9

John und Nancy bewegten sich in westlicher Richtung. Bisher waren sie verhältnismäßig rasch vorangekommen, obwohl sie noch nie in dieser Gegend gewesen waren. Sie unterhielten sich angeregt miteinander, denn in den vergangenen Tagen hatten sie mehr über ihren Lehrer erfahren als in den sechzehn Jahren zuvor; aber gleichzeitig waren auch unzählige neue Fragen aufgetaucht. Sie waren noch jung genug, um darüber überrascht zu sein; deshalb die fortgesetzte Unterhaltung, die erst beendet wurde, als sie ein Gebiet erreichten, das auf ihrer Karte verzeichnet zu sein schien.

„Offenbar haben wir unsere Richtung ziemlich genau eingehalten“, stellte Nancy fest, nachdem sie das Gelände mit ihrer Karte verglichen hatte. „Wenn ich mich nicht irre, sind wir nur noch fünfzehn Kilometer von unserem Ziel entfernt.“

„Ausgezeichnet“, meinte John. „Ich bin allerdings der Meinung, daß wir schon hier mit der Suche beginnen sollten.“

Nancy schüttelte den Kopf. „Die zusätzliche Anstrengung ist kaum der Mühe wert. Die Maschine ist bestimmt schon aus größerer Entfernung erkennbar, wie Fagin uns erklärt hat. Meiner Auffassung nach konzentrieren wir uns lieber auf die Karte, bis wir bestimmt wissen, ob wir in der richtigen Gegend sind.“

„Fagin würde vielleicht anders darüber denken“, antwortete John, „aber du hast bestimmt wie immer recht. Los, gehen wir weiter!“

Drei Kilometer, zwanzig Minuten und ein Erdbeben später waren sie beide davon überzeugt, daß sie sich nicht geirrt hatten. Obwohl die Oberfläche des Planeten häufigen Veränderungen unterworfen war, konnte kein Zweifel mehr an dieser Tatsache bestehen. John und Nancy diskutierten einige Minuten lang darüber, ob sie bereits jetzt Holz sammeln, oder ihren Marsch fortsetzen sollten, um am nächsten Morgen sofort mit der Suche beginnen zu können. Sie entschlossen sich für die zweite Möglichkeit und setzten den Marsch zunächst fort.

Die Abenddämmerung stand unmittelbar bevor, als sie beide gleichzeitig stehenblieben. Sie brauchten kein Wort zu verlieren, weil sie offensichtlich beide die Erscheinung beobachtet hatten. Weit vor ihnen im Südwesten leuchtete ein Licht.

Sie beobachteten es einige Sekunden lang. Der Lichtschein war nicht übermäßig stark, sondern nur eben wahrnehmbar; aber auf Tenebra konnte jedes Leuchten außer dem Tageslicht nur eine Ursache haben. Fagins Schüler waren jedenfalls mit dieser Überzeugung aufgewachsen.


Dann warfen sie einen Blick auf ihre Karte, um nach Möglichkeit festzustellen, wo sich die Lichtquelle befand. Das erwies sich jedoch als ausnehmend schwierig, weil die Entfernung kaum zu schätzen war. Die Richtung war klar, aber dieses Leuchten schien aus der kaum erforschten Gegend zu kommen, die Nick nur einmal auf dem Weg zu den Höhlen von Swifts Leuten durchquert hatte. John und Nancy waren davon überzeugt, daß sie diese Stelle unmöglich erreichen konnten, bevor der nächtliche Regen einsetzte. Sie sprachen jedoch nur kurz darüber und einigten sich sofort, daß sie wenigstens den Versuch unternehmen würden.

Zunächst kamen sie gut voran, aber allmählich wurde das Gelände schwieriger. Dies stimmte mit dem überein, was Nick von dieser Gegend erzählt hatte. Die beiden erinnerten sich auch an die gefährlichen Raubtiere in den Höhlen, trafen aber zum Glück auf keine. Der Lichtschein wurde stärker, aber selbst einige Stunden später hatten sie noch keine Ahnung, wodurch er hervorgerufen wurde.

