13 Die Verfolgung

Caven kniete sich neben Wod, seinem Knappen und Neffen, nieder. Tanis stand unsicher neben dem trauernden Söldner, bis das wilde Gewieher seines Wallachs ihn ablenkte und an den Rand der Lichtung führte. Paladin versuchte vergeblich aufzustehen. Seine Augen waren glasig. Das treue Pferd wurde still, als der Halbelf ihm mit seiner großen, sanften Hand den schönen Hals streichelte.

»Ich brauche nicht Gedanken zu lesen, um zu wissen, worum du bittest, alter Freund«, flüsterte Tanis. Er zog sein Schwert, sprach schweigend ein Gebet und schlitzte dem Pferd die Kehle auf. Paladins Leben rann in die Erde des Düsterwalds. Tanis blieb bei seinem Pferd, bis es aufhörte zu atmen.

Caven, der mit Hilfe von Kitiaras Schwert ein Grab auszuheben versuchte, kam in der harten Erde kaum voran.

»Bei dem Tempo dauert das Stunden«, sagte Tanis leise. »Wir müssen schnell Kitiara und Lida hinterher.«

»Ich werde ihn begraben«, sagte Caven tonlos.

»Wir könnten Steine über ihn schichten. So macht man es normalerweise, wenn jemand an einer Stelle stirbt, wo man ihn schlecht begraben kann. Und es geht schneller.«

»Er ist der Sohn meiner Schwester. Ich werde ihn begraben, wie sie es zu Hause in Kern getan hätte.«

»Aber Kitiara…«

Caven hob entschlossen die Stimme. »Kitiara ist selber schuld, die kann warten. Ich begrabe Wod. Du kannst mir helfen oder nicht, wie du willst. Du schuldest mir nichts, Halbelf.«

Tanis wußte, daß er Caven Mackid in den kommenden Tagen brauchen würde, deshalb legte er sein Schwert zur Seite und begann, mit bloßen Händen zu graben. Hinter ihnen raschelte es. Tanis fuhr blitzschnell herum, denn er erwartete einen neuen Angriff. Statt dessen war es Xanthar, der mühsam auf die Beine kam. »Kai-lid«, sagte er matt. »Wir müssen sie finden.«

»Wen?« fragte Tanis. Die Rieseneule sah ihm in die Augen.

»Lida«, berichtigte sich Xanthar. »Wir müssen Lida und Kitiara nach. Sie retten.«

Tanis wies wortlos auf Caven, der nicht einmal aufgeschaut hatte. Der Söldner arbeitete unbeirrt weiter, kratzte mit der Klinge über den Boden und sammelte mit den Fingern Steine aus der Mulde. Er hatte Wods Körper in seinen eigenen, scharlachroten Umhang gewickelt.

Die Eule nickte. »Er will ihn nicht zurücklassen?« Tanis nickte ebenfalls. Die Eule zögerte. Sie blickte nach Norden. Dann zuckte Xanthar beinahe wie ein Mensch mit den Achseln. »Caven Mackid hat recht«, meinte er. »Im Düsterwald ist es besser, kein Beerdigungsritual zu übergehen. Wir wollen Wod doch nicht unter den Untoten wiedertreffen.« Die Eule betrachtete Caven noch einen Moment und sagte dann schroff: »Nichtsdestotrotz haben wir keine Zeit zu verlieren, und du kommst kaum voran, Mensch.«

Mit diesen Worten trat Xanthar vor. »Laß mich mal«, flüsterte der Vogel. Er öffnete seinen großen Schnabel mit den Sägezähnen am Rand und begann zu graben. Schnell wurde aus der Mulde eine flache, längliche Grube.

Schließlich wich Xanthar zurück. »Das ist tief genug«, sagte er. Er spuckte aus und reinigte seinen Schnabel von der Erde, indem er ihn durch seine Schwungfedern zog.

Caven wollte Einwände erheben, weil das Grab so flach war, gab dann aber nach. »Na gut«, sagte er erschöpft.

Behutsam legten sie Wods Körper in die Grube und bedeckten ihn mit Zweigen, Blättern, Erde und Steinen. »In Kern gedenkt man der Toten schweigend«, sagte Caven. Der Halbelf und die Eule folgten seinem Beispiel, als er lange Minuten mit gesenktem Kopf am Grab stand. Als er schließlich aufblickte, waren seine Augen feucht, doch sein Gesicht entschlossen. Er pfiff nach Malefiz. Das Pferd war unruhig, während Caven und Tanis Kitiaras Packsack und wichtige Habseligkeiten aufluden. Nachdem sie in Wods Gepäck nichts Wichtiges außer einem kleinen Amulett von seinem Namenstag gefunden hatten, steckten sie neben dem Grab einen Stock in die Erde und hängten den Sack daran.

