1 Expansion 4135 (6291 n. Chr.)

Wo bin ich?

Jemand, der bereits fünfzig Planeten gesehen und bei mehr als einhundert schwierigen Aufgaben seinen Mann gestanden hat, sollte eigentlich wie eine Katze sein, die sich stets, egal in welcher Situation, so dreht und wendet, dass sie auf den Füßen landet. Doch in letzter Zeit schien genau das Gegenteil der Fall zu sein, mit jeder Aufgabe schien er, Hans Rebka, seine Orientierung mehr und mehr zu verlieren.

Er erwachte und blieb mit geschlossenen Augen liegen, wartete darauf, das die Erinnerung an seinen derzeitigen Aufenthaltsort und seine Aufgabe hier wieder in sein Hirn zurücksickerte. Als das geschah, wurde seine Verwirrung von Zorn verdrängt.

Vor einer Woche hatte er sich noch im Orbit von ›Paradox‹ befunden und sich auf einen der herausforderndsten Einsätze seines ganzen Lebens vorbereitet. Zusammen mit drei Kameraden sollte er in die Sphäre von ›Paradox‹ vordringen, und sie sollten neue Schildsysteme und einen völlig neuen Aufzeichnungssensor mitnehmen. Hätten sie Erfolg, dann würden sie zum ersten Mal Informationen über das Innere von ›Paradox‹ vorweisen können — vielleicht sogar neue Informationen über die Baumeister selbst.

Für Rebka war ›Paradox‹ die geheimnisvollste und faszinierendste aller Strukturen der Baumeister. Die dunkle, kugelförmige Blase mit ihrem Durchmesser von fünfzig Kilometern gestattete jedem bereitwillig Zutritt, doch sobald ein Besucher sie wieder verließ, wurden sofort seine sämtlichen Erinnerungen ausradiert — und das galt nicht nur für organische Besucher: Auch der Inhalt anorganischer Speicher wurden vollständig gelöscht. Computer hatten keinerlei entsprechende Aufzeichnungen mehr, völlig unabhängig vom verwendeten Speichermedium. Menschen, die das Innere der Sphäre betreten hatten, kehrten mit einem jungfräulichen Hirn zurück, als seien sie gerade erst neu geboren.

Letztendlich waren alle Versuche, ›Paradox‹ zu erkunden, aufgegeben worden; doch in letzter Zeit hatten Besucher, die ›Paradox‹ in geringer Entfernung passiert hatten, Veränderungen gemeldet. Die Blase hatte ihr äußeres Erscheinungsbild korrigiert, vielleicht galt das Gleiche auch für den internen Status. Ein erneuter Versuch könnte jetzt also Erfolg haben.

Es war ein gefährlicher Einsatz, doch Hans Rebka hatte sich regelrecht darauf gefreut. Er hatte sich freiwillig gemeldet, und man hatte ihn zum Leiter der Expedition ernannt.

Und dann war diese Meldung gekommen, einen Tag, bevor sie in das Innere von ›Paradox‹ hatten hinabsteigen sollen.

»Ein anderer Einsatz …« Die Stimme hatte dünn geklungen, als flüstere sie nur — das Frequenzspektrum wurde während der Passage durch das Bose-Kommunikations-Netzwerk reduziert. »… im Doppelplaneten-System Dobelle. Sie müssen unverzüglich aufbrechen …«

Die durch den Raum dünn klingende Stimme besaß in keiner Weise einen drängenden Tonfall, doch die Meldung war von höchster Regierungsebene des Phemus-Kreises gekommen. Und das war ein Einsatz, den Rebka allein bestreiten sollte; seine Kameraden sollten weiterhin ›Paradox‹ untersuchen. Zunächst hatte es geklungen, als sei es für ihn eine große Ehre, ein Privileg, dass er und kein anderer ausgewählt worden war. Doch die Erläuterungen zu diesem Einsatz hatten Rebka dann in diese tiefe Verwirrung gestürzt.

Er wusste genau, was er konnte. Er war ein Tatmensch, jemand, der irgendwie alles immer hinbekam, und er war verdammt gut dabei. Er hatte immer etwas zu improvisieren gewusst, stets irgendeine Lösung aus dem Ärmel geschüttelt und in Echtzeit auch wirklich knifflige Probleme zu lösen verstanden; er war ein typisches Kind seiner Heimatwelt Teufel.

