ein Buch von Sajius, über das wenig bekannt ist.
Eine ausführliche Diskussion von Relikten aus der Zeit vor der Zerstörung der Welt: Ein Buch, über das wenig bekannt ist (abgesehen von seinem Titel).
Erste Auswählende: Titel der Anführerin der Blauen Ajah. Zurzeit ist unbekannt, wer diese Position bekleidet, allerdings gibt es Grund zur Annahme, dass es Lelaine Akashi ist.
Erste Denkerin: Titel der Anführerin der Weißen Ajah. Diese Position wird in der Weißen Burg zurzeit von Ferane Neheran bekleidet. Ferane Sedai ist eine von derzeit nur zwei Ajah-Anführerinnen, die gleichzeitig im Saal der Burg das Amt einer Sitzenden innehalten.
Erste Schreiberin: Titel der Anführerin der Grauen Ajah. Diese Position wird in der Weißen Burg zurzeit von Serancha Colvine bekleidet.
Erste Weberin: Titel der Anführerin der Gelben Ajah. Diese Position wird in der Weißen Burg zurzeit von Suana Dragand bekleidet. Suana Sedai ist eine von derzeit nur zwei Ajah-Anführerinnen, die gleichzeitig im Saal der Burg das Amt einer Sitzenden innehaben. Bei den Aes Sedai-Rebellen nimmt Romanda Cassin diese Position ein.
Erste des Großen Rates der Dreizehn: Titel der Anführerin der Schwarzen Ajah. Diese Position wird zurzeit von Alviarin Freidhen bekleidet.
Fallender Schiefer: Eine geschichtliche Abhandlung, über die wenig bekannt ist.
Fel, Herid: Der Autor von Vernunft und Unvernunft und anderer Bücher. Fel war Student (und Lehrer) der Geschichte und der Philosophie an der Universität von Cairhien. Seine Leiche wurde in Stücke gerissen in seinem Arbeitszimmer entdeckt.
Feuerwerker, Gilde der: Eine Gesellschaft, die das Geheimnis zur Herstellung von Feuerwerk hütet. Sie hütet dieses Geheimnis sehr gewissenhaft, bis hin zum Mord. Die Gilde leitet ihren Namen von ihren großartigen Feuerwerken ab, die man auch als Illuminationen bezeichnet - man nennt sie auch die Gilde der Illuminatoren -, und die sie für Herrscher und gelegentlich einflussreiche Lords veranstaltet. Einfaches Feuerwerk wurde auch im freien Handel verkauft, aber stets mit strengen Warnungen vor den schlimmen Folgen, die aus dem Versuch resultieren könnten, etwas über das Innere der Feuerwerkskörper in Erfahrung zu bringen. Einst hatte die Gilde in Cairhien und Tanchico Stiftungshäuser, aber sie sind nun zerstört. Die Gildenangehörigen in Tanchico haben sich gegen die Invasion der Seanchaner zur Wehr gesetzt; die Überlebenden wurden zu Da'covale gemacht, die Gilde als solche existiert nicht länger. Allerdings konnten einzelne Feuerwerker den Seanchanern entkommen und arbeiten darauf hin, dass die Gilde nicht in Vergessenheit gerät. (siehe auch: Da'covale)
Geflügelte Wachen: Die Leibwache der Ersten von Mayene und gleichzeitig die Eliteeinheit des Mayenischen Militärs. Soldaten der Geflügelten Wache tragen rotlackierte Brustharnische und rote Topfhelme mit Nackenschutz, ihre Bewaffnung besteht aus mit Wimpeln versehenen Lanzen. An den Helmen der Offiziere sind an den Seiten Flügel aus dem Eisen gehämmert, der Rang wird durch dünne Federn angezeigt.
Generalhauptmann: Der Titel der Anführerin der Grünen Ajah, die allerdings allein den Mitgliedern der Grünen namentlich bekannt ist. In der Weißen Burg wird diese Position zurzeit von Adelorna Bastine bekleidet, bei den Aes Sedai-Rebellen hat sie Myrelle Berengari inne.
Gewichtseinheiten: 10 Unzen = 1 Pfund, 10 Pfund = 1 Stein, 10 Steine = 1 Zentner, 10 Zentner = 1 Tonne.