Dann schien sich herauszustellen, daß die Lichtquelle auf einem erhöhten Punkt lag, und nach einer weiteren halben Stunde waren John und Nancy fest davon überzeugt. Das war nicht leicht zu verstehen; Fagin hatte gesagt, der Bathyskaph sei am Fuße eines Hügels gestrandet.


Dann erinnerte sich John an einen bemerkenswert hohen Hügel, den Nick in dieser Gegend gesehen hatte. Der Karte nach war es nicht ausgeschlossen, aber auch keineswegs sicher, daß die Lichtquelle sich auf diesem Hügel befand. Aber falls dies zutraf, bestand keine Aussicht mehr, daß sie den Bathyskaphen entdeckt hatten. Allerdings bedeutete das ihrer Ansicht nach nichts anderes, als daß Swifts Leute dort oben ein Feuer angezündet haben mußten, wodurch sich einige neue Probleme ergaben.

Der Regen würde bald einsetzen, so daß sie nicht ohne Fackeln marschieren konnten. Wenn vor ihnen tatsächlich Swifts Leute lagerten, begaben John und Nancy sich praktisch freiwillig in Gefangenschaft, falls sie sich ihnen mit einer Fackel näherten. Selbstverständlich bestand die Möglichkeit, daß der Häuptling Fagins Angebot bereits angenommen hatte, so daß sie eigentlich Verbündete waren; aber weder John noch Nancy wollten dieses Risiko eingehen.

Im Grunde genommen hatten sie eigentlich keinen rechten Grund, sich der Lichtquelle überhaupt zu nähern; schließlich befanden sie sich auf der Suche nach dem Bathyskaphen und sollten keineswegs nach Swifts Leuten Ausschau halten. Auf diesen Gedanken kam jedoch keiner der beiden. Vermutlich hätten sie selbst dann darauf bestanden, daß sie nicht bestimmt wissen konnten, ob der Lichtschein nicht doch von der Maschine kam. Jedenfalls überlegten sie angestrengt, wie sie sich unbemerkt nähern konnten.

Nancy machte endlich einen Vorschlag, den John sofort ablehnte, weil er ihm nicht traute. Nancy wies darauf hin, daß sie in Physik und Chemie besser als er war, und daß er ihr ruhig glauben könne. John erwiderte, er sei vielleicht nur ein guter Mathematiker, aber trotzdem wisse er genug über den Regen, um mißtrauisch zu werden. Nancy beendete die Diskussion, indem sie einfach losmarschierte, ohne sich darum zu kümmern, ob John ihr folgte oder nicht. Natürlich kam er.

Raeker hätte sich über diese Diskussion gefreut. Er hatte seine Schüler völlig willkürlich benannt, nachdem sie aus den gestohlenen Eiern geschlüpft waren, und wußte noch immer nicht, wer von ihnen männlich oder weiblich war. Nancys weibliche Logik hätte ihn vermutlich davon überzeugt, daß er sich zumindest in ihrem Fall bestimmt nicht geirrt hatte.

John sah unruhig zum Himmel auf, während sie sich auf den Weg machten. Er wußte zwar genau, daß der Regen erst später zu erwarten war, aber seitdem Nancy sich so leichtfertig über seine Befürchtungen hinweggesetzt hatte, konnte er an nichts anderes mehr denken. Als die ersten Tropfen hoch über ihnen erschienen, hatten sie sich dem Licht soweit genähert, daß sie erkannten, daß etwas zwischen ihnen und der Lichtquelle lag — irgendein Hindernis, vermutlich ein Hügel.

„Wollen wir ihn nicht lieber umgehen?“ fragte John, als diese Tatsache feststand. „Wenn wir nach oben klettern, kommen wir um so eher in den Regen.“

„Das kann uns nur recht sein“, antwortete Nancy ungerührt. „Wenn dort wirklich die Höhlenbewohner sitzen, erwarten sie uns bestimmt nicht aus dieser Richtung, und du siehst gleich, daß ich recht gehabt habe. Außerdem bin ich noch nie auf einem wirklich hohen Hügel gewesen — nach Nicks Beschreibung muß er fast hundert Meter hoch sein. Komm!“ Sie ging bereits voran, ohne auf Johns Antwort zu warten.

