Kamow fuhr südwärts, in der Richtung, die man noch nicht erforscht hatte. Vormittags hatten Melnikow und Belopolski auf ihrer dreistündigen Fahrt nach Norden und Osten nichts Neues entdeckt. Kamow wollte das geplante Programm zu Ende führen und begab sich allein auf die letzte Forschungsreise. Der Wagen fuhr mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von vierzig Stundenkilometern, und Kamow schaute aufmerksam nach vorn, um nicht unversehens in einen „Sumpf“ zu geraten. Das Gelände fiel allmählich, aber merklich ab. Die Seen wurden häufiger, und die Pflanzen schienen hier von höherem Wuchs als in der Umgebung des Raumschiffes. Kamow stellte fest, daß das Gestrüpp immer dichter wurde und sich über immer größere Flächen erstreckte. Wenn es späterhin in ununterbrochenes Dickicht übergehen sollte, würde er umkehren müssen. Dort einzudringen wäre nicht ratsam. Vorläufig waren die Abstände zwischen den Sträuchern aber groß genug, daß der Wagen sich hindurchmanövrieren ließ.
Kamow hatte einen weiten Ausblick und brauchte deshalb nicht den plötzlichen Überfall einer Echse zu fürchten.
Spuren dieser Tiere waren übrigens nirgends zu sehen.
So verging eine weitere Stunde. Vom Raumschiff trennten ihn bereits etwa siebzig Kilometer. Es wurde Zeit, umzukehren. Das Auseinandernehmen und Verladen des Geländewagens würde zwei Stunden beanspruchen. Pünktlich um acht Uhr sollte das Raumschiff den Mars verlassen.
Kamow brachte den Wagen zum Stehen und schaute sich nach allen Seiten um. Überall dasselbe. So stellte er denn die Funkverbindung zum Schiff her und meldete, daß er nun die Rückfahrt antrete. „Ich schlage einen andern Weg ein“, sagte er. „Geben Sie in einer Stunde das Leitsignal.“
Er wendete ostwärts. Nachdem Kamow das Gelände in dieser Richtung auf einer Strecke von zwanzig Kilometern erforscht und nichts Beachtliches bemerkt hatte, drehte er kurzentschlossen nach Norden ab und fuhr „nach Hause“.
Ebenso aufmerksam wie zuvor, jedoch ohne Hoffnung, etwas zu sehen, was sich von der gewohnten Landschaft unterschied, beobachtete Kamow die wohlbekannten einförmigen Bilder der Marswüste, die an den Wagenfenstern vorbeizogen.
Parallel zur Fahrtrichtung tauchte eine lange Kette deutlich sichtbarer Spuren auf. Kamow verlangsamte das Tempo, um sie zu betrachten. Es waren Sprungspuren einer Echse, jenes scheußlichen zottigen Tieres mit dem Krokodilsrachen, das den Mars beherrschte. Wann mochte es hier vorbeigekommen sein? Das festzustellen war unmöglich.
Vielleicht gestern, vielleicht vor wenigen Minuten, kurz vor dem Eintreffen des Geländewagens. Auf dem festen Sand hielten sich Spuren lange. Ebensogut konnte es auch ganz in der Nähe auf der Lauer liegen und mit seinen Katzenaugen den Wagen beobachten, die langen, wie bei einer Heuschrecke eingeknickten Hinterbeine angezogen, um sich im nächsten Augenblick auf das Gefährt zu stürzen.
Wie viele Rätsel barg der Organismus des Tieres? Welcherart mochten seine Atmungsorgane sein? Es atmete dünne Luft mit einem sehr geringen Sauerstoffgehalt. Kein Tier der Erde hätte hier atmen können. Seine gewaltigen Sprünge, von denen jeder seinen Körper zwölf Meter nach vorn warf, erforderten viel Kraft. Woher nahm es die?
