Wieder im Eis


Um mich herum das Wellenspiel des kleinen arktischen Sees. Als ich mich mit dem Boot über das Wasser bewegte, während die Gerüste des Bohrturms und der Rundbau des Hotels im Dunst untertauchten, übermannte mich ein merkwürdiges Gefühl – als ob etwas zu Ende gegangen wäre.

Ohne Schwierigkeiten fand ich die Anlegestelle, ich kettete das Boot an und hob meinen Rucksack heraus. Er war leichter als jener, mit dem ich gekommen war – auf die meisten Werkzeuge hatte ich verzichtet, und auch bei den Nahrungsmitteln hatte ich es mir bequem gemacht: ein paar Konzentrate und Quellkonserven. Wasser gab es ja hier genug, das ich mir aus dem Eis schmelzen konnte.

Ich war diesen Weg bisher nur einmal gegangen, doch er schien mir vertraut. Vielleicht lag es daran, dass man sich in solchen Situationen – allein in gefährlichem Gelände – auf jede Einzelheit konzentriert und die Wahrnehmungen entsprechend fest ins Gedächtnis verankert. Da war die Uferböschung, jetzt mit Schnee bedeckt. Da war die Bresche durch den Stacheldraht. Von hier aus hatte ich das kugelförmige Gebäude des Hotels erstmals aus der Nähe gesehen – jetzt lag es hinter einer Nebelwand verborgen. Dieser Nebel machte mir Sorgen … hoffentlich wurde er nicht dichter und nahm mir die Sicht.

Ich hatte mich ungefähr einen Kilometer vom Eissee entfernt, es war nicht mehr weit bis zu jener unangenehmen Strecke, die ich über schroffe Eishügel hinweg überwinden musste. Es konnte nicht schaden, den Sender einmal probeweise einzuschalten. Ich legte also eine kurze Rast ein, vergaß nicht, ein wenig Wasser aufzubereiten und zu trinken, und schaltete den Sender ein. Das Ergebnis war eigentlich so, wie ich es befürchtet hatte: Das Rauschen übertönte noch jedes andere Geräusch, das sich eventuell darunter verbergen mochte, aber es schien mir doch ein wenig gedämpfter. Es hatte keinen Sinn, hier mit einem Sendeversuch zu beginnen, aber nach einigen Kilometern, da war ich mir sicher, würde eine Funkverbindung möglich sein. Also schulterte ich den Rucksack und ging weiter hinein in das unwegsame Gelände.

Ich war ausgeruht und hatte mich in den letzten Tagen vernünftig ernährt, und so kam ich gut voran. Es war zwar etwas dunstig, aber immerhin schien der Nebel nicht dichter zu werden, und die Sichtverhältnisse waren akzeptabel.

Jeweils nach ein bis zwei Kilometern packte ich mein Sendeaggregat aus und versuchte, Verbindung aufzunehmen. Das gelang zwar noch nicht, aber die Störgeräusche traten mehr und mehr in den Hintergrund. Ich rechnete mir aus, den Tag über weiterzuwandern, um dann ein Nachtlager aufzuschlagen. Wenn ich so vorwärts kam wie bisher, sollte dann der erhoffte Funkkontakt zustande kommen. So konnte ich am Abend des nächsten Tages wieder im Globe-Hotel sein. Und bei Ellen.

Wenn man versucht, einen festen Zeitplan für Expeditionen festzulegen, kann man sich gründlich verrechnen, doch in diesem Fall ging meine Kalkulation auf. Ich fand sogar den geschützten Platz unterhalb eines weit geschwungenen Überhangs, an dem ich auf dem Hinweg übernachtet hatte, und konnte es mir innerhalb einiger Minuten bequem einrichten.

Natürlich hatte ich Hunger und Durst, doch fürs Erste begnügte ich mich mit einigen großen Schlucken rasch zubereiteten warmen Tees – ich war zu neugierig darauf, ob sich meine Hoffnung auf einen Funkkontakt erfüllen würde.

