Conways zweite Diagnostikerversammlung war insofern anders, als daß er dieses Mal zu wissen glaubte, was ihn dort erwartete: nämlich eine Untersuchung und gnadenlose Fachbefragung zu seinem jüngsten Verhalten bei der Operation. Doch diesmal waren auch zwei Nichtdiagnostiker zugegen, der Chefpsychologe und Colonel Skempton, der für die Versorgung und Wartung des Hospitals verantwortliche Monitorkorpsofffizier. Und diese beiden waren es, die offenbar im Zentrum des Interesses, der Befragung und der Kritik standen, und zwar in einem Maße, daß Conway nicht nur Mitleid mit ihnen empfand, sondern ihnen auch dankbar war, weil sie ihm zusätzliche Zeit verschafften, sich auf seine eigene Verteidigung vorzubereiten.
Diagnostiker Semlic mußte bezüglich der Energiequelle für einen neuen Synthesizer beruhigt werden, die zwei Ebenen über seinem dunklen und ungeheuer kalten Herrschaftsbereich installiert wurde, insbesondere darüber, daß die bereits bestehende Abschirmung ausreichenden Schutz vor dem erhöhten Verseuchungsrisiko der Methanstationen durch Hitze und Strahlung bot. Die Diagnostiker Suggrod und Kursedth wollten beide wissen, ob hinsichtlich der Schaffung zusätzlicher Quartiere für das kelgianische medizinische Personal — wenn überhaupt — irgendwelche Fortschritte erzielt worden seien. Einige Mitglieder dieser Spezies bewohnten nämlich die ehemaligen Unterkünfte für Illensaner, die allen Maßnahmen zum Trotz immer noch nach Chlor stanken.
Während Colonel Skempton die beiden Kelgianer zu überzeugen versuchte, daß der Geruch rein psychosomatische Ursachen habe, da er von den hochsensiblen Detektoren seiner Abteilung nicht registriert werde, begann Ergandhir, der melfanische Diagnostiker, bereits damit, eine Anzahl zugegebenermaßen geringfügiger Mängel der Ausstattung der ELNT-Station aufzuzählen, die sowohl bei den Patienten als auch beim Personal zunehmend Verdruß hervorriefen. Der Colonel entgegnete, die Ersatzteile seien bereits bestellt worden, doch müsse aufgrund ihrer höchst speziellen Beschaffenheit mit Verzögerungen gerechnet werden. Dieser Wortwechsel war noch nicht beendet, als Vosan, der wasseratmende AMSL, O'Mara fragte, ob es wirklich wünschenswert sei, die winzigen vogelähnlichen Nallajimer einer Station zuzuteilen, die für die dreißig Meter langen, gepanzerten und mit Tentakeln versehenen Chalder bestimmt sei, die die kleinen MSVKs aller Wahrscheinlichkeit nach versehentlich verschlucken würden.
Bevor der Chefpsychologe antworten konnte, äußerte Diagnostiker Lachlichi, der PVSJ, mit seiner freundlichen, zischenden Stimme ähnliche Vorbehalte gegenüber den Melfanern und Tralthanern, die in wachsender Zahl auf den Ebenen der Chloratmer auftauchten. Um Zeit zu sparen, so schlug er vor, könne O'Mara die Antwort vielleicht so abwandeln, daß sie sich auf beide Fragen beziehe.
