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Die Treppe hatte sie in einen höher gelegenen Hangar gebracht, der zwar trocken war, sich aber ansonsten nicht nennenswert von der Halle unterschied, die sie hinter sich gelassen hatte. Net konnte in einiger Entfernung etwa ein Dutzend der kleineren Moroni-Gleiter erkennen, und eine Handvoll Ameisen, die zwei der Flugmaschinen zum Einsatz bereit machten. Sie verbarg sich hinter einer großen Krananlage und überdachte ihre Lage. Die Explosionen hatten aufgehört, und irgend jemand war so rücksichtsvoll gewesen, die Alarmsirenen abzuschalten. Net hatte ein paarmal versucht, über das Funkgerät Kontakt zu Hartmann oder Kyle zu bekommen, aber keiner von beiden hatte sich gemeldet. Nach einer Weile hatte sie das Gerät abgeschaltet, um die Batterien zu schonen. Außerdem mußte sie befürchten, daß sie zwar nicht ihre Begleiter, wohl aber ein paar Moroni-Ameisen auf sich aufmerksam machen würde.

Sie versuchte den Weg zu rekonstruieren, den sie zurückgelegt hatte. Vermutlich war sie etwa drei Kilometer vom Sternentransmitter entfernt, und gut fünf Kilometer von dem kleinen Transmitter, der sie und die beiden Männer in diese Basis versetzt hatte. Der eine Ort war als Treffpunkt oder Zuflucht so ungeeignet wie der andere, aber in der großen Halle mit dem Transmitter würde es von Moroni nur so wimmeln, die Brände löschten und Maschinen reparierten. Andererseits war der kleine Transmitter nun unbrauchbar, und es war wenig wahrscheinlich, daß die beiden Männer dorthin zurückkehren würden, sofern sie noch am Leben waren. Net nahm nicht an, daß Kyle seine Absicht aufgegeben hatte, den Sternentransmitter zu zerstören; sie vermutete aber, daß Hartmann nach ihr suchen würde.

Net schüttelte stumm den Kopf. Es blieb ihr wohl keine andere Wahl, als zur Halle zurückzukehren. Allerdings war es wohl empfehlenswert, sich einige Zeit in einer dunklen Ecke zu verkriechen und zu warten, bis die Aufregung vorüber war. Sie blickte nach oben. Die Treppe wand sich weiter hinauf, und in der Nähe leuchteten einladend die Markierungen von zwei Liftschächten. Sie überlegte kurz, verwarf den Gedanken dann aber. Liftkabinen waren zu riskant. Die Treppe dagegen konnte man riskieren, denn sie wurde vermutlich nicht elektronisch überwacht. Wenn sie sich schon die Zeit vertreiben mußte, dann konnte sie genausogut zur Oberfläche zurückkehren.

Net sah sich noch einmal um und schlich dann geduckt zur Treppe hinüber. Es blieb ruhig, und von den Gleitern drang weiterhin das unregelmäßige Geräusch schwerer Lademaschinen zu ihr herüber. Sie begann, die Treppe hinaufzusteigen.

»Ich hasse Treppen«, murmelte sie, dann biß sie die Zähne zusammen und machte sich auf den Weg. Um sich abzulenken, dachte sie über die Ereignisse in der Halle nach. Hartmann war in das Gleiterwrack hineingekommen, soviel stand fest, und da die Moroni ihn nicht sofort hinausgeworfen hatten, war er wohl auch bis zum Ziel vorgedrungen. Hatte er nicht den Mut gehabt, sich selbst in die Luft zu jagen, oder hatte er nicht gewollt, daß Kyle und sie dabei ums Leben kamen? Oder war er aus einem anderen Grund gescheitert? Vielleicht war er im letzten Augenblick von einer automatischen Sicherungsanlage getötet worden, von der weder er noch Kyle gewußt hatten. Früher oder später würde sie es doch erfahren - wenn sie noch lange genug am Leben blieb.

Sie dachte an Kyle. Sie hatte dem Megamann noch nie ganz über den Weg getraut, aber seit dem Kampf in der Schwarzen Festung wußte sie überhaupt nicht mehr, wie sie ihn einschätzen sollte. Irgend etwas an ihm war anders geworden.

»Reiß dich zusammen«, riet sie sich selbst und ließ sich auf einem Treppenabsatz nieder, um sich auszuruhen. Am anderen Ende der Halle gingen die Moroni inzwischen daran, zwei weitere der insgesamt zwanzig Gleiter in Betrieb zu nehmen. Sie hörte das Geräusch hochfahrender Maschinen und fragte sich, ob die Ameisen beabsichtigten, die Flugmaschinen in diesen Hallen auf der Suche nach den Eindringlingen einzusetzen. Die Hallen waren ziemlich groß, aber die Diskusschiffe hatten fast zwanzig Meter Durchmesser.

