11. Der Rotenjunge

Es war keine Stunde später, nachdem Measure gegangen war. Ta-Kumsaw stand auf einer Düne, der weiße Junge Alvin neben ihm. Und vor ihm Tenskwa-Tawa. Lolla-Wossiky. Sein Bruder. Der Junge, der einst geweint hatte, weil die Bienen starben. Ein Prophet. Angeblich. Der den Willen des Landes verkündete. Angeblich. Der von Feigheit sprach, von Aufgabe, Niederlage, Vernichtung.

»Dies ist der Eid des friedlichen Landes«, sagte der Prophet. »Keine der Waffen des weißen Mannes anzunehmen, keines der Werkzeuge des weißen Mannes, keine der Kleidungen des weißen Mannes, keine Nahrung des weißen Mannes, und auch keines der Versprechen des weißen Mannes. Vor allem aber, niemals ein Leben zu nehmen, das sich nicht selbst dem Tod entbietet.«

Die Roten, die bei ihm standen, hatten all dies schon gehört, genau wie Ta-Kumsaw. Die meisten, die mit ihnen zum Mizogan gekommen waren, hatten den Eid der Schwäche, den ihnen der Prophet abforderte, bereits abgelehnt. Sie leisteten einen anderen Eid, den Eid des Zorns des Landes, den Eid, den Ta-Kumsaw ihnen anbot. Jeder Weiße sollte nach dem Gesetz des roten Mannes leben oder das Land verlassen, oder sterben. Die Waffen des weißen Mannes durften verwendet werden, doch nur, um Rote vor Mord und Diebstahl zu schützen. Kein roter Mann würde einen Gefangenen martern oder töten — ob es ein Mann war, eine Frau oder ein Kind. Vor allem aber sollte der Tod keines Roten ungerächt bleiben.

Ta-Kumsaw wußte, daß alle Roten Amerikas, sofern sie nur seinen Eid schworen, den weißen Mann noch immer würden besiegen können. Die Weißen waren überhaupt nur so weit gekommen, weil die Roten sich nie unter einem Führen vereinigen konnten. Die Weißen hatten sich immer mit dem einen oder dem anderen Stamm verbünden können, der sie dann durch den pfadlosen Wald führte, um ihre Feinde aufzuspüren. Wären Rote nicht übergelaufen — wie die unsäglichen Irrakwa, die Halbweißen Cherriky —, der weiße Mann hätte in diesem Land nicht überleben können.

Nachdem der Prophet seine Herausforderung ausgesprochen hatte, war es nur noch eine Handvoll, die seinen Eid ableisten mochte und mit ihm zurückkehren wollte. Er wirkte traurig, dachte Ta-Kumsaw. Er kehrte jenen, die blieben, den Rücken zu — den Kriegern, die gegen den weißen Mann kämpfen würden.

»Diese Männer sind deine«, sagte der Prophet. »Ich wünschte, es wären nicht so viele.«

»Ja, es sind meine, aber ich wünschte, es wären nicht so wenige.«

»Oh, du wirst noch genügend Verbündete finden. Chok-Taw, Cree-Ek, Chicky-Saw, die heimtückischen Semmy-Noll der Oky-Fenoky. Genug, um die größte Armee des roten Mannes aufzustellen, die dieses Land jemals gesehen hat, und alle werden sie nach dem Blut der Weißen dürsten.«

»Kämpfe an meiner Seite in dieser Schlacht«, forderte Ta-Kumsaw ihn auf.

»Du wirst deine Sache verlieren, weil du töten wirst«, erwiderte der Prophet. »Ich dagegen werde siegen.«

»Indem du stirbst.«

»Wenn das Land meinen Tod fordert, werde ich gehorchen.«

»Und all dein Volk mit dir.«

Der Prophet schüttelte den Kopf. »Ich habe geschaut, was ich geschaut habe. Das Volk meines Bundes ist ebensosehr Teil des Landes wie der Bär oder der Büffel, das Eichhörnchen oder der Biber. Alle diese Tiere haben stillgestanden, um deinen Pfeil zu empfangen, nicht wahr? Oder sie haben deinem Messer den Hals hingestreckt. Oder für deinen Tommy-hawk den Kopf auf den Boden gelegt.«

»Es sind Tiere, Fleisch.«

»Sie sind lebendig, sie sollen so lange leben, bis sie sterben, und wenn sie sterben, tun sie es, damit andere leben können.«

»Ich nicht. Nicht mein Volk. Wir werden dem Messer des weißen Mannes nicht den Hals hinhalten.«

Der Prophet nahm Ta-Kumsaw an der Schulter, Tränen strömten seine Wangen herab. Er preßte seine Wange an die seines Bruders, benetzte sie.

»Komm und suche mich am anderen Ufer des Mizzipy auf, wenn all dies vollbracht ist«, sagte, der Prophet.