Dann bestiegen die beiden Männer Malefiz. »Normalerweise rücke ich nur mit Frauen so eng zusammen, Halbelf«, beschwerte sich Caven. Tanis rutschte schnaubend hinter dem Kerner auf den breiten Rücken des Hengstes. Xanthar kreiste über ihnen, als sie Kitiara und Kai-lid nachritten.

Der Pfad schien ins Bergland zu führen, doch diesmal waren die Fußspuren des Ettins kaum zu erkennen. Wieder und wieder rutschte der Halbelf von Malefiz, um unter Pflanzen und Moder nach den riesigen Abdrücken zu suchen. »Jetzt ist er mehr auf der Hut«, überlegte der Halbelf.

Es mußte bald dämmern. Tanis fiel auf, daß er sich schon längst keine Gedanken mehr darüber machte, welche Tageszeit außerhalb des Düsterwalds herrschte. Der Wald wurde heller, wodurch er etwas von seiner erschreckenden Atmosphäre verlor. Die Augen der Untoten blinzelten und verschwanden allmählich.

»Das ist deine Schuld, Halbelf«, sagte Caven fast bitter. Als der Halbelf, der hinter Caven saß, überrascht zurückrückte, fuhr der Kämpfer fort: »Dein Pferd. Dein nutzloses Tier hat versagt.«

»Dein Hengst ist schlecht dressiert. Er hat dich nicht einmal aufsitzen lassen.«

»Dein Wallach war ein Feigling.«

»Paladin hat mich sicher durch viele Gefahren getragen, Mackid. Du hast seinen Tod selbst verursacht durch diesen melodramatischen Rettungsversuch.«

»Kein großer Verlust bei so einem Gaul.« Caven schwieg eine Zeitlang. Tanis gab sich größte Mühe, seinen Zorn zu beherrschen. »Außerdem warst du es, der Kitiara von dem Ettin erzählt hat, Halbelf.«

»Und du wußtest, daß es eine Verbindung zwischen dem Ettin und dem Valdan und Janusz geben könnte, aber du hast nichts gesagt!«

So ging es weiter. Sie wurden immer hitziger und bösartiger, bis Xanthar vom Himmel herabschoß und vor ihnen auf einem Ast landete, der über den Pfad ragte. Malefiz wieherte und blieb stehen.

Ihr zwei ermüdet mich.

»Du uns auch, Eule!« brach Caven los, der sich verrenkte, um den Riesenvogel anzusehen. »Warum führst du uns nicht einfach zu Kitiara und der Zauberin und ersparst uns dein Gefasel.«

»Du sprichst doch bestimmt telepathisch mit der Zauberin«, stellte Tanis fest. »Das würde es uns wenigstens ersparen, nach den Fußspuren des verdammten Dings zu suchen.«

Ich habe versucht, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Sie ist viel zu weit entfernt. Meine Fähigkeit hat ihre Grenzen.

»Wozu bist du dann gut? Du bist so unnütz wie der Halbelf!« Caven trat Malefiz in die Flanken, damit er weitertrabte.

Xanthar redete ungerührt weiter, doch seine hellen Augen nahmen jede Regung der zwei Männer wahr. Wißt ihr, Kitiara bekommt ein Kind.

Die beiden hielten an.

»Ein Kind?« Beide Männer sagten zugleich: »Ich werde Vater!«

Entsetzt blickten sie einander an. Auf Cavens Gesicht zeigte sich daraufhin Verstimmung, aber Tanis war sprachlos.

Die Eule lachte. Ihr beide, ja? Noch etwas, worüber ihr euch streiten könnt. Das will ich nicht mit anhören. Mit einem Zucken seines kurzen Schwanzes und einem Schlag seiner Schwingen begann Xanthar wieder aufzusteigen. Malefiz fiel ohne Cavens Kommando in Trab. Der schwarzbärtige Soldat sagte grob zu dem Halbelfen: »Ich bin es, weißt du, Halbelf. Ich bin der Vater.«

Tanis schnaubte.

»Mich kennt sie länger als dich.«

»Als ob das eine Rolle spielt, Mackid.« Die Enthüllung erklärte zumindest Kitiaras Empfindlichkeit und Gereiztheit.

»Ich muß es sein«, beharrte Caven wütend. »Sie liebt nämlich mich. Sie hat dich damals in Haven angelogen. Sie ist bei mir geblieben. Oh, Kitiara kann mich ausrauben und mir davonrennen, aber wenn ich auftauche, kann sie nicht widerstehen!« Er lachte.

Wütend versetzte Tanis Caven einen Schlag. Die beiden Männer rutschten von Malefiz und begannen, miteinander zu raufen. Staub und Pflanzenteile flogen durch die Luft, während sie aufeinander einschlugen. Xanthar kam wieder herunter, landete und sah amüsiert zu.