Net plagte sich auf. Es war besser, die nächste Ebene erreicht zu haben, bevor hier unten neues Durcheinander inszeniert wurde. Auf das abgeschaltete Lasergewehr gestützt, überwand sie die nächsten vier Treppenabsätze und verschwand durch eine offene Zugangstür in einem Gang, der nach den gewaltigen Hallen recht eng wirkte. Es dauerte noch eine Viertelstunde, bis sie endlich eine der Druckschleusenanlagen erreichte.

Es handelte sich um eine Art zentraler Verteiler, mit einem Ring von abgeschalteten Kontrollpulten und vier fensterloser Drucktüren, die in verschiedene Richtungen wiesen. Der fünfte Zugang war der Treppenaufgang, über den sie in den Verteiler gelangt war. Zwischen den Kontrollpulten führte eine weitere Treppe um eine zentrale Säule spiralförmig nach oben. Sie warf einen Blick auf die mit OPEN und CLOSE beschrifteten Kontrollschalter der Druckschleuse und entschloß sich, sie vorerst zu ignorieren. Schleusentüren wurden von Motoren geöffnet, und Motoren verbrauchten Strom, dessen Verbrauch man irgendwo ablesen konnte. Außerdem wußte sie nicht, was hinter den Drucktüren lag.

Also ging sie vorsichtig die stählerne Wendeltreppe hinauf. Durch eine kleine Luke gelangte sie in eine große Glaskuppel, die den ungehinderten Blick auf den schwarzen Himmel und die Mondoberfläche freigab. Zahlreiche wissenschaftliche Meßgeräte waren in der Kuppel verteilt, Teleskope und Optiken, die automatisch gesteuert wurden, und ein paar kleine Bildschirme, die vermutlich einem Techniker eine rasche Überprüfung vor Ort ermöglichen sollten. Sie rätselte einen Moment lang an den unverständlichen Beschriftungen herum. Eine große Bank aus Stahl, versehen mit Gewinden und Klammern, war freigeräumt worden, vermutlich, weil man eines der Geräte hatte austauschen wollen. Der Techniker hatte seine Arbeit in den letzten sechzig Jahren nicht zu Ende geführt. Sie schob die herumliegenden Werkzeuge und Stativteile mit der Hand einfach zur Seite und ließ sie auf den Boden fallen, dann setzte sie sich auf die Platte, legte das Lasergewehr neben sich und starrte nach draußen.

Dort erstreckte sich, grau in grau, wie gefrorene Watte, die Mondoberfläche, die bei genauerer Betrachtung zahlreiche kleine und winzige Krater zeigte, Ringe in Ringen, die sich teilweise überschnitten. Die erdabgewandte Seite der Mondoberfläche hatte eine bewegte Geschichte hinter sich. In einiger Entfernung konnte sie ein paar riesige Krater entdecken, die sie auch aus der von Hartmann entdeckten Druckschleuse gesehen hatten, und dahinter lagen seltsam zerklüftete Berge. Im Gegensatz zu der Oberfläche um die Glaskuppel herum wirkte das Gebiet am Rande des Gesichtsfeldes wie frisch aus dem Fels herausgeschnitten.

Es war noch immer dunkel dort draußen. Das harte, weiße Licht stammte von den gewaltigen Scheinwerferbatterien, die auch in der Nähe der anderen Druckschleuse gestanden hatten, und in ihrem Lichtkreis wich das geisterhafte Grau einem scharfgeschnittenen Schwarzweiß aus Schatten und Licht. Sie konnte die Aushebungen erkennen, die nach Hartmanns Worten zu einem Tagebaugebiet gehörten. Es gab langgestreckte Treppenabsätze, kilometerbreit aneinandergereiht von gewaltigen Schaufelbaggern, und eine große Landebahn am Rande des beleuchteten Bereichs. Seltsamerweise war ausgerechnet die Landebahn-Befeuerung nicht eingeschaltet. Transportbänder führten von allen Seiten zu einer großen Industrieanlage, die sie von ihrem früheren Aussichtspunkt aus nicht hatten sehen können. Hinter der gewaltigen Anlage erhoben sich seltsam steile Felswände und verschwanden in der Dunkelheit. Förderanlagen und Vortriebsmaschinen hatten sich in die Wand gebohrt, Bunker und Hangars waren rund um etwas herum errichtet worden, das wie eine Kraftwerksanlage aussah. Irgendwie erschien ihr die Felswand über alle Maßen hoch zu sein.

Zumindest waren keine Moroni zu sehen. Es war überhaupt niemand auf dem Plateau vor der Kuppel zu sehen. Die Spuren schwerer Räumfahrzeuge zogen sich schnurgerade durch den Sand, und ein wenig seitlich konnte sie die Umrisse eines gewaltigen in den Boden eingelassenen Tores und einer mindestens einen halben Kilometer langen Zufahrtsrampe erkennen, die mit deutlicher Neigung in der Tiefe verschwand. Falls ihr Orientierungssinn sie nicht im Stich gelassen hatte, mußte sich dort hinter den gewaltigen Torflügeln die Halle mit dem Sternentransmitter befinden. Und hinter dem Kraftwerkskomplex konnte sie einen Ring ausmachen, der möglicherweise einen weiteren Transmitter darstellte.

