Herzog Stephen griff hinter die Flaschen in der ersten Reihe des Regals und tastete herum, bis er den Reservebranntwein fand.
»Hier«, sagte er und gab Ashe in der Dunkelheit die Flasche. »Das hast du früher sehr gemocht.«
Ashe lächelte. »Ich muss dir glauben, denn sehen kann ich nichts.« Sein Drachensinn hatte den Branntwein bereits abgeschätzt, wie auch alle anderen Tropfen in Stephens Keller. Stephen hatte eine kluge und großzügige Wahl getroffen.
»Natürlich ist er aus Canderia«, sagte Stephen und nahm die Flasche zurück. »Er hat eine schöne Farbe und eine ausgezeichnete Blume. Du wirst ihn im Schein des Feuers noch mehr schätzen.«
»Nein«, sagte Ashe brüsk. Seine Stimme war harscher, als er beabsichtigt hatte, und er spürte, wie Stephen zusammenzuckte. »Es tut mir Leid. Lass uns einfach hier miteinander reden.«
Stephen zuckte die Achseln. »Es ist dein Geburtstag. Wenn du ihn mit den Ratten in meinem Weinkeller verbringen möchtest, soll mir das recht sein.«
»Hier fühle ich mich wohl«, kicherte Ashe. »Du kennst doch meine Familie.«
Stephen lachte, setzte sich auf ein großes Fass und lehnte sich gegen die feuchte Wand. Er zog eine Branntweinflasche minderer Qualität aus dem vorderen Regal, entkorkte sie und nahm einen tiefen Schluck.
»Ich fürchte, ich habe hier unten keine Gläser. Du musst dein Geburtstagsgeschenk aus der Flasche trinken, aber daran bist du als Barbar ja gewöhnt.«
»Ich würde es sogar dann tun, wenn du Gläser hier unten hättest.« Ashe zog den Korken vorsichtig aus der Flasche und war überrascht, wie natürlich er diese Technik des Kenners nach zwei Jahrzehnten der Erfrischungen in Waldbächen und Straßenrinnsalen noch beherrschte. Er hielt die Flasche unter die Nase und sog die reiche Blume ein. »Ah, Stephen, du bist viel zu gut zu mir.«
»Wahrere Worte wurden nie gesprochen. Trink und erzähl mir, was vorgefallen ist.«
Ashe setzte sich auf ein Fass neben Stephen. Er schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen die Wand. Widerwillig holte er die schrecklichen Erinnerungen zurück, die Rhapsody aus seinem Inneren vertrieben hatte. Er versuchte mit all seinen Sinnen herauszufinden, ob er Stephen vertrauen konnte; im Hinterkopf flüsterte der Verfolgungswahn des Drachen ihm unablässig Warnungen zu. Trotzig zerschmetterte er sie.
»Es war in der ersten Nacht des Sommers.« Ashe verstummte plötzlich, als die Erinnerungen ihn überfluteten. Stephen saß schweigend da, während die Stille seinen Freund verschluckte. Als der Herzog schließlich sprach, lag ein scherzhafter Ton in seiner Stimme.
»Ich erinnere mich. Ich habe Wache für den Patriarchen geschoben, wie wir vom wahren
Glauben es in der ersten Nacht des Sommers zu tun pflegen. Vielleicht erkennst du jetzt endlich den Irrtum deines Lebens und bekehrst dich.«
Der Scherz lockerte den Griff, mit dem die Erinnerungen Ashe gepackt hatten, und er lachte.
»In Ordnung. Ich war zum Haus der Erinnerung gegangen, weil ich ein Gespräch meines Vaters mit Oelendra über den F’dor mit angehört hatte. Irgendwie waren sie der Meinung gewesen, er befinde sich dort und sei verwundbar; also wollte Oelendra ihn vernichten. Als sie den Baumpalast verlassen hatte, ging ich zu Llauron und sagte ihm, ich stünde bereit, ihr zu helfen.
