18. Der Sohn des Blutes

Ich öffnete die Tür zum Dachboden, und wieder schlug mir der abgestandene Luftzug entgegen. Ich sah zu Liz, die auf der Treppe hinter mir stand und mir zunickte: »Geh schon, geh. Du musst Gewissheit haben.«

Ich schaltete die Taschenlampe an und richtete sie auf die Stufen. Es war da oben völlig dunkel, nicht ein Hauch von Morgendämmerung. Aber im Jahr 1886 war es November, nicht Juli. Also konnte es durchaus sein, dass es noch dunkel war, immerhin war es sehr früh am Morgen.

»David«, sagte Liz. »Ruf mich, wenn du mich brauchst.«

»Habe ich jemals gesagt, dass ich dich nicht brauche?«, gab ich zurück.

»Ich will nur, dass es dir gut geht.«

Darauf wusste ich nichts zu sagen, also ging ich die Treppe hinauf auf den Speicher und sah mich um. Die Taschenlampe beleuchtete das vertraute Gerümpel, während ich mich am Geländer festhielt. Es war kein Kratzen zu hören, nur der Wind und das Kreischen hungriger Möwen.

Du hast dir alles nur eingebildet, siehst du? Das kommt alles nur von den Märchen, die dir Mutter erzählt hat, dachte ich. Ich erinnerte mich daran, wie mir meine Mutter an Winterabenden in Sussex Märchen vorlas. Vom Schneider, der Daumen abschnitt, von Paulinchen, die allein zu Hause war, vom Suppenkaspar, der seine Suppe nicht essen wollte. Meine Suppe ess ich nicht, nein, ich esse meine Suppe nicht. Ich konnte die Worte so deutlich hören, als würde sie sie mir gerade erzählen. Ich konnte meine grün gemusterte Decke sehen, meinen grün gestreiften Pyjama, meine Modellflugzeuge auf dem Schrank, leimverschmiert und schief zusammengebaut. Ich konnte Kezia Mason in blutgetränkte Laken gewickelt sehen, ich sah den jungen Mr. Billings, wie er über den Rasen ging. Ich sah Brown Jenkin, der wie ein Schatten voller Klauen und Zähne hinter ihm herlief.

Ich bemerkte, dass ich das Geländer so fest umschlossen hielt, als wolle ich es aus der Wand reißen. Mein Herz raste wie verrückt. Stress, dachte ich. Zu viel Adrenalin. Ich werde verrückt, ich kann nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden. So ist das also, wenn man dem Wahnsinn verfällt. Das ist eine totale, außer Kontrolle geratene Breitwand-Paranoia in Technicolor.

Ich tat einen Schritt nach dem anderen, während ich mit der Taschenlampe die Stufen beleuchtete. Ich erreichte das Dachfenster und sah nach oben. Kein Himmel, keine Sterne. Es war so verschlossen wie zu der Zeit, als Harry Martin einen Blick hineingeworfen hatte. Ich ging hinüber zur Klapptür und hob den Teppich an. Nichts. Keine Klapptür. Ich berührte den Boden und stellte ohne jeden Zweifel fest, dass Mr. Billings' so genannter »sumerischer Durchgang« ins Jahr 1886 nicht existierte. Ich hatte mir alles nur eingebildet. Ich hatte Kindheitsgeschichten und Tratsch über Fortyfoot House und den Bericht über die sumerischen Zikkurats im National Geographie durcheinander gebracht und eine Fantasiewelt erschaffen, in der es mysteriöse Fremde, Hexen und Zeitreisen gab.