Hailene: In der Alten Sprache »Vorläufer« oder »Jene, die vorher kommen«. Bezeichnung der Seanchaner für die gewaltige Expeditionsstreitmacht, die über das Aryth-Meer geschickt wurde, um die Länder auszuspionieren, die einst von Artur Falkenflügel beherrscht wurden. Ursprünglich unter dem Befehl der Hochlady Suroth stehend, ist sie nun in die Corenne eingegliedert worden. (siehe auch: Corenne, Rhyagelle)
Hand: Bei den Seanchanern bezeichnet man mit dieser Stellung einen hochrangigen Assistenten oder einen Angehörigen einer Hierarchie von kaiserlichen Funktionären. Eine Hand der Kaiserin gehört zum Ersten Rang, in den niedrigeren Rängen bezeichnet man sie als Niedere Hände. Manche Hände arbeiten im Geheimen so wie die Anführer der Sucher und Lauscher; andere sind allgemein bekannt und tragen als Rangabzeichen die entsprechende Zahl von goldenen Händen auf die Kleidung aufgestickt.
Hanlon, Daved: Schattenfreund, einst auch unter dem Namen Doilin Mellar bekannt. Er wurde zusammen mit Lady Shiaine, Chesmal Emry, Eldrith Jhondar, Temaile Kinderode, Falion Bhoda und Marillin Gemalphin gefangen genommen. Sie sind zurzeit im Kerker des Königlichen Palasts von Andor eingesperrt.
Herz: Basiseinheit in der Organisation der Schwarzen Ajah. Im Grunde genommen eine Zelle. Ein Herz besteht aus drei Schwestern, die einander kennen; jede Angehörige eines Herzens kennt wiederum eine weitere Schwarze Schwester, die den anderen beiden Mitgliedern des Herzens unbekannt ist.
Höchste, die: Titel der Anführerin der Roten Ajah. Diese Position wird in der Weißen Burg zurzeit von Tsutama Tath bekleidet.
Ishara: Die erste Königin von Andor (zirka 994-1020 FJ). Nach dem Tod Artur Falkenflügels überzeugte Ishara ihren Gemahl, einen von Falkenflügels wichtigsten Generälen, die Belagerung von Tar Valon abzubrechen und sie mit so vielen Soldaten, wie er von dem Heer auf seine Seite ziehen konnte, nach Caemlyn zu begleiten. Wo viele andere versuchten, Falkenflügels ganzes Reich für sich zu erobern und scheiterten, nahm Ishara erfolgreich von einem kleinen Teil Besitz. Heutzutage weist fast jedes Adelshaus Andors etwas von Isharas Blut auf, und der rechtmäßige Anspruch auf den Löwenthron hängt sowohl von der direkten Abstammung von ihr als auch von der nachgewiesenen Anzahl an Verbindungen zu ihr ab.
Kaensada: Ein Gebiet in Seanchan, das von unzivilisierten Bergstämmen bevölkert wird. Diese Stämme kämpfen oft untereinander, das Gleiche gilt für individuelle Familien innerhalb der Stämme. Jeder Stamm hat seine eigenen Bräuche und Tabus, die für Außenstehende oft wenig Sinn machen. Die meisten Stammesleute meiden die zivilisierten Bewohner Seanchans.
Kalender: Die Woche hat zehn Tage, der Monat 28, und es gibt 13 Monate im Jahr. Mehrere Festtage gehören keinem bestimmten Monat an: der Sonntag oder Sonnentag (der längste Tag des Jahres), das Erntedankfest (einmal alle vier Jahre zur Frühlingssonnenwende) und das Fest der Rettung aller Seelen, auch Allerseelen genannt (einmal alle zehn Jahre zur Herbstsonnenwende). Obwohl die Monate Namen haben - Taisham, Jumara, Saban, Aine, Adar, Saven, Amadaine, Tammaz, Maigdhal, Choren, Shaldine, Nesan und Danu - benutzt man sie nur selten und dann auch nur in offiziellen Dokumenten. Dem Volk reicht die Jahreszeit.