Nun, dieser Teil der Anlage war eindeutig von den Moroni errichtet worden. Sie fragte sich, was aus dem Tagebaugebiet die Moroni für ihre Transmitteranlage gebraucht hatten. Vielleicht bestand der Ring ja aus einem besonders seltenen Material, und deshalb hatten die Ameisen die Fördermaschinen wieder in Betrieb genommen.

Net schaute sich noch einmal um. Die gewaltigen Silhouetten der Schaufelbagger mit ihren vier nebeneinander montierten Doppelreihen von breiten Raupenketten und dem gewaltigen Ausleger, an dessen Ende die vier großen Schaufelräder angebracht waren, hatten sich nicht bewegt. Die Transportbänder waren anscheinend noch in Betrieb, aber die Bandflächen waren leer. Was immer die Moroni hier gewollt hatten, sie hatten es sich schon geholt.

Net ließ sich nach hinten sinken und starrte nach oben durch die Kuppel in den Himmel. Von dem kleinen Fenster der Druckschleuse aus hatte man nur einen schmalen Streifen Himmel sehen können, weil die Hügel und Berge den größten Teil des Gesichtsfeldes eingenommen hatten, aber die Kuppel bot von einem erhöhten Standpunkt aus freien Blick. Eine Weile lag sie so da und starrte ins Leere, dann plötzlich begriff sie, was sie schon damals in der Druckschleuse irritiert hatte.

Es gab keine Sterne an diesem Himmel.


*


Natürlich hatten sie keine Waffen gefunden. Militärdepots wurden nach einem klaren und eindeutigen System geordnet und geführt, dessen hervorstechendste Eigenschaft es war, daß selbst Offiziere mit längerer Dienstzeit dieses System ebensowenig durchschauen konnten wie ein möglicher Gegner. Das angrenzende Depot jedenfalls hatte die Nummer 41 getragen und Radfahrzeuge aller Art enthalten, aber keinerlei Treibstoffe und Energiezellen. Hartmann und Kyle hatten sich mit einigen Kartons Plastiksprengstoff, Sprengkapseln und Handgranaten begnügt. Natürlich hatten sie auch kein Funkgerät gefunden, ganz zu schweigen von einer Hinweistafel, die ihnen hätte zeigen können, wo sie sich befanden.

Die umliegenden Hallen waren völlig verlassen. Die Moroni hatten diesen Abschnitt entweder geräumt oder nie für sich in Besitz genommen. Hartmann stimmte Kyle zu. Man hatte sie hier abgesetzt, um sie vergessen zu können, und der Shait hatte wohl nicht damit gerechnet, daß sie sich von ihren Bewachern befreien konnten.

Drei Stunden waren sie unterwegs. Im Licht der Tunnelbeleuchtung sah Kyle weniger furchterregend aus als im Halbdunkel des Depots. Wenn man nicht genau hinsah, wirkte er wie ein Mensch, dessen Haut stellenweise von schwarzem, glänzendem Schmieröl bedeckt war. Inzwischen hatte sich auch sein gesundes Auge etwas verfärbt, und sein Blick wirkte nun, obwohl eindeutig nicht menschlich, weniger fremdartig.

Plötzlich blieb der Jared stehen. »Ich höre etwas«, sagte er. Er schloß die Augen und legte die Hand gegen die stählerne Wandverkleidung des Tunnels.

Hartmann lauschte angestrengt, aber er nahm nichts anderes wahr als seinen eigenen Herzschlag. Er tastete nervös nach einer Granate. In diesen Tunneln wäre die Explosion für ihn und seinen Begleiter nicht weniger verheerend als für ihre Gegner. Er hätte sich mit einer kleinen Schußwaffe sehr viel sicherer gefühlt. »Ich höre nichts«, sagte er.

»Diese Richtung«, antwortete Kyle und setzte sich in Bewegung. Hartmann folgte ihm. Anscheinend war sich der Jared völlig sicher, daß sie keinen Hinterhalt fürchten mußten, denn er achtete nicht im geringsten auf Möglichkeiten zur Deckung, sondern marschierte einfach weiter. Nach hundert Metern knickte der Tunnel ab, und Kyle wurde langsamer. Hartmann hatte ihn wenig später eingeholt. Inzwischen konnte er die Triebwerke hören.

»Wonach suchen wir eigentlich?« fragte er und senkte dabei unwillkürlich die Stimme. Die Echos in diesen Tunneln waren recht laut.