In gewisser Weise war es fast eine Erleichterung, dass nichts von alledem real war. Ich stand auf dem dunklen Dachboden und hatte Tränen in den Augen. Ich fühlte mich, als sei ich von einer schrecklichen Verantwortung befreit worden. Großer Gott! Hätte Liz nicht eingegriffen, hätte sie mir nicht klar gemacht, wie sonderbar ich geworden war, dann wäre ich vielleicht in einer geschlossenen Anstalt gelandet und hätte den freundlichen Schwestern immer wieder gesagt, dass Sothoth mir auf den Fersen sei. Ich konnte mich jetzt sogar daran erinnern, dass ich den Namen >Sothoth< aus einer Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft kannte, die ich in der Schule gelesen hatte: »Der schadenbringende Yog-Sothoth, jene Brut der Schwärze aus Urzeiten, jenes tentakelbeivehrte amorphe Monster, dessen Maske eine Ansammlung aus schillernden Kugeln war - Yog-Sothoth, der für alle Zeit als Urschleim in nuklearem Chaos jenseits der tiefsten Außenposten von Raum und Zeit schäumt!«

Ich ging über den Speicher zurück zur Treppe und weinte noch immer. Ich fühlte mich fast wie neugeboren. Ich trampelte auf dem Fußboden umher, wo sich die Klapptür hätte befinden müssen, wo aber nichts war. Ich ging die Treppe hinunter und schaltete die Taschenlampe aus, dann schloss ich die Tür hinter mir.

Liz stand noch immer auf der Treppe. »Und?«, fragte sie lächelnd.

»Also, ich weiß nicht, worüber du dich freust, aber ich habe gerade festgestellt, dass ich verrückt bin.«

»Oh David, nun hör schon auf! Du bist nicht verrückt! Du kämpfst gegen deinen Stress an und versuchst, die Kontrolle über dein Leben zu wahren. Warum fahren wir nicht mit dem Bus nach St. Lawrence und gehen ins Buddle Inn, um dort zu essen. Ich liebe das Buddle Inn.«

Am Fuß der Treppe wartete auch Danny auf mich. Auf eine sehr erwachsene Weise nahm er meine Hand und begleitete mich nach draußen auf die Veranda.

»Geht es dir gut, Daddy?«

»Ja, natürlich, mir geht es gut.«

Er stand neben mir und hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt wie der Prince of Wales, während er über den Rasen hin zu den alten Eichen und der zerfallenen Kapelle blickte, als sei alles sein Besitz.

»Glaubst du, dass wir auch mal so ein Haus haben werden?«, fragte er mich.

»Ich weiß nicht. Wenn alles richtig verläuft, dann vielleicht ja.«

»Ich wünschte, Mom wäre hier.«

»Ja, das glaube ich dir.«

»Du auch?«

Ich schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Ich glaube, das liegt jetzt alles hinter mir. Mom scheint mit Raymond viel glücklicher zu sein. Vielleicht sollte ich versuchen, mit Liz glücklicher zu sein.«

»Ich mag Liz«, sagte Danny. Das wiederum gefiel mir.

»Liz ist witzig«, verkündete er dann.

»Ja?«

»Liz hat mein Bild tanzen lassen.«

Ich sah ihn an. Wieder spürte ich das kalte vertraute Gefühl einer Furcht, die sich langsam über meinen Rücken nach oben vorkämpfte. »Was meinst du damit?«

»Sweet Emmeline und der Mann mit dem Schornsteinhut. Sie hat sie tanzen lassen.«

»Wie hat sie das denn gemacht?«

Danny schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht.«

Ich wollte ihn gerade fragen, wie er das nun gemeint hatte, als Liz auf die Veranda kam. Sie trug eine gefährlich enge Stretchjeans und ein rotes T-Shirt, das keinen Zweifel daran ließ, dass sie darunter keinen BH trug.

»Bist du so weit?«, fragte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange, die keine Kratzer aufwies.

Ich hatte keine Ahnung, welchen Gesichtsausdruck ich in diesem Moment hatte, aber er musste besorgt genug gewesen sein, sodass sich Liz bei mir unterhakte, mich nochmals

küsste und sagte: »Um Himmels willen, David. Wir gehen nur zum Lunch. Beeil dich, sonst verpassen wir den Bus.«


Wir saßen während des Essens draußen im Sonnenschein -frisch frittierter Schellfisch mit Fritten, dazu Ruddles Beer. Während ich Danny dabei beobachtete, wie er seine Fritten ins Ketchup tauchte, kam ich mir sehr englisch und normal vor, fast wieder wie ein Vater mit seiner Familie.