Kinder des Lichts: Eine Gemeinschaft von Asketen, die sich den Sieg über den Dunklen König und die Vernichtung aller Schattenfreunde zum Ziel gesetzt hat. Die Gemeinschaft wurde während des Hundertjährigen Krieges von Lothair Mantelar gegründet, um als Prediger gegen die ansteigende Zahl der Schattenfreunde anzugehen. Während des Krieges entwickelte sich daraus eine vollständig militärische Organisation, extrem streng ideologisch ausgerichtet und fest im Glauben, allein sie würden der absoluten Wahrheit und dem Recht dienen. Sie hassen die Aes Sedai und halten sie sowie alle, die sie unterstützen oder sich mit ihnen befreunden, für Schattenfreunde. Sie werden geringschätzig Weißmäntel genannt. Ihr Hauptquartier befand sich in Amador in Amadicia, aber sie wurden vertrieben, als die Seanchaner die Stadt eroberten. Galad Damodred wurde zum neuen Kommandierenden Lordhauptmann, nachdem er Eamon Valda wegen des Angriffs auf seine Stiefmutter Morgase zum Duell herausforderte und tötete. Valdas Tod führte zu einer Spaltung der Organisation. Galad führt die eine Fraktion an, Rhadam Asunawa, der Hochinquisitor der Hand des Lichts, die andere. Im Wappen führen sie eine goldene Sonne mit Strahlen auf weißem Feld. (siehe auch: Zweifler)
Königliche Garde: Eliteeinheit des Militärs von Andor. In Friedenszeiten vollstreckt die Garde die Gesetze der Königin und hält den Frieden aufrecht. Die Uniform der Königlichen Garde setzt sich aus rotem Mantel, funkelndem Harnisch, einem roten Umhang und einem konischen Helm mit Gittervisier zusammen. Hochrangige Offiziere tragen auf den Schultern Knoten als Rangabzeichen, sie dürfen auch Sporen mit goldenen Löwenköpfen benutzen. Kürzlich ist die Königliche Garde um die persönliche Leibwache der Tochter-Erbin erweitert worden, die seit der Verhaftung ihres ehemaligen Hauptmanns Doilin Mellar allein aus Frauen besteht. Gardistinnen tragen wesentlich aufwendigere Uniformen als die Männer, dazu gehören breitkrempige Hüte mit weißen Federn, rotlackierte Harnische, mit weißem Besatz versehene Helme und mit Spitzenbesatz versehene Schärpen mit dem Weißen Löwen von Andor.
Längenmaße: 10 Finger = 1 Fuß, 3 Fuß = 1 Schritt, 2 Schritte = 1 Spanne, 1000 Spannen = 1 Meile.
Lanzenhauptmann: In den meisten Ländern führen Adelsfrauen ihre Waffenmänner nicht persönlich in den Kampf. Stattdessen nehmen sie professionelle Soldaten in Dienst, meistens einen Mann von niederer Geburt, der für die Ausbildung und das Kommando über die Waffenmänner verantwortlich ist. Je nach Land nennt man diesen Mann Lanzenhauptmann, Schwerthauptmann, Meister der Pferde oder Meister der Lanzen. Unweigerlich entstehen oft Gerüchte über eine engere Beziehung als zwischen Lady und Diener. Manchmal entsprechen sie sogar der Wahrheit.
Lauscher: Seanchanische Spionageorganisation. So gut wie jeder Angehörige im Haushalt eines Adligen, Kaufmanns oder Bankiers könnte ein Lauscher sein, gelegentlich sogar Da'covale, wenn auch selten So'jhin. Sie greifen nie aktiv ein, sondern beobachten nur alles und berichten. Ihre Berichte werden zu den Niederen Händen geschickt, die sowohl sie wie auch die Sucher kontrollieren und dann entscheiden, was an die Sucher für weitere Aktionen weitergeleitet wird. (siehe auch: Sucher, Hand)
Legion des Drachen: Eine große Militärformation, die nur aus Infanterie besteht und dem Wiedergeborenen Drachen die Treue geschworen hat. Ihre Ausbildung liegt in den Händen von Davram Bashere, und zwar nach Vorschriften, die er selbst zusammen mit Mat Cauthon erarbeitet hat und die sich rigoros vom üblichen Einsatz der Fußsoldaten unterscheiden. Viele Männer melden sich als Freiwillige, aber ein großer Teil der Legion wird von Rekrutierungskommandos der Schwarzen Burg herangeschafft, die zuerst alle Männer, die bereit sind, dem Wiedergeborenen Drachen zu folgen, an einer Sammelstelle zusammenholen, und auch das erst, nachdem sie sie durch Wegetore in die Nähe von Caemlyn schaffen, um diejenigen herauszusieben, die man im Gebrauch der Einen Macht unterweisen kann. Der Rest - bei weitem der größere Teil - wird in Basheres Ausbildungslager geschickt.
Marath'damane: In der Alten Sprache »jene, die an die Leine gelegt werden müssen« und »eine, die man anleinen muss«. So bezeichnen die Seanchaner jede Frau, die die Macht lenken kann und nicht den Kragen einer Damane trägt.
Meditationen über die flackernde Flamme: Eine geschichtliche Abhandlung über den Aufstieg verschiedener Amyrlins.