»Ich werde es nicht zulassen, daß das Land geteilt wird«, erwiderte Ta-Kumsaw. »Der Osten gehört nicht dem weißen Mann.«

»Der Osten wird sterben«, antwortete der Prophet. »Folge mir nach Westen, wohin der weiße Mann niemals kommen wird.«

Ta-Kumsaw erwiderte nichts.

Der weiße Junge Alvin berührte die Hand des Propheten. »Tenskwa-Tawa, bedeutet das, daß ich nie nach Westen kommen kann?«

Der Prophet lachte. »Weshalb, glaubst du, schicke ich dich mit Ta-Kumsaw? Wenn irgend jemand einen weißen Jungen zu einem Roten machen kann, so Ta-Kumsaw.«

»Ich will ihn nicht haben«, sagte Ta-Kumsaw.

»Nimm ihn oder stirb«, gab der Prophet zur Antwort. Dann schritt er die Düne hinunter zu seinem Dutzend Männer, die mit ihren blutigen Handflächen, mit denen sie den Eid besiegelt hatten, auf ihn warteten. Sie schritten am Ufer des Sees davon, ihren Familien entgegen. Morgen würden sie wieder in Prophetstown sein, bereit, niedergemetzelt zu werden.

Ta-Kumsaw wartete, bis der Prophet hinter einer Düne verschwunden war. Dann rief er den Hunderten, die übriggeblieben waren, zu: »Wann wird der weiße Mann jemals Frieden haben?«

»Wenn er geht!« riefen sie. »Wenn er stirbt!«

Ta-Kumsaw lachte und breitete die Arme aus. Er spürte ihre Liebe und ihr Vertrauen wie die Hitze der Sonne an einem Wintertag. Er wußte, daß keine Aufgabe vor ihm lag, die er nicht meistern konnte. Nur der Verrat würde ihm den Sieg streitig machen können. Und Ta-Kumsaw vermochte tief ins Herz eines Menschen hineinzublicken. Er wußte, wann er vertrauen konnte, wußte, wenn der andere ein Lügner war. Hatte er Gouverneur Harrison nicht von Anfang an durchschaut? Ein solcher Mann konnte sein Innerstes nicht vor ihm verbergen.

Nur wenige Minuten später machten auch sie sich auf. Ein paar Dutzend Männer führten die Frauen und Kinder an einen anderen Ort, wo sie sich für eine kurze Zeit niederlassen würden. Nie blieben sie länger als drei Tage an einer Stelle — eine dauerhafte Siedlung wie Prophetstown war eine Einladung zu einem Massaker.

Ta-Kumsaw führte sie durch den Wald. Der weiße Junge lief dicht hinter ihm. Bewußt wählte Ta-Kumsaw ein mörderisches Tempo, doppelt so schnell wie zuvor, als sie den Jungen und seinen Bruder an den Mizogan gebracht hatten. Es waren noch zweihundert Meilen bis Fort Detroit, und Ta-Kumsaw war entschlossen, diese Strecke an einem einzigen Tag hinter sich zu legen. Kein weißer Mann vermochte dies — und auch kein Pferd eines Weißen. Alle fünf Minuten eine Meile, immer weiter, während der Wind seinen Haarknoten peitschte. Auch nur eine halbe Stunde in diesem Tempo zu laufen, hätte einen gewöhnlichen Mann normalerweise umgebracht, nur daß der rote Mann die Kraft des Landes anrief, um ihm zu helfen. Der Boden preßte sich gegen seine Füße, vermehrte seine Kraft. Die Sträucher teilten sich, um Platz zu machen. Ta-Kumsaw jagte so schnell über Bäche und Flüsse, daß seine Füße ihren Boden nicht berührten und gerade nur tief genug einsanken, um im Wasser selbst Halt zu finden. Sein Verlangen, nach Fort Detroit zu kommen, war so stark, daß das Land darauf reagierte, indem es ihn nährte und ihm Kraft gab. Und nicht Ta-Kumsaw allein, sondern jeder Mann hinter ihm; jeder Rote, der das Gefühl des Landes in seinem eigenen Inneren kannte, fand dieselbe Kraft wie sein Anführer, ging denselben Pfad entlang, Schritt um Schritt, wie eine große Seele, die einen langen, geraden Pfad durch den Wald entlangeilte.

Ich werde den weißen Jungen tragen müssen, dachte Ta-Kumsaw. Doch die Schritte hinter ihm — denn Weiße machten beim Laufen Lärm — verklangen nicht, sie paßten sich seinem eigenen Rhythmus an.

Das war natürlich unmöglich. Die Beine des Jungen waren kürzer, er mußte mehr Schritte machen, um dieselbe Strecke hinter sich zu legen. Und doch: Minute um Minute, Meile um Meile, Stunde um Stunde hielt der Junge mit ihm Schritt.