Bereits wenige Minuten später fiel ihnen auf, daß sich der Boden unter ihren Füßen veränderte. Statt des sonst üblichen Granits, der reich an Feldspat und anderen mineralischen Einschlüssen war, sahen sie jetzt ein dunkleres glattes Gestein. Allerdings erkannten sie nicht, worum es sich dabei handelte, denn sie hatten noch nie Lava gesehen, und Nick hatte keine Gesteinsproben mitgebracht.

Die Regentropfen sanken jetzt bis fast auf den Boden herab. Noch konnte man ihnen leicht ausweichen, denn das Licht beleuchtete sie ausgezeichnet; aber das Problem bestand darin, daß Nancy ihnen absichtlich nicht auswich. Theoretisch hatte sie recht, denn jeder Tropfen enthielt noch genügend Sauerstoff, aber John brauchte einige Zeit, bis er sich überwand und ihrem Beispiel folgte.

Sie arbeiteten sich einen Abhang hinauf und stellten fest, daß die Lichtquelle tatsächlich nicht mehr weit von ihnen entfernt war. Nancy blieb stehen, um nachzudenken, denn ihr war aufgefallen, daß die Regentropfen nicht mehr senkrecht zu Boden sanken, sondern fast waagerecht darüber hinwegschwebten.

Das war leicht zu erklären, wenn man an einen Aufwind dachte. Bemerkenswert war eigentlich nur die Geschwindigkeit, denn der Luftzug war zu spüren — und das war hier auf Tenebra bereits ein Orkan.

Wenn vor ihnen wirklich ein Feuer brannte, mußte es größer als alles sein, was Fagins Schüler bisher gesehen hatten.

John und Nancy diskutierten über dieses Phänomen. „Wenn Swifts Leute das Feuer angezündet haben, müssen sie den ganzen Landstrich in Brand gesetzt haben“, stellte John fest.

„Unmöglich!“ lautete Nancys Kommentar.

„Vielleicht doch nicht. Wir können uns ja selbst überzeugen; ich glaube, daß es Swifts Leute waren.

Hast du deine verrückte Idee noch nicht aufgegeben?“

„Natürlich nicht. Nachdem der Wind die Tropfen vor sich hertreibt, ist sie sogar leichter durchzuführen.“

„Hoffentlich hast du recht“, meinte John zweifelnd.

Nancy nickte zuversichtlich und ging weiter. Kurze Zeit später hatten sie sich dem höchsten Punkt des Hügels bis auf zweihundert Meter genähert, so daß Nancy beginnen konnte, ihren Plan in die Tat umzusetzen.

Sie suchte sich einen großen Regentropfen, ließ sich von ihm einhüllen und bewegte sich vorsichtig weiter. Ihre Körperwärme verdampfte einen Teil des riesigen Tropfens, aber trotzdem blieb noch genügend Flüssigkeit übrig, um sie völlig einzuhüllen. John blieb vorläufig zurück, weil er zunächst abwarten wollte, wie das Experiment verlief, bevor er selbst den gleichen Versuch unternahm.

In gewisser Beziehung war das Unternehmen ein voller Erfolg; Nancy blieb bei Bewußtsein, bis der Tropfen verdampfte. Andererseits verschwand er jedoch sehr plötzlich, so daß sie schutzlos im Freien stand.

Zum Glück war das jedoch nicht mit der Katastrophe verbunden, die John in diesem Augenblick befürchtete. Nancy blieb drei oder vier Sekunden lang unbeweglich stehen; dann wandte sie sich an ihren Begleiter und rief: „Johnny! Komm schnell!“

John rannte auf sie zu und vergaß dabei fast, daß er sich wegen der Regentropfen vorsehen wollte.

