An der Grenze von Palim und Gedemondas

Der Yaxa landete mit flatternden Flügeln, sah die große Zahl der Bodentruppen und das viele Nachschubmaterial an der Grenze. Es sah gut aus.

Die Reise war lang und fast tödlich gewesen. Das Wesen berührte den Boden und ging auf allen acht Tentakeln zu dem großen Kommandozelt, das sich gerade noch in Palim befand. Es betrat das Zelt:»Marker zur Stelle, Sektionsführer.«

Der Offizier nickte.

»Gut, Sie wiederzusehen, Marker. Wir dachten schon, der Feind hätte Sie erwischt.«

»Ums Haar«, entgegnete der Späher.»Die verdammten kleinen blauen Männer mit ihrer Elektrizität und den fliegenden Pferden. Die Cebu sind zu schwerfällig und kaum eine Gefahr, aber vor den anderen muß man sich hüten.«

»Wie weit sind sie entfernt?«

»Auf der anderen Seite«, erwiderte Marker.

Das bedeutete mindestens dreihundert Kilometer, eine gute Entfernung, und die Ebene, das natürliche Lager für den letzten Angriff, lag nur hundert Kilometer südlich von ihnen. Sie würden die ersten sein.

»Mit der Luftbrücke über Alestol geht es auch langsam. Sie müssen schließlich alles, was sie brauchen, ohne Zwischenstation eine weite Strecke befördern — weiter, als die fliegenden Pferde oder Cebu normalerweise kommen. Viele sind schon erschöpft, und diejenigen, welche landen, werden von den großen, dicken Pflanzen in Schlaf versetzt und verzehrt. Man darf die Alestoli auch nicht unterschätzen — sie haben Übersetzer-Kristalle und ein Hypnosegas dazu. Wenn einer mit einem Übersetzer einen Agitar oder Cebu erwischt, wird der gegen seine eigenen Leute losgeschickt.«

»Das glaube ich gern. Man hat viel dafür bezahlt, ihnen die Übersetzer zu beschaffen. Ich freue mich, daß sich das gelohnt hat. Wann werden sie stark genug sein, um marschieren zu können?«

»Es dauert gewiß noch zwei oder drei Tage. Und vielleicht noch einmal zwei, bis sie die Ebene erreichen. Insgesamt fünf Tage.«

»Sind Sie sicher? Wie Sie wissen, geht es bei uns heute nachmittag los. Wir sollten morgen abend auf der Ebene sein. Die Vorhut fliegt im Morgengrauen. Mit etwas Glück können wir die Stellung halten, während unsere Freunde den Antrieb holen.«

»Wer außer den Lamotien geht?«fragte Marker neugierig.

»Nur Yulin kann den Antrieb beurteilen, sobald er gefunden ist«, antwortete der Offizier.»Wir schicken also die Dasheen. Sie sind für ein nichttechnologisches Hex und schmale Pfade ohnehin besser geeignet und fast so groß wie die Gedemondas.«

»Keiner von uns? Aber wie wollen wir —?«

»Wir haben die Lenkanlagen aus der Brücke entfernt«, sagte der Yaxa.»Wir kontrollieren das vom anderen Ende. Aber nein, da oben gibt es für die Flügel in der Kälte keinen Schutz, und der Schnee erlaubt wenig Halt. Ich glaube, die Dasheen und Lamotien werden aufeinander aufpassen. Wir halten für sie die Ebene.«

»Aber ist es nicht gefährlich, Yulin so aufs Spiel zu setzen? Ich meine, um ihn geht es doch.«

»Nein, um den Antrieb, den einzigen Teil des Schiffes, der nicht nachgebaut werden kann. Wenn er uns den Antrieb besorgt, gut. Wenn nicht, was nützt er uns dann? Um ganz ehrlich zu sein, ich hätte nichts dagegen, wenn ein paar Dasheen-Stiere umkämen.«

»Ihr System ist kein logisches«, sagte Marker zustimmend,»und es schmerzt, die Kühe so behandelt zu sehen.«

»Wenigstens können wir besseres Material in das kalte Gebirge schicken als die Makiem. Die Cebu könnten hinaufgehen, aber nicht fliegen, und am Boden taugen sie nichts. Die Makiem schlafen bei starker Kälte halb ein, und die fliegenden Pferde der Agitar sind in diesen Höhen nutzlos.«

»Trotzdem, es wird schwierig werden. Die Agitar sind sehr beweglich, und die Makiem haben Schutzkleidung. In wenigen Tagen wird es einen harten Kampf geben.«

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