Nach dem Lunch kehrten wir nach Bonchurch zurück, während über Godshill und Whiteley Bank ein schweres Gewitter niederging. Als wir aus dem Bus ausstiegen, roch die Luft nach Ozon, und Regentropfen, so groß wie 10-Pence-Stücke, überzogen die Straße.

Liz und ich gingen Arm in Arm, während Danny vorauslief. Ihre Brüste wippten schwer und warm gegen meine Hand. Ich hatte noch immer Schwierigkeiten zu glauben, dass meine Ausflüge ins Jahr 1886 nichts weiter als Einbildung gewesen waren. Das Ungewöhnliche daran war aber, dass ich viel weniger Schwierigkeiten damit hatte, zu glauben, dass es nicht geschehen war. Es war' viel einfacher, alles für Albträume zu halten.

Wie sollte das auch alles wahr sein? Wie konnten die Alten Wirklichkeit sein? Wie sollte Liz mit Samen, Speichel und Blut befruchtet werden, um drei Kreaturen das Leben zu schenken, die nicht menschlich waren? Ich konnte sie an meiner Seite fühlen: Sie war zart, vollbusig, mädchenhaft und sie roch nach selbst gebackenen Biskuits und herbem Body-Shop-Parfüm. Sie war echt, alles andere war Wahnsinn.

Ein verheerender Donner zerriss förmlich den Himmel. Der vorausgegangene Blitz hatte das Dach und die Schornsteine des Fortyfoot House wie in einem Gruselfilm erhellt. Der Regen prasselte mit: einem Mal auf uns nieder, und wir rannten los, um so schnell wie möglich die vordere Terrasse zu erreichen, wo Danny bereits ungeduldig auf uns wartete, weil er zur Toilette musste.

»Beeil dich, Daddy!« Ich schloss die Tür auf und wir gingen ins Haus, wo es sehr düster und feucht war und nach Vernachlässigung roch. Ich hängte meine nasse Jacke auf, ging in die Küche und warf einen Blick in den Kühlschrank.

»Wie wär's mit einem Glas Wein?«, fragte ich Liz. »Da ist noch ein Rest von dem bulgarischen Zeugs übrig.«

»Igitt. Aber auch gut.«

Sie kam zu mir und legte ihre Arme um meinen Hals. Ihr Haar war nass und klebte ihr auf der Stirn. Ich gab ihr einen Kuss und kam zu dem Schluss, dass ich sie mochte.

»Ich sollte mich mal wieder um meine Arbeit kümmern«, sagte ich.

»Also bleibst du?«

»Ich glaube schon. Jedenfalls für den Augenblick. Ich habe das Gefühl, Fortyfoot House will mich nicht gehen lassen.«

»Ich glaube, es ist hier gar nicht so schlimm. Ich habe mich eigentlich schon sehr gut an das Haus gewöhnt.«

Danny kam in die Küche, immer noch mit dem Reißverschluss seiner Hose beschäftigt. »Kann ich zum Strand gehen?«, fragte er.

»Es regnet.«

»Macht nichts, ich ziehe meine Badehose an.«

Ich sah aus dem Küchenfenster. Draußen war es warm, und über dem Kanal klarte es bereits auf. »Na gut«, sagte ich. »Aber bleib bei den Felsen am Strand. Geh nicht ins Wasser. Wir kommen später zum Strand, um nach dir zu sehen.«

Danny zog sich um und verließ in seiner leuchtenden blaugelben hawaiianisch aussehenden Badehose und mit Eimer und Schaufel bewaffnet das Haus.

»Ich glaube, er ist genauso verrückt wie du«, sagte Liz und grinste breit.