Die Stelle in der Mulde hatte den Nachteil, dass ich meine Kontaktversuche nicht vom Schlafsack aus machen konnte, sondern ein Stück zu einer höher gelegenen Verebnung aufsteigen musste. Doch diese kleine Unbequemlichkeit sollte mich auch nicht mehr stören, und ich machte mich auf den Weg.

Der Sender war rasch ausgepackt, die Segment-Antenne ausgefächert, ein Druck auf den Schalter … da war zwar noch das Rauschen, aber es war nun endgültig in den Hintergrund gerückt, und je nach der eingestellten Frequenz waren Pfeif töne digitaler Übertragungen, aber auch Worte in verschiedenen Sprachen sowie Musik zu hören.

Jetzt kam es darauf an, ob mein Sender stark genug war, sich gegen diesen Geräuschteppich durchzusetzen. Ich stellte die vereinbarte Frequenz ein und drückte die Taste für die Aktivierung des codierten Erkennungssignals, mit dem nach einem der weltweit postierten Empfänger gesucht wurde.

Und dann blinkte das grüne Signallämpchen: Das Signal war an einer der Empfangsstationen aufgenommen worden. Jetzt endlich, nach so langer Zeit, war ich wieder mit der Welt verbunden.

Ich stellte auf verschlüsselte Sprachübertragung und meldete mich mit meiner Dienstnummer. Dann nannte ich das Schlüsselwort »Schneemann« für den Betreff und bat um Verbindung bei höchster Dringlichkeitsstufe.

Prompt kam die Antwort: »Sie sprechen mit dem Suchsystem. Wir rufen in Kürze zurück.«

»Halt, das geht nicht, ein Notfall!«

»Geben Sie Ihre Nachricht durch. Wir leiten sie weiter.«

Ich begann mit einer kurzen Schilderung der Ereignisse, doch ich wurde unterbrochen. »Die Übertragung ist nicht einwandfrei. Einige Passagen sind fehlerbehaftet. Erhöhen Sie die Sendeleistung.«

»Ich befinde mich in einer Notsituation und verfüge nur über ein Handaggregat. Ich arbeite bereits mit höchstmöglicher Leistung.«

Es krachte im Lautsprecher des Ohrclips, dann konnte ich wieder etwas verstehen: »… wir sind auf der Suche nach einem mit dieser Angelegenheit betrauten Empfänger. Ihre Nachricht wird dann schnellstmöglich weitergeleitet.«

»Ich bleibe zunächst auf Empfang. Ich muss unbedingt mit jemandem von meiner Dienststelle sprechen. Es ist dringend. Ich warte.«

Ich saß auf einem Eisblock, und trotz meiner Kleidung aus Thermofaser war es ungemütlich kalt geworden. Auch meine Hände waren steif und gefühllos – ich hatte die Handschuhe ausgezogen, um den Sender zu bedienen. Ich schwankte zwischen Hoffnung und Zweifel; je länger ich wartete, umso größer wurde meine Unruhe, und die Zeit dehnte sich unerträglich.

Und dann plötzlich wieder ein paar verständliche Worte: »… bitte melden. Ich rufe Sylvan Caretti. Sylvan, bitte melden …« Der Empfang war vielfach von kurzen Aussetzern unterbrochen, aber die Empfangsqualität war doch merklich besser geworden.

»Hier Sylvan Caretti. Es liegt ein Notfall vor.«

»Hier Robin Landt. Wo bist du? Noch im Globe-Hotel?«

»Ein paar Kilometer davon entfernt, im Eis. Wegen eines Störsenders … Hör zu: die Situation habe ich kurz skizziert, hör dir die Aufzeichnung an. Ich glaube, alle Personen im Hotel befinden sich in großer Gefahr. Könnt ihr uns helfen?«

»Die Gegend um die Insel herum ist Sperrgebiet. Von der Security abgeriegelt. Wir wollen euch herausholen und werden alle sich bietenden Möglichkeiten ergreifen. Vielleicht müssen wir Gewalt anwenden. Wir setzen alles daran, rechtzeitig da zu sein.«

Seine Mitteilung ließ mich aufhorchen: Was meinte er mit »rechtzeitig«? Ich fragte ihn danach.

