21. Kapitel


Die von einer armen, aber mitfühlenden Bevölkerung als Antwort auf entsprechend veröffentlichte Katastrophenmeldungen und Aufrufe gespendeten Gelder summierten sich zu einem beachtlichen Betrag, zumal die Bürger des etlanischen Imperiums großzügige und mitfühlende Menschen waren, die fortwährend an die schreckliche Notlage ihrer Brüder und Schwestern auf dem Seuchenplaneten erinnert wurden. Dieser kontinuierliche Spendenfluß der Gesamtbevölkerung von fast fünfzig bewohnten Planeten übertraf sämtliche Erwartungen, und da sich nur alle zehn Jahre ein einziges Schiff mit Hilfsgütern auf den Weg machte, lag es auf der Hand, daß nur ein Bruchteil des Geldes wirklich denen zugute kam, für die es ursprünglich vorgesehen war. Statt dessen wurden diese Spenden als eine Art indirekte Steuer betrachtet und flossen zum Nutzen des Imperators und der ihn unterstützenden Familienclans fast komplett in die Staatskasse.


Diese Situation konnte von der Föderation nicht länger toleriert werden, und als man sowohl auf Imperial-Etla als auch auf Seuchen-Etla direkte Fragen nach dem Verbleib der Spendengelder stellte, gerieten Teltrenn und dessen oberster Dienstherr in Panik. Um nicht durch den Einsatz von Atomwaffen die eigenen Raumhäfen zu zerstören, wurden von den imperialen Streitkräften mit herkömmlichen Sprengköpfen bestückte Raketen auf die Schiffe des Monitorkorps gerichtet, die daraufhin mit ausgefahrenem Meteoritenschild den Rückzug antraten.


Von dem Monitorarzt, der Imperial-Etla besucht hatte, hat man nie wieder etwas gehört.


Das Korpspersonal auf dem Seuchenplaneten war von dem auf Imperial-Etla stationierten Schiff vorgewarnt worden, so daß es sich rechtzeitig zurückziehen konnte, noch bevor Lonvellin, der sich innerhalb des Schutzschilds seines eigenen Schiffs sicher wähnte, in einem nuklearen Feuerball den Tod fand.Natürlich konnte es der Imperator nicht zulassen, daß die etlanischen Bürger die Wahrheit über seine niederträchtigen Handlungen erfuhren. Deshalb beschuldigte er nun die Föderation, einzig und allein für die Zustände auf dem Seuchenplaneten verantwortlich zu sein, und klagte sie genau jener Verbrechen an, die er selbst seit über einem Jahrhundert an der Bevölkerung begangen hatte. Er behauptete sogar, von einem der Monitore erfahren zu haben, daß die Angehörigen des Korps, die man auf den etlanischen Planeten zu Gesicht bekommen habe, etlanischen Wesen zwar ungeheuer ähnlich sähen, doch daß sich die Mehrheit der galaktischen Föderation aus häßlichen und sadistischen Monstern zusammensetze, die aufgrund ihrer enormen Intelligenz nur um so furchterregender seien. Zum ersten Mal in seiner langen Geschichte sei das Fortbestehen des etlanischen Imperiums durch das Auftauchen der fremden Wesen aus dem All bedroht, und die einzige Verteidigung sei ein mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geführter Angriffskrieg. Die imperialen Propagandisten und der den Etlanern seit frühester Kindheit eingeimpfte Fremdenhaß taten den Rest, so daß schon bald eine riesige Kriegsflotte zusammengezogen wurde.


»…aber wir sind auch nicht auf den Kopf gefallen, und solange wir Fremdweltler nicht genauer kennengelernt haben, vertrauen wir ihnen nicht«, fuhr Stillman fort. »Erst wenn wir uns vergewissert haben, daß es sich bei ihnen um friedliebende Wesen handelt, verraten wir ihnen unsere genaue Herkunft. Sowohl auf Imperial-Etla als auch hier auf dem ehemaligen Seuchenplaneten durfte niemand, der die Koordinaten irgendwelcher Planeten der Föderation kannte, mit einem Etlaner in Kontakt treten. Das ist bei Erstkontaktsituationen bis heute oberstes Gebot. Doch jeder raumreisende Korpsarzt kennt zumindest die Koordinaten des Orbit Hospitals, und ein solcher war den Schergen des Imperators ja bekanntermaßen in die Hände gefallen.