Hinter ihnen ging zur Linken die Sonne unter. Die Sterne kamen heraus, doch kein Mond, und die Nacht war dunkel unter den Bäumen. Das Land selbst führte sie in der Dunkelheit sicher weiter. Mehrmals bemerkte Ta-Kumsaw in der Nacht, daß der Junge kein Geräusch mehr machte. Jedesmal rief er dem Mann, der hinter dem weißen Jungen Alvin lief, etwas auf Shaw-Nee zu, und jedesmal antwortete der Mann: »Er läuft.«

Der Mond kam heraus, warf Flecken matten Lichtes auf den Waldboden. Sie liefen durch Schauer, durch schwere Regenfälle, wieder durch Schauer, dann wurde das Land trocken. Nie verlangsamten sie ihr Tempo. Im Osten wurde der Himmel erst grau, dann rosa, dann blau, bis die Sonne wieder emporstieg. Sie stand bereits drei Hände breit über dem Horizont, als sie den Rauch von Kochfeuern erblickten, dann die schlaffe Lilienfahne und endlich das Kreuz der Kathedrale. Erst dann wurden sie langsamer, um sich auf einem Grasstück auszuruhen, das so dicht bei der Stadt lag, daß sie die Orgel in der Kathedrale spielen hören konnten.

Ta-Kumsaw blieb stehen, und hinter ihm hielt auch der Junge an. Wie war es Alvin, einem weißen Jungen, gelungen, wie ein roter Mann durch die Nacht zu wandern? Ta-Kumsaw kniete vor dem Jungen nieder. Obwohl Alvins Augen geöffnet waren, schien er nichts zu sehen. »Alvin«, sagte Ta-Kumsaw auf Englisch. Der Junge antwortete nicht. »Alvin, schläfst du?«

Einige der Krieger scharten sich um die beiden. Sie waren ebenso verwundert wie Ta-Kumsaw. Hatte Ta-Kumsaw den Jungen durch seine eigene Kraft zum Durchhalten befähigt? Oder hatte das Land unglaublicherweise einem weißen Kind von seiner Kraft gegeben?

»Ist er weiß wie seine Haut, oder ist er im Herzen rot?« fragte einer. Er sprach es auf Shaw-Nee, doch nicht mit der gewöhnlichen Betonung, sonder in der langsamen und heiligen Sprache der Schamanen.

Zu Ta-Kumsaws Überraschung antwortete Alvin dem Mann und sah ihn dabei an. »Weiß«, murmelte er. Er sprach Englisch.

»Spricht er unsere Sprache?« fragte der Mann.

Alvin schien die Frage zu verwirren. »Ta-Kumsaw«, sagte er. Er blickte zur Sonne hinauf. »Es ist Morgen. Habe ich geschlafen?«

»Nicht geschlafen«, sagte Ta-Kumsaw auf Shaw-Nee. Nun schien der Junge überhaupt nichts zu verstehen. »Nicht geschlafen«, wiederholte Ta-Kumsaw auf Englisch.

»Ich habe das Gefühl, als hätte ich geschlafen«, sagte er. »Nur daß ich hier aufrecht stehe.«

»Du fühlst dich nicht müde? Du willst dich nicht ausruhen?«

»Müde? Warum sollte ich müde sein?«

Ta-Kumsaw wollte es ihm nicht erklären. Wenn der Junge nicht wußte, was er getan hatte, dann war es ein Geschenk des Landes gewesen. Vielleicht war aber auch etwas daran, was der Prophet über ihn gesagt hatte: Daß Ta-Kumsaw ihn lehren sollte, ein Roter zu werden. Wenn er in einem solchen Gewaltmarsch mit erwachsenen Shaw-Nee Schritt halten konnte, dann konnte dieser Junge vielleicht als einziger Weißer auch lernen, das Land zu erspüren.

Ta-Kumsaw erhob sich und sprach mit den anderen. »Ich gehe in die Stadt und nehme nur vier Männer mit.«

»Und den Jungen«, sagte einer. Andere wiederholten seine Worte. Sie alle wußten, was der Prophet Ta-Kumsaw versprochen hatte, daß er nicht sterben würde, solange der Junge bei ihm blieb. Selbst wenn er versuchen wollte, den Jungen zurückzulassen, würden sie es nie zulassen.

»Und den Jungen«, willigte Ta-Kumsaw ein.

Detroit war kein Fort wie die armseligen Holzstakete der Amerikaner. Es war aus Stein gebaut wie die Kathedrale, mit riesigen Kanonen, die auf den Fluß hinauszeigten, der den Lake Huron, den Lake St. Clair und den Lake Canada miteinander verband; kleinere Kanonen wiesen landeinwärts, bereit, etwaige Angreifer zu Lande abzuwehren.