Es schien mir, dass er einen Moment lang mit der Antwort zögerte. Dann sagte er: »Es liegt uns eine abgefangene Meldung vor. Sie ist noch nicht vollständig entschlüsselt. Sie enthält eine Zeitangabe für irgendeine geplante … Aktion« – ich glaubte ein kurzes Stocken in seiner Stimme wahrzunehmen. »Aber wir haben noch nicht herausbekommen, um was es da geht. Es scheint die Bohrinsel zu betreffen.«

»Wann soll diese ›Aktion‹ stattfinden?«

»Am Morgen. Um 9 Uhr am Vormittag … Ich gebe dir einen guten Rat: Kehr nicht zum Hotel zurück. Wie lange kannst du es im Freien aushalten?«

Sein Vorschlag irritierte mich. Wusste Robin mehr, als er zugab? Hier im Eis ausharren und die Personen im Hotel ihrem Schicksal überlassen? Ellen im Stich lassen? Das kam nicht infrage. Wenn Gefahr im Verzug war – und so schien es –, musste ich bei ihr sein. Ich blickte auf das im Ärmel eingelassene Display: Es war kurz vor neun Uhr abends. Ich hatte noch zwölf Stunden Zeit, aber es war nötig, sofort aufzubrechen. Der Weg zurück … Noch war es nicht ganz dunkel, aber ich musste mich auf ein paar Stunden Finsternis einstellen.

Ich ließ Robin auf meine Antwort warten. Ich entschloss mich, ihm nichts von meinen Überlegungen zu sagen. So antwortete ich ausweichend, es sei schwer zu schätzen, ich müsse erst meine Vorräte prüfen und so weiter. Aber dann merkte ich, dass die Verbindung unterbrochen war, und wusste nicht, ob er meine letzten Worte noch verstanden hatte.

Zwei Minuten später war ich zum Lagerplatz zurückgekehrt und dachte kurz darüber nach, was ich für den Rückweg mitnehmen sollte. Schließlich packte ich den Heizkocher in das Täschchen, das eigentlich für die Toilettensachen bestimmt war, und steckte noch mein Universal-Werkzeug ein; es enthielt einen Eisbohrer, mit dem ich Löcher für Stifte und Drahtseilschlingen bohren konnte. Von meinem Tornister zog ich einen Tragriemen ab und befestigte das Täschchen daran. Selbst auf das Ortungssystem verzichtete ich – die Hilfe der Galileo-Satelliten brauchte ich nicht mehr. Nach kurzem Überlegen packte ich noch den Sender ein – auf dieses geringe Gewicht kam es auch nicht mehr an. Das übrige Gepäck, das noch einige Päckchen mit Nahrungsmitteln enthielt, ließ ich in der Mulde stehen und beschwerte es mit Eisblöcken.

Ich mischte mir noch einen MinMix-Drink und aß einen Schokoladenriegel dazu, dann brach ich auf. Das Wetter war nach wie vor trüb, windstill und mäßig kalt; nur einige bizarre, vielfach gefranste Wolken mit gelben Rändern störten mich ein wenig. Hoffentlich hielt es. Nach meiner Berechnung sollte ich noch rechtzeitig vor neun Uhr ins Hotel zurückkommen. Aber ich musste ein hohes Tempo einhalten. Doch es gab keine Alternative. Ich schob alle Bedenken beiseite und ging los.


Freitag, 9. Mai

Nur wenige Stunden hatte Robin geschlafen, jetzt saß er schon wieder in seinem Büro. Er hatte sich vorgenommen, sich von nun an mit aller Energie seinem Auftrag zu widmen und sich durch nichts ablenken zu lassen. Als ihn Michèle am ComSet sprechen wollte, zögerte er kurz – doch dann siegte sein Stolz, und er ließ sich mit dem Hinweis auf eine Besprechung entschuldigen.

Er rief seine Mitarbeiter zusammen und bat sie um das Ergebnis ihrer Analyse. Sie hatten mehr herausgefunden, als er erwartet hatte, wenn es für manches auch nur vage Indizien gab. Die wichtigste Erkenntnis war zweifellos, dass einige an der Konferenz beteiligte Diplomaten enge Verbindungen zur Mafia hatten.