Nancy stand kaum fünf Meter von einem riesigen Krater entfernt, dessen Durchmesser fast drei Kilometer betragen mußte. Sie beglückwünschte sich selbst zu der Tatsache, daß der Regentropfen rechtzeitig verdampft war; aber die Hitze, die aus dem Krater aufstieg, zeigte ihr, daß dies kein Zufall gewesen war, denn hier waren überhaupt keine Tropfen mehr zu sehen. Der Boden des Kraters glühte und schien an einigen Stellen sogar aus einer helleren Flüssigkeit zu bestehen, die ein besonders starkes Licht ausstrahlte.

Raeker oder selbst Easy hätten einen Vulkan selbstverständlich sofort erkannt, aber Fagins Schüler hatten noch nie davon gehört und starrten dieses Phänomen erstaunt an.

„Ist dir schon aufgefallen, daß das hier ein wunderbarer Platz für ein Dorf wäre?“ fragte John nach einigen Minuten. „Wir brauchten dann wenigstens keine Feuer anzuzünden.“

„Und wovon sollten wir leben?“ erkundigte sich Nancy. „Die Pflanzen, die auf diesem dunklen Gestein wachsen, sind ziemlich verschieden von denen, die wir kennen; vielleicht würde das Vieh sie nicht fressen.“

„Das ließe sich leicht feststellen…“

„Außerdem hat das nichts mit unserem Auftrag zu tun. Das Licht hier ist zwar sehr interessant, aber vorläufig unwichtig. Wir müssen an unsere Arbeit denken, John.“

„Es regnet aber“, stellte John fest, „und uns hat niemand gesagt, daß wir auch nachts suchen sollen.

Wir könnten wenigstens hier schlafen.“

„Richtig, denn…“ Nancy wurde plötzlich unterbrochen, als sie John zustimmen wollte. Etwa dreihundert Meter von den beiden entfernt brach ein riesiges Stück der Kraterwand mit Donnergetöse los und stürzte nach unten. Selbst die dichte Atmosphäre von Tenebra vermochte den Fall nicht zu bremsen, so daß die ungefähr zehntausend Tonnen die dünne Schicht erstarrter Lava am Boden des Kraters ohne weiteres durchbrachen. Das Ergebnis ließ keinen Zweifel an dem flüssigen Zustand des heißen Materials — oder hätte keinen Zweifel daran gelassen, wenn die beiden Eingeborenen noch zugesehen hätten. John und Nancy hatten ihren Beobachtungsposten jedoch schon längst verlassen und befanden sich bereits auf der Flucht ins Tal, bevor die Felsmassen sich völlig gelöst hatten.

Sie legten über zwei Kilometer zurück, bevor sie endlich haltmachten. Der Lichtschein hinter ihnen war so hell, daß sie sich ohne Mühe auf der Karte davon überzeugen konnten, daß dies der Berg sein mußte, von dem Nick gesprochen hatte. Als diese Tatsache feststand, mußten sie noch entscheiden, was jetzt zu tun war. Am liebsten wären sie sofort in das Lager zurückgekehrt, um Fagin von ihrer Entdeckung zu berichten; andererseits lag noch eine Aufgabe unerledigt vor ihnen, bei der es um Leben oder Tod ging.

„Ich finde, wir warten lieber“, meinte John. „Wir können hier übernachten, morgen das Gebiet absuchen und wie vereinbart den Rückmarsch antreten.

Schließlich wäre es Unsinn, wegen dieser neuen Entdeckung alles stehen und liegen zu lassen.“

„Wahrscheinlich hast du recht“, stimmte Nancy etwas zögernd zu, „aber hier können wir auf keinen Fall übernachten. Auf diesem schwarzen Gestein wächst nicht genügend Holz, und die Regentropfen werden schon durchsichtig.“

„Das ist mir auch aufgefallen“, antwortete John.

„Am besten brechen wir gleich auf — nein, erst müssen wir eine Fackel haben. Vielleicht haben wir später nicht mehr genügend Zeit.“

Nancy war einverstanden. Zehn Minuten später traten sie den Weitermarsch an, wobei sie sich nach Süden wandten, wo in der Karte mehrere Hügel verzeichnet waren. Sie waren beide nicht völlig davon überzeugt, daß man nachts marschieren konnte, obwohl Nick davon erzählt hatte; aber schon bald darauf wurden sie abgelenkt.