Deshalb griff die etlanische Kriegsflotte kurz darauf das Hospital an, und zwar mit dem Ziel, es zu erobern, anstatt es zu zerstören, weil man hoffte, auf diese Weise an weitere Informationen zu gelangen. Aus unserer Sicht mußten dem Imperator diese Informationen natürlich so lange wie möglichvorenthalten werden, und deshalb wurden sämtliche Patienten und Mitarbeiter des Orbit Hospitals, die auch nur im geringsten Maße über astronavigatorisches Wissen verfügten, evakuiert, so daß nur einige hundert Freiwillige zurückblieben…«


Daß die Verwundeten von beiden Seiten trotz des Personalmangels im Hospital behandelt werden mußten, stand außer Frage, zumal es unmöglich war, zwischen terrestrischen und etlanischen Verwundeten Unterschiede auszumachen und sich die Ärzte sowieso weigerten, sich nach der Herkunft der Opfer zu erkundigen. Schon bald waren sämtliche Stationen und Korridore, die noch nicht zerstört und oder die wenigstens einigermaßen in Takt geblieben waren, mit Verwundeten überfüllt, so daß sich die auf dem Weg der Genesung befindlichen etlanischen Patienten damit abfinden mußten, direkt neben aus ihrer Sicht optisch furchterregenden Monstern zu liegen oder gar von Aliens medizinisch versorgt zu werden. Die Patienten der galaktischen Föderation hingegen führten den Kampf mit der einzigen Waffe fort, die ihnen geblieben war, nämlich mit den Mitteln der Sprache. Es war ein erbittert geführter, unblutiger Kampf, in dem die Etlaner die Wahrheit über die Vorkommnisse auf ihrem Seuchenplaneten erfuhren. Dies führte letztendlich dazu, daß die ranghöchsten Patienten beider Seiten den draußen tobenden Feindseligkeiten ein Ende bereiten konnten.


Daraufhin reformierte sich die etlanische Kriegsflotte und verließ den galaktischen Sektor zwölf, um jeden einzelnen Planeten des Imperiums aufzusuchen und dort die neu erfahrenen Wahrheiten zu verbreiten. Man bot den Planetenbevölkerungen des etlanischen Reiches die Hilfe der Kriegsflotte an, um den Imperator mitsamt seinen Lakaien und Privatarmeen zu entmachten.


»Dieser Aufstand entwickelte sich zur größten und ausgedehntesten Rebellion in der Geschichte«, fuhr Stillman fort. »Aber auch wenn die Etlaner außer sich vor Zorn waren, so hatten sie sich doch ihren Stolz bewahrt. Deshalb sagten sie uns, daß es sich um einen internen Familienzwist handle und wir uns, mit einer Ausnahme, von sämtlichen Planeten mit dem Namen Etla fernhalten sollten, bis sie die Angelegenheitselbst geklärt hätten. Und in dieser Gegend hier begann der Krieg, und hier fand er auch sein Ende. Der eigentliche Auftakt war, als Teltrenn auf Lonvellins Schiff eine Nuklearrakete abschießen ließ. Da hinten, etwa fünfzehn Kilometer westlich von hier, ist übrigens noch der Krater zu sehen. Das Ende kam, als die Bewohner zusammen mit einigen übergelaufenen Soldaten gepanzerte Fahrzeuge erobern konnten, um die entscheidende Schlacht gegen Teltrenns Armee zu schlagen. Aber die Etlaner schämen sich noch immer ein bißchen ihrer Vergangenheit und auch darüber, so gehandelt zu haben, obwohl sie alle Gründe dazu gehabt hatten. Deshalb möchte Shech-Rar auch nicht, daß Sie während Ihrer Untersuchungen überall wahllos herumstöbern und womöglich versehentlich auf den äußerst empfindlichen Gefühlen anderer herumtrampeln.«


Stillman musterte eins von Priliclas zierlichen Beinen, das nur wenige Zentimeter über seinem Kopf schwebte, und fügte grinsend hinzu: »Allerdings glaube ich kaum, daß sich der Colonel diesbezüglich irgendwelche Sorgen machen muß.«


»Das denke ich auch, Freund Stillman«, pflichtete ihm der Empath trocken bei.