»Welche Sünden muss ein Mensch begehen, in wie vielen seiner vorangegangenen Leben, um auf Teufel wiedergeboren zu werden?« Der halbe Spiralarm kannte dieses Sprichwort. Wie auf allen Planeten im Phemus-Kreis gab es auf Teufel kaum Rohstoffe und kaum Metalle. Der Planet war aus Verzweiflung und reiner Notwendigkeit heraus besiedelt worden, als bei einem der ersten Kolonistenschiffe die Lebenserhaltungssysteme ausgefallen waren. Aber darüber hinaus war er auch noch sehr, sehr abgelegen; er war zu heiß, zu klein, und die Atmosphäre war kaum atembar. Die Lebenserwartung eines Menschen, der auf Teufel aufgewachsen war — und die meisten der dort Geborenen schafften schon das nicht —, betrug weniger als die Hälfte des Durchschnitts auf den anderen Welten des Phemus-Kreises und weniger als ein Drittel dessen, was ein Bewohner auf einer der Welten der Vierten Allianz erreichte. All diejenigen, die auf Teufel geboren und aufgewachsen waren, entwickelten einen immensen Selbsterhaltungstrieb, noch bevor sie auch nur sprechen konnten — oder sie hielten gar nicht erst lange genug durch, um das Sprechen überhaupt noch zu erlernen.

Rebka war ein schlanker Mann mit einem Kopf, der für seinen Körper ein wenig zu groß war, und das Gleiche galt auch für seine Hände und Füße. Er hatte das bleiche, leicht verwachsene Äußere eines Menschen, der in seiner Kindheit unter konstanter Mangelernährung gelitten hatte, bei der zudem zahlreiche Spurenelemente gefehlt hatten. Doch diese frühzeitigen Entbehrungen hatten seinen Verstand nicht im Mindesten in Mitleidenschaft gezogen. Rebka hatte seine Lektion früh gelernt, als er mit acht Jahren Bilder der reichen Welten der Allianz gesehen hatte, deren Territorium an das des Kreises grenzte. In ihm wurde ein tief verwurzelter, tiefempfundener Zorn geboren. Den lernte Rebka zu nutzen, zu kanalisieren und zu steuern, um so sein Fortkommen voranzutreiben, und gleichzeitig hatte er auch gelernt, jegliche Emotion hinter einem Lächeln zu verbergen. Als er zwölf Jahre alt war, hatte er es bereits geschafft, Teufel hinter sich zu lassen und in ein Trainingsprogramm der Regierung des Phemus-Kreises aufgenommen zu werden.

Rebka war stolz auf seinen Lebenslauf. Er hatte mit weniger als nichts angefangen und war dann fünfundzwanzig Jahre lang immer weiter aufgestiegen. Er hatte gewaltige Terraformierungsprojekte geleitet, hatte sich die unwirtlichsten, am wenigsten einladenden Planeten vorgenommen und sie in Paradiese für Menschen verwandelt (und eines Tages würde er das auch mit Teufel tun!); er hatte gefährliche Expeditionen ins Herz der Region der Spiegelmaterie-Kometen geführt, ohne jede Hoffnung auf Rettung, falls irgendetwas schief gelaufen wäre; er hatte sich so nah an diverse Sterne herangewagt, dass im Tosen der ihn umgebenden Strahlung keinerlei Kommunikation mehr möglich gewesen war, und das Schiff, das er dafür verwendet hatte, war so weit abladiert und angeschmolzen gewesen, dass es anschließend für nichts mehr zu gebrauchen gewesen war. Und er hatte eine Gruppe auf die fast schon legendäre Expedition durch das Zirkelloch geführt, die ringförmige Raum-Zeit-Singularität, die sich im umkämpften Niemandsland zwischen den Welten der Vierten Allianz und denen der Cecropia-Föderation befand.