„Eine korrekte Annahme, Lachlichi“, entgegnete O'Mara. „Für beide Fragen gilt die gleiche allgemeine Antwort.“ Er wartete, bis Ruhe eingekehrt war, und fuhr dann fort: „Vor vielen Jahren hat meine Abteilung ein Projekt ins Leben gerufen, das den Mitarbeitern, die nach meiner Beurteilung über das erforderliche Maß an psychologischer Anpassungsfähigkeit und Berufsbegabung verfügten, ermöglichen sollte, mit fremden Spezies eine so umfassende Erfahrung wie möglich zu sammeln. Anstatt sich auf die Behandlung von Patienten der eigenen oder einer ähnlichen physiologischen Klassifikation zu spezialisieren, bekamen diese Ärzte oftmals verblüffend verschiedenartige Fälle zugeteilt, für die ihnen auch die Verantwortung übertragen wurde, was dem zu der Zeit bekleideten Dienstgrad nicht immer angemessen war. Den Erfolg dieses Projekts kann man daran ermessen, daß zwei der ursprünglich Ausgewählten heute in dieser Besprechung sitzen“ — er warf einen flüchtigen Blick auf Conway und jemand anderen, der durch die dazwischenliegende Masse von Semlics Lebenserhaltungssystem verdeckt war —, „und die übrigen machen sich gut. Durch das Ausmaß des erreichten Erfolgs war es gerechtfertigt, das ursprüngliche Projekt auszuweiten, ohne die damaligen hohen Anforderungen herunterzuschrauben.“
„Davon hatte ich keine Ahnung“, räumte Lachlichi ein, wobei sich sein stacheliger, membranartiger Körper in der Schutzhülle aus gelbem Nebel unruhig bewegte.
Ergandhir klapperte mit dem Unterkiefer und fügte hinzu: „Ich ebenfalls nicht, obwohl ich vermutet hatte, daß so etwas in Gange sein könnte.“
Beide Diagnostiker starrten zur Stirnseite des Tisches, wo Thornnastor saß.
„In diesem Gebäude Geheimnisse zu bewahren ist schwierig, insbesondere für mich“, stellte der Chefdiagnostiker fest. „Die Anforderungen verlangen die weit überdurchschnittliche Fähigkeit, das für eine große Zahl von verschiedenen intelligenten Spezies Richtige zu verstehen, damit allgemein zurechtzukommen, es wirklich zu mögen und instinktiv zu tun. Aber man hatte sich dazu entschlossen, weder die ausgewählten Ärzte noch deren Kollegen und unmittelbaren Vorgesetzten von dem Projekt zu unterrichten, damit die Kandidaten, die die erforderlichen Eigenschaften an den Tag legten, nicht an dem Aufstieg in die Spitze scheiterten und als geachtete und fachlich begabte Chefärzte endeten. In vielen Fällen sind diese Wesen zu besseren Leistungen fähig als ihre manchmal gleich mehrfach geistesabwesenden Vorgesetzten; sie haben keinen Grund, sich zu schämen oder unzufrieden zu sein.“
Ich bin durchgefallen, dachte Conway verbittert, und Thorny versucht jetzt, mir das so schonend wie möglich beizubringen.
„….. und auf jeden Fall besteht gute Aussicht, daß sie es mit der Zeit schaffen werden“, fuhr Thornnastor fort. „Deshalb darf — aus naheliegenden Gründen — mit niemand anderem als den hier Anwesenden über die Existenz des Projekts und des Auswahlverfahrens des Chefpsychologen gesprochen werden.“
Vielleicht hatte er doch noch eine Chance, dachte Conway, zumal er von O'Maras Projekt unterrichtet worden war. Doch als O'Mara wieder das Wort ergriff, versuchte ein anderer Teil von Conways Gehirn sich trotzdem mit der sonderbaren Vorstellung eines verschwiegenen und heimlichtuerischen Thornnastors anzufreunden, der nicht als das schlimmste Klatschmaul im ganzen Hospital verschrien war.
„Es liegt nicht in unserer Absicht, Mitarbeiter über den Stand ihrer Fachkompetenz hinaus zu befördern“, erklärte der Chefpsychologe. „Aber die an dieses Krankenhaus gestellten Anforderungen machen es für uns notwendig, die medizinischen und“ — er warf einen raschen Blick auf Colonel Skempton — „die wartungstechnischen Mittel so weit wie möglich auszuschöpfen. Hinsichtlich der Invasion von Nallajimern auf den Chalderstationen habe ich festgestellt, daß überall eine ganze Menge zusätzlicher Sorgfalt aufgewandt wird und es sich günstig auf die Arzt-Patienten-Beziehung auswirkt, wenn ein Arzt oder eine Schwester von dem Patienten mehr gefährdet ist als der Patient von der Krankheit oder, wie es auf den Chlorstationen der Fall sein wird, die bloße Körpermasse der Krankenpfleger für den Patienten eine größere Gefahr darstellt als die Krankheit selbst.
