Eine Straße in der Nation

»Quarantäne, ha!«murrte Skander, wieder auf Hains Rücken geschnallt. Ihre Stimme wurde durch die Maske so gedämpft, daß niemand ein Wort verstehen konnte.

»Hören Sie auf zu murren, Skander«, sagte Der Rel. »Sie vergeuden Luft, und außer mir versteht Sie ohnehin keiner. Aber Sie haben völlig recht — wir sind hingehalten worden.«

»Wer kann dahinterstecken?«fragte Vardia. »Wer wußte, daß wir hier waren? Vielleicht haben unsere Leute euch aufgespürt«, meinte sie hoffnungsvoll.

»Regen Sie sich nicht auf, Czillanerin«, sagte Der Rel. »Wir sind zwar aufgehalten worden, aber nur vorübergehend, und befreit hat Sie niemand. Nein, da steckt Rätselhafteres dahinter. Es sieht ganz nach dem aus, der im Büro des Barons in Zone das Abhörgerät eingebaut hatte.«

Vardia erfuhr zum erstenmal von diesem Vorfall. Sie dachte an all die Merkwürdigkeiten, an Ortega, den Schlangenmann. Über siebenhundert Möglichkeiten, und Brazil begegnet ausgerechnet der einzigen Person, die ihn kennt. Sie wurde wütend, als sie begriff, daß irgend jemand sie benutzte wie Figuren in einem Spiel.

»In anderen Hotels werden wir besseren Service und kürzeren Aufenthalt haben«, sagte Der Rel und unterbrach Vardias Gedankengänge. »Ich glaube, wir werden in zwei Tagen diesen Ort verlassen haben, wo wir so unbeliebt waren. In Slelcron wird es nicht schneller gehen, aber leichter. Niemand hat Kontakt mit den Bewohnern dort. Wir werden ignoriert, aber auch nicht behindert. Was Ekh'l betrifft — nun, da habe ich keine Informationen, aber ich bin sicher, daß wir es schaffen.«

»Wieder Prophezeiungen vom Erahner?«fragte Vardia.

»Logik«, gab Der Rel zurück. »Wir sind für die Zwecke eines anderen Beteiligten aufgehalten worden. Warum? Zu welchem Ende? Damit man vor uns am Äquator sein kann? Das bezweifle ich. Es wäre einfacher, uns zu töten, als uns so aufzuhalten. Nein, sie werden zu uns an den Äquator kommen müssen. Sie wollen da sein, wenn wir erscheinen, weil sie wissen, wer und wo wir sind, aber nicht, was Dr. Skander weiß — wie man zum Schacht gelangt. Sie wollen mit uns hinein — sie könnten sogar Verbündete sein. Und es gibt ganz gewiß eine zweite Expedition. Der Erahner hat erklärt, daß wir nicht hineingelangen, bis alle kürzlichen Neuzugänge versammelt sind. Das ist gut — solange wir das Kommando führen.«

»Das werden wir«, sagte Hain plötzlich.

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