Meister der Lanzen: siehe: Lanzenhauptmann
Meister der Pferde: siehe: Lanzenhauptmann
Mera'din: In der Alten Sprache »die Bruderlosen«. Der Name wurde von jenen Aiel angenommen, die Clan und Septime verließen und sich den Shaido anschlossen, weil sie Rand al'Thor, einen Feuchtländer, nicht als den Car'a'carn akzeptieren konnten oder sich weigerten, seine Enthüllungen über die Geschichte und die Ursprünge der Aiel zu glauben. Clan und Septime zu verlassen - egal aus welchem Grund - ist unter Aiel eine unvorstellbare Tat, weswegen die Kriegergemeinschaften der Shaido sie nicht aufnehmen wollten. Darum gründeten sie ihre eigene Gemeinschaft, die Bruderlosen.
Mellar, Doilin: siehe: Hanlon
Moiraine Damodred: Eine Aes Sedai von der Blauen Ajah aus Cairhien. Man hat sie lange für tot gehalten. Allerdings hat Thom Merrilin einen Brief enthüllt, der angeblich von ihrer Hand stammt. Das ist sein Inhalt:
Mein lieber Thom,
es gibt viele Worte, die ich Dir gern schreiben würde, Worte aus meinem Herzen, aber ich habe das hier vor mir hergeschoben, weil ich wusste, dass ich es tun muss, und jetzt bleibt nur noch wenig Zeit. Es gibt viele Dinge, die ich Dir nicht sagen kann, ohne Unheil zu verursachen, aber ich werde Dir sagen, was ich kann. Höre sorgfältig auf das, was ich Dir sagen werde. In Kürze werde ich zu den Docks hinuntergehen, und dort werde ich Lanfear konfrontieren. Wie kann ich das wissen? Dieses Geheimnis gehört anderen. Es muss reichen, dass ich es weiß, nimm dieses Vorherwissen als Beweis für den Rest dessen, was ich Dir mitteile.
Wenn Du diesen Brief bekommst, wird man Dir sagen, dass ich tot bin. Alle werden das glauben. Ich bin nicht tot, und es kann sein, dass ich die mir vorherbestimmten Jahre leben werde. Es kann auch sein, dass Du und Mat Cauthon und noch jemand, ein Mann, den ich nicht kenne, versuchen werdet, mich zu retten. Es versuchen werdet, sage ich, denn es kann sein, dass Du es nicht machen wirst oder kannst, oder weil Mat sich weigern wird. Er teilt nicht die Zuneigung, die Du zu hegen scheinst, und er hat seine Gründe, die er zweifellos für gut hält. Wenn Du es versuchst, müssen es nur Du, Mat und der andere sein. Mehr werden für alle den Tod bedeuten. Weniger werden für alle den Tod bedeuten. Selbst wenn Du nur mit Mat und einem anderen kommst, kann der Tod kommen. Ich habe gesehen, wie Du es versuchst und stirbst, einer, zwei oder alle drei. Ich habe mich selbst bei dem Versuch sterben sehen. Ich habe uns alle überleben und als Gefangene sterben gesehen.
Solltest Du Dich entscheiden, den Versuch trotzdem zu machen, der junge Mat weiß, wie er mich finden kann, aber Du darfst ihm den Brief nicht zeigen, bevor er danach fragt. Das ist von entscheidender Bedeutung. Er darf nicht wissen, was in diesem Brief steht, bevor er danach fragt. Die Geschehnisse müssen auf bestimmte Weise ihren Verlauf nehmen, was auch immer es kostet.
Solltest Du Lan wiedersehen, richte ihm aus, dass es besser so ist. Sein Schicksal folgt einem anderen Weg als das meine. Ich wünsche ihm alles Glück mit Nynaeve.
Noch etwas. Erinnere Dich daran, was Du über das Spiel Schlangen und Füchse weißt. Erinnere Dich und hör darauf.
Es ist Zeit, und ich muss tun, was getan werden muss.
Möge Dich das Licht erleuchten und Dir Freude schenken, mein liebster Thom, ob wir uns nun wiedersehen oder nicht.
Monumente der Vergangenheit: Eine geschichtliche Abhandlung, über die wenig bekannt ist.
Morat: In der Alten Sprache »Tierbändiger«. Die Seanchaner bezeichnen damit die Männer und Frauen, die die Exoten abrichten; es gibt Morat'raken, Rakenbändiger oder Reiter, die zwanglos auch Flieger genannt werden. (siehe auch: Der'morat)
Nach der Zerstörung der Welt: Ein Buch, über das wenig bekannt ist.
Pelateos: Der Autor von Pelateos' Grübeleien.