All das. Und plötzlich — bei diesem Gedanken wich die Verwirrung dem Zorn; der Zorn war immer noch sein bester Freund — wurde er degradiert. Ohne ein einziges Wort der Erklärung wurde ihm sämtliche Verantwortung entzogen, und man schickte ihn auf irgendeine abgelegene, unbedeutende Welt, um da das Kindermädchen oder den Beichtvater für jemandem zu spielen, der zehn Jahr jünger war als er.

»Wer ist denn dieser Max Perry? Was macht ihn so wichtig?«

Diese Frage hatte er während der ersten Einsatzbesprechung gestellt, sobald das Planeten-Dublett von Dobelle für ihn mehr als nur ein Name gewesen war. Denn Dobelle war ein unbedeutender Ort. Die Zwillingsplaneten Opal und Erdstoß, die einen zweitklassigen Stern umkreisten, weit von den Hauptgegenden des dortigen Spiralarms entfernt gelegen, waren fast ebenso arm wie Teufel.

Brühwelt, Odnis, Teufel, Styx, Kessel — manchmal kam es Rebka so vor, als sei Armut das Einzige, was sie alle miteinander verband, das Einzige, was die Welten des Phemus-Kreises zusammenhielt und sie von ihren reicheren Nachbarn trennte. Und den zur Verfügung stehenden Daten zufolge war Dobelle ein wahrhaft würdiges Mitglied dieses Clubs.

Auch die Datensätze über Perry wurden ihm übermittelt, damit er sie in aller Ruhe durchschauen konnte. Natürlich ging Hans Rebka sie sofort durch. Sie ergaben nur wenig Sinn. Max Perry stammte aus ebenso armseligen Verhältnissen wie er selbst. Er war ein Flüchtling von Brühwelt, und ebenso wie Rebka hatte er sich zügig hochgearbeitet, anscheinend befand er sich auf bestem Wege, in absehbarer Zeit in die obersten Ebene der Regierung des Kreises vorzustoßen. Zu seiner Vorbereitung auf die Laufbahn einer zukünftigen politischen Führungspersönlichkeit hatte anscheinend auch ein einjähriger Einsatz auf Dobelle gehört.

Sieben Jahre später war er immer noch nicht zurückgekehrt. Wann immer ihm eine Beförderung angeboten worden war, hatte er sie abgelehnt. Als man Druck auf ihn auszuüben begann, um ihn dazu zu bewegen, das Dobelle-System zu verlassen, ignorierte er diesen einfach.

»Eine gewaltige Investition«, flüsterten die fernen Stimmen von jenseits der Sterne. »Wir haben ihn viele Jahre lang ausgebildet. Wir wünschen, dass diese Investition sich auszahlt … so wie sie sich bei Ihnen ausgezahlt hat. Ergründen Sie die Ursachen seiner Schwierigkeiten! Überreden Sie ihn zurückzukehren oder uns wenigstens zu erklären, warum er sich weigert! Einen entsprechenden direkten Befehl hat er missachtet. Opal und Erdstoß benötigen dringend Leute, und die Gesetze von Dobelle untersagen eine Auslieferung.«

»Er wird mir nicht das Geringste sagen. Warum sollte er auch?«

»Sie werden als sein Fachbereichsleiter nach Dobelle gehen. Wir haben dafür gesorgt, dass eine leitende Position innerhalb der regierenden Oligarchie geschaffen wurde. Diese Position werden Sie bekleiden. Wir sind ganz Ihrer Meinung: Perry wird seine Motivation nicht im Rahmen einer einfachen Anfrage preisgeben. Dieser Versuch wurde bereits unternommen. Setzen Sie Ihre besonderen Talente ein! Setzen Sie Ihren Scharfsinn ein!« Die Stimme machte eine Pause. »Setzen Sie Ihren Zorn ein!«

»Ich bin nicht zornig auf Perry.« Rebka stellte weitere Fragen, doch die Antworten, die er erhielt, halfen ihm nicht weiter. Der Auftrag ergab immer noch keinen Sinn. Das Zentralkomitee des Phemus-Kreises konnte gerne seine Ressourcen verschwenden, wenn es das wünschte; aber es war ein blöder Fehler, Rebkas Talent so zu verschwenden — falsche Bescheidenheit ging ihm ab —, wenn es doch wahrscheinlicher schien, dass ein Psychiater Erfolg haben würde! Oder war auch dieser Versuch bereits unternommen worden — ergebnislos?