Tanis war dem großen Mann gewichtsmäßig unterlegen, so daß der schmale Halbelf bald an den Boden genagelt war, wo er unter Cavens Körper nach Atem rang. Tanis spuckte Erde aus und schäumte angesichts dieser Demütigung. Der Halbelf schlug erfolglos um sich, denn solange Caven auf seinem Rücken saß, konnte Tanis wenig tun. Schließlich bekam er genug Luft, um mehr als ein Flüstern herauszubringen. Caven konnte ihn nicht verstehen und beugte sich vor.

»Was ist, Halbelf?«

»Ich habe gesagt, es dürfte interessant sein, Kitiara Uth Matars Mann zu sein. Denk doch mal, du heiratest deine eigene Vorgesetzte. Was muß das für eine Ehe sein!«

Caven stand eilig auf, so verwirrt war er. Dadurch konnte Tanis sich umdrehen und aufstehen.

»Heiraten?« fragte Caven. »Wer hat denn was von Heiraten gesagt? Du kennst doch Kitiara. Wahrscheinlich gibt es ein halbes Dutzend Männer zwischen hier und Kern, die als Vater für Kitiaras Kind in Frage kommen.«

»Und einen Halbelfen – vergiß das nicht.«

Die Worte des Söldners trieften vor Sarkasmus. »Ich nehme an, unser ehrenwerter Tanis, der Halbelf, möchte seine Dame heiraten, ihr ein gemütliches Häuschen bauen, und dann leben sie glücklich bis an ihr Lebensende.« Tanis merkte, wie sein Gesicht rot wurde, denn das kam tatsächlich seinen Absichten peinlich nahe. Caven brüllte vor Lachen und klopfte dem Halbelfen auf den Rücken. »Halbelf, das hier ist das wahre Leben, kein Märchen! Du könntest Kitiara höchstens in einer Gefängniszelle festhalten.«

»Soll das heißen, daß du nicht der Vater bist?«

Caven blieb auf seinem Weg zu Malefiz kurz stehen. »Ich finde, daß ich am ehesten in Frage komme«, grinste er, »aber das wird Hauptmann Uth Matar nie beweisen können.«

Ein dicker Ast fiel plötzlich vom Himmel und verfehlte die beiden nur knapp. Fluchend sprangen die Männer zurück und sahen mit kampfbereiten Schwertern nach oben. Xanthar wollte dem ersten Ast gerade einen zweiten hinterherschicken.

Ihr seid widerlich. Jeder will die Ehre, aber keiner die Verantwortung.

»Ich würde sie heiraten«, sagte Tanis betreten mit einem wütenden Blick auf Caven, der die Augen verdrehte und sein Schwert wegsteckte.

Das ist lobenswert, Halbelf. Vielleicht denkst du auch noch daran, Kitiara zu fragen – falls du dazu überhaupt noch Gelegenheit bekommst. Aber erst mal, ihr zwei ausgewachsenen Streithähne, sollten wir sie doch mal dem Ettin entreißen. Ansonsten verlieren wir sie – und Lida – nämlich noch in den Weiten des Sla-Mori.

»Des Sla-Mori?« fragte Tanis. »Du weißt also, wo der Ettin sie hinbringt?«

Ich kann es mir denken.

»He, wartet mal kurz«, warf Caven ein. »Was ist ein Sla-Mori?«

»Ein Sla-Mori ist ein Geheimgang – ein magischer Weg, um von einem Ort zum anderen zu gelangen«, erläuterte Tanis.

Caven wirkte nach dieser Erklärung kaum weniger verwirrt, und die Eule mischte sich ein. Es gibt Gerüchte über einen Sla-Mori hier im Düsterwald. Nach einem davon befindet er sich nicht weit von hier in dem Tal am Fieberberg. Es heißt, daß er den Benutzer weit nach Süden bringt – vielleicht sogar bis ins Eisreich, auch wenn andere sagen, daß sein Ziel anderswo liegt.

»Gerüchte?« fragte Caven matt. »Wir dringen immer tiefer in den Düsterwald ein – nur wegen eines Gerüchts?«

»Denn wir folgen dem Rat aus einem Traum«, fügte Tanis hinzu. Ein kurzes Lächeln erhellte einen Moment lang sein Gesicht.

Die Eule fuhr gleich fort. Der Sla-Mori ist einfach die logische Lösung. Der Ettin hat gesagt, der Fieberberg wäre neben dem Sla-Mori – oder jedenfalls neben seinem angeblichen Platz.

»Warte mal«, unterbrach Caven erneut. Er kochte vor Wut; die einzige Farbe in seinem Gesicht war ein scharlachroter Streifen hoch auf seinen Wangenknochen, der von seinen schwarzen Haaren und vom Bart begrenzt wurde. »Du wußtest die ganze Zeit, daß der Ettin Kitiara fangen wollte? Wenn du uns das mitgeteilt hättest, wäre Wod jetzt vielleicht noch am Leben!«

Xanthar hatte immerhin den Anstand, beschämt auszusehen, doch er verbarg diesen Ausdruck, indem er seinen Schnabel an einem Ast wetzte. Ich wußte nicht, wie gefährlich es wirklich war. Ich dachte, er würde euch und die Kämpferin nehmen, aber ich habe nicht geglaubt, daß einer zu Schaden kommen könnte.