Etwas später erschienen auf den Holo-Schirmen die Delegierten Hawk und Jafei: Sie seien vorausgeeilt, um der Welt über die erzielte Einigung zu berichten und die ersten Schritte zur Neuorganisation der internationalen Politik vorzubereiten, während ihre Kollegen die Rückkehr zur Zivilisation in Ruhe hinter sich bringen wollten und nach den Anstrengungen einen freien Tag genossen. An diesem Abend sollte im Globe-Hotel ein großes Abschlussfest stattfinden.

Robin fand es merkwürdig, dass sich zwei der Diplomaten von der Insel zurückgezogen hatten, während die übrigen Zeugen des Geschehens zurückblieben und dadurch daran gehindert wurden, den Ablauf der Verhandlungen aus ihrer Sicht zu schildern. Es war ja allgemein bekannt, dass sich die Weltpresse nahezu vollständig in der Hand von Hawk und seinen Mitarbeitern befand. Robin zermarterte sich den Kopf über der Frage, was dort, auf der fernen Eisinsel, in Wirklichkeit geschehen sein könnte. Vielleicht eine groß angelegte Erpressung oder – noch schlimmer – irgendeine Art von psychologischem Zwang?

Es wirkte, als würde von einem Teleprompter abgelesen.

Je länger Robin darüber nachdachte, umso stärker wurde seine Überzeugung, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Er empfand es als geradezu unerträglich, sich selbst in Sicherheit zu wissen, während das Unheil in der Welt seinen Lauf nahm. Erregt stand er auf und wanderte im Zimmer auf und ab. Er glaubte, diese Situation nicht länger ertragen zu können, und doch blieb ihm nichts anderes übrig, als verzweifelt darüber nachzudenken, wie er den bereits fahrenden Zug doch noch aufhalten könnte.

Robin kam bei seinen Grübeleien immer wieder auf den Wunsch zurück, die Sperre, die die Sicherheitskräfte um die Eisinsel und ihre Umgebung errichtet hatten, zu durchbrechen, um dort die Ermittlungen aufzunehmen. Am liebsten hätte er sich sofort aufgemacht, um näher an den Schauplatz des Geschehens zu kommen, und wenn er sich – so wie es Angelo ja auch gemacht hatte – auf einem Fußmarsch über das Eis durchschlagen müsste. Er wäre dazu bereit. Aber, so schalt er sich gleich darauf, das war natürlich Unsinn, es musste andere, realistischere Möglichkeiten geben, um den Dingen auf den Grund zu gehen.

Jetzt, da die Sache vorbei war … Vielleicht waren die strengen Absperrungen inzwischen aufgehoben worden? Robin versuchte es herauszufinden, doch er wurde enttäuscht – bisher hatte sich nichts geändert. Der Luftüberwachung durch die Satelliten entging kein technischer Flugkörper, und andere Möglichkeiten, die isolierte Region zu erreichen, gab es nicht.

Doch dann erreichte ihn ein Anruf, der die Situation mit einem Schlag änderte. Zuerst eine Meldung, dass es einen Anruf höchster Dringlichkeitsstufe gäbe. Und dann nannte jemand den Namen jener Person, die Robin sprechen wollte: Es war Sylvan Caretti!

Eine kurze Wartezeit, dann starkes Rauschen als Hintergrundgeräusch und eine Stimme, die sagte: »Verbindung hergestellt, bitte sprechen!«

Robin rief mehrfach nach Sylvan, ehe er Antwort bekam, aber dann konnte er doch einige Worte verstehen: »Hier Sylvan Caretti. Es liegt ein Notfall vor.«

Robin spürte, wie sein Herz vor Aufregung hämmerte, und strengte sich an, ruhig zu bleiben. Er nannte seinen Namen, stellte Fragen, und endlich schien sein Gesprächspartner verstanden zu haben. Und ebenso schwierig war es für Robin, den Sinn dessen zu begreifen, was Sylvan mitzuteilen hatte. Erst nach einigen vergeblichen Versuchen glaubte Robin zu verstehen: Im engeren Umkreis des Hotels unterband ein Störsender jeden Funkverkehr. Deshalb hatte sich Sylvan vom Hotel entfernt, war aufs Eis hinausgegangen und hatte nun endlich einen Kontakt hergestellt. Er glaubte die Menschen auf der Bohrinsel in großer Gefahr. Und er wollte nach diesem Gespräch dorthin zurückkehren.