Der Monitoroffizier seufzte zufrieden und fuhr fort: »Bevor der etlanische Flottenkommandant damals das Orbit Hospital verließ, der übrigens zuvor die Segnungen der in der Föderation angewandten medizinischen Kunst am eigenen Leibe erfahren durfte, bat er uns, zum Seuchenplaneten zurückzukehren und die durch den Krieg unterbrochene Arbeit wiederaufzunehmen. Nun, das haben wir dann auch getan, und wie Sie ja bereits selbst sehen konnten, sind zusammen mit der Xenophobie auch alle anderen Krankheiten ausgemerzt worden, die von dem ehemaligen Imperator importiert wurden. Etla ist heute längst kein kranker Planet mehr.« Ein langes Schweigen trat ein, das erst durch Murchison unterbrochen wurde, als sie sagte: »Ich finde Happy-Ends genauso schön wie Sie, und ich möchte Ihnen Ihres keineswegs verderben, aber wie sicher sind Sie sich, daß diese Gegend hier wirklich sauber ist? Auch wenn die gegenseitige Ansteckung verschiedener Speziesangehöriger für unmöglichgehalten wird, wäre es nicht trotzdem möglich, daß sich bei derart vielen künstlich verbreiteten Krankheiten eine davon so weit entwickelt hat oder so weit mutiert ist, daß sie die planetare Speziesbarriere überwinden konnte? Oder nehmen wir mal an, daß Teltrenn vor lauter Wut oder Angst oder auch nur aus purer Boshaftigkeit heraus eine biologische Waffe gegen seine einst loyalen und gefügigen Schützlinge eingesetzt hat. Die Bombe funktionierte nicht richtig und konnte erst einmal keinen Schaden anrichten, bis Hewlitt als Kind mit ihrem Inhalt in Kontakt gekommen ist und sich dabei infiziert haben könnte … «


Die Pathologin hielt inne, weil sie das Summen des eingeschalteten Lautsprechers hörte. Dann ertönte das Geräusch eines sich räuspernden Terrestriers und schließlich die Stimme von Captain Fletcher.


»Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber ich habe die Untersuchung der chemischen Bombe abgeschlossen, und ich denke, daß Sie allesamt auf der falschen Fährte sind. Die Rakete besitzt zwar viele Merkmale einer biologischen Waffe, aber unsere Rekonstruktion des ursprünglichen Kurses, der in das durch die unmittelbare Nähe einer Kernexplosion beschädigte Leitsystem einprogrammiert war, deutet darauf hin, daß das eigentliche Ziel etwa einhundert Kilometer nordwestlich von hier entfernt lag. Dort befindet sich ein gebirgiges und dicht bewaldetes, unbewohntes Gebiet. Nach meinem Dafürhalten wäre es doch ziemlich merkwürdig, über einer solchen Gegend eine biologische Bombe abwerfen zu wollen. Darüber hinaus handelt es sich bei dem vermeintlichen Geschoß um kein etlanisches Produkt, sondern um einen technisch zwar leicht modifizierten, doch ansonsten auch in der Föderation benutzten Flugkörper.


