XVIII

Noch vor Sonnenaufgang des nächsten Tages verabschiedeten sich Bröckchen und Kim von den anderen und machten sich auf Sternenstaubs Rücken auf den Weg nach Gorywynn. Ihr Abschied verlief sehr kalt und in einer Art, die Kim froh sein ließ, als er den Hengst endlich vom Hof herunter und nach Süden lenken konnte. Die Bauersleute, die die ganze Nacht über damit beschäftigt gewesen waren, ihre Habseligkeiten zusammenzupacken und auf einen hölzernen Karren zu verladen, wichen seinem Blick aus und gaben ihm das Gefühl, ganz allein schuld an dem Unglück zu sein, das ihnen zugestoßen war. Selbst Gorg sagte kein Wort, und Priwinn beschränkte sich darauf, Kim viel Glück zu wünschen und vorzuschlagen, daß Gorg ihn noch zur Sicherheit ein Stück des Weges begleitete. Der Riese stand ganz in ihrer Nähe und mußte die Worte gehört haben, aber er reagierte nicht darauf, und Kim war beinahe erleichtert, daß es so war. Der Gedanke erfüllte ihn mit Schrecken: Er hatte tatsächlich angefangen, sich vor Gorg zu fürchten. So wie Kelhim von einem freundlichen Zaubertier zu einem gefährlichen Ungeheuer geworden war, so wie Rangarig sich von einem gutmütigen Drachen in eine tödliche Gefahr verwandelt hatte, so war auch etwas mit dem Riesen. Es hatte begonnen im gleichen Moment, in dem sie Burg Weltende erreicht und begriffen hatten, daß es die Eisriesen nicht mehr gab. Vielleicht war das Gorgs Art zu sterben, dachte Kim, und er würde, wenn sie sich das nächste Mal sahen, kein warmherziger Riese mehr sein, sondern ebenso verschlagen und gefährlich wie Kelhim, der Bär.

Bis zur Mittagsstunde ritt Kim geradewegs nach Süden, wie es ihm Priwinn geraten hatte, ehe er endlich auf eine Straße stieß. Er bog, weiterhin Priwinns Rat folgend, nach rechts ab und ritt eine weitere Stunde, bevor er die erste Rast einlegte. Die Bauern hatten ihm keine Vorräte mehr mitgeben können, weil Bröckchen sie ratzekahl aufgefressen hatte, aber Kim fand genug Früchte und Beeren, um satt zu werden, und auch Bröckchen verschwand für eine Weile im Wald und rülpste so lautstark und unanständig nach seiner Rückkehr, daß Kim nicht fragen mußte, ob es etwas zu fressen gefunden hatte.

Sie waren eine weitere Stunde unterwegs, als Kim weit vor sich am Horizont eine Staubwolke gewahrte, die rasch heranwuchs und zu einer Gruppe von mindestens zwanzig, wenn nicht dreißig bewaffneten Reitern wurde, die in raschem Tempo herangaloppiert kamen. Ihr Anblick beunruhigte Kim, aber es war zu spät, um umzukehren und darauf zu hoffen, daß die Reiter ihn nicht gesehen hatten. Zudem hatte er eigentlich nichts zu befürchten. So zügelte er Sternenstaub und wartete, bis die Reiter heran waren und ebenfalls anhielten.

Die Gruppe war weitaus größer, als er geglaubt hatte - mehr als vierzig Mann, und alle bis an die Zähne bewaffnet. Es waren einige Ritter darunter, die auf gepanzerten Pferden saßen, und der Mann an ihrer Spitze trug eine silbern schimmernde, kantige Rüstung, die nur sein Gesicht freiließ und ihm eine fast unheimliche Ähnlichkeit mit einem Eisenmann verlieh.

»Wer bist du?« fragte er Kim unfreundlich, nachdem er sein Pferd dicht an Sternenstaub herangedrängt hatte. Der Hengst begann nervös zu tänzeln und wollte ausbrechen, und Kim mußte all seine Kraft aufwenden, um ihn im Zaum zuhalten.