Aber es war die Stadt und nicht die Festung, die sie beeindruckte. Ein Dutzend Straßen mit Holzhäusern, Geschäften und Läden, und in der Mitte eine Kathedrale, so gigantisch, daß Reverend Throwers Kirche dagegen einfach lächerlich wirkte. Schwarzgewandete Priester, die aussahen wie Krähen, gingen in den Straßen ihren Geschäften nach. Die dunkelhäutigeren Franzosen begegneten den Roten nicht mit der gleichen Feindseligkeit, wie sie die Amerikaner oft an den Tag legten. Sie waren nun einmal keine Siedler und sahen daher in den Roten keine Rivalen um den Landbesitz. Die Franzosen hier dienten ihre Zeit ab, bis sie nach Europa zurückkehrten oder zumindest in die von Weißen besiedelten Ländereien von Quebec und Ontario auf der anderen Seite des Flusses. Allein die Trapper bildeten eine Ausnahme, doch für sie waren die Roten auch keine Feinde. Trapper begegneten den Roten vielmehr mit Ehrfurcht, sie versuchten zu erfahren, wie es den Roten gelang, ihr Wild so mühelos aufzuspüren, wo die Trapper doch solch verteufelte Schwierigkeiten damit hatten, zu wissen, wo sie ihre Fallen auslegen sollten. Sie dachten, wie es die Weißen immer taten, daß es nur irgendein Trick der Roten sei, und daß sie die roten Männer nur lange genug beobachten mußten, um ihn in Erfahrung zu bringen. Sie würden es niemals lernen. Wie konnte das Land auch einen Mann annehmen, der alle Biber in einem Teich tötete, nur um die Pelze zu erhalten, während er das Fleisch achtlos liegenließ und kein Biber mehr übrigblieb, um noch Junge zu gebären? Kein Wunder, daß die Bären diese Trapper töteten, wann immer sie konnten. Das Land selbst verließ sie.

Wenn ich die Amerikaner aus dem Land westlich der Berge vertrieben habe, dachte Ta-Kumsaw, dann werde ich die Yankees aus New England vertreiben und die Cavaliers aus den Kronkolonien. Und wenn sie alle fort sind, werde ich mich den Spaniern in Florida und den Franzosen in Kanada zuwenden. Heute werde ich mich eurer bedienen, doch schon morgen werde ich auch euch verjagen. Jeder Weißer der in diesem Land bleibt, wird nur hierbleiben können, wenn er tot ist. Und von diesem Tag an werden die Biber nur noch sterben, wenn das Land ihnen sagt, daß die Zeit zum Sterben gekommen sind.

Offiziell war de Maurepas der französische Kommandant von Detroit, doch Ta-Kumsaw mied ihn, wann immer er konnte. Es lohnte sich nur, mit Napoleon Bonaparte, seinem Stellvertreter, zu reden.

»Ich habe gehört, daß Ihr am Lake Mizogan wart«, sagte Napoleon. Natürlich sprach er Französisch, doch Ta-Kumsaw hatte das Französische zur gleichen Zeit wie das Englische gelernt, noch dazu von derselben Person. »Kommt, nehmt Platz.« Napoleon musterte den weißen Jungen Alvin mit vagem Interesse, sagte aber nichts zu ihm.

»Ich war dort«, erwiderte Ta-Kumsaw. »Wie auch mein Bruder.«

»Ah. Aber war auch eine Armee dort?«

»Der Keim einer Armee«, sagte Ta-Kumsaw. »Ich habe es aufgegeben, zu versuchen, Tenskwa-Tawa zu überzeugen. Ich werde einen Armee aus den anderen Stämmen zusammenstellen.«

»Wann denn?« fragte Napoleon ungeduldig. »Jedes Jahr kommt Ihr zwei-, dreimal zu mir, um mir zu erzählen, daß Ihr eine Armee aufstellen werdet. Wißt Ihr, wie lange ich hier schon warte? Vier Jahre, vier lange erbärmliche Jahre des Exils!«

»Ich weiß, wie viele Jahre es sind«, antwortete Ta-Kumsaw. »Ihr werdet Eure Schlacht bekommen.«

»Noch bevor mein Haar ergraut? Sagt es mir! Muß ich erst an Altersschwäche sterben, bevor Ihr einen allgemeinen Aufstand der Roten ausruft? Ihr wißt, wie hilflos ich bin. La Fayette und de Maurepas lassen mich nicht weiter als fünfzig Meilen von hier fort, sie wollen mir überhaupt keine Truppen zur Verfügung stellen. Erst muß es eine Armee geben, sagen sie. Die Amerikaner müssen erst eine Hauptstreitkraft haben, mit denen Ihr kämpfen könnt. Nun, das einzige, was diese erbärmlich unabhängigen Bastarde dazu bringen wird, sich zu vereinigen, seid Ihr.«

»Das weiß ich«, entgegnete Ta-Kumsaw.