Prophet: Die formelle Bezeichnung lautet Prophet des Lord Drachen. Einst war Masema Dagar ein schienarischer Soldat, der eine Offenbarung erlebte und entschied, dass er dazu auserwählt wurde, die Worte des Wiedergeborenen Drachen auf der Welt zu verbreiten. Er glaubte, dass es nichts Wichtigeres gibt, als die Tatsache anzuerkennen, dass der Wiedergeborene Drache das gestaltgewordene Licht ist und man willens ist, seinem irgendwann erschallenden Ruf zu folgen. Er und seine Anhänger waren zu jeder Gewalttat bereit, um andere zu zwingen, die glorreichen Taten des Wiedergeborenen Drachen zu preisen. Jene, die sich weigerten, wurden zum Tod verurteilt, und jene, die sich nicht schnell genug auf ihn einließen, fanden ihre Häuser und Geschäfte niedergebrannt und wurden ausgepeitscht. Er hatte seinem Namen entsagt, ließ sich nur noch als »der Prophet« ansprechen und stürzte große Teile von Ghealdan und Amadicia, die nun unter seiner Herrschaft standen, ins Chaos. Nach seiner Abwesenheit sorgten die Seanchaner in Amadicia und der Hohe Kronrat in Ghealdan wieder für Ordnung. Er schloss sich Perrin Aybara an, der ausgesandt wurde, ihn zu Rand zu bringen; aus unbekannten Gründen blieb er bei ihm, obwohl das sein Zusammentreffen mit dem Wiedergeborenen Drachen verzögerte. Seine Anhänger waren alles Männer und Frauen von niederster Gesinnung; falls sie es noch nicht waren, als sie seinem Charisma verfielen, wurden sie es unter seinem Einfluss. Er starb unter mysteriösen Umständen.
Rat der Braunen Ajah: Die Braunen Ajah werden von einem Rat geführt, statt von einer einzelnen Aes Sedai. Die derzeitige Ratsvorsitzende ist Jesse Bilal. Die anderen Ratsmitglieder in der Weißen Burg und dem Rebellenlager sind unbekannt.
Rhyagelle, die: In der Alten Sprache »Die, die Heimkehren«. Eine andere Bezeichnung für die Seanchaner, die in die Länder zurückgekehrt sind, die einst von Artur Falkenflügel beherrscht wurden. (siehe auch: Corenne, Hailene)
Richtige Beherrschung der Macht, die: Eine geschichtliche Abhandlung, über die wenig bekannt ist.
Rotwaffen: Soldaten der Bande der Roten Hand, die zum zeitweiligen Polizeidienst ausgesucht wurden und dafür sorgen, dass die anderen Soldaten der Bande in Städten oder Dörfern keinen Ärger machen oder Schaden anrichten. Der Name geht auf die breiten roten Armbänder zurück, die sie im Dienst tragen und die fast den ganzen Ärmel bedecken. Für gewöhnlich werden sie aus den erfahrensten und verlässlichsten Männern ausgewählt. Da mögliche Schäden von den Männern bezahlt werden müssen, die als Rotwaffen dienen, arbeiten sie mit dem vollen Einsatz ihrer Kräfte, um dafür zu sorgen, dass alles ruhig und friedlich bleibt. Eine Handvoll ehemaliger Rotwaffen wurden auserwählt, um Mat Cauthon nach Ebou Dar zu begleiten. (siehe auch: Shen an Calhar)
Sajius: Autor von Ein Kommentar über den Drachen.
Schlangen und Füchse: Ein Spiel, das bei Kindern sehr beliebt ist, bis sie erwachsen genug sind, um zu begreifen, dass man es niemals gewinnen kann, ohne die Regeln zu brechen. Auf dem Spielbrett ist ein Netz aufgezeichnet, an dem Pfeile die Richtung zeigen. Es gibt zehn Scheiben mit aufgezeichneten Dreiecken, die die Füchse repräsentieren, und zehn Scheiben mit Wellenlinien, die für die Schlangen stehen. Zu Spielbeginn sagt man: »Mut um stärker zu sein, Feuer um zu blenden, Musik um zu verwirren, Eisen um zu binden«, während man mit einer Hand ein Dreieck mit einer Wellenlinie in der Mitte in die Luft zeichnet. Mit Würfeln ermittelt man die Züge für den Spieler und die Schlangen und Füchse. Landet eine Schlange oder ein Fuchs auf der Scheibe des Spielers, wird er aus dem Spiel herausgeworfen, und das passiert immer, solange man die Regeln befolgt.
Seandar: Die Kaiserliche Hauptstadt von Seanchan, die sich im Nordosten des seanchanischen Kontinents befindet. Es ist gleichzeitig die größte Stadt im Kaiserreich. Nach dem Tod von Kaiserin Radhanan versank sie im Chaos.