Kamow schrak aus seinen Gedanken auf, als rechts von ihm, etwa einen Kilometer entfernt, eine kleine Gruppe von Felsen oder Hügeln auftauchte. Er hatte sich schon so sehr an ebenes Gelände gewöhnt, daß sein Bewußtsein den seltenen Anblick nicht gleich aufnahm. Berge auf dem Mars!
Sandhügel konnten es nicht sein. Der Wind hätte sie längst eingeebnet. Also waren es Felsen. Bis jetzt hatten sie auf dem Planeten nicht einen Stein gefunden.
Der Geländewagen legte die kurze Entfernung rasch zurück. Je näher Kamow dem Felsen kam, desto erregter wurde er. Endlich! Endlich hatte er etwas vor sich, was sich von der Eintönigkeit des bisher Gesehenen unterschied!
In der Lage der Gesteinsblöcke — er sah schon deutlich, daß sie sandfrei waren — glaubte er eine gewisse Ordnung festzustellen, deren System er noch nicht erkennen konnte.
Sollten das Überreste eines von denkenden Wesen errichteten Bauwerks sein?
Inzwischen war der Geländewagen an die Gesteinsblöcke herangekommen. Die Gruppe bestand aus einigen Dutzend fünf bis fünfzehn Meter hohen Felsen, die eine Fläche von etwa einem Hektar einnahmen. Kamow schaute sich das ihm zunächst befindliche Gestein aufmerksam an. Es schien eine Art Glimmergranit zu sein. Deshalb also hatte er die Felsen zuerst für Sandhügel gehalten! Die braune Färbung des Gesteins ließ sich kaum von der Farbe der Wüste unterscheiden.
Er ließ den Wagen langsam an den Granitfelsen entlangfahren und fotografierte jeden einzelnen mehrere Male. Sie standen so dicht beieinander, daß er nirgends eine Möglichkeit zur Durchfahrt entdeckte. Ob ihrer Anordnung eine bestimmte Regelmäßigkeit zugrunde lag, wie er anfänglich angenommen hatte, oder ob sie in dem der Natur eigenen wirren Durcheinander gruppiert waren, konnte er nicht feststellen. Die Beantwortung dieser Frage war aber von größter Bedeutung. Handelte es sich um eine natürliche Formation oder um ein im Laufe der Zeit zerfallenes, bis zur Unkenntlichkeit zerstörtes Bauwerk einstiger Bewohner des Planeten?
›Ich muß das herausbekommen, koste es, was es wolle! dachte Kamow. ›Wenn ich auf einen Felsen klettere, der in der Mitte steht, kann ich das Panorama von oben, aus der Vogelschau aufnehmen. Das gäbe bestimmt Aufschluß über die Gesamtanordnung der Granitblöcke und vielleicht auch eine Antwort auf diese Frage. Er sah auf die Uhr. Die Zeit wurde bereits knapp. ›Macht nichts!‹ sagte er sich. ›Ich fahre eben auf meiner alten Spur zurück. Auf bekannter Strecke kann man voll aufdrehen.
Dadurch spare ich mindestens eine Stunde. So lange habe ich noch Zeit. Im Empfänger knackte es, und er vernahm die Stimme Belopolskis: „Hier spricht das Raumschiff.“
„Ich höre!“
„Wie gewünscht, schalte ich jetzt den Leitsender ein.“
„Nicht nötig!“ sagte Kamow. „Ich werde auf demselben Weg zurückkehren.“
„Der Wagen steht am Fuß einer Gruppe von Granitfelsen. Ich habe durch Untersuchungen viel Zeit verloren.“
Im Lautsprecher waren deutlich Ausrufe der Verwunderung zu hören. „Felsen?“ fragte Belopolski dann. „Wo haben Sie die entdeckt, Sergej Alexandrowitsch?“
„Ungefähr achtzig Kilometer südlich von unserem Schiff. Ich habe sie fast alle fotografiert, muß aber noch herausbekommen, ob es sich hier um eine natürliche Formation oder um Reste eines Bauwerks handelt. Dazu muß ich in das Innere der Felsengruppe eindringen. Mit dem Wagen geht das nicht.“
„Sie wollen aussteigen?“ fragte Belopolski.