Ich reichte ihr ein Weinglas und erwiderte: »Zum Wohl. Auf den Wahnsinn, egal, in welcher Gestalt er auftaucht.«

Sie stieß mit mir an, dann küsste sie mich. »Warum gehen wir nicht nach oben?«, fragte sie. »Im Bett schmeckt Wein immer viel besser.«

Ich sah sie über den Rand meines Glases hinweg an. Der Regen schlug sanft gegen das Fenster und wurde vom Wind in die Küche getragen. In der Ferne grollte Donner. Drei Söhne, davon hatte der junge Mr. Billings gesprochen. Ein Sohn des Samens, ein Sohn des Speichels, ein Sohn des Blutes. Hatte ich das wirklich nur geträumt?

Liz ging mir auf der Treppe voraus und drehte sich zwei-oder dreimal um, lächelte mich an und wollte sicher sein, dass ich ihr auch folgte. Als wir das Schlafzimmer erreicht hatten, schien die Sonne wieder, und das ganze Zimmer war von strahlendem Licht erfüllt. Liz stellte ihr Glas neben das ungemachte Belt, zog unvermittelt ihre Jeans aus, kniete sich aufs Bell und streckte mir ihre Arme entgegen. Durch das strahlende Weiß ihres Slips konnte ich ihre dunklen Schamhaare hindurchschimmern sehen.

Ich zog Hemd und Hose aus und gesellte mich zu ihr aufs Betl. Wir knieten da und sahen uns an wie die beiden Liebenden auf dem Titelbild von The Joy of Sex, küssten uns und erkundeten jeder den Mund des anderen. Liz schmeckte nach Wein und nach einer undefinierbaren, aber betörenden Süße, die mich an einen Geschmack erinnerte, der lange zurücklag und den ich nicht näher bestimmen konnte.

Ich zog ihr T-Shirt hoch und nahm ihre Brüste in meine Hände, um sie zu küssen und an ihren Brustwarzen zu knabbern. Sie fuhr mit ihren Fingern durch mein Haar und sang immer und immer wieder: »David, ic h liebe dich, David, ich liebe dich.« Es klang fast wie ein Lied, wie ein ritueller Gesang.

Unbeholfen schob ich ihren Slip nach unten, drückte sie sanft auf den Rücken, damit ich ihre Beine anheben und ihren Slip ausziehen konnte. Im Licht der Nachmittagssonne glühte ihr Schamhaar wie Golddrähte. Ihre Schamlippen glänzten feucht, und sie zog sie mit ihren Fingern auseinander, um sie so weit wie möglich für mich zu öffnen.

Bauz! Da geht die Türe auf..., flüsterte jemand. War ich das gewesen?

Ich kämpfte mich aus meinen Boxershorts. Meine Erektion war hart und purpurrot. Liz umfasste mein Glied, massierte es langsam von der Wurzel bis an die Spitze und drückte die angeschwollene Eichel fest zusammen. »David, du bist bezaubernd, David, ich liebe dich!«

Ich versuchte, in sie einzudringen, doch sie hielt mich zurück und verstärkte den Griff um meinen Penis. Ich fühlte, dass sich ihre Fingernägel in meine Haut bohrten.

»Ich will dich«, keuchte ich.

Sie reagierte mit einem spöttischen Lächeln. »Mag sein, aber ich habe noch nicht entschieden, ob du mich auch kriegst.«

Ich unternahm einen weiteren erfolglosen Versuch und fühlte mich zunehmend frustriert. Sie hielt meinen erigierten Schwanz so fest umschlossen, dass sich das Blut staute und er dunkelrot anlief.

»Liz, du tust mir weh!«

»Magst du keinen Schmerz?«, neckte sie mich. »Ich dachte, du wärst der Typ Mann, der auf Schmerzen steht.«

Einen Moment lang zögerte ich, dann schob ich mich abermals nach vorne. Diesmal spürte ich ein durchdringendes Kratzen an der Unterseite meines Penis. Ich sah nach unten und stellte fest, dass ein paar Tropfen Blut über Liz' Hände liefen. Das Blut sammelte sich auf ihrem Handrücken, bis es einen schweren, zähflüssigen Tropfen bildete, der zwischen ihren Pobacken verschwand.