Und wo wir gerade bei dem Projekt sind“, fuhr O'Mara fort, „ich habe eine kurze Liste mit Namen von Ärzten erstellt, die, nach meiner Meinung und abhängig von Ihrer Beurteilung der jeweiligen Fachkompetenz, die Beförderung zum Chefarzt verdient haben. Dabei handelt es sich um die Ärzte Seldal, Westimorral, Shu und Tregmar. Ein Chefarzt, dessen Beförderung zum Diagnostiker in Erwägung gezogen werden sollte, ist natürlich Prilicla. Ihr Mund steht offen, Conway. Möchten Sie irgendeine Bemerkung machen?“
Conway schüttelte den Kopf und stammelte: „Ich. ich bin nur überrascht, daß ein Cinrussker ernsthaft in Betracht gezogen wird. Er ist sehr empfindlich und furchtbar schüchtern, und außerdem würde ihn das durch die verschiedenen Persönlichkeiten im Kopf hervorgerufene Durcheinander in Gefahr bringen. Aber als Freund stehe ich natürlich voll auf seiner Seite und würde nicht wollen.“
„Unter den Mitarbeitern des Hospitals gibt es niemanden, der nicht auf Priliclas Seite steht“, unterbrach Thornnastor ihn schwerfällig.
Wie Conway wußte, starrte ihn O'Mara mit Augen an, die einen so scharf analytischen Verstand enthüllten, daß der Chefpsychologe das besaß, was man fast als telepathische Fähigkeiten bezeichnen konnte. Conway war froh, daß sein empathischer Freund nicht anwesend war, denn seine Gedanken und Empfindungen waren nichts, auf das man stolz sein konnte: Es handelte sich um eine Mischung aus verletztem Stolz und Eifersucht. Nicht, daß er auf Prilicla neidisch gewesen wäre oder ihn in irgendeiner Weise hätte herabsetzen wollen. Er war ehrlich erfreut, daß der Cinrussker so gute Zukunftsaussichten hatte. Aber die Vorstellung, daß der Empath für eine Position unter der Elite des Hospitals herangezogen wurde, während er selbst durchaus nur ein fähiger und angesehener Chefarzt bleiben könnte.
„Conway“, sagte O'Mara leise. „Ich schlage vor, Sie erklären mir, warum Prilicla für den Dienstgrad eines Diagnostikers in Betracht gezogen werden sollte. Seien Sie so voreingenommen oder unvoreingenommen wie Sie wollen.“
Einige Sekunden lang schwieg Conway, während er sich sowohl in den Gehirnaufzeichnungen seiner Alter egos als auch im eigenen Kopf um Objektivität bemühte — wenn er an Belanglosigkeiten dachte, brachten seine Gehirnpartner immer wieder ihre Bagatellen vor. Schließlich sagte er: „Die zusätzliche körperliche Verletzungsgefahr ist vielleicht gar nicht so groß, weil Prilicla schon sein ganzes Leben lang physischen und psychologischen Gefahren aus dem Weg geht, und dieser Zustand würde sich fortsetzen, selbst wenn er anfangs von einer Reihe von Gehirnpartnern durcheinandergebracht werden könnte. Diese Verwirrung mag nicht so schlimm sein, wie ich zuerst angenommen habe, da er als Empath bereits mit den Empfindungen einer äußerst großen Bandbreite verschiedener physiologischer Typen vertraut ist, und es ist ja gerade das Vorhandensein dieser fremdartigen Gedanken und Gefühle, die bei uns Nichtempathen die größte geistige Verwirrung hervorrufen.
Im Laufe meiner langjährigen engen Zusammenarbeit mit Prilicla habe ich die Anwendung seiner speziellen Talente beobachtet und dabei festgestellt, daß er in immer größerem Maße Verantwortung übernommen hat, die ihm oft starke emotionale Beschwerden bereitete“, fuhr Conway fort. „Als letztes hat er die Bergung beim Unfall im Meneldensystem organisiert und geleitet und wertvolle Hilfe bei der Entbindung des Ungeborenen geleistet. Ich kann mir niemanden vorstellen, der die Gogleskanerin Khone nach ihrem Eintreffen besser beruhigen könnte und.“
Da er merkte, daß er vom Thema abkam, brach er den Satz ab und erklärte abschließend einfach: „Ich glaube, Prilicla wird ein guter Diagnostiker.“
Im stillen fügte er hinzu: Ich wünschte, es wäre jemand hier, der über mich etwas Nettes sagen würde.