Hans Rebka schwang die Beine von seinem Bett herunter und ging zum Fenster hinüber. Dann blickte er auf. Nach einer dreitägigen Reise durch fünf Knotenpunkte des Bose-Netzwerks und einer letzten Etappe, die er mit Subluminalgeschwindigkeit zurückgelegt hatte, war er schließlich auf der den Sternen zugewandten Seite von Opal gelandet. Aber dass sie als die ›Sternenseite‹ bezeichnet wurde, war dann doch eher ein Witz: Selbst vor Sonnenaufgang war nicht ein einziger Stern zu erkennen. Zu dieser Jahreszeit, kurz vor dem Gezeitensturm, kam es äußerst selten vor, dass die dichte Wolkendecke auch nur kurz aufbrach. Als Rebka sich dem Planeten genähert hatte, war nichts zu sehen gewesen außer einem völlig einheitlich leuchtenden Globus. Die ganze Welt war von Wasser bedeckt, und sobald Dobelle seinem Primärstern Mandel am nächsten kam, erreichte die Sommerflut, die als der ›Gezeitensturm‹ bezeichnet wurde, ihren Höhepunkt, und kein einziger Sonnenstrahl erreichte mehr die Ozeane von Opal. Sicherheit boten dann nur noch die Schlingen, natürliche Flöße aus Erdreich und verschlungenen Pflanzen, die vom Wind und den Gezeiten über die Oberfläche Opals bewegt wurden.

Die größten Schlingen waren Hunderte von Kilometern breit. Der Raumhafen auf der Sternenseite befand sich auf einer der größten. Dennoch fragte Rebka sich, wie man dort den Gezeitensturm überstehen sollte. Wohin würde die Schlinge sich zurückziehen, und würde die überhaupt noch Bestand haben, wenn die Flut erst richtig einsetzte?

Wenn seine Heimatwelt Teufel ein Sinnbild des Feuers war, so war Opal gewiss ›das Wasser‹.

Und Erdstoß, die andere Hälfte des Dobelle-Planetendubletts?

Das musste ›die Hölle‹ sein, nach allem, was Rebka bisher gehört hatte. Nichts, was er über Erdstoß gelesen oder während der Besprechungen erfahren hatte, ließ ein einziges gutes Haar an diesem Planeten. Was sich während des Gezeitensturms auf Opal ereignete, galt als spektakulär und haarsträubend — aber man konnte es überleben. Auf Erdstoß waren die Bedingungen tödlich.

Wieder blickte Rebka zum Himmel hinauf und war erstaunt, dass dieser jetzt deutlich heller war. Opal und Erdstoß befanden sich in einer gebundenen Rotation, und so wirbelten sie mit atemberaubender Geschwindigkeit um den gemeinsamen Massenschwerpunkt. Ein Tag im Dobelle-System dauerte nur acht Standardstunden. Rebka hatte mit seiner morgendlichen Grübelei tatsächlich mehr als den ganzen Morgen verbracht. Jetzt blieb ihm gerade noch die Zeit für ein kurzes Frühstück; dann würde ihn ein Flugwagen auf die Erdstoßseite des Planeten bringen — und zum dämlichsten und am wenigsten produktiven Job seines Lebens.

Rebka stieß einen Fluch aus, verwünschte diesen Max Perry und ging dann zur Tür hinüber. Er hatte diesen Mann noch nicht einmal kennen gelernt, aber er war jetzt schon nur allzu bereit, ihn ganz und gar nicht ausstehen zu können.


ARTEFAKT: PARADOX.

UKA-Nr.:35

Galaktische Koordinaten: 27.312,443 / 15.917,902 / +135,66

Name: ›Paradox‹

Sternen-/Planetenassoziation: Darien/ Kleindienst

Bose-Zugangsknoten: 1 39

Geschätztes Alter: 9,112 ± 0,11 Megajahre


Erforschungsgeschichte: Es ist nicht bekannt, wie oft ›Paradox‹ entdeckt wurde und anschließend jegliches Wissen darüber verloren ging. Bekannt hingegen ist, dass im Jahr 1.379 E. Ruttledge, Kaminski, Parzen und Lu-Ian zu einer Zweischiff-Expedition aufbrachen, um die Lichtbrechungsanomalie zu untersuchen, die inzwischen als ›Paradox‹ bekannt ist.