»Ihr habt mir eine Armee von zehntausend Roten versprochen, Ta-Kumsaw. Statt dessen höre ich ständig von einer Stadt mit zehntausend Quäkern!«

»Es sind keine Quäker.«

»Wenn sie dem Krieg abschwören, läuft das auf dasselbe heraus.« Plötzlich klang Napoleons Stimme weich, liebevoll und eindringlich. »Ta-Kumsaw, ich brauche Euch, ich bin von Euch abhängig, laßt mich nicht im Stich.«

Ta-Kumsaw lachte. Napoleon hatte schon vor langer Zeit gemerkt, daß seine Tricks zwar auf Weiße wirkten, aber nicht halb so gut auf Rote, und auf Ta-Kumsaw schon gar nicht.

»Ihr macht Euch nichts aus mir, und ich mache mir nichts aus Euch«, versetzte Ta-Kumsaw. »Ihr wollt eine Schlacht und einen Sieg, damit Ihr als Held nach Paris zurückkehren könnt. Ich will eine Schlacht und einen Sieg, damit ich das Entsetzen in die Herzen der Weißen tragen und eine noch größere Armee von Roten unter mein Kommando bringen kann. Dann wollen wir das Land südlich von hier überrennen und die Engländer über die Berge zurücktreiben. Eine Schlacht, ein Sieg — deshalb arbeiten wir zusammen, und wenn das erledigt ist, werde ich nie wieder an Euch denken, und Ihr werdet nie mehr an mich denken.«

Napoleon war zwar wütend, doch er lachte. »Zur Hälfte stimmt das sogar«, meinte er. »Ich werde mir zwar nichts mehr aus Euch machen, aber an Euch denken werde ich doch. Ich habe von Euch gelernt, Ta-Kumsaw. Daß die Liebe zu ihrem Befehlshaber seine Männer besser kämpfen läßt als die Liebe zu ihrem Land; und die Liebe zum Land besser als die Hoffnung auf Ruhm; und die Hoffnung auf Ruhm besser als Plünderung; und Plünderung besser als Lohn. Am besten aber ist es, für eine Sache zu kämpfen. Für einen großen und edlen Traum. Ich habe immer die Liebe meiner Männer besessen. Sie wären für mich gestorben. Für eine Sache aber würden sie sogar ihre Frauen und Kinder sterben lassen und meinen, daß der Preis nicht zu hoch sei.«

»Wie habt Ihr das von mir lernen wollen?« fragte Ta-Kumsaw. »Das ist die Rede meines Bruders, aber nicht die meine.«

»Eures Bruders? Ich dachte, der wäre der Meinung, daß es sich für nichts zu sterben lohne.«

»Nein, mit dem Sterben ist er sehr großzügig. Nur vom Töten will er nichts wissen.«

Napoleon lachte, und Ta-Kumsaw fiel in dieses Lachen ein. »Ihr habt recht. Wir sind keine Freunde. Aber ich mag Euch. Mich verwundert jedoch etwas. Wenn Ihr gesiegt habt und alle weißen Männer verschwunden sind, wollt Ihr dann wirklich fortgehen und alle Stämme so gewähren lassen wie vorher, stark und uneins?«

»Glücklich. Das waren wir vorher. Viele Stämme, viele Sprachen, aber ein einziges, lebendiges Land.«

»Stark«, sagte Napoleon wieder. »Wenn ich mein ganzes Land einmal unter meine Fahne vereinigt habe, Ta-Kumsaw, dann werde ich es so lange und so fest vereinigt halten, bis daraus ein großes Volk geworden ist, ein großes und starkes Volk. Und sollte ich das jemals tun, dann könnt Ihr Euch auf eins verlassen: Dann werden wir zurückkehren und Euch Euer Land nehmen, wie wir uns alle anderen Länder auf der Erde nehmen werden. Verlaßt Euch darauf.«

»Das liegt daran, daß Ihr böse seid, General Bonaparte. Ihr wollt alles Eurem Gehorsam unterwerfen, alles und jeden.«

»Das ist doch nicht böse, törichter Wilder! Wenn alle mir gehorchten, wären sie glücklich und sicher, es würde Frieden herrschen, und zum erstenmal in der Geschichte wären alle frei.«

»Ja, sie wären in Sicherheit, es sei denn, sie stellten sich gegen Euch. Sie wären glücklich, es sei denn, sie haßten Euch. Sie wären frei, es sei denn, sie wollten etwas tun, das nicht Eurem Willen entspricht.«

»Man stelle sich das vor, ein roter Mann, der philosophiert! Wissen diese Bauernsiedler südlich von hier überhaupt, daß Ihr Newton gelesen habt, Voltaire, Rousseau und Adam Smith?«

»Ich glaube nicht, daß sie überhaupt wissen, daß ich ihre Sprachen lesen kann.«

Napoleon beugte sich über seinen Schreibtisch. »Wir werden sie vernichten, Ta-Kumsaw, Ihr und ich gemeinsam. Aber Ihr müßt mir eine Armee bringen.«