Ich starrte sie an, sie erwiderte meinen Blick, als fordere sie mich heraus, etwas zu sagen.

Ein Sohn des Samens, ein Sohn des Speichels, ein Sohn des Blutes. Die drei Spezies der Alten, die auf die große Erneuerung warten.

»Was ist los?«, fragte Liz. Meine Erektion ließ augenblicklich nach.

»Sag mir, wer du bist«, verlangte ich.

»Du weißt, wer ich bin.«

»Da bin ich nicht so sicher. Du hastjetzt alle drei Dinge von mir bekommen: Samen, Spucke und Blut. Du könntest durchaus eine von diesen Alten sein, von denen der junge Mr. Billings gesprochen hatte. Wahrscheinlich bist du das sogar.«

»David, du bist ja völlig durchgedreht!«

»Ach ja? Und was sollte dieser Kratzer?«

»Ich kratze beim Sex nun mal gern, das ist alles. Das ist vermutlich das Tier in mir.«

»Das Tier? Oder eher das Ding?«

Liz setzte sich auf und legte ihren Arm um meine Schulter. »David, das ist verrückt. Es tut mir Leid, dass ich dich gekratzt habe. Ich habe nur Spaß gemacht. Aber es gibt kein >Ding< und keinen jungen Mr. Billings< und keinen >Brown Jenkin< und keine >Kezia Mason<. Die existieren nur in deinem Kopf, David. In deiner Fantasie!«

»Das kann nicht sein«, beharrte ich auf meinem Standpunkt. »Wieso kann ich mich an alle Details so gut erinnern, wenn ich mir alles nur einbilde? Ich kann dir sogar beschreiben, was auf Mr. Billings' Taschenuhr eingraviert war: eine Art Tintenfisch. Ich war dort, da bin ich sicher.«

Liz hielt mich fest und drückte eine Wange gegen meine Schulter. »David«, beruhigte sie mich. »Ich weiß, dass du das denkst. Ich weiß, dass du es wirklich glaubst. Aber es ist nie geschehen. Du bist niemals irgendwo gewesen.«

»Ich weiß nicht«, sagte ich. »Ich weiß nicht, was ich glauben soll.«

Ich verließ das Bett und ging hinüber zum Fenster. Liz legte sich zurück und beobachtete mich. Der Himmel war jetzt wolkenlos, der Sturm hatte sich verzogen. Über dem eingefallenen Dach der Kapelle war nur ein ganz schwacher Regenbogen zu sehen. Keine Gestalten mit Schornsteinhut, keine buckligen Nagetiere. Erneut verspürte ich eine immense Erleichterung, weil ich zu verstehen begann, dass ich im Fortyfoot House meine eigene Traumwelt erschaffen hatte. Eine Welt, durch die ich versucht hatte, all die Probleme zu lösen, indem ich ihnen Namen und Gesichter verlieh.

Liz stellte sich hinter mich und legte ihre Arme um meine Hüfte. Ich spürte ihre Brüste, die sie gegen meinen Rücken drückte. »Weißt du noch, was ich zu dir gesagt habe?«, fragte sie. »Du kannst über Janie hinwegkommen, du kannst lernen, du selbst zu sein. Es ist dein Leben, David, nimm es in beide Hände.«

Ich drehte mich zu ihr um und küsste sie. Ihre Augen blitzten im Sonnenschein rötlich auf. Ein Sohn des Blutes. Draußen schrien die Möwen, es war ein sonniger, warmer Nachmittag, fast wie eine Laune der Natur, vielleicht sogar eine Laune Gottes.

»Sieh dir das an«, sagte ich zu Liz. »Da freut man sich doch gleich, dass man lebt.«

Doch dann sah ich Danny, der langsam auf das Haus zukam. In der einen Hand trug er Schaufel und Eimer. In der anderen hatte er etwas anderes, das er in die Luft warf und auffing, in die Luit warf und auffing.


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