EPILOG

»Auf, auf!«, sang Lander leise, als er durch den dunklen Wald humpelte. Die Schussverletzung in seinem Bein war beinah verheilt.

»Auf, auf! Lasst uns singen an diesem Freudentag!«

Er trug das Mädchen über die Lichtung und ließ es vor seine Füße fallen. Das junge Ding stöhnte.

Nicht tot?

»Wie seltsam«, murmelte er. »Aber flugs behoben.«

Er zog das Beil von seinem Gürtel.

Ihre Augen öffneten sich. Ihre Hand fasste hoch und krallte sich in eine Handvoll Haar. Beinah hätte sie ihm seinen hübschen neuen Schurz von der Hüfte gezogen. »Bitte«, stammelte sie.

»Bitte? Hör ich recht?« Er kniete sich neben sie. Sein Blick wanderte über ihren vom Mondlicht erhellten Körper - einen Körper, der ihm zuvor, nach einem Schlag auf ihren

Kopf, solches Vergnügen bereitet hatte. Einen jungen, zier­lichen Körper. »Wie nennt man dich?«, fragte er.

»Lilly.«

»Lilly. O Lilly, süß und schön, was gleichst du doch einer Blume.« Er berührte ihre kleinen Brüste. »Knospen und Blütenblätter. Süßer Nektar. Soll ich dich verschonen? Soll ich dich in meinen Palast mitnehmen?«

Ihre Hand schob sich durch das herabhängende Haar und berührte sein Glied.

»Vielleicht sollte ich das.«

Er steckte das Beil zurück und hob sie hoch, küsste ihren Busen. »Komm fort. Lass uns der Gottheit Propheten sein.«

Er trug sie durch den Wald der aufgespießten Köpfe.

»Grar«, sagte das Mädchen, den Blick auf einen der Schädel geheftet.

»Du kanntest ihn? Ein Bursche von unendlichem Humor. Nun ziemlich weggeschrumpft.«

»Ein Arschloch«, meinte Lilly.

Lander lachte. »Auf, auf! Was für ein Freudentag«, sagte er und trug sie zur Hütte.

Nachrichten, Kanal 3 11. Juli

»Nun zu den Lokalmeldungen. Eine zwölfköpfige Suchmannschaft ist nicht aus der Wildnis westlich von Barlow zurückgekehrt, wo vergangene Woche ein Aufgebot des Sheriff-Büros spurlos verschwand ...«

Загрузка...