»Aber du hast uns bereitwillig dem Risiko ausgesetzt!« schrie Tanis.

Xanthar sah sie finster an. Wir stehen jetzt auf derselben Seite, Halbelf. Du hast keine andere Wahl, als mir in dieser Sache zu vertrauen. Und ich sage weiter nichts. Kreischend flog die Eule los.

Caven und Tanis sahen sich verwirrt an, als die Rieseneule losbrauste. Dann blickten sie zu Malefiz, der unter einem nahen Busch graste.

»Und, Halbelf?« fragte Caven. »Was jetzt?«

Tanis runzelte die Stirn. »Ganz gleich, was die Eule vorhatte, Tatsache ist, daß der Ettin Kitiara und die Zauberin hat und diese weit wegschaffen will, wenn wir ihn nicht aufhalten.«

»Und ist das unser Problem, Halbelf? Deins und meins?«

»Mag sein. Schließlich war da noch das Gedicht der Zauberin: ›Drei Liebende, die Zaubermaid.‹ Man braucht nicht so helle zu sein wie ein Irrlicht, um anzunehmen, daß das auf uns gemünzt ist.«

»Na und?« murmelte Caven. »Wer bezahlt uns dafür, daß wir uns einmischen? Oder sollen wir unser Leben etwa aus reiner Herzensgüte riskieren?«

»Es lohnt sich, offen zu bleiben.« Tanis blickte in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. »Der Pfad ist verschwunden«, erinnerte er Caven. »Falls du den Düsterwald nicht gut genug kennst, um uns hier rauszuführen, schätze ich mal, daß vorwärts die beste Wahl ist.«

Caven dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf, als litte er Schmerzen. »Ich habe meinen Neffen verloren. Ich sitze hier fest auf der Suche nach einer Frau, die mich mindestens einmal reingelegt hat und die vielleicht – aber vielleicht auch nicht – ein Kind von mir bekommt. Und obendrein ziehe ich auch noch mit einem romantischen Halbelf herum, der glaubt, daß nur er der Vater sein kann. Bei den Göttern!«

Der Halbelf lächelte. »Das stimmt«, sagte Tanis, der mit einem Blick, der verriet, daß er dem Hengst keinen Unfug durchgehen lassen würde, auf Malefiz zuging.

»Hä?« Caven rannte dem Halbelfen nach und holte ihn ein, als dieser gerade nach dem schwarzen Pferd griff.

»Du sitzt fest«, sagte Tanis, der Malefiz bestieg. Er reichte Caven Mackid die Hand, damit der Kerner sich hinter ihm aufschwingen konnte. »Genau wie ich. Also los.«

»Schau mal!« schrie Kitiara auf einmal. »Hast du das gesehen, Zauberin?«

Die Zauberin blickte in die Richtung, in die Kitiara zeigte. »Ich sehe nichts«, sagte Kai-lid. »Nur die Augen der Unt…« Kitiara stieß ihr in die Rippen, so daß die Magierin still wurde.

Auch der Ettin folgte Kitiaras Zeigefinger. Bisher war er hinter ihnen hergetrabt und hatte beide Keulen bereitgehalten, damit die Frauen auf dem Pfad blieben, der sich vor ihnen auftat und hinter ihnen augenblicklich wieder verschwand, sobald das zweiköpfige Wesen vorbeigegangen war. »Die Hand von Janusz«, hatte Kitiara gemurmelt, als ihr das erstmals aufgefallen war.

»Was sehen?« rief Res-Lacua jetzt. »Was sehen?«

»Ein Schwein!« Kitiara tat so, als ob sie es zur Rechten erkennen könnte. »Da – ein zartes Schweinchen!«

»Ja!« stimmte Kai-lid mit ein. »Jetzt seh’ ich es auch.«

»Essen!« Der Ettin lebte auf. Er schoß ins Gebüsch, wo nur die hungrigen Untoten warteten, wie Kitiara wußte. Der Ettin blieb stehen und sah zu den Frauen zurück. Mit einer Handbewegung wies er sie an: »Ihr bleibt hier!« Kitiara und Kai-lid nickten, als er verschwand.