„Das ist unumgänglich. Außerdem muß ich Gesteinsproben sammeln.“
„Seien Sie vorsichtig, Sergej Alexandrowitsch!“ Das war Paitschadses Stimme.
„Selbstverständlich!“ antwortete Kamow. „Aber es besteht gar kein Grund zur Besorgnis. Das Gelände ist völlig verödet. Erwarten Sie mich in zwei Stunden zurück.“
Nachdem Kamow seine Waffe geprüft hatte, schnallte er sich den Sauerstoffbehälter auf den Rücken und zog, damit er ihn beim Klettern nicht behinderte, die Riemen fest an.
Der Felsen, den er sich ausgewählt hatte, stand etwa fünfzehn Meter vom Wagen entfernt und war mindestens zehn Meter hoch. Von seinem Gipfel mußte sich ein weiter Ausblick bieten. Das Gestein war stark verwittert, aber dieser Umstand konnte Kamow nur zustatten kommen! Um so leichter würde er die steile Wand bezwingen. Für alle Fälle nahm er noch ein langes Seil mit. Er setzte die Maske auf und verließ den Wagen, dessen Tür er fest hinter sich schloß.
Kamow trat an den Felsen heran. Wind und Wetter hatten das Gestein zerstört und gehöhlt. An vielen Stellen waren große Granitstücke abgebröckelt. Dicht unter dem Gipfel hatte sich ein Vorsprung gebildet, über den sich eine Schlinge werfen ließ. Das würde den Aufstieg bedeutend erleichtern. Schon der zweite Wurf gelang. Die Schlinge legte sich fest um den Vorsprung. Kamow begann sich hinaufzuziehen. Obwohl sein Körpergewicht hier nur etwa dreißig Kilogramm betrug, hatte er doch nicht erwartet, daß der Aufstieg so mühelos vor sich gehen würde. In wenigen Minuten hatte er den Gipfel erreicht. Stehen konnte er hier nicht, also legte er sich auf den Bauch, wobei er sich mit den Füßen gegen den Vorsprung stemmte, über den er sein Seil geworfen hatte.
Kamow konnte nun das ganze Felspanorama übersehen.
An der Gruppierung der Felsen erkannte er sofort, daß sie auf natürlichem Wege entstanden waren. Er unterdrückte seine Enttäuschung und machte etliche Aufnahmen. Dann wandte er sich vorsichtig nach der anderen Seite, um auch diese zu fotografieren.
Am Fuße des Felsens, den er erklommen hatte, befand sich ein freier Platz von zwanzig bis fünfundzwanzig Meter Durchmesser. Als Kamow hinunterschaute, lief ihm ein Schauer über den Rücken. Einem Teppich gleich breitete sich da unten matt schimmernd das ihm wohlbekannte silbrigweiße Fell. Echsen!
Es waren sehr viele. Eng aneinandergedrängt lagen sie auf dem Sand und schienen zu schlafen. Sonderbar, daß sie seine Gegenwart nicht spürten. Er war ihnen doch ganz nahe gewesen, als er am Fuße des Felsens stand. Vielleicht ging diesen Raubtieren die Witterung ab, die bei ihren Artgenossen auf der Erde so hoch entwickelt war? Ohne es zu ahnen, war er auf ihren Unterschlupf gestoßen, auf die Stätte, an der sich die Raubtiere tagsüber verborgen hielten.
Er mußte schleunigst von hier weg, solange sie noch schliefen. Wenn auch nur eine von ihnen aufwachte, ihn sah, war der Rückweg abgeschnitten.
Kamow machte rasch einige Aufnahmen. Er konnte sich nicht enthalten, die schlafenden Echsen zu fotografieren.
Auf der Erde hätte das Schnappen des Kameraverschlusses die Tiere sofort geweckt, aber in der dünnen Marsluft pflanzte sich der Schall nur schlecht fort. Die Echsen lagen immer noch unbeweglich.