Ruttledge und Kaminski, die als Erste eintrafen, verzeichneten in ihrem Bordcomputer die Absicht, mit Hilfe ihrer Erkundungspinasse die ›Paradox‹-Sphäre zu betreten, während das Mutterschiff in sicherer Distanz bliebe. Fünf Tage später trafen Parzen und Lu-Ian ein und entdeckten das andere Schiff und die Pinasse, beide voll betriebsbereit. Ruttledge und Kaminski befanden sich an Bord der Pinasse, sie lebten zwar, waren aber dehydriert und mangelernähert. Sie waren weder in der Lage zu sprechen noch die einfachste Motorik einzusetzen, und nachfolgende Untersuchungen zeigten, dass sie über ebenso wenig Erinnerungen verfügten wie Neugeborene. Die Datenbanken und die Speicher der Pinasse waren vollständig gelöscht.

Nach einer Untersuchung der Datensätze des anderen Schiffes losten Parzen und Lu-Ian aus, wer als Nächster die ›Paradox‹-Sphäre betreten sollte. Diese Aufgabe fiel Lu-Ian zu, und er führte sie auch aus. Parzen empfing keinerlei Signale mehr von ihm, auch wenn zuvor ausgemacht worden war, im Abstand von vier Stunden solle Lu-Ian sich melden. Nach drei Tagen kehrte Lu-Ian, körperlich unversehrt, zurück. In seinen Erinnerungen befand sich keine Spur sämtlichen erlernten Wissens mehr, sein somatisches (instinktives) Wissen hingegen war vollständig unverändert.

Im Jahr 1557E. wurde ›Paradox‹ anschließend zur Sperrzone erklärt, die nur von speziell ausgebildeten Forschern betreten werden durfte.


Physisch-technische Eckdaten: ›Paradox‹ stellt ein sphärisches Objekt mit einem Durchmesser von fünfzig Kilometern dar. Die Oberfläche zeigt permanente Farbverschiebungen, wie dies von Seifenblasen bekannt ist; anscheinend werden verschiedene Wellenlängen nach reinem Zufallsprinzip reflektiert oder hindurchgelassen.

Für bestimmte Ausschnitte des Spektrums (Wellenlängen 1,2-223 Meter) ist die Sphäre opak, für andere (5,6-366 Mikrometer) vollständig transparent. Über das Erscheinungsbild des Inneren von ›Paradox‹ ist nichts bekannt.

Größe und Erscheinungsbild des Äußeren von ›Paradox‹ ist nicht invariant. Über Farb- und Größenveränderungen wurde bisher neun Mal berichtet.


Physikalische Eigenschaften: Ausgehend von einzelnen Transmissionen, scheint ›Paradox‹ über eine komplexe innere Struktur zu verfügen. Allerdings wurden bisher aus erster Hand keinerlei Beobachtungsdaten gesammelt, eine Folge der sämtliche Informationen zerstörenden Natur von ›Paradox‹. Die meisten Experten sind der Ansicht, bei ›Paradox‹ handle es sich um die vierdimensionale Extrusion eines sehr viel höher dimensionalen Objektes, vielleicht der Zwanzig/Drei/Sieben-geknotete Mannigfaltigkeit von Ikro und H’miran.


Mutmaßlicher Zweck: Unbekannt. Allerdings hat Scorpesi die Vermutung angestellt, dass ›Paradox‹ eine Art ›Reinigungsbad‹ für große Artefakte der Baumeister darstellt wie etwa Elefant (vgl. Eintrag 859), um sie wiederverwenden zu können. Dabei ist jedoch zu beachten, dass dieser Vorschlag im Widerspruch zur physischen Dimension von Elefant selbst steht (4.000x900 Kilometer), es sei denn, derartige Objekte würden mehrmals durch die Sphäre von ›Paradox‹ befördert.


— Aus Langs Universal-Katalog der Artefakte, Vierte Auflage.

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