»Die Untoten müßten im Nu mit ihm fertig werden«, flüsterte Kitiara Kai-lid zu. »Dann kannst du deine Eule rufen, damit sie uns holt.«

Die Magierin schaute zweifelnd drein. Seit der Ettin sie verschleppt hatte, hatte Kitiara Kai-lid schon mehrmals zugeflüstert, sie sollte ihre Magie anwenden und sie beide aus der Hand des Ettins befreien, doch Kai-lid hatte nur den Kopf geschüttelt. »Ich kann es nicht«, gab sie schließlich zu. »Ich habe schon versucht zu zaubern. Es ist nichts passiert.«

»Wieso nicht?« wollte Kitiara wissen. »Ist es der Wald?« Doch die Zauberin hatte nur mit den Achseln gezuckt. Auf ihrer Stirn standen Sorgenfalten.

Nachdem jetzt Kitiara die Sache selbst in die Hände genommen hatte, wartete sie auf den Schrei, der ihr verraten würde, daß die Untoten den Ettin einkreisten, sich an seiner Angst labten, sein Entsetzen steigerten, ihn umbrachten – und die Frauen befreiten.

Dann würde sie – zusammen mit dieser nutzlosen Zauberin – zu der Lichtung zurückkehren. Sie würde zu ihrem Packsack zurückkehren. Sie würde die Eisjuwelen holen, die all das ausgelöst hatten. Sie fragte sich, ob Tanis und Caven wohl noch auf der Lichtung waren. Wenn sie gegangen waren – ob sie so klug waren, ihre Sachen mitzunehmen? Oder hatten sie den unersetzlichen Sack womöglich den Untoten dagelassen? Kitiara horchte auf den Ettin, der durch das Unterholz brach, und wartete auf Res-Lacuas bevorstehenden Tod.

Doch es gab keine anderen Geräusche als die eines Ettins, der auf der Suche nach seinem abendlichen Schwein Schößlinge ausriß. Die beiden Frauen wechselten finstere Blicke.

»Und?« fragte Kai-lid. Kitiara zog die Schultern hoch und ließ sie wieder sinken.

Vor ihnen auf dem Weg tauchte der Ettin auf. Er zog zwei lange Gesichter. Der rechte Kopf schien den Tränen nahe zu sein, während der linke Kopf nur verdutzt aussah. »Schwein ist weg«, klagte Lacua. Mit einer Keule zeigte er auf sie.

»Das fass’ ich nicht«, flüsterte Kitiara, als sie wieder weitergingen. »Wenn man sich nicht einmal darauf verlassen kann, daß die Untoten etwas umbringen, worauf kann man sich dann überhaupt noch verlassen?«

Kai-lid zwinkerte, weil sie anscheinend ein Lächeln unterdrückte. »Die Untoten fressen Angst?« Kitiara nickte, worauf Kai-lid vorschlug: »Vielleicht ist Res-Lacua zu dumm, um zu wissen, daß er eigentlich Angst vor ihnen haben müßte.«

Kitiara blieb wie angewurzelt stehen und fluchte, bis Res-Lacua sie mit der Keule anstieß. Kai-lid ergriff die Söldnerin am Arm und zerrte sie mit sich, doch aus Kitiaras Mund ergoß sich noch minutenlang ein Strom von Flüchen, bevor sie ihr ausgingen.

»Ist schon gut«, beruhigte sie die Zauberin. »Frauen in deinem Zustand reagieren oft gefühlsbetont.«

»Was redest du da?« fauchte Kitiara. »Mir geht’s blendend!« Sie legte sogar noch an Tempo zu, so daß sie jetzt wirklich zügig vorwärtskamen. Während der Ettin einfach längere Schritte machte, mußte Kai-lid praktisch rennen, um mit Kitiara Schritt zu halten. So hatte die Söldnerin ein schnelles Tempo erreicht, als die Magierin in aller Ruhe ihre Schwangerschaft erwähnte.

Diesmal hatte Kai-lid plötzlich Kitiaras Faust vor dem Gesicht. »Das ist nicht spaßig, Zauberin«, zischte die Kriegerin.

Kai-lids Kapuze rutschte ihr vom Kopf. »Soll das heißen, du weißt es nicht?«

»Und woher willst du wissen, daß ich ein Kind bekomme, wenn ich sicher bin, daß es nicht so ist?«

»Bist du das?«

Kitiaras Hand zitterte, als die letzten paar Tage und Wochen an ihr vorbeizogen. »Bei Takhisis!« hauchte sie schließlich. Ihr Gesicht war entsetzt. Dann kam sie wieder zu sich und starrte die Magierin an. »Du sagst, du bist eine Zauberin, keine Heilerin, und sowieso waren alle sogenannten Heiler, die ich kenne, Scharlatane. Ich wiederhole also: Woher willst du das wissen?«

Kitiara zeigte hinter eine Eiche. »Ettin, ich hab’ gerade wieder das Schweinchen gesehen!« Kai-lid nickte dem Monster eifrig zu, das auf den Baum zulief. »Woher willst du das wissen?« fragte Kitiara Kai-lid zum letzten Mal, wobei sie die Zauberin an den Schultern packte und schüttelte.