Zuerst wollte er nichts davon hören, aber ich vermute, er sah schließlich die Weisheit dieses Gedankens ein. Es gab sonst niemanden, dem er vertrauen konnte. Er ... wir haben dieses Ding gejagt, so lange ich denken kann. Es war das alles verzehrende Ziel seines und daher auch meines Lebens.«
»Ich erinnere mich«, sagte Stephen sanft und betrachtete die Decke des Weinkellers. »Als ich mit Oelendra loszog, warnte Llauron mich, ich solle nicht Meister auf ihrem Gebiet werden wollen, denn er hatte vor, mich selbst auszubilden.«
»Mein Vater glaubt, dass jeder nur lebt, um seinen eigenen Zwecken zu dienen«, murmelte Ashe. »Selbst wenn seine Ziele hehr sind, ermüdet es manchmal, immer nur als Werkzeug angesehen zu werden. Auch wenn er es mir verboten hätte, wäre ich gegangen. Du hast mich gekannt; ich war kühn und stur und hatte nichts, wofür zu leben sich lohnte.«
Stephen warf Ashe einen raschen Blick zu. »Hast du es jetzt?«
Ashe seufzte. »Ich weiß es nicht. Ich habe es geglaubt.« Seine Gedanken wanderten zu Rhapsody und dem vernichtenden Feuer in ihren Augen, das sie beim letzten Abschied hinter einer tapferen Miene verborgen hatte.
Ich bewahre die Erinnerung für dich, Aria. Eines Tages werden wir sie wieder miteinander teilen können.
Nein. Vielleicht gehört sie eines Tages wieder mir, aber für dich ist es Zeit, mit jemand anderem neue Erinnerungen zu beginnen.
Morgen. Jetzt bin ich noch hier bei dir.
Er schloss die Augen und vertrieb die Gedanken. »Danach erinnere ich mich an vieles nicht mehr. Ich bin Oelendras Route zum Haus der Erinnerung gefolgt. Es ist kaum möglich, diese Frau aufzuspüren.« Stephen nickte. »Ich habe sie nicht gefunden. Als ich zum äußeren Tor des Hauses kam, war niemand dort; alles war totenstill. Es war schon nach Mitternacht und die Sonnenwende vorbei. Damals hatte ich das noch nicht gewusst, aber es bedeutete, dass auch die Zeit der Verwundbarkeit des Dämons vorüber war.
Ich erinnere mich nicht daran, den F’dor oder was immer es war, getroffen zu haben. Alles war dunkel. Ich erinnere mich nur an eine Explosion dunklen Feuers und an die schrecklichsten Schmerzen, die ich je erlitten habe Schmerzen, die nur der Tod stillen konnte. Und dann nahm mir das Wesen ein Stück von meiner Seele. Es griff in mich hinein und breitete sich in mir wie ein Schlinggewächs aus, das an meinem Rückgrat hochrankte, bis es sich in meinem ganzen Brustkorb festgesetzt hatte und mein Innerstes packte.« Obwohl er die Augen geschlossen hielt, bemerkte er, wie Stephen erschauerte.
»In diesem Augenblick hätte ich den Tod dem vorgezogen, was gerade mit mir geschah. Ich spürte den Willen des Geschöpfes. Es wollte mich haben als Wirt. Es wollte meine Seele fressen und zu dem werden, was von mir übrig blieb. Ich habe die Leere gesehen, Stephen.
