Die Markling-Empfangsperson starrte General Ytil erstaunt an, als er durch das Zone-Portal kam.
Jedes Hex besaß irgendwo ein Portal, das jeden augenblicklich zu Zone und von dort zu seinem Heimat-Hex beförderte. Es gab 789 solche Portale zu den Büros jeder einzelnen der Rassen auf der südlichen Halbkugel, sowie ein Hauptportal für die Klassifizierung, durch das alle Neuzugänge gingen, und das riesige, nur als Zugang dienende Portal im Zentrum.
General Ytil machte sich sofort auf den Weg zum Büro des Kaiserlichen Botschafters.
Baron Azkfru war kaum von der Angestellten unterrichtet worden, als der General hereinstürmte.
»Mylord Baron!«rief der General. »Es ist geschehen! Wir haben einen der Neuzugänge, wie es vorausgesagt war!«
»Beruhigen Sie sich, Ytil«, knurrte Azkfru. »Sie verlieren Ihre Orden für Würde und Selbstbeherrschung. Also, erzählen Sie in Ruhe.«
»Hain ist heute in Kluxms Baronie als Markling-Brüterin aufgetaucht«, sagte Ytil erregt.
»Hmmmm. Schade, daß sie Brüterin ist, aber das läßt sich nicht ändern. Wo ist sie jetzt?«
»Im Einlullschlaf, zwei oder drei Tage noch. Kluxm glaubt, ich hätte den Kaiserlichen Haushalt und den Staatsrat verständigt. Er rechnet damit, daß sie abgeholt wird.«
»Sehr gut«, sagte Azkfru anerkennend. »Es scheint in unserem Sinn zu laufen. Ich habe nie viel von Wahrsagern und dergleichen Scharlatanen gehalten, aber wenn das geschehen ist, hat die Vorsehung uns eine große Gelegenheit geboten. Wer weiß außer Kluxm und Ihnen davon?«
»Niemand, Hoheit«, erwiderte Ytil. »Ich bin sehr vorsichtig gewesen.«
»Gut, kehren Sie auf Ihren Posten zurück, und zu keinem ein Wort davon! Ich sorge für alles.«
»Schließen Sie den Handel mit den Nordbewohnern ab?«
Azkfru seufzte.
»Ytil, wie oft muß ich Sie noch daran erinnern, daß ich der Baron bin? Sie nehmen nur Befehle entgegen. Gehen Sie jetzt!«
Ytil drehte sich um. Azkfru griff in eine Schublade und zog eine Puls-Waffe heraus. Sie funktionierte in Zone, jedenfalls in seinen Büros.
»Ytil!«rief er dem anderen zu, der schon an der Tür war.
Ytil blieb stehen, konnte sich unter der Tür aber nicht umdrehen.
»Ja?«
»Leben Sie wohl, Sie Narr«, sagte Azkfru und feuerte mehrmals, bis der weißbehaarte Körper eine verkohlte Leiche war. Azkfru ließ seine Adjutanten kommen und sagte:»Der General wollte mich töten. Ich mußte in Notwehr handeln. Er und Baron Kluxm scheinen an der Spitze einer Revolte der Barone zu stehen. Schaffen Sie dieses Aas weg, gehen Sie zu Kluxm und beseitigen Sie ihn und seinen ganzen Stab. Dann holen Sie aus dem dortigen Ruheraum eine Markling namens Hain und bringen sie zu mir auf meinen Besitz. Tun Sie das unauffällig. Über die Revolte erstatte ich selbst Bericht.«
Sie nickten, und es dauerte nur wenige Minuten, bis sie die Überreste verschlungen hatten.
Als sie gegangen waren, drückte Azkfru auf einen Knopf und sagte zu der Angestellten:»Sie gehen zum Haupt-Portal und betreten es. Es wird Sie zur Nord-Zone bringen. Dort verlassen Sie den Portalraum nicht und sagen nur der ersten Person, die erscheint, daß Sie mit Botschafter Dreizehn-Vierzig sprechen wollen. Wenn er kommt, sagen Sie ihm, wer Sie sind, wer Sie geschickt hat, und daß wir zustimmen wollen. Verstanden?«
Die Angestellte bestätigte. Azkfru drückte auf die Taste für die Empfangsperson.
»General Ytil war nicht hier«, sagte er. »Verstanden? Sie haben nie von ihm gehört!«
Sie begriff und löschte die Eintragung in ihrem Logbuch. Azkfru wußte, daß er alles auf eine Karte setzte und ihn das Spiel vielleicht sein Leben kosten konnte. Aber der Einsatz! Er war zu groß, als daß man ihn fahren lassen durfte.