Kai-lid entzog sich achselzuckend Kitiaras Griff. »Manchmal kann ich in Leute hineinsehen. Ich kann nicht heilen, und ich kann keine Diagnose stellen, aber ich kann Dinge erspüren. Xanthar hat mir das beigebracht. Er kann nicht zaubern, aber er hat andere Kräfte, von denen du ein paar kennengelernt hast. Auf der Lichtung hat er deinen Zustand auch bemerkt.«

»Verdammt!« sagte Kitiara, um die Zauberin dann hoffnungsvoll anzusehen. »Kannst du etwas machen?«

»Machen?«

»Um es loszuwerden.«

Das dunkle Gesicht der Magierin wurde noch dunkler. »Ich habe gesagt, ich kann zaubern und mehr nicht. Alles andere übersteigt meine Fähigkeiten – und meine Grundsätze.«

Kitiara hatte im Leben schon einiges durchgemacht – die frühe Trennung von ihrem geliebten Vater, einem Söldner, die zweite Heirat ihrer Mutter, die Geburt ihrer Halbbrüder, den Tod von Mutter und Stiefvater und den Entschluß, ihre Heimat zu verlassen, um Söldnerin zu werden, in einem Alter, wo andere Mädchen in Solace vornehmlich vom Heiraten träumten. Aber das hier…

Jede Hoffnung, daß die Zauberin gelogen haben könnte, war dahin. Ihr eigener Körper verriet ihr, daß Lida die Wahrheit sagen mußte. »Zum Abgrund damit!« flüsterte Kitiara. »Was jetzt?«

Der Ettin kehrte auf den Pfad zurück. »Dummes Schwein schnell«, beklagte er sich.»Was ist das, Lida«, fauchte Kitiara schließlich.

»Der Fieberberg«, sagte die Zauberin, die zu der fast baumlosen Erhebung zeigte. »Xanthar hat gesagt, daß der Sla-Mori dahinter liegt.«

»Und?« Kitiara hatte von Sla-Moris gehört, doch über die Bedeutung dieses besonderen Geheimwegs wußte sie nichts.

»Da wird er uns wiederfinden, das weiß ich. Xanthar sagt, daß man im Düsterwald glaubt, daß am Fieberberg ein Sla-Mori weit nach Süden führt, vielleicht bis ins Eisreich. Er hat geglaubt, daß der Ettin uns vielleicht dorthin bringt, um uns zum Valdan zu transportieren.«

»Und Xanthar weiß, wo dieser Sla-Mori ist?« fragte Kitiara, deren Gesicht sich aufhellte. »Das ist perfekt! Er bringt Tanis, Caven und Wod dorthin, wir töten den Ettin zusammen und können wieder nach Haven zurück.«

Sie blickten den Berghang hoch. Kitiara lächelte zufrieden, doch Kai-lid runzelte die Stirn. Große Stücke Schiefer und Granit bedeckten den Berg. Gewaltige Felsen waren den Hang hinuntergerutscht, so daß der Boden mit teilweise mannsgroßen Felsbrocken übersät war. Irgendwann bemerkte die Kriegerin, daß die Zauberin ihre freudige Erregung nicht teilte. »Was ist denn los?« fragte Kitiara. »Wir sind doch da, wo die Eule uns vermutet, oder?«

Kai-lid schüttelte den Kopf. »Nein, sind wir nicht. Das Tal ist da hinten.« Sie zeigte nach Süden, wo ein grüner Fleck am Rand des hohen Berges gerade noch zu sehen war. Während Res-Lacua sie einen Pfad hoch trieb, der selbst einer Bergziege einiges abverlangt hätte, sagte die Zauberin: »Wir gehen gar nicht in das Tal mit dem Sla-Mori. Und ich bin so weit entfernt von Xanthar, daß ich es ihm nicht in Gedanken mitteilen kann.«

Kitiara starrte die Frau an. Ihr Kopf begann sich wieder zu drehen. In letzter Zeit hatte sie das oft genug erlebt, um zu wissen, daß ihr schlecht wurde – ob wegen Lidas Enthüllung oder wegen des erdrückenden Düsterwalds oder wegen des Schütteins beim Kampf, wußte sie nicht. Aus großer Entfernung hörte sie, wie Lida aufschrie und sah gerade noch, wie sie nach ihr griff.

Kitiara wurde ohnmächtig.


Janusz goß Wasser in eine flache Holzschale. Geschmolzener Schnee – damit mußte er sich inzwischen behelfen. Es war nicht zu vergleichen mit dem Wasser aus artesischen Brunnen, das er in Kern zur Verfügung gehabt hatte. Er streute die entsprechenden Pulver auf die Oberfläche und sprach die Worte. Die Flüssigkeit spiegelte sein zerfurchtes Gesicht, doch das nicht aufgelöste Pulver, das auf dem Wasser trieb, sah auf seinem Bild aus wie Schimmel.