Sei'mosiev: In der Alten Sprache »gesenkter Blick«. Ist bei den Seanchanern die Rede davon, dass jemand sei'mosiev wurde, bedeutet das, dass er das »Gesicht verloren« hat. (siehe auch: Sei'taer)
Sei'taer: In der Alten Sprache »offener Blick«. Die Seanchaner bezeichnen damit Ehre oder »Gesicht«, die Fähigkeit, jemandem ohne Scham in die Augen sehen zu können. Es ist möglich, sei'taer »zu haben«, was so viel bedeutet, dass man eine ehrenhafte Person ist, die einem anderen offen ins Gesicht sehen kann, so wie es möglich ist, sei'taer zu »gewinnen« oder zu »verlieren«. (siehe auch: Sei'mosiev)
Shara: Ein geheimnisvolles Land östlich der Aiel-Wüste. Das Land wird von unbewohnbaren natürlichen Hindernissen und von Menschen erbauten Mauern beschützt. Über Shara ist nur wenig bekannt, da die Bewohner ihre Kultur anscheinend geheim halten wollen. Die Sharaner bestreiten, von den Trolloc-Kriegen in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, obwohl Aiel das Gegenteil behaupten. Sie bestreiten, von Artur Falkenflügels Invasionsversuchen zu wissen, obwohl es darüber Augenzeugenberichte vom Meervolk gibt. Den wenigen Informationen nach zu urteilen, die durchgesickert sind, werden die Sharaner von absolutistischen Monarchen beherrscht, der Sh'boan, wenn es eine Frau ist, und dem Sh'botay, wenn es ein Mann ist. Dieser Monarch herrscht genau sieben Jahre lang und stirbt dann. Die Herrschaft geht auf den jeweiligen Gemahl über, der sieben Jahre lang herrscht und stirbt. Dieses Muster wiederholt sich seit der Zerstörung der Welt. Die Sharaner glauben, diese Todesfälle seien der »Wille des Musters«. Es gibt in Shara Machtlenker, die dort als Ayyad bekannt sind; sie erhalten bei ihrer Geburt Gesichtstätowierungen. Die Frauen unter den Ayyad vollstrecken strikt die Gesetze, die sie betreffen. Auf eine sexuelle Beziehung zwischen einem Ayyad und einem Nicht-Ayyad steht die Todesstrafe für den Nicht-Ayyad, der Ayyad wird ebenfalls hingerichtet, wenn ihm oder ihr nachgewiesen werden kann, dass er den Verkehr erzwungen hat. Ein Kind aus solch einer Verbindung wird ausgesetzt und stirbt. Männliche Ayyad werden wie Zuchtvieh benutzt. Erreichen sie ihr einundzwanzigstes Lebensjahr oder fangen an, die Macht zu lenken - was auch immer zuerst eintrifft -, werden sie hingerichtet und die Leiche eingeäschert. Angeblich lenken die Ayyad die Macht nur auf direkten Befehl der Sh'boan oder des Sh'botay, die ständig von Ayyad-Frauen umgeben sind. Selbst der Name des Landes ist umstritten. Von den Bewohnern ist bekannt, dass sie viele verschiedene Namen benutzen, einschließlich Shamara, Co'dansin, Tomaka, Kigali und Shibouya.
Shen an Calhar: In der Alten Sprache »die Bande der Roten Hand«. (1) Eine legendäre Gruppe von Helden, die viele Abenteuer bestand und schließlich bei der Verteidigung von Manetheren starb, als das Land während der Trolloc-Kriege vernichtet wurde. (2) Eine Truppenformation, die eher zufällig von Mat Cauthon begründet wurde; sie ist ähnlich den Streitkräften organisiert, die es auf dem Höhepunkt der militärischen Kunst gab, den Tagen von Artur Falkenflügel und den unmittelbar darauf folgenden Jahrhunderten.
Sisnera, Darlin: Ein Hochlord in Tear, der eine Rebellion gegen den Wiedergeborenen Drachen anführte, dann aber für kurze Zeit in seinem Namen das Amt des Verwalters von Tear ausübte. Er wurde auserwählt, der erste König von Tear zu sein.
So'jhin: Die treffendste Übersetzung aus der Alten Sprache dürfte die Umschreibung »Erhabenheit unter Niederen« sein, obwohl es einige auch als »sowohl Himmel wie auch Tal« übersetzen. Mit So'jhin bezeichnen Seanchaner die Höheren Diener, deren Rang erblich ist. Sie sind Da'covale, Besitz, bekleiden jedoch Positionen von beträchtlicher Autorität und Macht. Selbst Angehörige des Blutes behandeln die So'jhin der Kaiserfamilie mit Vorsicht und sprechen die persönlichen So'jhin der Kaiserin als Gleichgestellte an. (siehe auch: Blut, Da'covale)
Standartenträger: Seanchanischer Militärrang, der einem Bannerträger entspricht.