Es gibt aber noch mehr zu berichten«, fuhr er rasch fort, um den Fragen der anderen vorzukommen. »Die Nutzlast befand sich nämlich in einem dünnwandigen Plastikbehälter, der zwar der relativ leichten Erschütterung einer Fallschirmlandung standhalten konnte, aber niemals dem Aufprall und kontinuierlichen Druck eines schweren Gegenstands. Pathologin Murchison hat ja bereits erwähnt, daß die Innenflächen der von uns gefundenen Bruchstücke des Behälters mit Nährstoffen bedeckt sind. MeineUntersuchung der Form, Größe und Lage dieser Splitter läßt auf den Einschlag eines großen Objekts schließen, das eher runde Formen hat und ganz bestimmt nicht scharfkantig wie Felsgestein oder irgendwelche Trümmer ist. Das Aufprallgewicht entspricht ungefähr der Körpermasse eines Kleinkindes, das von einem hohen Baum fällt.«


Plötzlich herrschte absolutes Schweigen, und alle starrten wie gebannt den Wandlautsprecher an. Das einzige, was sich auf dem Unfalldeck bewegte, war Naydrads Fel


Fletcher räusperte sich erneut und berichtete weiter: »Ein weiteres interessantes Faktum ist, daß es sich bei dem Auslösemechanismus, der den Nutzlastbehälter hätte öffnen sollen, um eine sehr präzise Atomuhr handelt – eingestellt auf einen Zeitpunkt in etwas über einhundert Jahren.«


Zwar begriff Hewlitt nicht sämtliche Zusammenhänge von dem, was der Captain gerade gesagt hatte, doch eins stand nun fest: Nachdem er ein Leben lang irrtümlicherweise als ein mit einer übersteigerten Phantasie ausgestatteter Hypochonder angesehen worden war, konnte er die Aussagen Fletchers in diesem Augenblick unmöglich unkommentiert lassen.


»Jetzt müssen Sie mir endlich glauben!« stieß er voller Inbrunst hervor und mußte dann unwillkürlich lachen. »Ich weiß selbst nicht, was ich daran so komisch finde, aber mir ist als Kind hier irgend etwas zugestoßen, und bis heute hat mir nie jemand… «


Er hielt abrupt inne, weil Prilicla plötzlich auf das Deck hinabgestürzt war und am ganzen Körper zitterte, woraufhin Murchison jeden der Reihe nach vorwurfsvoll anblickte. Schon lange war Hewlitt aufgefallen, daß die Pathologin des öfteren ein Verhalten an den Tag legte, das Naydrad auch als › mütterliches Gehabe ‹ bezeichnete, sobald die unbedachte emotionale Ausstrahlung von jemandem ihren Vorgesetzten aus der Fassung zu bringen drohte.


»Wer auch immer dafür verantwortlich ist, halten Sie gefälligst Ihre Gefühle unter Kontrolle!« brüllte sie die anderen an. Priliclas Zittern ließ allmählich nach. »Jetzt beruhigen Sie sich erst einmal,Freundin Murchison, ich habe nämlich selbst die emotionale Kontrolle verloren. Ich habe gerade über Lonvellin und über Freund Hewlitts herausgefallene Milchzähne nachgedacht und komme mir nun furchtbar töricht vor. Doch von nun an benutze ich hoffentlich wieder meinen Verstand. Freund Fletcher?«


»Ja, Doktor«, antwortete der Captain.