Ich habe sie gesehen. Und irgendwie ist es mir gelungen, das Schlinggewächs mit Kirsdarke zu durchschneiden, wenngleich ich wusste, dass ich damit ein Stück meiner Seele in seiner Gewalt zurücklassen würde. Es war das Einzige, was ich tun konnte.«
»Gütiger All-Gott!«
»Und das ist alles. Ansonsten erinnere ich mich nur noch an Lichtblitze und Bruchstücke, die in meinen Träumen zu mir gekommen sind. Ich erinnere mich daran, wie ich durch den Wald auf Haguefort zugekrochen bin; es war meine bewusste Entscheidung gewesen, deine Hilfe zu suchen. Ich habe oft von deinem Gesicht geträumt, als du mich in deinen Mantel gewickelt hast, obwohl ich mir nicht sicher bin, was Erinnerung und was Einbildung ist. Vieles aus dieser Zeit ist nur verschwommener Traum, begleitet von unerträglichen Schmerzen.«
»Was geschah, nachdem ich dich verlassen und nach deinem Vater gesucht hatte?«
Ashe zögerte. Obwohl ihm sein Herz sagte, dass Stephen vertrauenswürdig war, flüsterte ihm der Drache Zweifel ein, so wie er es bei Anborn getan hatte.
»Ich bin mir nicht sicher. Ich war gesund genug, um mich zu verstecken, auch wenn die Schmerzen kaum nachgelassen hatten. Seelenschmerz übersteigt alles, was du dir vorstellen kannst.«
»Hast du noch immer Schmerzen?«
Ashe nahm einen tiefen Schluck von dem ausgezeichneten Branntwein und legte dann die Arme auf die Knie. »Es ist jetzt besser«, sagte er schließlich.
»Aber die Schmerzen waren nicht das Schlimmste.
Der F’dor hat das zurückgelassene Stück meiner Seele dazu benutzt, den Rakshas zu formen, ein dämonisches Geschöpf aus seinem eigenen Blut und dem wilder Tiere. Es erhielt mein Seelenbruchstück, meinen Geist und sah beinahe genauso aus wie ich. Es war geistlos und intelligent zugleich und stellte lange Zeit für den Dämon ein machtvolles Werkzeug dar. Über Roland und Tyrian hat er Tod und Verwüstung gebracht. Ich weiß das, weil ich so viel Zeit wie möglich damit verbracht habe, ihn aufzuspüren und einiges von dem wieder gutzumachen, was er angerichtet hatte, sowie für Llauron seine Bewegungen auszuspionieren. Es war dieses Geschöpf, das die Kinder deiner Provinz entführt und ihr Blut zum Nutzen des F’dor genommen hat.«
Stephen stand auf und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, während er noch immer die Flasche hielt. »Ich werde dieses Wesen töten, das schwöre ich«, sagte er und lief auf und ab.
Ashe lächelte. »Nicht nötig, das ist schon geschehen.«
»Und deine Seele?«
»Ist wieder ganz.«
»Dem All-Gott sei Dank.« Stephen lief immer schneller auf und ab; seine rasende Aufregung suchte nach einem Ventil. »Wie kann ich dir helfen?«
Ashe stand ebenfalls auf und ergriff seine Schultern. »Behalte mein Geheimnis für dich.« Er lächelte seinen besten Freund an. »Und zeige mir meinen Namensvetter und seine Schwester.«
»Abgemacht.« Stephen warf die Flasche beiseite und führte ihn den dunklen Gang hoch zur Festung.
»Bist du sicher, dass sie schläft? Ich will ihr keine Angst einjagen. Mit meiner Kapuze sehe ich aus wie der Inbegriff eines Albtraums.«
»Ihr Schlaf ist tiefer als das Meer«, sagte Stephen zärtlich und fuhr liebevoll mit den Fingern durch Melisandes goldene Locken. »Und ohne Kapuze siehst du genauso aus. Das war schon immer so.« Er küsste die Stirn des Mädchens und zog ihr das Laken bis zum Hals. Melisande lächelte, bewegte sich aber nicht.