Sucher, die: Auch als die Sucher der Wahrheit bekannt handelt es sich bei ihnen um eine Polizei- und Spitzelorganisation des Kaiserlichen Throns von Seanchan. Obwohl es sich bei den meisten Suchern um Da'covale und somit Besitz der Kaiserfamilie handelt, verfügen sie über weitreichende Befugnisse. Jedes Mitglied des Blutes kann verhaftet werden, wenn es die Frage eines Suchers nicht beantwortet oder die vollständige Kooperation verweigert, wobei Letzteres allein von der Definition des Suchers abhängt; nur die Kaiserin kann entscheiden, ob der Sucher richtig gehandelt hat. Die Sucher, die Da'covale sind, tragen auf einer Schulter eine Tätowierung mit einem Raben und einem Turm. Im Gegensatz zu den Totenwächtern sind Sucher nur selten bereit, ihre Raben zu zeigen, weil sie dadurch ihre Identität enthüllen würden. (siehe auch: Hand, Lauscher)
Tarabon: Eine Nation am Aryth-Meer. Einst eine große Handelsnation, die für ihre Teppiche, Farben und die Gilde der Feuerwerker berühmt war. Nun herrschen in Tarabon schwere Zeiten. Von Anarchie und Bürgerkrieg geplagt, die zusätzlich von Kriegen gegen Arad Doman und die Drachenverschworenen erschwert wurden, war das Land der Landung der Seanchaner hilflos ausgesetzt. Es steht nun unter Kontrolle der Seanchaner; das Stiftungshaus der Gilde der Feuerwerker wurde zerstört und die meisten Feuerwerker zu Da'covale gemacht. Die meisten Taraboner scheinen dankbar zu sein, dass die Seanchaner die Ordnung wiederhergestellt haben, und da ihnen die Invasoren erlauben, von kleinen Einschränkungen abgesehen ihr Leben wie gewohnt fortzuführen, verspüren sie nicht den geringsten Wunsch, weiteren Krieg ins Land zu holen, um die Seanchaner zu vertreiben. Allerdings gibt es einige Lords und Soldaten, die sich außerhalb der seanchanischen Einflusssphäre befinden und hoffen, ihr Land zurückerobern zu können.
Thronfolge: Im Allgemeinen bezeichnet man damit die Übernahme des Throns durch ein anderes Haus. In Andor steht dieser Begriff im übertragenen Sinn für die Machtkämpfe um die Königskrone, die nach Mordrellens Tod anfingen. Tigraines Verschwinden ließ Haus Mantear ohne Tochter-Erbin zurück, und es vergingen zwei Jahre, bevor Morgase vom Haus Trakand den Thron für sich erkämpfte. Außerhalb von Andor wurde dieser Konflikt als der Dritte Andoranische Thronfolgerkrieg bekannt.
Tiefenschau: (1) Die Fähigkeit, mithilfe der Einen Macht Krankheiten zu diagnostizieren. (2) Die Fähigkeit, mithilfe der Einen Macht Erzvorkommen aufzuspüren. Dies ist eine seit langem verschollene Fähigkeit der Aes Sedai, was womöglich auch der Grund dafür ist, dass der Name heute eine andere Fähigkeit bezeichnet.
Totenwache: Eliteeinheit des seanchanischen Kaiserreichs, in der sowohl Menschen wie auch Ogier dienen. Die menschlichen Mitglieder der Totenwache sind alle Da'covale, die als Sklaven geboren und in frühester Jugend ausgewählt wurden, um der Kaiserin, zu deren Besitz sie zählen, zu dienen. Bis zum Fanatismus loyal und von wildem Stolz erfüllt, haben sie oftmals Raben auf die Schultern tätowiert, das Zeichen eines Da'covale der Kaiserin. Die Ogier in der Wache sind auch als die Gärtner bekannt, und sie sind keine Da'covale. Die Gärtner sind genauso fanatisch loyal wie die menschlichen Totenwächter und werden noch mehr gefürchtet. Ob Mensch oder Ogier, die Totenwächter sind nicht nur bereit, für die Kaiserin und die Kaiserfamilie zu sterben, sondern vertreten die Überzeugung, dass ihr Leben der Kaiserin gehört und sie damit nach Belieben verfahren kann. Helme und Rüstung sind blutrot und dunkelgrün lackiert (das Grün ist oft so dunkel, dass es mit Schwarz verwechselt wird), die Schilde sind schwarz lackiert, und Speere und Schwerter haben schwarze Quasten. (siehe auch: Da'covale)
Überlegungen in den Ruinen: Eine geschichtliche Abhandlung von beträchtlichem Alter.