»Irgendwo da vorne wird gearbeitet«, sagte Kyle. »Schwere Maschinen und Gleiter-Triebwerke. Ich vermute, wir sind wieder in der Nähe der Transmitterhalle.«

»Großartig«, sagte Hartmann ohne rechte Begeisterung. »Und nun?«

»Sie wollten doch ein Funkgerät«, meinte Kyle trocken.

»Natürlich.«

Der Jared deutete auf die halb offene Durchgangstür in die dunkle Halle. »Die Moroni haben Funkgeräte. Ich kann damit umgehen. Wir müssen sie uns nur holen.«

Hartmann nickte. »Hört sich so an, als würden Sie den Weg kennen«, versetzte er und deutete mit der Hand den Tunnel hinab. »Nach Ihnen.«

Kyle verzichtete auf einen Kommentar. Sie eilten geduckt die letzten zwanzig Meter bis zur Tür. Dahinter erstreckte sich ein hoher Hangar, der zum größten Teil unbeleuchtet war. Etwa fünfzig Meter von ihnen entfernt standen in fünf Reihen zu je vier Maschinen diskusförmige Moroni-Gleiter. Etwa dreißig Ameisen waren damit beschäftigt, die erste Reihe Gleiter zu bemannen. Die Positionslichter blinkten, und die Triebwerke wirbelten Staub über den Hallenboden.

»Was haben die vor?« fragte Hartmann.

Kyle hatte keine Schwierigkeiten, ihn zu verstehen. »Keine Ahnung«, sagte er. »Vielleicht wollen sie eine Patrouille an die Oberfläche schicken, oder sie werden die größeren Tunnel abfliegen.«

»Ob sie entdeckt haben, daß wir geflohen sind?«

Kyle schüttelte den Kopf. »Dazu sind sie zu sorglos. Falls der Shait erfährt, daß ich entwischt bin, dann wird es hier von bewaffneten Kriegern nur so wimmeln. Er hatte angenommen, daß ich im Sterben liege.«

»Diese Verwandlung hat er genausowenig erwartet wie Sie«, vermutete Hartmann.

Kyle nickte stumm.

»Das paßt alles zu gut zusammen«, sagte der Offizier mißmutig. »Manchmal habe ich das Gefühl, daß außer Moroni, Jared und uns noch jemand an diesem verdammten Spiel beteiligt ist.«

Der Jared fixierte ihn eine Weile. Hartmann spürte, wie er unwillkürlich errötete, und ärgerte sich über sich selbst.

»Diese Partie wird von mehr als zwei Parteien gespielt«, sagte Kyle plötzlich schleppend. »Und wir haben leider nur eine Handvoll Bauern auf dem Brett.«

»Klingt so, als wüßten Sie mehr darüber als ich«, versetzte Hartmann scherzhaft.

Erstaunlicherweise verzichtete Kyle zunächst auf eine Antwort, doch dann nickte er plötzlich und schwankte.

»Was ist los mit Ihnen?« fragte Hartmann besorgt und faßte mit der Hand nach der Schulter des Megamannes. Beinahe hätte er wieder losgelassen, als er kaltes, hartes Chitin unter der dünnen Haut spürte, wie scharfkantige Knochen, die sich gegeneinander verschoben.

Kyle riß sich los, und ein kalter Blick streifte Hartmann. Dann zwang sich der Megamann zu einem unsicheren Lächeln, und die maskenhafte Starre war aus seinen Zügen wieder verschwunden.

»Ich weiß es nicht«, antwortete er mit deutlichen Anzeichen von Verwirrung. »Es scheint, als hätte ich nicht nur eine neue Haut bekommen, sondern auch ein paar neue Erinnerungen.«

Bevor Hartmann weitere Fragen stellen konnte, schnellte Kyle aus der Deckung heraus und rannte lautlos zu einem der Gleiter in der letzten Reihe hinüber. Hartmann sah zu den Moroni hinüber, die nichts bemerkt hatten, und folgte ihm dann.

»Verschlossen«, meinte Kyle, als er neben ihm vor der Einstiegsluke stand.

»Nun, das war nicht anders zu erwarten«, antwortete Hartmann. »Und jetzt?«

Kyle packte die Verriegelung mit der rechten Hand und zog. Einen Moment lang hielt der Verschluß stand, und der Jared wirkte wie ein Standbild aus Granit, dann knirschte es plötzlich, und der Riegel verbog sich. Ein fingerbreiter Spalt war zu sehen. Kyle faßte mit beiden Händen hinein und spannte sich. Die Türplatte, immerhin einen halben Zentimeter dick, zerriß wie eine Konservendose aus Blech, und der Türrahmen gab nach.

Hartmann musterte Kyle mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Mißtrauen. »Ist das ein neues Kunststück, oder haben Sie das früher schon gekonnt?« fragte er.