»Mein Bruder prophezeit, daß wir vor Jahresende eine Armee haben werden.«

»Eine Prophezeiung?«

»Alle seine Prophezeiungen werden wahr.«

»Sagt er auch, daß wir siegen werden?«

Ta-Kumsaw lachte auf. »Er sah, daß Ihr als der größte europäische General gelten werdet, der je gelebt hat. Und ich werde als der größte aller Roten geachtet werden.«

Napoleon fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und lächelte, jetzt wirkte er fast jungenhaft. »Mir scheint, daß der Frage damit ausgewichen wird. Auch tote Männer kann man groß nennen.«

»Aber Männer, die Schlachten verlieren, werden niemals groß genannt, nicht wahr? Edel vielleicht oder heldenhaft. Aber nicht groß.«

»Das ist wahr, Ta-Kumsaw. Aber Euer Bruder legt sich nicht fest. Er ist wie ein Orakel.«

»So etwas kenne ich nicht.«

»Natürlich kennt Ihr kein Orakel. Ihr seid ja auch nur ein Wilder.« Napoleon goß Wein ein. »Ich vergesse meine Manieren. Wein?«

Ta-Kumsaw schüttelte den Kopf.

»Für den Jungen wohl auch nicht, vermute ich?«

»Er ist erst zehn«, erwiderte Ta-Kumsaw.

»In Frankreich heißt das, daß wir das Wasser zur Hälfte mit Wein verdünnen. Was tut Ihr mit dem weißen Jungen, Ta-Kumsaw? Nehmt Ihr inzwischen schon Kinder gefangen?«

»Dieser Weiße Junge«, versetzte Ta-Kumsaw, »ist mehr, als es den Anschein hat.«

»In einem Lendenschurz sieht er nicht nach viel aus. Versteht er Französisch?«

»Kein Wort«, antwortete Ta-Kumsaw. »Ich bin gekommen, um Euch etwas zu fragen — könnt Ihr uns Gewehre geben?«

»Nein«, erwiderte Napoleon.

»Wir können nicht mit Pfeilen gegen Kugeln kämpfen«, meinte Ta-Kumsaw.

»La Fayette weigert sich, Euch Gewehre auszuhändigen. Paris ist seiner Meinung. Man traut Euch nicht. Man befürchtet, daß alle Gewehr, die man Euch aushändigt, eines Tages gegen uns gerichtet werden könnten.«

»Was nützt es mir dann, eine Armee auszuheben?«

Napoleon lächelte und nippte an seinem Wein. »Ich habe mich mit ein paar Händlern der Irrakwa unterhalten.«

»Die Irrakwa sind der Urin kranker Hunde«, erwiderte Ta-Kumsaw abfällig. »Bevor die Weißen kamen, waren sie grausame, heimtückische Tiere, und nun sind sie noch schlimmer geworden.«

»Seltsam. Die Engländer scheinen in ihnen verwandte Seelen zu sehen. Und La Fayette himmelt sie an. Aber das einzige, was jetzt zählt, ist folgendes: Sie stellen Gewehre her, in großer Anzahl und billig. Nicht unbedingt die zuverlässigsten Waffen, aber sie verwenden genau die gleiche Munition. Das bedeutet, daß sie Kugeln herstellen, die enger in den Lauf passen und die treffsicherer sind. Und doch verkaufen sie sie zu einem niedrigeren Preis.«

»Werdet Ihr sie für uns kaufen?«

»Nein. Ihr werdet sie kaufen.«

»Wir besitzen kein Geld.«

»Pelze«, erwiderte Napoleon. »Biberpelze. Nerze. Hirschhäute und Büffelleder.«

Ta-Kumsaw schüttelte den Kopf. »Wir können diese Tiere nicht darum bitten, für Gewehre zu sterben.«

»Schade«, meinte Napoleon. »Aber die Irrakwa wollen auch noch etwas anderes außer Pelze.«

»Wir besitzen nichts, was sie begehren könnten.«

»Eisen«, fuhr Napoleon fort.

»Wir besitzen kein Eisen.«

»Nein. Aber sie wissen, wo es ist. In den oberen Gebieten des Mizzipy und entlang des Mizota. In der Nähe des Westufers des High Water Lake. Alles, was sie wollen, ist Euer Versprechen, daß Ihr Ihren Boten nichts antun werdet, wenn sie das Eisenerz nach Irrakwa bringen, und ihren Bergarbeitern auch nicht, wenn sie es schürfen.«

»Friede in der Zukunft im Tausch gegen Gewehre heute?«

»Ja«, bestätigte Napoleon.

»Fürchten sie denn nicht, daß ich die Gewehre gegen sie richten könnte?«

»Sie wollen Euer Versprechen, daß Ihr es nicht tut.«

Ta-Kumsaw dachte darüber nach. »Richtet ihnen folgendes aus. Ich verspreche, daß keines der Gewehre, daß sie uns geben, jemals gegen irgendeinen Irrakwa gerichtet werden wird. Alle meine Männer werden diesen Eid ableisten. Und wir werden auch nie eines ihrer Boote auf dem Wasser angreifen oder ihre Bergarbeiter, während sie schürfen.«

»Und das meint Ihr auch?« fragte Napoleon.