»Wir müssen sofort zum Orbit Hospital zurückkehren«, ordnete der Empath in knappen Worten an. »Maschinenraum, alles startklar machen, damit wir abheben können, sobald der Captain und Danalta wieder an Bord sind. Kommandozentrale, setzen Sie das Krankenhaus über eine mögliche speziesüberschreitende Infektion in Kenntnis, die eine große Anzahl unbestimmter allergischer Reaktionen hervorruft und die von den Patienten Hewlitt und Morredeth ausgeht. Diese Patienten bedürfen dringend weiterer Untersuchungen. Geben Sie die Anweisung, daß sämtliche medizinischen Mitarbeiter oder Patienten, die mit Hewlitt oder Morredeth Körperkontakt hatten, unter Quarantäne zu stellen sind, indem sie ständig leichte Ganzkörperschutzhüllen tragen. Sollten beim besagten Personal durch kleinere Verletzungen oder Arbeitsstress Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen auftreten, dann dürfen sie auf keinen Fall Beruhigungs- oder Schmerzmittel einnehmen, und den betroffenen Patienten dürfen selbstverständlich auch keinerlei Medikamente verabreicht werden. Weitere Anweisungen folgen, sobald Patient Hewlitts Testergebnisse zur Verfügung stehen.« Nachdem er diese Anweisungen erteilt hatte, wandte sich der Empath an Doktor Stillman. »Während Sie sich noch auf dem Rückweg von der Schlucht hierher befanden, habe ich für Sie das aufgezeichnete Protokoll unseres Diagnostikertreffens überspielt, das vor unserem Abflug im Orbit Hospital stattgefunden hat. Die Passagen, die für unseren Auftrag hier auf Etla irrelevant waren, habe ich herausgeschnitten. Dieses Band wird Ihnen viele der Fragen beantworten, denen wir bis jetzt ausgewichen sind. Colonel Shech-Rar und Sie sollten nach Begutachtung des Bandes so handeln, wie sie es angesichts dieser Informationen für angemessen halten. Da aber Ihres Wissens nach seit überzwanzig Jahren bei keinem Bewohner Etlas ähnliche Symptome wie bei Hewlitt aufgetreten sind, besteht auch höchstwahrscheinlich keine Gefahr mehr. Gegenwärtig gibt es für uns auf Etla nichts mehr zu tun, und wir müssen unverzüglich aufbrechen.«


An die Oberschwester gewandt, fuhr Prilicla fort: »Freundin Naydrad, wir haben einen Hyperraumflug von vier Tagen zum Orbit Hospital vor uns. Die Zeit sollte für uns ausreichen, um eine umfassende medizinische Untersuchung durchzuführen und die Reaktionen auf die gesamte Palette gegenwärtig eingesetzter DBDG-Medikamente zu testen. Dazu gehören auch jene Medikamente, mit denen Patient Hewlitt bereits behandelt worden ist, die jedoch abgesetzt worden sind, weil sie bei ihm allergische Reaktionen hervorgerufen haben. Stellen Sie für den Notfall drei Überwachungskameras auf und …«


»Aber ich verstehe das alles nicht!« protestierte Stillman mit erhobener Stimme über die dröhnenden Maschinengeräusche des Schiffs hinweg, das kurz vor der Abreise stand. »Als Lonvellin damals in seinem Schiff verdampft ist, war Hewlitt doch noch nicht einmal geboren!«


»Sie sollten jetzt das Schiff lieber auf der Stelle verlassen, Freund Stillman!« ermahnte ihn Prilicla ungeduldig, als er die Schritte von Fletcher und Danalta hörte, die gerade die Bordrampe heraufstiegen. »Es sei denn, Sie wollen dem Orbit Hospital unbedingt einen außerplanmäßigen Besuch abstatten. Für Erklärungen bleibt mir jetzt keine Zeit, aber ich werde Ihnen und dem Colonel unsere Untersuchungsergebnisse zu gegebener Zeit zukommen lassen. Entschuldigen Sie bitte mein etwas unhöfliches Verhalten. Tausend Dank für Ihre Zusammenarbeit und auf Wiedersehen.«


Hewlitt wartete ungeduldig, bis der Monitoroffizier durch die Besatzungsschleuse verschwunden war, und rief dann mit wutentbrannter Stimme: »Verdammt noch mal! Ich weiß auch nicht, was hier gespielt wird! Warum wollen Sie dieselben Medikamente noch einmal an mir austesten, obwohl Sie wissen, daß ich daran vor kurzem fast zugrunde gegangen wäre?«


»Jetzt reißen Sie sich mal zusammen, Freund Hewlitt!« erwiderte derzitternde Prilicla in ungewohnt scharfem Ton. »Ich denke nicht, daß Sie dabei ein ernsthaftes Risiko eingehen. Bitte gehen Sie jetzt ins Bett. Und Sie bleiben darin liegen, bis ich Ihnen erlaube, es wieder zu verlassen. Solange wir hier unsere Vorstellungen über die künftige Vorgehensweise diskutieren, wird um Ihr Bett herum ein schalldichtes Feld errichtet, damit sie sich keine unnötigen Sorgen zu machen brauchen.«


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