Der Jared verzichtete auf eine Antwort. Er schob die verbeulte Türplatte beiseite und verschwand im Gleiter. Ein wenig Blut klebte am Metall, dort, wo er die gesunde linke Hand zu Hilfe genommen hatte.

Sie brauchten nicht lange, um den Kampfgleiter zu durchsuchen. Es war ein Standardmodell, wie Kyle es lange Zeit selbst geflogen hatte, als er noch in Moroni-Diensten gestanden hatte. Sie erbeuteten einen Moroni-Handsender und ein paar Rationen Trockennahrung, aber keine Waffen.

»Und jetzt?« fragte Hartmann schließlich.

»Machen Sie einen Vorschlag«, sagte Kyle. In der Dunkelheit des Cockpits klang seine Stimme verhalten.

»Wenn Net noch am Leben ist, dann wird sie vermutlich versuchen, zur Oberfläche zu gelangen«, meinte Hartmann nachdenklich. »Ihr haben diese Tunnel nie besonders gefallen.« Er spähte aus dem Cockpit zu den Moroni hinüber. Am anderen Ende der Halle lag ein großes Durchgangstor.

»Der Sternentransmitter ist irgendwo dort drüben, hinter dem Tor«, bestätigte Kyle seine Vermutungen.

»Dann ist Net hier irgendwo in der Nähe, vermutlich über uns.« Hartmann schnallte sich den Handsender auf den Rücken, der immerhin einiges Gewicht hatte. »Da drüben sind Treppen und Aufzüge.«

»Warten Sie«, sagte Kyle.

Hartmann blieb unwillig stehen.

»Wir haben kaum eine Chance, wenn wir blind herumsuchen«, erklärte der Jared. »Wo immer sie jetzt ist, früher oder später wird sie zum Sternentransmitter zurückkommen.«

»Warum?«

»Weil sie weiß, daß ich dorthin zurückgehen werde«, erwiderte Kyle einfach. »Es ist der logische Treffpunkt und der Ausgangspunkt für jede vernünftige Suche.«

Hartmann starrte zu der Treppe hinüber.

»Außerdem«, fügte Kyle hinzu, »haben wir dort noch etwas zu erledigen.«

Er ging um Hartmann herum. »Sie haben Ihr Funkgerät. Benutzen Sie es.«

»Hier?« Hartmann schüttelte den Kopf. »Durch den Fels und die Panzerung kann sie uns unmöglich empfangen, wenn sie auf einer anderen Ebene ist. Und unsere Freunde da drüben haben große Ohren.«

Kyle nickte. »Also werden wir uns in die große Felsenhalle begeben und uns dort verstecken, und Sie schalten das Gerät auf Empfang und warten.«

Hartmann atmete tief ein. »Einverstanden«, sagte er nach einem letzten Blick zur Treppe hinüber.

Der Sternentransmitter war unbeschädigt. Der silberfarbene, dreißig Meter durchmessende Ring schwebte perfekt geformt über seinem massiven Sockel aus schwarzen Moroni-Maschinen, und etwa zweihundert Ameisen waren fieberhaft damit beschäftigt, eine große Plattform vor dem Ring zu montieren.

Ansonsten wirkte die Halle wie ein Schlachtfeld. Dutzende der gewaltigen Maschinen waren explodiert. An einigen Stellen waren erhitzte Felsschichten vom darunterliegenden Basalt abgeplatzt und wie Steinschlag über Pulte und Versorgungsröhren hereingebrochen. Aufzugsschächte und Kabel lagen frei, Leitungen hingen in dicken Bündeln in die Luft, und Lüftungsanlagen waren wie tote Schlangen in das rußgeschwärzte Durcheinander hineingestürzt. Die Beleuchtung der Halle war nur noch teilweise intakt, und viele der großen Scheinwerfer flackerten in unregelmäßigen Abständen, als sei die Stromversorgung nicht mehr in Ordnung.

Die Raffinerieanlage existierte nicht mehr. Statt dessen erhob sich ein Wald aus ausgebrannten Verstrebungen und vor Hitze verzogenen Stahlträgern wie das monströse Gerippe einer gewaltigen, hundertfüßigen Bestie aus der Zeit der Dinosaurier. Die geplatzten Wassertanks wirkten wie Kokons, aus denen gewaltige Insekten geschlüpft waren, und der noch immer aufsteigende Qualm und Dampf bildete Wolkenschleier von erschreckenden Formen, die mit den herumliegenden Trümmern zu einem schaurigen Schattenspiel verschmolzen. Kabelverkleidungen schwelten, der beißende Geruch nach verbranntem Plastik hing in der Luft, und hier und dort sah man die intensiv blauen Entladungen von Lichtbögen.

Sie kletterten in der Deckung einer abgestürzten Rolltreppe nach oben, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Die Moroni schienen nicht einmal Brandwachen aufgestellt zu haben.

»Sie benehmen sich wie Dummköpfe«, murmelte Hartmann und spähte zu den Ameisen, die in hektischer Betriebsamkeit an der Plattform arbeiteten.