Kamow steckte den Apparat ein und ließ sich behutsam hinab zum Seil. Ach, schliefen doch die Tiere nur noch drei, vier Minuten, er würde seinen Wagen erreichen!
Während er sich mit beiden Händen am Seil festhielt, schaute er nach unten. Vor Entsetzen begann ihm das Herz wie rasend zu hämmern. Wieder jagte ihm ein Schauer über den Rücken. Direkt unter ihm, an der Stelle, wo er sich hinablassen mußte, schimmerte ein langer, silbriger Leib. Graugrüne Katzenaugen starrten ihn unverwandt an und verfolgten jede seiner Bewegungen. Sprungbereit duckte sich das Tier zu Boden.
Konnte es einen zehn Meter hohen Sprung ausführen?
Kamow nahm den Revolver und kletterte, das Tier nicht aus den Augen lassend, wieder auf den Gipfel. Warum hatte er nur kein Gewehr mitgenommen! Aus dieser Entfernung hätte jeder Schuß tödlich getroffen. Mit dem Revolver aber konnte er das Tier unter Umständen nur verwunden. Zudem würden die schlafenden Echsen natürlich erwachen. Nein, schießen durfte er nicht. Er schmiegte sich an den Felsen, bemüht, nicht die geringste Bewegung zu tun, und beobachtete seinen Gegner.
Das Raubtier machte keine Anstalten zu springen. Es lag im Sand und sah den Menschen unverwandt an.
Wenn das Tier sich nicht zurückzog, würde die Lage ernst werden. Vor seinen Augen hinunterzusteigen, war unmöglich. Warten? Wie lange? Worauf?
Kamow wußte nichts von der Verhaltensweise der Echsen. Wie lange mochte die Geduld des Tieres reichen, wie hoch mochte der Grad seines Vorstellungsvermögens sein? Ob es begriff, daß der Mensch da oben wieder herunterkommen mußte? Was mochte es überhaupt von dem ihm unbekannten Wesen denken, das plötzlich in seinem Reich aufgetaucht war?
Kamow beschloß, eine halbe Stunde zu warten. Wenn die Echse sich nicht zurückzog, würde er versuchen, sie zu erlegen oder durch den Schuß zumindest in die Flucht zu schlagen. Der Knall würde in der dünnen Luft die anderen Tiere vielleicht gar nicht wecken.
Minute um Minute verging. Wenn man den Wagen auf dem Mars zurückließ, standen Kamow noch einige Stunden zur Verfügung. Inzwischen konnte viel geschehen.
Obwohl er sich in einer tragischen Situation befand, verließ ihn seine Ruhe nicht. Kaltblütig überlegte er, auf welche Weise er sich aus der unerwarteten Gefangenschaft befreien konnte. Wenn er das Seil einzog, würde er mit seiner Hilfe den etwa fünf Meter entfernten Nachbarfelsen erreichen, der am Gipfel eine scharfe Zacke aufwies, um die er die Schlinge leicht werfen konnte. War das Seil erst einmal daran befestigt, dann würde er, wie auf einer Brücke, hinübergelangen.
Das Seil war fünfzig Meter lang. Es mußte also genug davon übrigbleiben, daß er das Manöver wiederholen und sich dem Geländewagen so weit wie möglich nähern konnte. Dann wollte er versuchen, das Tier zu töten, falls es ihm folgte, und sich in den Wagen werfen, ehe die anderen zur Stelle waren.
Kamow begann vorsichtig das Seil einzuziehen. Das Ende lag in der Nähe der Echse, und er wartete gespannt, wie sich das Tier verhalten würde.
Dem Tier war es nicht entgangen, daß sich das Seil vor ihm bewegte. Es wandte den Kopf, richtete die Augen aber sofort wieder auf den Menschen. Ihm galt offensichtlich sein größeres Interesse.
Doch schon hatte Kamow das ganze Seil an sich gerafft.