Kim nannte seinen Namen, aber im Gesicht des Mannes in der silbernen Rüstung war kein Erkennen zu sehen. Kim war beinahe froh darüber. Auch das war etwas, was sich verändert hatte: Er war nicht mehr sicher, ob er in diesem Lande willkommen war.

»Was tust du hier so allein?« fragte der Ritter.

»Ich bin auf dem Weg nach Gorywynn«, antwortete Kim Wahrheitsgemäß.

»Wozu?«

»Ich suche jemanden.«

»So allein?« hakte der Mann mißtrauisch nach. Und als Kim nichts erwiderte, fügte er hinzu: »Ein Junge in deinem Alter sollte nicht allein reiten und schon gar nicht eine so weite Reise unternehmen. Aber wenn du jemanden suchst, so sind wir gleich bei der Sache. Auch wir suchen jemanden. Vielleicht kannst du uns helfen.«

Kim blickte ihn fragend an, und der Ritter maß ihn mit einem nachdenklichen, mißtrauischen Blick, ehe er fortfuhr. »Wir suchen die Aufständischen, die die Bauern überfallen und die Eisenmänner zerstören. Hast du sie zufällig gesehen?«

»Aufständische?« Kim wunderte sich selbst ein bißchen, wie gut er den erstaunten Ton in seiner Stimme zu schauspielern verstand. Er schüttelte den Kopf.

»Es heißt, sie wären in der Gegend gesehen worden«, sagte der Ritter. »Der Riese Gorg, Priwinn, der Sohn des Steppenkönigs, und ein Junge in deinem Alter, der ein furchtbar häßliches Tier bei sich haben soll.«

Das Mißtrauen in seiner Stimme war schärfer geworden, und Kim entging auch keineswegs, daß sich die rechte Hand des Mannes wie zufällig auf den Gürtel senkte, nur einen Fingerbreit neben den Griff des gewaltigen Schwertes, das er darin trug.

»Was versteckst du da unter dem Hemd?«

Kim schickte ein lautloses Dankesgebet zum Himmel, daß es heller Tag war, knöpfte sein Hemd auf und zog mit der linken Hand Bröckchen hervor. Das Wertier, das eingeschlafen war, erwachte mit einem unruhigen Knurren und begann leise vor sich hinzuschimpfen.

Die Augen des Ritters weiteten sich erstaunt. »Was ist das?« fragte er verblüfft.

Kim zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung« behauptete er. »Ich habe es vor ein paar Tagen hier in der Gegend gefunden. Ich glaube, daß es strohdumm ist, aber es ist sehr zutraulich. Und sehr hübsch, nicht wahr?«

»Ja, in der Tat«, meinte der Ritter zögernd. Er musterte Bröckchen lange, dann schüttelte er den Kopf, als hätte er sich in Gedanken eine Frage gestellt und sie gleich selbst beantwortet, und sagte: »Die Beschreibung des Jungen paßt zwar auf dich, aber man hat mir gesagt, daß der Anblick seines Begleiters dazu angetan wäre, einem den Magen herumzudrehen. Nein, ihr seid es nicht.«

Kim mußte sich beherrschen, um nicht erleichtert aufzuatmen. Rasch stopfte er den orange-roten Federball wieder unter sein Hemd, ließ Sternenstaub zwei Schritte zurückgehen und machte Anstalten, weiterzureiten. In diesem Moment wieherte Sternenstaub auf und versuchte auszubrechen, und Kim entdeckte, was den prachtvollen Hengst so in Panik versetzte.

Es war kein Pferd, worauf der Ritter saß. Es ähnelte einem Schlachtroß so wie der Ackergaul des Bauern einem solchen geähnelt hatte, aber was Kim zuerst für einen Panzer aus groben Eisenplatten gehalten hatte, das war in Wirklichkeit die Haut des Geschöpfes. Der Ritter saß auf einem eisernen Pferd.