Wieder war vor ihnen ein Lichtschein sichtbar geworden. Er war schwächer, weil die glühenden Massen in dem Krater den Horizont hell beleuchteten, aber trotzdem konnte kein Zweifel daran bestehen, daß auf einem der Hügel vor ihnen ein Feuer brannte.

„Willst du es diesmal wieder mit deinem Spezialtrick versuchen?“ erkundigte sich John.

Nancy warf einen kurzen Blick auf die gefährlich durchsichtigen Regentropfen und ließ sich nicht zu einer Antwort herab. Ihr Begleiter hatte allerdings auch keine erwartet und stellte nun statt dessen eine vernünftige Frage.

„Was fangen wir mit der Fackel an? Sie muß von dort drüben aus deutlich zu sehen sein. Soll ich sie gleich ausmachen?“

„Hm“, antwortete Nancy, „vielleicht wäre das gar keine schlechte Idee. Hier ist es überall noch so hell, daß wir den Regentropfen leicht ausweichen können.“

John warf die Fackel wortlos unter einen großen Tropfen, der eben vor ihm zu Boden sank. Die beiden gingen langsam nebeneinander weiter.

Wenige Minuten später konnten sie jedoch bereits erleichtert aufatmen, weil sich das Feuer als harmlos erwies. Während sie zuvor noch befürchtet hatten, sie könnten plötzlich auf Swifts Leute stoßen, sahen sie jetzt Dorothy und Oliver an dem Feuer sitzen; das mühsame Anschleichen war also zum Glück überflüssig gewesen. Die Begrüßung verlief dementsprechend herzlich, denn auch Oliver und Dorothy freuten sich, daß sie plötzlich Gesellschaft bekommen hatten.

Als sie ihre Erfahrungen austauschten, stellte sich heraus, daß nicht nur John und Nancy von dem Vulkan in diese Gegend gelockt worden waren. Die beiden anderen hatten jedoch beschlossen, vorläufig ein Lager zu beziehen und dort die Nacht abzuwarten, bevor sie dem Lichtschein nachgingen.

„Ich möchte wetten, daß Jim und Jane hier auftauchen, bevor die Nacht vorüber ist“, meinte Nancy, als beide Teams ihre Erfahrungen ausgetauscht hatten.

„Ihr Gebiet liegt ganz in der Nähe, und wenn sie nicht eine falsche Richtung eingeschlagen haben, müssen sie das Licht ebenfalls gesehen haben.“

„Vielleicht haben sie sich aber strikt an ihren Auftrag gehalten“, warf John ein.

„Gehört die Suche nach einem hellen Lichtschein etwa nicht dazu?“ erkundigte sich Nancy. „Wenn die beiden nicht innerhalb der nächsten zwei oder drei Stunden hier auftauchen, fange ich allmählich an, mir Sorgen zu machen. Dieser Feuerberg ist beim besten Willen nicht zu übersehen, das weißt du selbst ganz genau.“

Keiner der anderen hatte darauf eine passende Antwort, obwohl sie alle Nancys feste Überzeugung keineswegs teilten, weil sie sich daran erinnerten, wie vorsichtig und langsam sie sich dem Berg genähert hatten. Die nächsten Stunden verstrichen, ohne daß Jim und Jane aufgetaucht wären. Falls Nancy sich Sorgen machte, merkte man sie ihr nicht an; die anderen machten sich jedenfalls keine.

Die Nacht war sehr ruhig und gab zu keinen Besorgnissen Anlaß. Das Licht war ungewöhnlich hell, aber daran war der Feuerberg schuld; der Regen wurde schwächer, aber das mochte ebenfalls auf den Vulkan zurückzuführen sein. Das Feuer verbrauchte mehr Holz als gewöhnlich, aber davon gab es mehr als genug. Bestimmt war der Wind die Ursache dafür — keiner der vier hatte jemals eine so starke Luftbewegung erlebt, und ein Wind, den man tatsächlich spürte, konnte ohne Zweifel eigenartige Erscheinungen hervorrufen. Die vier Eingeborenen saßen um das Feuer herum und dösten, während der Wind stärker wurde.

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