»Es sind zu wenige«, antwortete Kyle.

Hartmann warf ihm einen fragenden Blick zu.

»Die Moroni sind eine Gruppen-Intelligenz«, erklärte der Megamann, »in noch stärkerem Ausmaß als die Jared. Ein einzelner Jared kann allein zurechtkommen, und er hat als Einzelwesen immer noch eine gewisse Intelligenz, aber keine Erinnerungen mehr. Ein Moroni-Einzelwesen ist nicht viel mehr als eine lebende Maschine. Sie brauchen einander, um Pläne zu machen und sich zu Handlungen zu entschließen. Hier sind einfach nicht mehr genug von ihnen, um sinnvoll zu agieren, und sie sind zu weit verteilt, als daß der eine Shait sie unter vollständiger Kontrolle haben könnte. Das da unten sind unreife Kinder, die von einem Shait geführt werden, der seinen Partner verloren hat.«

»Sie haben mir viel über die Jared erzählt«, sagte Hartmann gedehnt. »Was ist mit den Shait? Klingt nicht so, als wenn sie gern gesehene Gäste in den Jared-Nestern wären.«

Kyle lachte auf. »Sie wissen gar nicht, wie recht Sie haben«, sagte er. »Allerdings müssen Sie sorgfältig unterscheiden zwischen dem eigentlichen Wesen und der Maske.«

»Ich verstehe nicht.«

»Dieses monströse Wesen, das wir gesehen haben, ist nur eine Schale, eine Hülle, nicht das eigentliche Wesen. Es ist wie eine lebende Maske, hinter der sich der tatsächliche Feind versteckt.« Kyle spähte durch die träge nach oben steigenden Rauchwolken in die Halle hinunter. »Der Shait ist eigentlich ein Parasit, der schon vor Millionen Jahren in den Nestern der Moroni zu finden war, genauso wie diese Dschinn, derer er sich bedient.« Er bemerkte Hartmanns verständnisloses Gesicht, ohne sich umsehen zu müssen. »Diese Parasiten, die wie Spinnennetze aussehen und das Gehirn der Ameisen zerstören«, erklärte er. »Ich versuche, in der menschlichen Sprache passende Worte für diese Wesen zu finden. Der Jared-Name würde Ihnen nichts sagen.«

Hartmann nickte stumm.

»Ein Shait schlüpft aus Larven, die in lebenden Moroni abgelegt werden. Er brütet seine Eier im eigenen Körper aus und heftet die Larven am Körper seines Opfers an. Dutzende von Ameisen sterben auf diese Weise, aber in einem Moroni-Nest fällt das meistens nicht einmal auf.«

»Wie eine Schlupfwespe«, sagte Hartmann. Der Gedanke an diese Larven verursachte ihm Übelkeit. Er fragte sich, wie groß sie wohl sein mochten, verzichtete aber darauf, Kyle danach zu fragen.

»Moroni-Nester wurden von zahlreichen Parasiten befallen. Die einzelnen Wesen waren nicht intelligent genug, um sich zur Wehr zu setzen, und das Kollektiv bemerkte sie überhaupt nicht.«

»Was ist mit den Kriegern?«

Kyle verzog das Gesicht. »Ein Parasit ist das Ergebnis einer geschickten Anpassung an seinen Wirtsorganismus. Der Wirtsorganismus dieser Wesen war das Moroni-Nest, und ihre Anpassung bestand darin, unauffällig genug zu sein.«

»Unauffällig«, wiederholte Hartmann sarkastisch und dachte an den riesenhaften Körper des Shait.

Kyle grinste. »Die Moroni achten weniger auf das, was sie sehen, sondern eher auf Gerüche. Der Shait ist ein vollendetes Beispiel chemischer Tarnung. Für jeden Moroni-Krieger und -Arbeiter ist er ein Teil des Nestes, kein Fremdkörper. Sie ignorieren ihn, und bis zu einem gewissen Grad kooperieren sie sogar mit ihm.«

»Sie meinen, er gibt ihnen Befehle?«

Kyle wandte ihm das Gesicht zu. »Aus welchem Grund kann ein Shait wohl fast so groß werden wie eine Königin?«

Hartmann schloß die Augen. Er sah die abscheuliche Silhouette des Shait vor sich.