»Sie ist wunderschön, Stephen.«
»Ja, das ist sie. Sie hat die schwarzen Augen ihrer Mutter. Es tut mir Leid, dass du sie nicht in wachem Zustand sehen kannst.«
»Wer war ihre Mutter?«
»Lydia von Yarim.«
Ashe kicherte. »Ah ja. Gute Wahl.« Seine Stimme wurde wieder sanft. »Es tut mir Leid, Stephen.«
»Das sollte es dir auch. Sie hätte dir gefallen, Gwydion.«
»Eine außergewöhnliche Frau. Eine sehr außergewöhnliche Frau.« In die Wärme von Ashes Stimme hatte sich eine Spur Melancholie gemischt. »Dein Sohn ist schon so groß. Ich habe viele Jahre verpasst; er ist beinahe ein Mann.«
Stephen seufzte zustimmend und streckte die Hand durch einen Vorhang aus Nebel, der in der Luft des dunklen Raumes schwebte. »Woher kommt er?«
Sag es ihm nicht, zischte der Drache. »Von Kirsdarke«, meinte Ashe rasch und drängte die Wyrm-Stimme zurück. »Er umgibt meinen Umhang mit der Macht des Wassers. Er schützt mich vor jenen, die mich durch Schwingungen oder ähnliche Methoden finden könnten.«
»Deswegen ist es dir möglich gewesen, dich so lange zu verstecken.« Herzog Stephen stand auf und ging auf die Tür zu.
Ashe folgte ihm. »Ja.« Als sie durch die Tür von Melisandes Zimmer schritten und hinaus in den Korridor traten, blieb er stehen. »Wer schläft im Zimmer gegenüber von Melly?«
Stephen hielt ebenfalls inne. »Rosella, das Kindermädchen. Warum?«
»Sie hat eine beträchtliche Menge Natterblume in ihrem Besitz. Das ist ein tödliches Gift.«
Stephens Gesicht wurde schlaff. »Woher weißt du das?«, flüsterte er und warf einen Blick zurück auf seine Tochter.
Sag es ihm nicht, beharrte der Drache in ihm heftig. Sag es ihm nicht! Ashe schluckte. »Meine Sinne sind geschärft«, sagte er leise. »Ich kann es riechen.« Es war nur eine kleine Lüge; offenbar hatte Stephen vieles von seinen Kräuterlektionen bei Lark vergessen. Natterblume hatte weder Geruch noch Geschmack.
»Kann man es noch für etwas anderes verwenden?«
Ashe zuckte die Schultern. »In geringen Mengen ist es ein Fixiermittel für Kleider färben. Weber geben es Farbstoffen wie Lavendel oder Butternuss bei, damit der Stoff die Farbe behält.«
Stephens besorgter Gesichtsausdruck lockerte sich ein wenig; er seufzte erleichtert auf. »Das ist unzweifelhaft der Grund«, sagte er. »Rosella ist eine begabte Näherin und stellt viele Kinderkleider selbst her. Für einen Moment hast du mir einen schönen Schrecken eingejagt, alter Knabe. Aber Rosella würde den Kindern niemals etwas antun. Dessen bin ich mir sicher.«
Ashe lächelte seinen besten Freund an. »Es tut mir Leid. Äußerstes Misstrauen gegenüber jedermann und allem ist das Einzige, was mir in all den Jahren das Überleben ermöglicht hat. Wenn ich wieder ein normaler Mensch werden will, muss ich all das wohl hinter mir lassen.«
»Allerdings. Komm, meine Gemächer liegen in dieser Richtung.«
Als sie Stephens Schlafzimmer erreicht hatten, ging Ashe zur Balkontür und spähte aus dem Fenster.
»Deine Mauer sieht aus, als hätte sie etwas gelitten«, sagte er trocken. »Schlimmer Winter?«
Der Herzog von Navarne lehnte sich gegen seinen Schreibtisch. »Hast du vom Sonnenwendfest gehört?«
Ashe nickte und schaute weiter hinaus in die Dunkelheit. »Ja. Es tut mir Leid, Stephen.«
Stephen nickte. »Dann weißt du auch, dass Tristan den Oberbefehl über das Heer an sich gerissen hat?«
»Ja.«
Der Herzog rieb sich das Kinn mit Daumen und Zeigefinger.