Robin musste an die vorausgesagte Katastrophe denken und warnte Sylvan vor einer Rückkehr zur Eisinsel. Schon bald aber verschlechterten sich die Sendebedingungen erneut, und gleich darauf brach die Verbindung ab. Robin war nicht sicher, ob die letzten Worte durchgekommen waren. Er bemühte sich, die Verbindung wiederherzustellen, aber alle Versuche misslangen.

Ein Lebenszeichen von Sylvan und ein Hilferuf, dem man nicht Folge leisten konnte! Es war zum Verzweifeln. Aber Robin wehrte sich gegen Resignation – sie mussten das Problem immer wieder durchdenken und jeder Möglichkeit nachgehen, die auch nur die geringste Aussicht auf Erfolg versprach.

Robin verbiss sich geradezu verzweifelt in das Problem: Wie konnte man zur Eisinsel vordringen? Stunde um Stunde suchte er nach Lücken im System der gesperrten Verkehrswege … Es war schon fast ein Zeichen der Hoffnungslosigkeit, als Robin schließlich sein Suchprogramm aktivierte und den Begriff »Arktis« eingab. Und das, was er als Resultat erhielt, bestätigte eigentlich die Vergeblichkeit seiner Bemühungen: Er bekam an die 50.000 Stichworte, Hinweise, die in allen möglichen Zusammenhängen mit der Arktis standen – wie sollte sich darunter etwas Nützliches finden lassen? An erster Stelle waren die aktuellen Ereignisse berücksichtigt, und er empfand es geradezu als Hohn, als die Liste mit 50 Notizen über die Konferenz auf der Eisinsel begann. Und viel nützlicher war auch der Eintrag über das Globe-Hotel nicht.


Gl’obe-Hotel, tourist. exot-hotels *****; Arktis, Standort wechselnd. Errichtet auf der Plattform einer mobilen Bohrinsel inmitten einer treibenden Eismasse (34.000 km2); Bj: 2057. Der Name bezieht sich auf die futuristische Architektur des Gebäudes in Kugelform (Architekt: Bodo Jablonka). Konferenzräume, Holotheater, virtuelle Spiele, Bäder und Massagen. Touren in die Umgebung. (Hb. Fremdenverkehr, 2875-224)


Es folgte die Beschreibung der Flugrouten, die Nordamerika über die Polregion hinweg mit Europa verbanden, danach gab es technische Informationen über die Ausbeutung der in der Arktis verfügbaren Ressourcen, Fischfang, Trinkwassergewinnung und Erdölförderung. Ein Dutzend der Hinweise richtete sich auf wissenschaftliche Aktivitäten, speziell auf die jüngsten Initiativen einer schwedischen Forschergruppe; sie erkundete mit einem U-Boot die submarine Region unter dem Eis der Polkappe und war dabei auf merkwürdige Meerestiere gestoßen, die Temperaturen unter dem Nullpunkt ertragen konnten.

Mit wachsender Enttäuschung hatte Robin eine Meldung nach der anderen überflogen und fragte sich schon, wie lange er ohne Aussicht auf Erfolg weitermachen sollte – plötzlich stutzte er … Hatte er nicht etwas Wichtiges übersehen? Da hatte er doch etwas gelesen, was ihm im Nachhinein interessant vorkam: was vielleicht sogar die Lösung versprach! Da war von einem U-Boot die Rede gewesen, mit dem die Forscher unter den Eisschichten hinwegfuhren und das sich dort – wie Robin schlagartig klar wurde – ungehindert von jedem Überwachungssystem frei bewegen konnte! War das nicht die erhoffte Möglichkeit für ihn, die Eisinsel zu erreichen?

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