5. Kapitel

Nach einer langen Hochzeitsreise, die sie auf die verschiedensten Planeten der Galaktischen Föderation geführt hatte, beschlossen Sue Lyle, deren Mädchenname Corban war, und ihr Mann, einige Zeit auf dem „Regenbogen-Satelliten“ zu verbringen. Sie war glücklich, aber etwas fehlte ihr doch, um ihr Glück vollkommen zu machen.

„Glaubst du nicht, daß wir zum Stützpunkt fahren sollten …“

„Wir haben ja soviel Zeit“, sagte Jim Lyle. „Wollen wir nicht noch eine Woche warten? Wenn wir dann immer noch nichts von ihm gehört haben, können wir ja immer noch beratschlagen, was wir tun wollen. Wenn man bei der Flotte ist, kann man nicht immer so, wie man gern möchte.“

„Vielen Dank, Liebling“, flüsterte sie und küßte ihn,.

Jim Lyle streichelte seine junge Frau tröstend, und es gelang ihm, seine Erregung zu verbergen. Er kannte die Zuneigung, die seine Frau dem Bruder entgegenbrachte und fand es seltsam, daß dieser anläßlich der Hochzeit nichts von sich hören ließ. Deshalb hatte er Nachforschungen angestellt und vom Stützpunkt Qualo erfahren, daß Paul Corban vermißt war. Da verstand Lyle, daß Sues Eltern die traurige Nachricht offensichtlich verschwiegen hatten, um die Hochzeit der Tochter nicht durch diese Tragödie zu beschatten. Es war ihm klar, daß er früher oder später seiner Frau die Nachricht mitteilen mußte. Aber er wollte noch einige Zeit warten, ehe er einen Schatten auf ihr bisher ungetrübtes Glück werfen mußte. Jim Lyle wurde urplötzlich aus seinen traurigen Überlegungen gerissen.

„Jim“, rief Sue aus. „Schau doch.“

Lyle folgte der Richtung ihres Zeigefingers. Der Himmel war voller Raumschiffe.

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