Er wollte mit der Ausführung seines so gewagten Planes so lange warten, bis die halbe Stunde, die er sich als Frist gesetzt hatte, abgelaufen war. Vielleicht zog sich die Echse doch noch zurück.
Einen Augenblick lang glaubte Kamow, seine Hoffnung erfülle sich. Das Tier hörte auf, ihn zu beobachten. Es strich am Fuße des Felsens umher und schenkte dem Menschen scheinbar keine Beachtung.
Hatte es ihn vergessen?
Das war durchaus möglich.
Doch keine Spur! Nach kurzer Zeit stellte das Tier seine Wanderung ein, legte sich abermals nieder und richtete den Blick starr auf den Felsengipfel.
›Stures Biest!‹ dachte Kamow.
Die festgesetzte Zeit war verstrichen.
Vorsichtig kniete er sich hin, holte mit der Schlinge aus und warf. Obwohl er sich in dieser Kunst nie geübt hatte, legte sich die Schlinge zu seiner Verwunderung gehorsam um die ausersehene Felszacke.
Den Fuß in eine Spalte geklemmt, zog er heftig an dem Seil, um dessen Festigkeit zu prüfen. Das Seil gab unerwartet leicht nach. Die Felszacke, die so zuverlässig ausgesehen hatte, wankte und stürzte in die Tiefe. Um ein Haar hätte Kamow das Gleichgewicht verloren. Mit unwahrscheinlicher Muskelanspannung bog er sich noch im letzten Moment zurück und rettete sich davor, aus zehn Meter Höhe den unter ihm liegenden Ungeheuern in den Rachen zu fallen.
Der Granitbrocken schlug fünf Schritte von der unten lauernden Echse entfernt in den Sand. Erschrocken sprang das Tier mit einem Satz zwischen zwei Felsen hindurch, mitten unter seine schlafenden Artgenossen.
In der Herde erhob sich Unruhe. Der silbrige Teppich in der Tiefe begann zu wogen und zu flimmern.
Während Kamow den abgebrochenen Gesteinsklumpen und die eigene Unvorsichtigkeit verfluchte, verließ eine Echse nach der anderen den Lagerplatz und strebte den mittleren Durchgängen zwischen den Felsen zu. Bald sah Kamow überall ringsum ihre silbern glänzenden Felle. Er zählte mehr als fünfzig Tiere. Nun war an einen Abstieg nicht mehr zu denken. Alle Fluchtwege waren verlegt. Solange die Ungeheuer nicht abzogen, mußte er auf seinem Felsen ausharren.
Kamow wußte nur zu gut, daß sich die Echsen aller Voraussicht nach erst bei Anbruch der Dunkelheit entfernen würden. Die Sonne ging hier um acht Uhr zwanzig Moskauer Zeit unter. Also blieben bis dahin noch vier Stunden.
Der Sauerstoff in der Flasche würde so lange reichen. Daß die Tiere zu ihm heraufklettern könnten, brauchte er nicht zu befürchten. Sie machten keinerlei Anstalten, auf den Felsen zu springen, was Raubtiere auf der Erde unbedingt getan hätten. Er war an seinem uneinnehmbaren Zufluchtsort außer Gefahr und hätte in Ruhe abwarten können, bis die Tiere ihren nächtlichen Streifzug antraten, wenn … ja wenn das Raumschiff den Mars nicht hätte pünktlich um acht Uhr verlassen müssen. Spätestens um sieben Uhr mußte er sich befreien, koste es, was es wolle, sonst blieb ihm keine Hoffnung mehr, das Schiff rechtzeitig zu erreichen. Was ihn dann erwartete, war der Tod. Kamow hatte Belopolski das Versprechen abgenommen, unter allen Umständen pünktlich zu starten. „Auch dann, wenn Sie sich verspäten?“ hatte Konstantin Jewgenjewitsch gefragt.
„Auch dann!“ hatte er geantwortet, ohne zu schwanken.
Belopolski würde Wort halten. Er wußte, welche Folgen eine Verzögerung haben konnte.