»Was ist los mit dir, Bursche?« sagte der Mann, als er Kims fassungslosen Gesichtsausdruck sah. »Du kannst weiterreiten.«

»Euer ... Euer Tier«, stammelte Kim, wobei er sein Erstaunen nun nicht mehr zu heucheln brauchte.

»Was ist damit?« fragte der Ritter mürrisch. »Verschwinde, wir sind in Eile.«

Er wollte weiterreiten, aber Kim hielt ihn zurück. »Eine Frage noch, Herr.«

Der Reiter wandte sich mit sichtbarem Unwillen im Sattel um. »Ja?«

»Diese Rebellen, von denen Ihr gesprochen habt«, sagte Kim. »Sind sie gefährlich? Ich meine - muß ich Angst vor ihnen haben?«

»Es ist immer besser, wenn man sich vor Fremden hütet. Merk dir das für die Zukunft«, antwortete der andere kurz gebunden.

»Was werdet Dir mit ihnen tun, wenn Ihr sie faßt?« bohrte Kim weiter.

Der Ritter zuckte mit den Schultern, daß seine Rüstung Wirrte. »Ich weiß zwar nicht, was dich das angeht, Bursche«, sagte er. »Aber wir werden sie vor Gericht stellen. Und eines kann ich dir sagen, ich glaube, ihre Leben werden nicht lang genug sein, daß sie den Schaden in den Erzgruben abarbeiten können.«

Er lachte und wurde übergangslos wieder ernst. »Du bist sehr neugierig, Bursche!«

Noch einmal blickte ihn der silberne Reiter forschend und auf sehr unangenehme Art an, dann schien er endgültig genug zu haben. Mit einem harten Ruck am Zügel ließ er sein eisernes Pferd einen Schritt zur Seite machen und wollte fort, als Unruhe unter seine Begleiter kam.

Kim sah erst jetzt, daß sich zwischen den drei oder vier Dutzend berittenen Männern auch noch eine Anzahl weiterer kantiger Gestalten bewegten. Inmitten all dieser Rüstungen und Waffen und Schilde waren ihm die Eisenmänner bisher gar nicht aufgefallen.

Aber umgekehrt schien der Fall anders zu sein. Kim beobachtete mit klopfendem Herzen, wie einer der Eisenmänner auf den Ritter zutrat und die rechte, geschickte Hand hob. Der Ritter beugte sich im Sattel vor, als wolle er mit der eisernen Gestalt reden. Und obwohl Kim niemals einen der Eisenmänner hatte reden hören und sicher war, daß sie es gar nicht konnten, hatte er plötzlich das unangenehme Gefühl, daß sich die beiden ungleichen Gestalten miteinander verständigten.

»Ich habe Euch jetzt lange genug aufgehalten, Herr«, sagte er eilig. »Ich muß weiter.« Kim drehte Sternenstaub vollends herum und gab ihm die Zügel, aber der silberne Ritter hob rasch die Hand und machte eine befehlende Geste. Einer der anderen Reiter versperrte daraufhin Kim den Weg. Fast gleichzeitig schob sich eine zweite, gepanzerte Gestalt hinter Sternenstaub, so daß der Hengst weder vor noch zurück konnte.

»Warte noch«, gebot der Mann in der silbernen Rüstung-Sein Blick glitt über das ausdruckslose Metallgesicht des Eisenmannes, und auf seinen eigenen Zügen machte sich ein sehr verwirrter Ausdruck breit. Dann drehte er sich sehr langsam im Sattel zu Kim herum und maß ihn noch einmal von Kopf bis Fuß. »Du hast mir noch nicht gesagt, woher du kommst«, sagte er. »Und wen du in Gorywynn suchst.«

»Warum... wollt Ihr das wissen, Herr?« fragte Kim stockend.

»Antworte«, herrschte ihn der Mann an.

Kim sah, wie sich sein Hand wieder dem Schwertgriff am Gürtel näherte.