Verlorene: Name von dreizehn mächtigen Aes Sedai, sowohl Männer als auch Frauen, die während des Zeitalters der Legenden zum Schatten überliefen und in der Versiegelung des Stollens zum Gefängnis des Dunklen Königs gefangen wurden. Obwohl lange Zeit angenommen wurde, dass während des Schattenkrieges allein sie das Licht aufgaben, gab es in Wahrheit noch andere; diese dreizehn nahmen lediglich die höchsten Ränge ein. Die Verlorenen (die sich selbst die Auserwählten nennen) sind seit ihrem Erwachen in der neuen Zeit dezimiert worden. Einige der Getöteten sind in neuen Körpern reinkarniert worden und haben neue Namen erhalten.
Vorläufer: siehe: Hailene
Währung: Nach vielen Jahrhunderten des Handels gelten in jedem Land die gleichen Standards für Münzen: Kronen (die größte Münze), Mark und Pfennige. Krone und Mark können aus Gold oder Silber geprägt sein, während Pfennige aus Silber oder Kupfer sind. Letztere werden auch oft einfach nur als Kupferstück bezeichnet. In verschiedenen Länden können diese Münzen jedoch von verschiedener Größe und Gewicht sein. Selbst in einer Nation haben verschiedene Herrscher Münzen von verschiedener Größe und Gewicht prägen lassen. Darum benutzen Bankiers, Geldverleiher und Kaufleute grundsätzlich Waagen, um den Geldwert zu bestimmen. Aus diesem Grund werden selbst große Summen gewogen. Die schwersten Münzen kommen aus Andor und Tar Valon, und der relative Wert entspricht dort: 10 Kupferpfennige = 1 Silberpfennig; 100 Silberpfennige = 1 Silbermark; 10 Silbermark = 1 Silberkrone; 10 Silberkronen = 1 Goldmark; 10 Goldmark = 1 Goldkrone. In Altara, wo die größeren Münzen einen geringeren Gold- oder Silberanteil aufweisen, geht man hingegen von dem folgenden Gegenwert aus: 10 Kupferpfennige = 1 Silberpfennig; 21 Silberpfennige = 1 Silbermark; 20 Silbermark = 1 Silberkrone; 20 Silberkronen = 1 Goldmark; 20 Goldmark = 1 Goldkrone. Papiergeld existiert lediglich in der Form von »Kreditbriefen«, die von Bankiers ausgestellt werden. Für sie bekommt man eine bestimmte Menge Gold oder Silber ausgezahlt. Aufgrund der großen Entfernungen zwischen den Städten, der benötigten Reisezeit und der Schwierigkeiten, die derartige Transaktionen mit sich bringen, kann es passieren, dass man für Kreditbriefe in Städten, die sich in der Nähe der Bank befinden, den vollen Wert erhält, während man sich in weiter entfernten Städten mit einem geringeren Wert zufriedengeben muss. Im Allgemeinen wird sich eine bedeutende Persönlichkeit, die sich auf eine lange Reise begibt, mit einem oder mehreren Kreditbriefen ausrüsten, um zu Geld zu kommen. Für gewöhnlich werden Kreditbriefe nur von Bankiers oder Kaufleuten akzeptiert und würden nie in Läden benutzt.
Waffenmänner: Soldaten, die einem bestimmten Lord oder einer Lady die Lehnstreue schulden.
Wiederkehr: siehe: Corenne
Zeichen und Anmerkungen: Eine geschichtliche Abhandlung, über die wenig bekannt ist.
Zweifler, die: Ein Orden innerhalb der Gemeinschaft der Kinder des Lichts. Sie bezeichnen sich als die Hand des Lichts - die Bezeichnung Zweifler wird vehement verabscheut - und sehen ihre Aufgabe darin, die Wahrheit im Wortstreit zu erkennen und Schattenfreunde zu entlarven. Ihre Suche nach der Wahrheit und dem Licht erfolgt in der Regel durch Folter; sie sind der Auffassung, dass sie die Wahrheit bereits kennen und ihre Opfer nur dazu bringen müssen, sie zu gestehen. Gelegentlich verhalten sie sich, als würden sie völlig unabhängig von den Kindern und dem Rat der Gesalbten agieren, der die Kinder befehligt. Das Oberhaupt der Zweifler ist der Hochinquisitor, zurzeit Rhadam Asunawa, der dem Rat der Gesalbten angehört. Nachdem Galad Damodred den Kommandierenden Lordhauptmann Valda tötete und dessen Position übernahm, erlebte die Organisation eine Spaltung; Galad führt die eine Fraktion, Asunawa die andere. Ihr Wappen ist ein blutroter Hirtenstab.