Dann begann die Szene im Wasser zu schimmern. Janusz sah einen rotgrauen Granitstein, in den die Blätter, Blumen und Tiere gehauen waren, die Dreena geliebt hatte. Der Zauberer zwang sich, die Inschrift zu lesen. Trotz seiner Müdigkeit weckte der Anblick seine Kraft und seinen Zorn.Dreena ten Valdan Lagrimat. Ei Avenganit

»Dreena, Tochter des Valdans«, übersetzte Janusz aus dem Altkernischen. »Wir trauern. Und wir werden rächen.«

Janusz beendete zitternd seine Suche. Seit Monaten war ihm nicht mehr richtig warm gewesen. Er sehnte sich nach dem Trost der gemauerten Kamine im Schloß des Valdans, oben in den Wäldern von Kern. Er erinnerte sich an den erdigen Geruch der rauchenden Holzfeuer, den Beigeschmack der warmen Getränke, die ansteckende Musik von Leier und Flöte, die die Bewegungen der Dienstmädchen untermalten, die Tabletts mit Obst und Käse hereintrugen. Das war eine herrliche Zeit gewesen.

Allerdings vor dem Krieg. Und lange vor Dreenas Heirat. Damals hatte er noch die rote Robe der neutralen Magie getragen, nachdem er das weiße Gewand derer, die dem Pfad des Guten folgen, abgelegt hatte. Er hatte noch nicht die schwarze Robe übergestreift, die er heute trug.

Janusz schüttelte das Bild des Grabsteins ab. Die beiden Reiche, Kern und Meir, waren jetzt vereint, wie er wußte. Und was den Valdan noch mehr kränkte – sie wurden von einem Komitee kleinerer Adliger regiert, die unter dem Valdan und dem Meir gedient hatten. Sie hatten sogar angedeutet, daß sie den Bauern begrenzte Gewalt über bestimmte Bereiche ihres Lebens zugestehen würden – natürlich solche Bereiche, die die herrschenden Familien nicht allzusehr beeinträchtigen würden.

Bald würde Res-Lacua Kitiara Uth Matar und Lida Tenaka zum Gipfel des Fieberbergs bringen. Bald würde Janusz den verbliebenen Eisjuwel hervorziehen und dem Ettin durch den Redestein befehlen, den Eisjuwel herauszuholen, den das Monster bei sich trug. Dann würde Janusz jene Worte sprechen, die die Magie auslösten, welche die Frauen und den Ettin über den Kontinent Ansalon teleportieren würde. Er würde Kitiara foltern, bis er wußte, wo die anderen Eisjuwelen steckten, und er würde auch seine Neugier darüber stillen können, warum Lida die Kriegerin begleitete.

Es war reiner Luxus, daß er auch die Magd herholte; das wußte er. Es war schon schwer genug, die Kraft der Eisjuwelen dazu zu nutzen, einen zu teleportieren, ganz zu schweigen von zwei oder drei Lebewesen. Den Umgang mit den Juwelen hatte er mit dem Ettin stundenlang geübt. Einmal hatte er einen erschütterten Gossenzwerg teleportiert, der sich bei seiner Ankunft im verschneiten Eisreich einmal umgesehen hatte und dann auf der Stelle umkippte. Im nächsten Augenblick hatte der Magier das scheußliche kleine Ding dank seiner Kräfte gleich wieder auf einen Hügel nördlich von Que-Kiri zurückgeschickt. Beim Aufwachen hatte der Gossenzwerg sofort behauptet, daß die seit langem tote Ratte, die er mit sich herumschleppte, ihm die unglaubliche Macht verlieh, durch Zeit und Raum zu reisen.

Janusz lächelte. Seit der Sache mit dem Gossenzwerg hatte er dazugelernt. Er freute sich richtig darauf, die Eisjuwelen erneut anzuwenden.


Das erste, was Kitiara merkte, war, daß sie anscheinend außerhalb ihres Körpers war und sich selbst teilnahmslos beobachtete. Das ist absurd, dachte Kit benommen. Ich träume.

Die Kitiara, die sie sah, trug kein Kettenhemd. Diese Frau war über ein Herdfeuer gebeugt und trug – ausgerechnet, wie lächerlich! – ein geblümtes Kleid und eine Schürze, beides mit Spitzen besetzt. Das Kleid war pinkfarben, die Schürze weiß, und als die Traumkitiara das Maisbrot und den Lammeintopf probierte, der in einem Topf über den glühenden Kohlen blubberte, blieb der Saum von ihrem Kleid immer wieder an den Herdziegeln hängen. Die Küche war voll Dampf. Ihr lief der Schweiß herunter, und der Brokat von diesem unmöglichen Kleid klebte an Armen und Rücken fest. Doch diese Traumkitiara summte, während sie sich am Herd abmühte, denn sie nahm die mörderische Hitze anscheinend gar nicht wahr, obwohl die richtige Kitiara – die lieber sterben würde, als in einem Kleid zu stecken oder einer Küche zu stehen – aus einer Ecke zusah. Doch sie konnte nicht eingreifen, wie das im Traum eben so ist.