So gut es Kim auf dem engen Platz, den ihm die beiden Reiter vor und hinter ihm ließen, möglich war, drehte er Sternenstaub noch einmal herum und legte die kurze Entfernung bis zum Ritter zurück. Seine Hand fiel wie zufällig auf den Sattel herab und näherte sich dem Griff des Zwergenschwertes, das er in der Satteltasche verborgen hatte. »Ich bin auf dem Weg zu einem alten Freund meiner Eltern, der in Gorywynn wohnt«, heuchelte er, während er Sternenstaub gleichzeitig noch dichter neben das eiserne Pferd lenkte. Der Hengst gehorchte ihm nur unwillig. Die Furcht, die er vor seinem eisernen Bruder verspürte, war nicht mehr zu übersehen.

»Wie ist der Name dieses Freundes?« erkundigte sich der Ritter.

»Themistokles«, antwortete Kim lächernd. Dann zog er rasch, aber doch ohne Hast das Zwergenschwert aus der Satteltasche, beugte sich blitzschnell vor und stieß es dem eisernen Pferd bis ans Heft in den Hals. Das Eisenpferd brach wie vom Blitz getroffen zusammen und begrub dabei nicht nur seinen Reiter, sondern gleich auch noch den Eisenmann unter sich, der neben ihm gestanden hatte. Zwei, drei Bewaffnete stießen überraschte Schreie aus, und ein Reiter versuchte, Kim von hinten zu packen und aus dem Sattel zu zerren. Kim duckte sich blitzschnell über Sternenstaubs Hals, schwang den Dolch in einem Halbkreis herum, der den Angreifer entsetzt zurückprallen ließ, und riß gleichzeitig mit aller Macht an Sternenstaubs Zügeln. Der Hengst bäumte sich mit einem erschrockenen Wiehern auf die Hinterläufe auf. Kim klammerte sich mit aller Kraft am Sattel und seiner Mähne fest, und irgendwie gelang ihm das Kunststück, nicht nur nicht abgeworfen zu werden, sondern Sternenstaub auch gleichzeitig herumzuzwingen, so daß seine wirbelnden Vorderhufe nun einen weiteren Reiter zurücktrieben, der den Weg hinter ihm blockierte.

Für einen winzigen Augenblick brach unter den Bewaffneten ein heilloses Durcheinander aus. Jedermann schrie und gestikulierte durcheinander, und einige Pferde gerieten in Panik und versuchten auszubrechen. Drei oder vier Männer suchten sich auf Kim zu stürzen, aber ihre eigenen Kameraden und die durchgehenden Pferde behinderten sie so sehr, daß sie kaum von der Stelle kamen. Und Kim nutzte die winzige Chance, die sich ihm bot! Sternenstaubs Vorderhufe hatten kaum wieder den Boden berührt, als er dem Hengst mit aller Kraft die Absätze in die Flanken stieß und das brave Tier einen gewaltigen Satz machte, der ihn vollends aus der unmittelbaren Reichweite der Berittenen brachte. Krachend und splitternd brach sein Pferd durch das dürre Unterholz, das den Weg säumte, und Kim sah, wie die dornigen Zweige seine Haut aufrissen und blutige Kratzer darin hinterließen. Aber Sternenstaub gab nicht einmal einen Schmerzenslaut von sich, sondern griff beinahe ohne Kims Zutun mit gewaltigen Sätzen aus und galoppierte im rechten Winkel von der Straße fort. Kim beugte sich tief über seinen Hals und klammerte sich mit beiden Händen in der Mähne des Tieres fest, um nicht von den peitschenden Zweigen der Büsche, durch die es preschte, getroffen und aus dem Sattel geschleudert zu werden. Gleichzeitig drehte er den Kopf und sah zur Straße zurück. Der Ritter in der silbernen Rüstung war immer noch damit beschäftigt, sich unter seinem zusammengebrochenen Eisenpferd hervorzuarbeiten, aber sechs oder sieben seiner Begleiter hatten ihre Überraschung nun überwunden und setzten zur Verfolgung an. Ihre Pferde mochten nicht ganz so schnell wie Sternenstaub sein, aber sie waren auch nicht sehr viel langsamer. Und anders als Kim trieben sie ihre Tiere rücksichtslos an.