»Hast du vor, etwas gegen ihn zu unternehmen? Jetzt, wo du zurück bist?«
Ashe kicherte. »Warum sollte ich das tun?«
»Weil ... nun, weil man immer angenommen hat, du würdest derjenige sein, der Roland wiedervereinigt. Du bist dafür geboren.«
Ashe lachte und drehte sich nach seinem Freund um.
»Nun, das würde einige interessante Namensspiele ermöglichen«, sagte er. »Wie gefällt dir ›König Gwydion der Tote‹? Nein? Was ist mit ›der tot Gewesenem ›Der Nichtmehr-Tote‹?
›Der Untote‹? Wohl kaum.« Er nahm seine Handschuhe aus den Manteltaschen und zog sie an. »Vielen Dank für den Geburtstagstrunk.«
»Du willst schon gehen?«, fragte Stephen mit tiefer Enttäuschung in der Stimme. Ashe nickte und legte seinem Freund ein letztes Mal die Hand auf die Schulter. »Ich muss. So wie ich heute Nacht herkommen und dir sagen musste, was wirklich geschehen ist.«
»Es gibt noch so vieles, was ich wissen will«, meinte Stephen. Verzweiflung umwölkte seine blaugrünen Augen. »Wann kommst du zurück?«
»Sobald ich kann. Ich wünschte, ich könnte einen genauen Zeitpunkt angeben. Stephen, du sollst wissen, dass ich in all den Jahren immer an dich gedacht habe. Zu sehen, dass es dir gut geht und du in Sicherheit bist, ist ein großer Trost für mich. Es wird der Tag kommen, an dem wir uns wir wieder in aller Öffentlichkeit zusammen zeigen können.«
Der Herzog lächelte. »Ich hoffe, er kommt bald. Dein Namensvetter wird allzu schnell erwachsen. Sein Pate sollte ihm ein wenig bei der Ausbildung und der seiner Schwester helfen. Er braucht dich, Gwydion. Ich brauche dich auch; zwischen den beiden werde ich jeden Tag ältlicher und schwächer.«
Ashe lachte und umarmte seinen Freund. Er ließ ihn ungern wieder los. »Wenn das hier vorbei ist, können wir das Leben wieder genießen. Wir werden dort weitermachen, wo wir damals aufgehört haben; wir werden große Taten vollbringen, ein heldenhaftes Leben führen, außergewöhnliche Frauen lieben, und...«
»... man wird uns in ganz Roland Statuen errichten«, beendete Stephen das Motto ihrer Jugend und lachte. Als sich ihre Blicke trafen, löste sich sein breites Grinsen in ein schwaches Lächeln auf. Es war seltsam, dass sie diese Ziele aus der Kindheit bereits erreicht und wieder verloren hatten; es war ein schmerzlich hohles Gefühl. »Ich bin inzwischen eher dafür, dass wir uns in meine Küche setzen, nachdem die Köche zu Bett gegangen sind, die Brotkanten essen und bis in den Morgen hinein reden, so wie wir es früher getan haben.«
»Darauf freue ich mich«, sagte Ashe. »Wir können für den Rest unseres Lebens die Freuden des Gewöhnlichen genießen. Wir kommen sowieso schon bald ins Greisenalter. Wir können uns in deinem Weinkeller verstecken, uns fein betrinken und die Geschichten erzählen, die alle anderen zu Tode langweilen würden.«
»Abgemacht.« Stephens Miene wurde ernst. »Du sollst wissen, dass ich immer bereit bin, dir zu helfen, wenn du mich brauchst, Gwydion. Das Land befindet sich am Rande eines Krieges. Vielleicht erspart deine Rückkehr vom Tod dem Land seinen eigenen Untergang.«
»Lebe wohl, Stephen«, sagte Ashe. »Pass vor allem auf dich und deine Kinder auf. Wir werden uns bald wieder sehen.« Er öffnete die Balkontür und war rasch verschwunden. Stephen starrte hinaus in die Finsternis und den treibenden Schnee, während der beißende Wind ihn umheulte und durch die Fenster und Türen von Haguefort peitschte.