»Wenn ich es sage, meine ich es auch«, erwiderte Ta-Kumsaw.

»Obwohl Ihr sie so haßt?«

»Ich hasse sie, weil das Land sie haßt. Wenn der weiße Mann verschwunden und das Land wieder stark ist und nicht krank, dann mögen Erdbeben die Schürfarbeiter verschlingen, sollen Stürme die Schiffe zum Sinken bringen, und dann werden die Irrakwa entweder wieder zu wahren roten Männern werden, oder sie werden sterben. Ist der weiße Mann erst einmal verschwunden, wird das Land streng zu jenen seiner Kinder sein, die bleiben.«

Dann endete ihre Begegnung. Ta-Kumsaw erhob sich und schüttelte die Hand des Generals. Alvin überraschte die beiden, indem er vortrat und ebenfalls die Hand ausstreckte.

Amüsiert schüttelte Napoleon sie. »Sagt dem Jungen, daß er gefährliche Gesellschaft pflegt«, meinte er.

Ta-Kumsaw dolmetschte es. Alvin blickte ihn mit geweiteten Augen an. »Meint er damit Euch?« fragte er.

»Ich denke schon«, erwiderte Ta-Kumsaw.

»Aber er ist doch der gefährlichste Mann der Welt«, warf Alvin ein.

Napoleon lachte, als Ta-Kumsaw ihm die Worte des Jungen übersetzt hatte. »Wie kann ich gefährlich sein? Ein kleiner Mann, der hier draußen mitten in der Wildnis festsitzt, wo doch Europa die Mitte der Welt ist, wo doch dort gerade große Kriege stattfinden, an denen ich nicht teilnehmen kann!«

Ta-Kumsaw brauchte es nicht zu dolmetschen. Der Junge verstand Napoleons Ton und seinen Gesichtsausdruck. »Er ist so gefährlich, weil er Leute dazu bringt, ihn zu lieben, obwohl er es nicht verdient hat.«

Ta-Kumsaw spürte die Wahrheit in den Worten des Jungen. Napoleon war tatsächlich gefährlich, gefährlich und böse und finster. Ist er der Mann, auf dessen Hilfe ich mich verlasse? Der mein Verbündeter sein soll? Ja, er ist es, weil ich keine andere Wahl habe. Ta-Kumsaw übersetzte ihm jedoch nicht, was der Junge gesagt hatte, obwohl Napoleon darauf drängt. Bisher hatte der französische General nicht versucht, seinen Zauber gegen den Jungen anzuwenden.

Wenn er die Worte des Jungen in Erfahrung gebracht hätte, könnte er es vielleicht versuchen, und möglicherweise würde Alvin davon eingenommen werden. Ta-Kumsaw begann den Jungen zu schätzen. Vielleicht war er zu stark für Napoleon, um sich verzaubern zu lassen. Vielleicht würde er aber auch zu seinem ihn bewundernden Sklaven werden wie de Maurepas. Es war besser, ihn nicht auf die Probe zu stellen.

Alvin bestand darauf, die Kathedrale zu besichtigen. Einer der Priester reagierte entsetzt bei dem Gedanken, Männer im Lendenschurz hereinzulassen, doch ein anderer tadelte ihn und hieß sie im Inneren der Kirche willkommen. Ta-Kumsaw amüsierte sich immer über die Heiligenstatuen. Wann immer möglich, stellte man die Heiligen dar, wie sie auf die schrecklichste Weise gefoltert wurden. Die Weißen mochten zwar den ganzen Tag lang darüber reden, wie barbarisch es von den Roten sei, ihre Gefangenen zu martern, damit sie ihren Mut unter Beweis stellen konnten. Doch vor welchen Statuen knieten sie danach nieder, um zu beten? Vor Menschen, die unter der Marter Mut bewiesen hatten!

Als sie die Stadt verließen, sprach er länger mit Alvin darüber. Sie hatten es nun nicht mehr eilig. Er erklärte dem Jungen auch, wie es ihnen gelungen war, so schnell so weit zu laufen. Und wie außergewöhnlich es für einen weißen Jungen war, mit ihnen Schritt gehalten zu haben.