Kim duckte sich noch weiter, als ein Speer in seine Richtung flog. Das Wurfgeschoß verfehlte ihn, aber es bewies, daß seine Verfolger in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich waren. Anscheinend war es ihnen völlig gleich, ob sie ihn heil, verletzt oder gar tot zurückbrachten.

Sternenstaub jagte im gestreckten Galopp die Flanke eines Hügels hinauf und auf der anderen Seite wieder herab, übersprang einen schmalen Bach und schlug einen Haken nach rechts, um Kurs auf eine weite, völlig ebene Grasfläche zu nehmen, die sich vor ihnen auftat. Wenn sie sie erreichten, dachte Kim, dann gab es eine Möglichkeit, davonzukommen. Sternenstaub war ein prachtvolles Tier, das jedem anderen Pferd davongaloppieren würde, wenn es nur Gelegenheit fand, seine überlegenen Kräfte völlig auszuspielen. Ein rascher Blick über die Schulter zurück zeigte Kim allerdings, daß sein Vorsprung im Augenblick eher dahinschmolz. Zwei seiner Verfolger hatten sich vom Rest der Gruppe getrennt und kamen unaufhaltsam näher. Einer der beiden jagte tief über den Hals seines Pferdes gebeugt dahin, der andere hatte sich im Sattel aufgerichtet und schleuderte im Kreis ein Netz über dem Kopf, an dessen Enden kleine Kugern aus Holz oder Metall befestigt waren. Kim wunderte sich noch über den Sinn dieser sonderbaren Konstruktion, da ließ der andere sie schon los, und das Netz verwandelte sich in einen schwirrenden Schatten, der mit atemberaubender Geschwindigkeit auf ihn zuschoß.

Kim riß seinen Hengst mit einer verzweifelten Bewegung nach links. Das Netz verfehlte ihn um Haaresbreite und landete im Gras, aber der plötzliche Ruck war zuviel für Sternenstaub. Er kam aus dem Tritt, stolperte und fing sich im allerletzten Augenblick wieder, aber als er weiterrannte, da hinkte er spürbar, und der Abstand zwischen Kim und seinen Verfolgern schmolz noch schneller dahin. Trotzdem wäre Kim vielleicht noch entkommen, hätte sich nicht genau in diesem Moment der Boden vor dem Hengst auf getan, um ein halbes Dutzend kleiner, in zerfetzte schwarze Capes verhüllter Gestalten auszuspeien! Sternenstaub prallte mit einem entsetzten Wiehern zurück und stieg auf die Hinterläufe. Kim wurde in hohem Bogen aus dem Sattel geschleudert, überschlug sich zwei-oder dreimal in der Luft und dann noch einmal auf dem Boden, ehe er mit furchtbarer Wucht gegen eine Baumwurzel prallte und halb benommen liegenblieb.

Die beiden Reiter, die ihn verfolgten, rasten von ihrem eigenen Schwung vorwärts getragen an ihm vorbei. Kim versuchte, sich noch einmal aufzurichten. Seine Kräfte reichten jedoch nicht. Er fiel ein zweites Mal, rollte schwer auf die Seite und spürte, wie seine Sinne zu schwinden begannen. Wie durch einen grauen Nebel hindurch sah er die kleinen Gestalten auf sich zutrippeln, flache, schwarze Gespenster in schwarzen Mänteln ohne Gesichter, die ihn umringten und mit dürren, schmutzigen Fingern nach ihm griffen. Dann trat eine der Gestalten ganz an ihn heran, und die Schwärze unter ihrer Kapuze gerann zu einem schmalen Raubvogelgesicht, dessen Augen hart wie Stein glänzten.

»Ich habe dir doch versprochen, daß wir uns wiedersehen, Blödmann«, sagte Jarrn. Und das war das letzte, was Kim für lange, lange Zeit hören sollte.

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