Der Chefpsychologe musterte ihn mit einem langen, forschenden Blick und sagte dann: „Schön, daß wir einer Meinung sind, Conway. Dieser kleine Empath kann sowohl seinen Untergebenen als auch seinen Vorgesetzten Höchstleistungen abverlangen, und zwar ohne dabei das kleinste bißchen unangenehm zu werden, wie es einige von uns nicht vermeiden können.“ Er lächelte säuerlich und sagte dann: „Trotzdem braucht Prilicla noch mehr Zeit. Er muß wenigstens noch ein Jahr als Leiter des medizinischen Teams auf der Rhabwar arbeiten und zwischen den Rettungseinsätzen zusätzliche Verantwortung auf den Stationen übernehmen.“
Conway schwieg, und O'Mara setzte seine Ausführungen fort. „Wenn Ihre FOKT-Freundin im Hospital aufgenommen worden ist und sie mir für die gesamte Palette psychologischer Tests zur Verfügung steht, wird es mir mit ziemlicher Sicherheit gelingen, die Eindrücke auszulöschen, die Sie in Khones Kopf hinterlassen haben und Khone in Ihrem. Ich will jetzt nicht auf Einzelheiten eingehen, aber diese störenden gogleskanischen Empfindungen werden Sie nicht mehr allzu lange belasten.“
O'Mara blickte ihn offenbar in Erwartung eines dankbaren Worts oder irgendeiner Antwort neugierig an, aber Conway brachte keinen Ton heraus. Er dachte über das einsame, geduldige, von Alpträumen verfolgte und dennoch nicht ganz unglückliche Individuum nach, das die Gedanken mit ihm teilte und seine Handlungen beeinflußte, und das manchmal auf so feine Weise, daß er es kaum bemerkte, und er dachte darüber nach, wie unkompliziert das Leben wäre, wenn sein Kopf wieder einzig und allein ihm gehörte — das heißt, bis auf die Gehirnströme der Wesen vom Band, die jederzeit gelöscht werden konnten. Er stellte sich Khone im Krankenhaus vor, die jedesmal das große Zittern befallen würde, sobald eine nichtgogleskanische Lebensform vorbeikäme, was im Orbit Hospital sehr oft geschah, und er erwog die Bedeutung, die ihr Besuch für das Finden einer Lösung der bei der gesamten Spezies verbreiteten Psychose hatte. Aber hauptsächlich dachte er an Khones einzigartige Fähigkeit, die Gedanken in den Hintergrund zu rücken und aufzusplittern, und an ihren beständig von Neugier und Vorsicht bestimmten Standpunkt, der in Conway den Wunsch erweckte, all seine Gedanken und Handlungen noch einmal zu überprüfen, und der nach der Umsetzung von O'Maras Vorschlag nicht mehr da wäre, um ihn zu bremsen. Schließlich seufzte er und entgegnete bestimmt: „Nein, die möchte ich behalten.“
Von der Tischrunde wurden eine ganze Reihe unübersetzbarer Laute ausgestoßen, während O'Mara Conway weiterhin unerschrocken musterte.
Schließlich brach Colonel Skempton das Schweigen. „Welche besonderen Probleme kommen durch diese Gogleskanerin auf meine Abteilung zu?“ erkundigte er sich. „Nach dem Beschützer und dem Kraftraum für das Junge und der plötzlich immens steigenden Nachfrage nach Gliedmaßenprothesen für Hudlarer würde ich es vorziehen, wenn.“
„Es gibt keine besonderen Anforderungen, Colonel“, unterbrach ihn Conway lächelnd, „bis auf einen kleinen Isolierraum mit einer beschränkten Besucherliste und der normalen Umgebung für einen warmblütigen S auerstoffatmer.“
„Na, dem Himmel sei Dank!“ rief Skempton erleichtert aus.
