Kapitel 45
Fragment aus den
Erinnerungen des Ludlow Fitch
Als wir wieder im Freien standen, ließ sich beim besten Willen nicht mehr erkennen, wo wir aus der Höhle gekommen waren, obwohl wir uns kaum ein paar Meter vom Eingang entfernt hatten. Ich beschirmte meine Augen, um sie vor dem grellen Weiß des Schnees zu schützen, und sah Joe an. »Wohin jetzt?«
»Ich denke, wir sollten in die Stadt gehen«, sagte er. »Dort gibt es viele, denen unsere Hilfe guttun würde.«
»Müssen wir unbedingt?« Ich hatte keine Sehnsucht, schon wieder an diesen abscheulichen Ort zurückzukehren.
»Wir sind Herr unseres Schicksals, Ludlow«, sagte Joe. »Wir können gehen, wohin wir wollen.«
»Dann sparen wir uns die Stadt für ein andermal auf.«
»Nun, wie du willst. Aber für immer kannst du sie nicht umgehen.« Joe schlug eine andere Richtung ein und setzte sich in Bewegung.
»Wartet«, sagte ich. »Beantwortet mir noch eine Frage.«
»Gern.«
»Was ist eigentlich so wichtig an dem Holzbein?«
»Das werden wir eines Tages gut gebrauchen können, Ludlow.«
»Hat es was mit Eurem Hinken zu tun?«
»Das waren zwei Fragen.«
»Bitte«, beschwor ich ihn, doch umsonst. Mit einem angedeuteten Lächeln und einem kaum wahrnehmbaren Augenzwinkern sah Joe mich an.
»Wenigstens ein Geheimnis muss man haben dürfen, Ludlow, findest du nicht?«