Alvin schien zu verstehen, wie die Roten mit dem Land in Einklang lebten; zumindest versuchte er es. »Ich glaube, ich habe es gespürt, als ich lief. Das ist, als wäre ich nicht ich selbst. Meine Gedanken schweifen umher. Wie im Traum. Und während ich fort bin, sagt etwas anderes meinem Körper, was er tun soll. Es ernährt ihn, es benutzt ihn, es bringt ihn dorthin, wo es hin will. Ist es das, was Ihr fühlt?«

Das war es überhaupt nicht, was Ta-Kumsaw fühlte. Wenn das Land in ihn eindrang, dann fühlte er sich lebendiger denn je; nicht fern von seinem Körper, sondern kraftvoller in ihm verwurzelt als jemals sonst. Doch das erklärte er dem jungen nicht. Statt dessen gab er Alvin die Frage zurück. »Du sagst, es sei wie Träumen. Was hast du letzte Nacht geträumt?«

»Ich habe wieder viel von den Visionen geträumt, die ich hatte, als ich im Kristallturm war mit dem leuchtenden — mit dem Propheten.«

»Mit dem leuchtenden Mann. Ich weiß, daß du ihn so nennst — er hat mir auch gesagt, warum.«

»Diese Dinge habe ich wieder geträumt. Nur daß es anders war. Diesmal konnte ich einige Dinge klarer erkennen, während ich andere vergessen habe.«

»Hast du irgend etwas geträumt, was du vorher nicht geschaut hast?«

»Ja, von diesem Ort hier. Von den Statuen in der Kathedrale. Und von dem General, den wir aufgesucht haben. Und etwas noch viel Seltsameres. Ein großer Berg, fast rund — nein, mit acht Seiten. Daran erinnere ich mich noch. Ein Hügel mit acht glatten Hängen, und darin war eine ganze Stadt, voller kleiner Zimmer, wie in einem Ameisenhügel, aber groß genug für Menschen. Oder jedenfalls für Wesen, die größer waren als Ameisen. Und ich stand ganz oben, ging zwischen all diesen seltsamen Bäumen umher — sie hatten silberne Blätter, keine grünen —, und ich suchte nach meinem Bruder. Nach Measure.«

Lange Zeit sagte Ta-Kumsaw nichts. Doch er dachte über vieles nach. Kein weißer Mann hatte diesen Ort jemals gesehen — das Land war noch immer stark genug, um die Weißen daran zu hindern. Und doch hatte dieser Junge davon geträumt. Und ein Traum vom Achtgesichtigen Hügel kam nie zufällig. Immer bedeutete er etwas, und immer dasselbe.

»Wir müssen dorthin«, entschied Ta-Kumsaw.

»Wohin?«

»Zu dem Hügel, von dem du geträumt hast«, sagte Ta-Kumsaw.

»Es gibt tatsächlich so einen Ort?«

»Kein weißer Mann hat ihn jemals zu sehen bekommen. Wenn ein Weißer dort stünde, dann wäre das… schmutzig.«

Alvin antwortete nichts. Was hätte er auch sagen sollen? Ta-Kumsaw schluckte schwer. »Aber wenn du davon geträumt hast, mußt du auch dorthin gehen.«

»Was ist das?«

Ta-Kumsaw schüttelte den Kopf. »Der Ort, von dem du geträumt hast, das ist alles. Wenn du mehr darüber wissen willst, mußt du wieder davon träumen.«

Es war fast Nacht, als sie das Lager erreichten; inzwischen hatte man Wigwams aufgebaut, weil es so aussah, als würde es heute nacht noch mehr regnen. Die anderen bestanden darauf, daß Ta-Kumsaw sich mit Alvin eine Behausung teilte, damit er in Sicherheit war. Ta-Kumsaw aber wollte das nicht. Der Junge machte ihm angst. Das Land tat Dinge mit diesem Jungen, ohne Ta-Kumsaw zu zeigen, was dabei geschah.

Doch wenn man im Traum den Achtgesichtigen Hügel schaute, blieb einem keine andere Wahl, als ihn aufzusuchen. Und da Alvin den Ort allein niemals würde finden können, mußte Ta-Kumsaw ihn hinbringen.

Er würde es den anderen niemals erklären können, und selbst wenn er es könnte, würde er es nicht tun. Wenn sich herumsprechen sollte, daß Ta-Kumsaw einen Weißen an diesen uralten heiligen Ort gebracht hatte, würden viele Rote sich weigern, noch länger auf Ta-Kumsaw zu hören.

Also teilte er den anderen am nächsten Morgen mit, daß er den Jungen mitnehmen würde, um ihn zu unterrichten, wie er es den Anweisungen dem Propheten zufolge tun mußte. »Trefft mich in fünf Tagen an der Stelle, wo der Pickawee in den Hio strömt«, trug er ihnen auf. »Von dort aus werden wir nach Süden gehen, um mit den Chok-Taw und den Chicky-Saw zu verhandeln.«

Sie wollten mitkommen, doch er duldete es nicht. Er setzte sich in Bewegung, und wieder hielt Alvin mit ihm Schritt. Die Reise war fast so lang wie von Mizogan nach Detroit. Bei Nachteinbruch würden sie am Rande des Feuersteinlandes eintreffen. Ta-Kumsaw hatte vor, dort zu schlafen und nach eigenen Träumen zu suchen, bevor er es wagte, einen weißen Jungen zum Achtgesichtigen Hügel zu führen.

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