„Und was die Prothesen für Hudlarer betrifft“, meldete sich Thornnastor zu Wort, wobei er ein Auge auf den Colonel richtete, „wird es wegen der von Conway angeregten Amputationen bei noch nicht alterskranken Hudlarern, die inzwischen die Zustimmung des Chefpsychologen und offenbar auch die aller alternden FROBs gefunden haben, an die O'Mara herangetreten ist, zu einer zusätzlichen Nachfrage kommen. Es wird jedoch viel mehr Freiwillige für die Amputation geben, als das Hospital aufnehmen kann, deshalb werden wir Ihre Abteilung nicht an der Massenproduktion von Prothesen für Hudlarer beteiligen, sondern.“
„Da fällt mir ja ein noch größerer Stein vom Herzen“, warf der Colonel ein.
„…diese nach unseren Entwürfen auf Hudlar selbst herstellen lassen“, fuhr Thornnastor fort. „Auch die Operationen werden dort durchgeführt werden, und zwar von hudlarischen Ärzten, die wir hier am Hospital in den erforderlichen Operationstechniken ausbilden werden. Das zu organisieren wird eine gewisse Zeit dauern, Conway, aber ich unterstelle die Angelegenheit Ihrer Verantwortung und möchte Sie bitten, diese besonders vordringlich zu behandeln.“
Conway dachte an den einzigen hudlarischen Arzt, der derzeit am Hospital ausgebildet wurde, und an die große Zahl auszubildender Ärzte derselben Spezies, die hinzustoßen würden, und fragte sich, ob sie eine ähnliche persönliche Ausstrahlung und ebensolche Charaktereigenschaften besäßen. Doch dann hielt er sich die regelrechte Hölle vor Augen, die die Patienten auf der Hudlarergeriatrie durchmachten, die bei voll funktionierendem Verstand in ihren von Krankheit heimgesuchten, verfallenden und schmerzgeplagten Körpern gefangen waren, und entschloß sich, dem Ausbildungsprogramm auch persönlich besonderen Vorrang einzuräumen.
„Ja, natürlich“, sagte er schließlich zu Thornnastor, und an O'Mara gewandt fügte er hinzu: „Dankeschön.“
In beunruhigender Weise verbog Thornnastor die Augenstiele, um alle Anwesenden gleichzeitig anzusehen, und sagte: „Lassen Sie uns diese Besprechung so bald wie möglich beenden, damit wir uns wieder dem Führen des Hospitals zuwenden können, anstatt endlos darüber zu reden. O'Mara, Sie haben noch etwas zu sagen?“
„Nur noch die Vervollständigung der Liste mit den Beförderungs- und Ernennungsvorschlägen“, murmelte der Chefpsychologe und fuhr mit fester Stimme fort: „Ich werde mich kurzfassen. Es steht noch ein Name drauf, der von Conway, der — vorbehaltlich des zufriedenstellenden Ergebnisses der mündlichen Befragung durch die Anwesenden — in seinem derzeitigen Dienstgrad bestätigt und zum leitenden Diagnostiker der Chirurgie ernannt werden soll.“
Thornnastor warf einen kurzen Blick in die Runde, bevor er sich wieder an O'Mara wandte und sagte: „Nicht nötig. Keine Einwände. Bestätigt.“
Nach den Glückwünschen saß Conway nur da und starrte den Chefpsychologen verdutzt an, während die größeren und schwereren Kollegen in der Überzeugung hinausgingen, der frischgebackene Diagnostiker werde hochzufrieden mit sich sein, sobald sich der erste Schreck erst einmal gelegt habe. O'Mara starrte seinerseits mit so grimmiger und vergrätzter Miene zurück wie immer, aber in seinen Augen lag ein Ausdruck, der sehr große Ähnlichkeit mit väterlichem Stolz hatte.
„So, wie Sie sich in den vergangenen Wochen bei den Patienten im wahrsten Sinne des Wortes durchgeschlagen haben“, sagte O'Mara barsch, „was haben Sie da anderes erwartet?“