Als die häusliche Traumkitiara vom Herd hochkam, wurde etwas anderes sichtbar – sie war hochschwanger. Wenn sie zum Tisch ging, konnte man deutlich zusehen, daß es ihr körperlich schwerfiel. Ihre Knöchel waren geschwollen, das Gesicht hochrot. Aber sie sang – beim Abgrund! – irgendein idiotisches Lied, einen Abzählreim zu einer einfachen Melodie.

Aus einer Wiege in der Ecke drang ein Weinen, und die rosaweiße Kitiara wischte ihre mehligen Hände an der Schürze ab und hob ein etwa neun Monate altes Baby hoch. Es war kahl wie eine Murmel – aber was der echten Kitiara in die Augen sprang, waren die riesigen, spitzen Ohren des Babys und seine Augen, die so schräg waren, daß es sie kaum aufbekam. Wie konnte ein zu einem Viertel elfisches Baby noch elfischer als sein halbelfischer Vater aussehen?

Als die Traumkitiara sich in den Schaukelstuhl setzte, um das Baby auf ihrem schwangeren Bauch an die Brust zu legen, schlug irgendwo eine Tür zu, und die Küche füllte sich mit schreienden Kindern – alle mit unglaublich großen, spitzen Ohren. Sie waren unablässig in Bewegung wie ein Schwarm Fische. Es mußten Hunderte sein!

Kitiara hatte gesehen, wie verwundete Kameraden röchelnd an ihrem eigenen Blut erstickten, ohne viel mehr zu empfinden als Ärger, daß sie sich hatten töten lassen. Jetzt aber war sie wie gelähmt vor Entsetzen bei der Vorstellung, eine solche Armee von Kindern am Rockzipfel hängen zu haben. Die echte Kitiara würde sich lieber einer Goblinstreitmacht stellen als diesem Haufen Rotznasen.

Die Traumkitiara stand auf und legte das immer noch nuckelnde Baby auf den Tisch, während sie einen Keramiktopf öffnete und Kekse an die drängelnden Kinder verteilte wie ein Falschspieler Karten, die er aus dem Ärmel zieht.

Alle Mädchen trugen luftige Kleidchen in Pink und Weiß. Jedes trug eine fette Elfenpuppe, keines schwang einen Spielzeugschild oder eine Streitaxt. Die Jungen hingegen sprangen in winzigen Hirschlederanzügen herum und hielten kleine Bögen in ihren pummeligen Händen.

Dann hörte man wieder die Tür zuschlagen, und ein Brüller ging durch das Haus. Die Kinder stoben auseinander wie Blätter im Wind, um sich dann hinter ihrer Mutter wieder zu versammeln. Tanis stand auf der Schwelle. Aber dieser Tanis war dick, rot und ungewaschen – ein sehr betrunkener Halbelf, der rülpste, als er sich an den Türrahmen lehnte. Ungefähr so angewidert wie die wirkliche Kitiara betrachtete er die Kinderschar.

»Wo ist mein Essen?« rief er. »Ich habe Hunger.«

»Du bist monatelang nicht zu Hause gewesen!« kreischte die Traumkitiara. »Wo bist du gewesen, du Rumtreiber?«

»Überall und nirgends.« Der Traumtanis sah sie genauer an und höhnte: »Was? Wieder schwanger? Gütige Götter, Frau!«

Die wahre Kitiara in ihrer Ecke versuchte, der Traumkitiara, der die Tränen auf den Rock tropften, Ratschläge zu geben. »Zieh dein Schwert!« wollte Kit rufen. »Schlitz ihn auf! Setz deine Bälger im nächsten Waisenhaus ab, und dann raus hier!« Aber sie brachte kein Wort heraus.

Die Traumkitiara drehte sich um und reckte sich stöhnend vor Anstrengung nach dem blanken Schwert, das an der Wand über dem Herd hing. Die echte Kitiara war überglücklich. Doch ihr Traumzwilling nahm die Klinge, die Dutzende von Leben gerettet und unzählige andere genommen hatte, nur zur Hand, um ein selbstgebackenes Brot aufzuschneiden. Dann scheuchte sie ihren Nachwuchs an den Abendbrottisch. Geschäftig führte sie den betrunkenen Tanis von der Tür zum Kopfende des Tisches. »Wieder Eintopf?« beschwerte er sich.

Wortlos und ungesehen erschauerte die wahre Kitiara. Wenn es das war, was sie erwartete, würde sie sich lieber zu Tode martern lassen.

Obwohl da, ehrlich gesagt, wohl kein Unterschied bestand.

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