»Diese Organe, die Sie für Flügel gehalten haben, sind seine Ohren und zugleich seine Zunge, hochempfindliche Fühler, die jeden Augenblick die Luft schmecken und nach chemischen Boten durchsuchen, während sie zur selben Zeit andere Stoffe absondern. Ein Shait ist nur ein dummer Parasit, aber er ist geschickt, und er hat ein umfangreiches Repertoire an Botschaften zur Verfügung, um die Moroni zu manipulieren. Aus diesem Grund verwendet der tatsächliche Feind einen Shait-Körper. Er kann sich auf diese Weise des ganzen Shait-Repertoires bedienen, um seine Pläne zu verwirklichen.«

»Das ist so, als ob man eine Zwiebel schält«, murmelte Hartmann mißmutig. »Erst Ameisen und Krieger, dann Inspektoren, und jetzt Shaits, und nun wieder etwas anderes. Wer ist denn nun unser Gegner?«

»Diese Wesen haben keinen Namen«, antwortete Kyle nach kurzem Zögern. »Sie haben keinen Ursprung, und sie haben keine klar definierbaren Eigenschaften. Sie haben nicht einmal einen Körper.«

»Ich verstehe das nicht«, sagte Hartmann nach einigen Sekunden.

Kyle seufzte. »Die Jared wissen nicht, woher diese Wesen kommen. Sie tauchten zur selben Zeit auf, als die ersten Jared auf die Transmitter stießen. Wir haben das Transmitternetz nicht gebaut. Es muß schon in Betrieb gewesen sein, als es noch gar keine Jared-Nester gegeben hat. Auf irgendeine Weise gelingt es diesen Wesen, sich mit Hilfe der Transmitter Körper zu verschaffen.«

»Gerade so, als wenn man von bösen Geistern besessen ist«, spottete Hartmann. »Das ist nicht Ihr Ernst, Kyle.«

»Das ist nicht ganz richtig«, antwortete der Jared ungerührt. »Diese Körper sind künstlich. Sie entsprechen bis zum einzelnen Molekül den tatsächlichen Lebewesen, aber niemand ist in einen Transmitter gegangen, und sie kommen trotzdem heraus.«

Hartmann schüttelte stumm den Kopf. »Okay«, sagte er schließlich. »Und weiter?«

»Der Shait ist ideal geeignet, um sich Moroni-Nester anzueignen. Moroni sind großartige Werkzeuge, solange man sie daran hindert, zu einer Jared-Gemeinschaft heranzureifen. Ein Shait ist nicht intelligent genug für ein solches Vorgehen, und sobald es Jared in einem Nest gibt, haben die Parasiten kaum noch eine Chance. Aber wenn man den Körper eines Shait mit seinem ganzen biochemischen Apparat kombiniert mit der Intelligenz eines Wesens, das sogar der Intelligenz einer intakten Jared-Gemeinschaft ebenbürtig ist, dann ...«

»... erhalten wir die Herren Morons, die Herrscher der Schwarzen Festung.« Hartmann überlegte. »Warum zwei?«

»Ich vermute, das hängt irgendwie mit dem Lebenszyklus der Shait zusammen. Zusammen mit den Vorzügen eines Shait-Körpers übernehmen diese Wesen auch dessen Nachteile. Ihre Intelligenz muß gewaltig sein, aber sie kann sich nur durch das primitive Nervensystem eines Shait ausdrücken. Wenn es anders wäre, hätten sie uns alle schon längst hinweggefegt.«

Hartmann lehnte sich an ein verbogenes Geländer, das noch immer ziemlich warm war. »Hört sich so an, als wenn die Transmitter der Ursprung dieser Plage wären«, folgerte er. »Warum verzichtet ihr nicht einfach darauf, sie zu benutzen?«

Kyle lachte laut auf. »Hartmann, Ihre Leute haben nicht mal auf Automobile mit Verbrennungsmotoren verzichtet, trotz Krebs, Gestank, Treibhauseffekt und hoher Steuern.«

Hartmann verzog das Gesicht zu einem widerwilligen Grinsen. »Betrachten wir die Frage als beantwortet«, sagte er.

»Außerdem haben wir jetzt keine Wahl mehr«, fügte Kyle hinzu. »Es ist unmöglich, die Ausbreitung der Moroni und ihrer Herren aufzuhalten. Es sind Moroni, keine Jared, und Jared können nicht mit Moroni reden, solange die nicht zu Jared geworden sind. Niemand kann mit Moroni reden, selbst wenn sie nicht manipuliert werden.«

»Und wohin führt das alles?«

»Zurück an den Ausgangspunkt«, antwortete Kyle müde. »Wir müssen immer noch verhindern, daß dieser Shait in den Transmitter zurückgelangt. Im Moment können sie wohl nur einen kleinen, abgetrennten Seitenarm des Netzes erreichen. Ich vermute, der Transmitter auf der Erde blockiert noch immer den Zugang zum galaktischen Netz.«

Hartmann spähte in die Halle hinunter. »Sie haben das Gleiterwrack weggeschafft«, stellte er fest. »Wir werden unseren Versuch nicht wiederholen können.«

Kyle legte ihm die Hand auf den Oberarm. Es war eine glatte, seltsam kühle Berührung. Hartmann wollte sich einfach losreißen, aber der Anblick der scharfen Krallen, die wie Messer aus schwarzem Obsidian wirkten, hielt ihn davon ab.

»Was ist in dem Gleiter passiert?« fragte Kyle. »Warum haben Sie den Reaktor nicht zur Explosion gebracht?«

Hartmann berichtete von seiner Begegnung. Kyle hörte zu, ohne sich zu bewegen, ohne zu blinzeln. Seine Hand hätte ebenso aus Metall sein können. Als er fertig war, wartete der Jared noch eine Weile.

»Die Waffe ist beschädigt worden?«

Hartmann schüttelte den Kopf. Seltsamerweise empfand er alles, was mit diesem Ereignis zusammenhing, als persönlichen Vorwurf, obwohl Kyle seine Fragen in neutralem Tonfall stellte. »Es sah so aus, als würde mittendrin plötzlich ein Stück fehlen. Zielautomatik, Restlichtverstärker, die Energieanzeigen, alles war verschwunden, als hätte jemand einen halben Meter Raum genommen und ihn einfach aus dem Universum entfernt.«

»Haben Sie dieses Gespenst wiedererkannt?«

Im ersten Moment konnte er die Frage nicht verstehen.

»Keiner meiner Freunde leuchtet grün im Dunkeln«, schnappte er.

»War es ein Mensch?« forschte Kyle ruhig.

»Vielleicht.« Hartmann runzelte die Stirn. »Ein Mann, denke ich, aber er ... es ... war zu groß und zu dünn. Ich habe wirklich nicht viel erkennen können.«

»Was haben Sie an der Druckschleuse gesehen, Hartmann?«

»Vermutlich den Rest der Geisterfamilie«, antwortete er. »Ich weiß es nicht. Ich sah ein halbes Dutzend dieser Wesen, die im Vakuum spazierengingen und dann durch eine Wand außer Sicht verschwanden, nachdem sie mich kurz angesehen hatten.«

»Haben diese Gespenster irgendwie auf Ihre Anwesenheit reagiert?«

»Nein«, sagte Hartmann. »Vermutlich unterhalten sie sich nicht gerne mit Leuten, die Türen benutzen müssen.«

Kyle ließ ihn los und beobachtete amüsiert, wie Hartmann seine mitgenommene Uniform zurechtrückte.

»Ein Shait kann den Moroni einreden, er sei überhaupt nicht da«, sagte Hartmann nachdenklich. »Kann er auch Halluzinationen hervorrufen?«

»In einem menschlichen Gehirn?« fragte Kyle, als hätte jemand verlangt, mit Marmelade einen Nagel in die Wand zu schlagen. »Nein. Hier geschieht etwas anderes.«

»Und was?«

»Ich weiß es nicht«, sagte Kyle zögernd. »Noch nicht. Gurk wüßte es, glaube ich. Die Black-Hole-Bombe hat den Sternentransmitter am Pol aufgerissen und diesen Teil des Netzes in Stücke geschlagen. Das ganze Gefüge der Raumzeit könnte aus dem Gleichgewicht geraten sein. Ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht.«

»Großartig«, sagte Hartmann. »Ich würde gerne mal jemandem begegnen, der weiß, was er tut.« Er nahm das Funkgerät vom Rücken und begann, sich mit den für Insektenklauen geschaffenen Kontrollen zu beschäftigen.

»Der schwarze Schalter unten links«, sagte Kyle, der ihn beobachtete, aber keine Anstalten machte, ihn aufzuhalten. Es klickte leise, und dann knisterte das Funkgerät. »Es empfängt, aber es sendet nicht«, erklärte der Jared.

»Wie ist die Reichweite?« fragte Hartmann.

»Das ist ein gewöhnlicher Moroni-Handsender«, antwortete Kyle. »An der Oberfläche vielleicht hundertachtzig bis zweihundert Kilometer, aber hier unten können Sie mit Glück vielleicht noch in die übernächste Halle horchen.« Er beugte sich vor, eine ansatzlose, glatte Bewegung, zu der kein Mensch in der Lage gewesen wäre, und tippte mit einer seiner Krallen auf eine breite grüne Taste. »Der größte Teil der Leistung geht nicht in den Sprechkanal, sondern in den Positionssender, und der hat eine wesentlich größere Reichweite.«

»Ein Dauerton?«

»Auf einer Notfrequenz«, stimmte Kyle zu. »Wenn der Pilot seinen Gleiter in einen Bach setzt, schaltet er den Sender an, damit man ihn anpeilen kann. Sobald die Rettungsmannschaft nah genug heran ist, schaltet er auf Sprechfunk um.«

Hartmann lauschte auf das Knistern. »Der Empfänger deckt dasselbe Band ab wie unsere Geräte?«

»Er sucht selbständig nach Signalen und stellt sich darauf ein. Eine automatische Abtastung.« Kyle lächelte. »Sie müssen nichts anderes tun, als sich in Geduld zu fassen.«

»Großartig«, murmelte Hartmann.

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